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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186611046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18661104
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18661104
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-04
- Monat1866-11
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 04.11.1866
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Anzeiger AmMM dcS KinU. BlMzmchti md dck RaP dri SIM StWg. W 308. Sonntag den 4. November. 1866. Bekanntmachung. Heute ist Herr Stadtrath Eduard HerruSdorf, welcher in Pension tritt, auS unferm Collegium ausgeschieden, dagegen Herr Adv. Friedrich Rudolph HeHler als Stadtrath auf Lebenszeit verpflichtet und eingewiesen worden. Leipzig, am 3. November 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Schleißner. Bekanntmachung. Der Schwarreuteich soll auf die Zeit vom 1. December d. I. bis 1. November 1866 zur Fischzucht und Denustuug als Eisbahn an den Meistbietenden verpachtet werden. Wir fordern Pachtlustige auf, Donnerstag den 8 ds. Mon. Vormittags 11 Uhr sich an RathSstelle einzufiuden und ihre Gebote zu thun. Die Auswahl unter den Bietern und jede sonstige Entschließung wird Vorbehalten. Die Versteigerung-- und Pachtbedingungen liegen an RathSstelle zur Einsicht aus. Leipzig, den 2. November 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 7. November a. «. Abends r/r7 Uhr im groben Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: 1) Gutachten deS VerfassungSauSschufseS über a) die Aufnahme von Reudnitz in den Gemeindeverband der Stadt Leipzig, d) Errichtung eines statistischen Bureaus. 2) Gutachten des Finanzausschusses über a) die Modisicatwn der §. 14 der Sparcaffen-Ordnung. b) die Rechnung deS Leihhauses und der Sparcaffe pro 1864. 3) Gutachten de- Bauausschusses, den Schleußentract an der Westbrücke betr. Die Wirksamkeit -er Stadtverordnete« in den Jahren 1864—1866. Seit vielen Jahren bildet die Partei „Wahrheit und Recht" die überwiegende Mehrheit des Collegiums der Stadtverordneten. Ein Rechenschaftsbericht über die Wirksamkeit der Stadtverordneten ist daher zugleich ein Rechenschaftsbericht — eine Rechtfertigung oder eine Anklage, je nachdem er lautet — der Partei, welchem dieser Versammlung durch die Zahl ihrer Stimmen den Ausschlag giebt. In dem Augenblicke, wo die Partei „Wahrheit und Recht" abermals vor die Bürgerschaft Leipzig- tritt und um deren Wahl stimmen für die von ihr aufgestellten Listen wirbt, mag eS ihr wohl ziemen, durch Erstattung eines solchen Rechenschaftsbericht- sich darüber auSzuweifen, wie die in früheren Jahrgängen von ihr empfohlenen und durchgcsetzten Candidaten da- Vertrauen ihrer Mitbürger durch ihre THLtigkeit als Stadtverordnete gerecht fertigt haben. Keine Partei wird sich anmaßen, von Irrthümern, Mißgriffen, Fehlern frei zu sein. Auch die liberale Partei Leipzigs ist von einer solchen Anmaßung weit entfernt. Aber unter Hinweis auf eine dreijährige Wirksamkett deS Collegiums, während deren das selbe sich durch die jährlichen Ergänzungswahlen vollständig er neuert hat, darf sie sich selbst sagen und darf sie von ihren Mit bürgern anerkannt zu sehen hoffe», daß sie pflichttreu und eifrig, gewissenhaft und sorgsam daS Beste der Stadt und aller Claffen ihrer Einwohnerschaft zu wahre» und zu fördern beflissen gewesen, daß sie iu einträchtigem Zusammenwirken mit dem Stadlralh manches gemeinnützige Unternehmen IheilS glücklich hinausgeführt, cheilS in Angriff genommen oder doch angebahnt, daß sie für Handel und Gewerbe, überhaupt für da- materielle und da- körperliche Wohlbefinden der Bevölkerung, nicht minder für deren geistige, sittlich« und religiöse Interessen nach Kräften gewirkt, daß sie dw Finanzen der Stadt nicht blo- in der hergebrachten strengen Ordnung erhalte», sondern auch in mehr cckS einer Hinsicht auf ein« höhere Stuf« der Entwicklung gebracht hat, endlich auch, daß in de» vorgenannten und noch andern Richtungen so manche nütz liche Anregung an- der Mitte de- Stadtverordneten-Collegium- selbst, nnd insbesondere der liberalen Mehrheit desselben, a«S- gegangen ist. vernünftigen und zeitgemäßen Fortschritte- zu wirken, nach bestem Wissen und Gewissen eingelöst. Wir wollen damit nur den Wäh lern eine Bürgschaft, denjenigen unserer Parteigenossen aber, welche entweder 'im Collegium verblieben sind oder welchen in dasselbe neu einzutreten beschieden sein sollte, einen Ansporn unverdrossenen FortwirkenS im gleichen Sinne geben. Um da- vorstehend in allgemeinen Zügen Angedeutete einiger maßen durch bestimmte Thatsachen zu belegen und zu erläutern, möge unS »erstattet sein, an die hauptsächlichsten Beschlüsse de- Stadtverordneten-Collegiums in den Jahren 1864 bi- 1866 zu erinnern. AuS den so hochwichtigen Gebieten der Kirchen-, Schulen- und SliftuugSangelegen heilen führen wir zunächst als Ergebnisse gemeinsamen Bestrebens beider College», de- Stadt- rathS und der Stadtverordneten, folgende au: dre Errichtung und Eröffnung der V. Bürgerschule, die Einrichtung der Räume und der Verwaltung deS neuen Waisenhauses, die Heizbarmachuug und Beleuchtung der beiden Hauptkirchen der Stadt, dre Erhöhung ver schiedener Lehrergehalte, die Eröffnung und Einrichtung der Brener- schen Blindenstrftung. Daneben grngen vom Stadtverordneten- Collegium noch mehrere hier einschlagende Anträge aus, so die wiederholten auf Einsetzung einer Schuldeputation, wie die eben falls wiederholten wegen Errichtung einer höheren Töchterschule, die auf Neubauten für die Zwecke de- Gymnasial- und Real- unterrichtS, nebst Anregung der gewichtigen Frage: ob Vereinigung oder Getrennterhaltung der beiden Gymnasien? Bekannt ist, wie eingehend sich das Collegium, auf eine» diesfalls gegebenen trau rigen Anlaß, mit den Einrichtungen und der Verwaltung de- hiesigen Pestalozzistifts, dem eine Anzahl von nnter der Obhut der Stadt stehenden verwahrlosten Kindern anvertravt ist, beschäftigte. Die zum Theil ziemlich scharfen Angriffe, welche^abei da- Institut erfuhr, hatte» die günstige Wirkung, daß sowohl in dem Personal der Verwaltung als in den Einrichtungen und dem UuterrichtS- gange daselbst wüvscheuSwerthe Verbesserung« eingeführt wurden, wonach daS Collegium nunmehr von seinem früheren Anträge, die städtisch« Kinder dem Stifte gänzlich zu entziehe», zur Zeit wenig-
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