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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-11-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186611261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18661126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18661126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-11
- Tag1866-11-26
- Monat1866-11
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.11.1866
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Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. W 33V. Montag den 26. November. Bekanntmachung. 1886. Um denjenigen, in Folge der Kriegsereignisse erkrankten «n- verwundeten Unteroffizieren und Soldaten der ins Land zurückgekehrten Königlich Sächsischen Armee — welche bereits schon früher in ihre Heimath zu entlassen gewesen und daher, entfernt von ihrer Truppe, behufs gänzlicher Herstellung ihrer Gesundheit genöthigt gewesen sind, sich in civilärztliche Behandlung zu begeben und noch darin stehen — die Wohlthaten einer geregelten Verpflegung und ärztlichen Behandlung, durch Aufnahme in ein Militairhospital — so weit dies möglich — zu Theil werden zu lasten, treten die Bestimmungen in §§. 86 flg. deS Ordonnanz gesetzes vom 7. December 1837, deren Ausführung durch die Zeitverhältniffe gestört war, wiederum in Kraft. Es werden daher die betreffenden Civilärzte veranlaßt, nicht allein die zur Zeit noch in ihrer Behandlung stehenden kranken und verwundeten Soldaten unverzüglich bei deren Compagnie- rc. Commando anzumelden, sondern auch dafern der Kranke nach ihrem -flichtmäßigen Ermessen, ohne Gefahr für seine Gesundheit transportabel ist, in das, seinem Aufenthaltsorte zunächst gelegene Militair- hospital abzusenden. Wird jedoch dessen Transportirung bedenklich gefunden, so ist, wenn die nächste Garnison nicht über zwei Stunden entfernt, dem Commandanten derselben sofort Nachricht zu geben, und der Kranke sodann durch einen Militairarzt zu behandeln. Eben so wird auch erwartet, daß etwaige bei Stavtcommunen, Gemeinden oder in Privathäusern aufgenommene kranke und ver wundete Soldaten, ihren Compagnien rc. namhaft gemacht, und wenn sie transportabel, dem nächstgelegenen Militairhospitale über wiesen werden. Die zur Zeit etablirten Sächsischen Militairhospitäler befinden sich: in Dresden (Pionnier - Caserne), in Arrgufinsbad bei Radeberg, in Annaberg, in Plauen, in Zwickau, in Grimma, in Borna und in Freiberg. Dresden, am 20. November 1866. Kriegs - Ministerium. von Fabrice. Ncidling. Bekanntmachung. In Folge einer Verordnung des Königlichen Kriegsministeriums sind für jetzt und so lange nicht auf dem einen oder andern Wege etwas Anderes bestimmt worden ist, bezüglich der Einquartierung der Königlich Preußischen Truppen in Leipzig die Vorschriften der Einquartierungs-Ordnung vom 30. Juli 1851 in Anwendung zu bringen. In Gemäßheit dieser Verordnung wird vom 1. December an die jetzt den Hausbesitzern auferlegte Einquartierung denen Wohnungs-Inhabern nach den Bestimmungen der Ein quartierungs-Ordnung auferlegt werden. Der Bath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 25. November 1866. vr. E. Stephani. Schlerßner. Bekanntmachung. DaS der Stadtcommun gehörige, an der Löfirriger Strafie beim Holz- und Kohlenbabnhofe der Königlich Westlichen Staatseifenbahn gelegene Feldstück Parzelle Nr. 1089 der Stadtflur von 1 Acker 27« mR. Flächeninhalt, zeither theilweife als Lagerplatz benutzt, soll vom I«. December d. I. an anderweit gegen fechSmonatliche Kündigung an den Meistbietenden verpachtet werden. Die Versteigerung findet Dienstag den 27. dsS. Mts. Vormittags LL Uhr an Rathsftelle statt und fordern wir Pachtlustige auf, sich dazu einzufinden und ihre Gebote zu thun.. Die Auswahl unter den Bietern und jede sonstige Entschließung wird dem Rathe Vorbehalten. Die Versteigörungs - und Pachtbedingungen können schon vor dem Termine an Rathsstelle eingesehen werden. Leipzig, den 16. November 1866. Des RatheS der Stadt Leipzig Finanz-Deputation. Stadttheater. Am 24. November: „Der Barbier von Sevilla", Rosine — Frl. Desiree Ar tot als Gast. Der Name dieser berühmten, speciell dem Leipziger Publicum noch von ihrem ersten hiesigen Besuch im Jahre 62 her in bestem Andenken verbliebenen Künstlerin hatte auch nun wieder trotz doppelter Eintrittspreise das Haus vollständig gefüllt und war der Empfang der Dame, wie der ganze Erfolg ihrer Leistung ein entschieden großer, glän zender. Man muß in der That auch einräumen, daß Defire'e Artot unter allen gegenwärtig lebenden Meisterinnen der GesangS- technik einen der obersten und hervorragendsten Plätze behauptet und im Gebiet der eigentlichen Virtuosität, der Stimmbehandlung und des colorirten VortragS unumschränkt und suverain herrscht. Ja, nicht genug, sie besitzt auch die wahrhaft künstlerische Eigen schaft, einen jeden Componisten getreu seinem besonderen Charakter und Styl fingen zu können. Wir wenigstens glauben, >daß sie unseren deutschen Meistern gesanglich ganz sicher eben so gerecht zu werden vermöchte, wie den Italienern und Franzosen, wenn sie sich auch zu beiden Letzteren immer in erster Linie hingezogen fühlt. Es scheint dies bei der geborenen Belgierin, in der Schule einer Viardot-Garcia Gebildeten selbstverständlich. Dazu kommt, daß ihr Organ von gerade auffälliger, bedeutenderer Abnahme noch im mer nichts spüren läßt. Andrerseits ist freilich aber auch zu sagen daß ihr Spiel sie heute noch durchaus so wie sonst, nur unter den dramatischen Mittelmäßigkeiten erscheinen läßt und daß eS von ihrer eminenten Technik doch im Grunde viel verlangen heißt, wenn sie nicht bloS eben dieses ihr Spiel in seiner Schwäche oder wenigstens in seiner Oberflächlichkeit und Bedeutungslosigkeit, sondern auch die Disharmonie des italienisch SingenS und deutsch Sprechens ihrer Rosine in ganz deutscher Umgebung vergessen machen soll. WaS die zwei Einlagen betrifft, so konnte man sich „I/Lstasi", einen neuen brillanten Walzer von dem „Baccio"-Mann Arditi, wohl gefallen lassen; er bot dem Gaste doch zum mindesten volle Ge legenheit, als Virtuosin zu glänzen. Dagegen begriffen wir die Wahl des anderen Stücks nicht, einer „Vdavscm espaxnole" von dem kürzlich verstorbenen Aradier, so viel wir entnahmen, einer Art Stierkämpfer- oder MaulthiertreiberliedeS, das für das Re- pertoir der famosen Terisa im Pariser OE ^leürar laugen mag, einer Artot aber, Rossini'S und überhaupt deS Theaters unwerth ist. — Die in ihrer Weise verdienstlichen Leistungen der Herren Rebling (Almavwa), Thelen (Figaro). Becker (Bartolo) und Gitt (Basilio) sind von früheren Aufführungen her genugsam bekannt. — Die erste der, wie wir meldeten, ihrer Wiedereinstu- dirung entgegensehenden Opern, welche an die Reihe der Dar stellung kommt, wird Aubers „Maskenball" mit folgender viel versprechender Besetzung sein: Gustav — Herr Groß, Ankar- ström — Herr Hertzsch, Malwine — Frau Deetz, Page — Frau Dumont. Im Ballet dieser Oper soll für verschiedene hübsche Ueberraschungen Sorge getragen werden. vr. Emil Kneschke.
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