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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-12-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186612118
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18661211
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18661211
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-12
- Tag1866-12-11
- Monat1866-12
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 11.12.1866
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»». mtlichm rchwester welche- ibt au- senen. Muün, axn, ,dem ,»k st ln«h« illvizi- rau. yer. Nürvb. sieb. Stadt aviere. te-dner ne. fie. md. Lebe- Mist. ,/A-' TaMM und Anzeiger. Amlkbla« da Kömzl. Btjiikigmcha md da MHS der Stadl Lristi. M SIS. Dienstag dm 11. December. Aufforderung. 1866. Um die durch das Gesetz vom 24. December 1845 und Erg.-Ges. vom 23. April 1850 augeorduete Aufstellung der Gewerbe- und Personal-Steuer-Kataster auf das Jahr L8V7 bewirken zu können, bedürfen wir zur Vervoll ständigung der bereits eingegangenen Hauslisten genaue Verzeichnisse über daS Einkommen der angestellten Beamten, Geistlichen, Kirchen- und Schulbiener, überhaupt aller eine öffentliche Fnnetton bekleidenden Personen. Es werden daher die sammtlichen hiesigen Königlichen, Universitäts - und anderen Behörden veranlaßt, diese Verzeichnisse, in welchen 1) die Hausnummern der Wohnung der Angestellten, 2) die vollständigen Tauf- und GeschlechtSnamev derselben, 3) deren festes Einkommen nach dem Betrage, welchen eS am Schluffe diese- Jahres erreichen wird, 4) die steigenden und fallenden Emolumente nach dem Betrage, wie solche m den AnstellungSdecreteu oder sonst Seiten der Anstellungsbehörden berechnet sind, in Ermangelung derartiger Angaben aber nach Höhe der Summe deS letzten IahreS, 5) die darunter befindlichen Ortszulagen resp. der etwa bewilligte Dienftaufwand genau einzutragen, insbesondere auch 6) die Zeit deS Antritts der Neu-Angestellten diese- Jahre- bemerklich zu machen ist, a« die Stadt-Steuer-Einnahme spätestens bis zum 2. Januar 1887 abgeben zu lassen. Spätere Angaben können bei der bevorstehenden Katastration nicht berücksichtigt werden, und haben die betreffenden Behörden die durch die verspätete Einreichung der Verzeichnisse in den Katastern herbeigeführten Unrichtigkeiten zu vertreten. Leipzig, den 8. December 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. ui. Tai vr. E. Stephani. mb«. Bekanntmachung, Miethveränderungen betreffend. Um daS Verzeichnis der EinquartierungSpstichtige» und der zur Einquartierung geeignete« Räume iu Ordnung zu erhalten, geben wir den Hausbesitzern und Administratoren hiermit auf, jede in ihren Hausgrundstücken eingetretene Mieth- resp. Ainsveränderung längstens acht Tage nach deren Eintritt bei unserem Quartier-Amt (RathhauS erste Etage) schriftlich anzumelde«. Jede Unterlassung oder Versäumniß dieser Vorschrift wird mit einer Geld strafe von fünf Thalern geahndet werden. Der Rath der Stadt Leipzig. Leipzig, den 5. December 1866. vr. E. Stephani. Lamprecht. Bekanntmachung die Anmeldung zur R. und U Armeuschule für Ostern 1887 betreffend. Diejenigen Eltern, Pflegeeltern und Vormünder, welche für Kinder, die zu Ostern künftigen IahreS schulpflichtig werden, allhier um Armenschulunterrtcht nachsuchen wollen, haben sich deshalb von jetzt an bis spätesten- den 20. Januar 1867 unter Vor stellung der Kmder bei den betreffenden Herren Armenpfleger» zu melden, insoweit diese Meldung nicht schon erfolgt ist. Die Bestimmung darüber, welche der beiden hiesigen Armenschulen jede- der aufzunehmenden Kmder- zu besuchen haben werde, bleibt Vorbehalten. Leipzig, den 7. December 1866. DaS Armendireetorin«. Stadttheater. Die zweite Gastrolle de- Herrn Earl Devrient, Ghylock im „Kaufmann von Venedig" (am 8. December), war von demselben hervorragenden Erfolge begleitet wie die erste. Unser Publicum scheint in seiner Mehrzahl dem trefflichen Künstler als einem Fremdling gegenüber zu treten, da e- an beiden Abenden verwunderlicher Weise keinen Empfang für ihn halte; jedoch gleich viel, der nach allen seinen Scenen um so lauter sich äußernde Beifall wog desto mehr. Carl Devrient- Jude hält sich selbstverständlich ebenfall- inner halb der Grenzen einer vorwiegend tragisch gefärbten Auffassung der Figur, wie sie dem Humanitättbegriffe unserer Zeit allein noch covform und erträglich ist; jedoch diese Auffassung schließt bei dem geehrten Gast auch noch viel originale- und überraschende- Bei werk und Detail ein. Wir kennen von den berühmten Darstellern der Rolle z. B. keinen, der so stark wie Devrient den jüdischen Dialect spräche. Hierdurch kommt in seine Leistung etwa- derb Realistisches, da- aber von ganz eigenihümlicher, wir möchten sagen tragikomischer Wirkung ist. Zugleich stehen wir damit dem Boden, auf welchem der Dichter selber sich befand, offenbar noch näher als z. B. bei der Dawisonschen Auffassung, die dem Shylock am Lude doch gar zuviel von der Art und dem Ton eine- „könig lichen Kaufmannes" — dem Antonio zum Trotz und zur Para- lhfinuig — einimpft. Carl Devrient hält mehr den TypuS der Race fest, er malt mehr genrehaft oder mehr »1 krveoo. Daß «uh düs seine Berechtigung in sich trägt — wer wollte dagegen streiten? DaS Ganze war nur ein neuer Beweis dafür, daß wir eS hier mit einem bedeutenden Künstler, von ebenso eminenter natürlicher Begabung wie vollendeter technischer Ausbildung zu thun haben. Unter den einheimischen Darstellern gefiel unS am meisten Herr Claar (Prinz von Arragonien), der wenigsten- ein ernstere- Streben zeigte, seine Rolle charakteristisch auszugestalten. Auch Herr Stürmer (Antonio), Herr Hock (Gobbo), Herr Engel hardt (Lanzelot) befriedigten und unserem braven hiesigen Shylock, dem in letzter Zeit leider sehr wenig beschäftigten Hrn. Deutschinger, gebührt Anerkennung für die künstlerische Hingabe, mit der er auch der au-druckSlofen Kgur de- Dogen gerecht wurde. Den drei Liebes paaren fehlte mehr oder weniger die Poesie und Graz e, welche diesen eleganten und anmuthigen Eavalieren de- Ghakespeare'fcheu ConversationSstücke- nebst ihren Damen eigen sein muß. Auch die rechte Durchdringung einzelner Situationen fehlte. Wir erinnern, um nur die hervorragendste Gestalt hier sprcieller zu erwähnen, an die Stelle, wo Portia, al- junger Doctor verkleidet, Baffanro'S Worte vernimmt, daß er sein Weib, sein neue- Glück Preis geben wolle, um das Unglück zu verhüten, daS er veranlaßt habe. Diese ihre Hintansetzung muß sie entzücken ; denn der Mann ihrer Wabl nicht minder, al- ihrer Bestimmung zeigt sich, erst indem er so der Freundschaft Probe besteht, auch seiner Liebe recht werlh. Ihre Maske behauptend, macht Portia einen Scherz daraus, aber man muß immer fühlen, wie sie Mühe hat, ihre tiefste Bewegung z« verbergen. vr. Emil K»eschke.
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