Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 02.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630402
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630402
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-02
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 02.04.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
rLr« >ls Mittag« 1L Uhr angtno«« t»d«rrp«dttto,: tarienstraße IL. »iutettL-rl. »et ««tal^ldttchtr Ntsmma ökv^ -«»< Durch dir K. Post merttl» jttzrltch»rR,r. «nick»«»»' ««m 1 Stgr. 'l Hagebkatt für Unterhaltung und GeschWverkchr. Mitredacteur Theodor Drobisch. M«. US Donnerstag, den 2. April 18KZ. Dresden, den 2. April. — Se. Maj. der König hat die Versetzung des Gerichts» amtmanns Philipp Theodor Eisenbeiß zu Eibenstock in gleicher Dienststellung zum Gerichtsamte Leisnig genehmigt, auch den zeitherigen Gerichtsrath beim Bezirksgericht Hibenstock Albin Landrock zum Gerichtsamtmann bei dasigem Gtrichtsamte, und den Assessor beim Gerichtsamt Döbeln Robert Leopold Stein» Häuser zum Gerichtsrath bei dem Bezirksgericht Eibenstock, so wie den zeitherigen Actuar beim Gerichtsamt Burgstädt Carl Christian Schönberg zum Gerichtsamtmann bei dem Gerichts- it Pausa ernannt, ebenso dem Vorstande des Gerichtsamts Grimma Gerichtsamtmann Julius Leopold Köderitz die nachge suchte Versetzung in Ruhestand mit der gesetzlichen Pension und Belastung seines Ranges und Titels, unter Anerkennung seiner langjährigen treuen und ersprießlichen Dienste, bewilligt, und die Versetzung des Vorstands des Gerichtsamts Leisnig Ge richtsamtmanns l)r. Ludwig Constantin Osterloh in gleicher Stellung zum Gerichtsamt Grimma genehmigt. — Wie wir hören ist Herr Oberst v. Witzleben, Com Mandant des Cadettenhauses zum General-Flügeladjutanten Sr. Maj. des Königs ernannt worden und an dessen Stelle wird der Hauptmann von Montbe, welcher das Prädikat Major erhalten, treten. Das Lehrerkollegium beklagt den Aus tritt ihres bisherigen Chefs, welcher durch seine umfangreichen Kenntnisse, tiefe klassische Bildung, sowie humane Umgangsweise ^ sich die Liebe und Achtung Aller exworben hatte. — 4 Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 1 > April. Vier Einspruchsverhandlungen bringt die letzte Sitzung des Gerichtshofes in der Osterwoche, von denen die beiden elfteren nur Beleidigungen zum Klagefundament haben. Zu der um 9 Uhr anberaumten Verhandlung war Niemand erschienen. Sie spielt beim K. Gerichtsamt Radeburg und enthält eine Privatanklagesache, in welcher der Zimmermann Christian Böh Imig als Kläger und Wilhelmine Ernestine Beyer als Beklagte I auftreten. Die Sache bot wenig Interesse und bezieht sich nur lauf eine einfache Beleidigung, resp. Verachtung, welche die Be klagte dem Böhmig zu Theil werden ließ. Letztere wurde vom I Gerichtsamt Radeburg zu 5 Thlr. Geldbuße und Tragung der »Kosten verurtheilt und erhob dagegen Einspruch, der keinen Igünstigen Erfolg hatte — es blieb beim Alten. — Demnächst ! tritj der Braumeister Johann Gotthelf Rost vor den Gerichts Hof, um dasselbe Erkenntniß in der schon einmal abgeurtelten Privatanklagefache zu hören. Der Beklagte, zu Naundorf wohn haft, 44 Jahr alt. ist noch unbestraft. Seine Anklage hat ihr I Fundament ebenfalls in einer Beleidigung, die er brieflich gegen Idas Königl Gerichtsamt Nadeburg ausgestoßen. Rost's Ehefrau Ilag nämlich mit dem Rittergutspachter Wehler in gerichtlichem IStreit. Für den 1. September 1862 war, wenn ich recht ge- ^rt, eine Zahlungsauflage festgesetzt. Die Frau sollte, so lau ere die Verfügung, 31 Thlr. 16 Ngr. 1 Pf. erlegen. Dabei var von Seiten des Gerichts ein Versehen vorgekommen, die "rau hatte .nur 13 Thlr. 19 Ngr. 6 Pf. zu liefest. DM K. Gerichtsamt zu Radeburg indeß bemerkte sofort den Jrrthum und machte die Rost'schen Eheleute schriftlich am 13. Septbr. darauf aufmerksam. Am 16. Sept war nun Zahlungstermin. Rost schickte auch richtig die letztere Summe ein, aber mit einem Begleitschreiben, das allerdings eine schwere Beleidigung gegen die Behörde enthielt und eben den Stoff zur Anklage gab. Ich kann den ganzen Brief nicht wiedergeben, nur die gravirende Stelle darin hebe ich hervor, sie lautet: „So kann man sehen, daß es nicht rechtlich zugeht!" Er bezog sich nänmq varaüf, daß ihm so und soviel unrechtmäßig abgefordert wurde. Indeß er mußte diesen Jrrthum doch verzeihen, da ein Calculatur- fehler allerwärts Vorkommen kann und die Radeburger Behörde ihn ja sofort von dem Versehen in Kenntniß setzte. Das käsige Gerichtsamt verklagte ihn nun in Folge der Beleidigung beim K. Bezirksgericht zu Dresden, welches letztere ihn zu 15 Thlr. Geldbuße und Tragung der Kosten verurtheilte. Dagegen erhob er Einspruch und machte auch noch den Einwand der Nichtig keitsbeschwerde Letzter» verwarf das K. Appellationsgericht, erster» kam heut zur Verhandlung. Rost trat im heutigen Termin energisch auf, er glaubte in seinem vollen Rechte zu sein und wurde so scharf in seinen Bemerkungen vor dem hohen Gerichtshöfe, daß ihn der Herr Präsident zur Ruhe verweisen mußte. „Wer bezahlt mir meine Kosten?" rief er. Pr.: „Was haben Sie für Kosten?" R.: „Ja, ich mußte nach Dresden reisen!" Pr.: „DaS hatten Sie gar nicht nöthig!" rc. Es steht mir nicht zu, die übrigen Aeußerungen hier wiederzu geben. Ich erwähnte schon, daß eS bei der Strafe von 15 Thalern auch heute blieb. - Hierauf folgten zwei geheime Sitzungen. — Gestern Mittag zwischen 12 und 1 Uhr hat in Gegen wart der höheren Polizeibeamten im Directorialzimmer der Königl. Polizeidirection die feierliche Einweisung des neuen stellvertretenden Polizeidirectors und ersten Polizeiraths Herrn Regierungsrath v. Koppenfels durch Herrn Polizeidirector Schwauß stattgefunden. — Die am 26. März bei sämmtlichen hiesigen Weiß bäckern vorgenommene Gewichtsprüfung der Weißbrodwaaren ergab folgendes Resultat: Die größten Zwölfpfennig semmeln (19 Lth. 4 Qt.) fand man bei Osang, Kreuzstr. 2, die kleinsten (12 Lth. 6 Qt.) bei Tröger II., Bautznerstraße 35. — Die größten Sechspfennigsemmeln (9 Lth. 6Z Qt.) bei Osang, Kreuzstr. 2; die kleinsten (7 Lth.) bei Fehr- mann, Niedergraben 5. — Die größten Dreicrbrode (8 Lth. 1/n Qt.) bei Böttcher, gr. Meißnerg. 2, die kleinsten (4 Lth. 4j Qt.) bei BauersachH .Mühlhofgaffe 2. — Nach der „Dr. Theaterzeitung" wohnen gegenwärtig n Dresden folgende 28 dramatische Dichter: Prinzessin Amalie, Nraf Baudissin, Theodor Drobisch, Eduard Gottwald, 0. Gu- tav Häbler, Rudolph Hahn, Moritz Heidrich, von Könneritz, 1. Gustav Kühne, Rudolf Kulemann, Karl Koberstein, Anna Löhn, Franz Lubojatzkv, 0. Joachim Lederer, Otto Ludwig, ^ rdinand Neßmüfler, Gustav Naeder, Rudolf RMcht Robert
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite