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Dresdner Nachrichten : 15.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-15
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 15.03.1863
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ArW. tSal. Morg.7Uhr. Z«s«rM »«d«ck L-»«d» S, «vnnt. hi» Mitt«»» ir Lßr avgtno«- «rn in der Expedition: Marion straße LL. R»o«n««nt »tertchichrl. WM»»: »«i ««mtäildttcher Lieftnm» V» Hau«. Durch dt» K. Post ««M- jährlich »r Rgr. Sinz»!»» Nu»« «rr« 1 St,r. Hageökalt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobisch. S-mta». dm 15. M-rz 18K3. Mo. V4. I. K. H. die Prinzessin Auguste, Herzogin zu Sach sen, Tochter Königs Friedrich August des Gerechten, ist in der Nacht vom 14. zum 15. März früh 5 Minuten nach 6 Uhr nach kurzem Krankenlager in Folge einer Lungenlähmung in einem Alter von 80 Jahren 8 Mo naten 3 Wochen 1 Tag sanft verschieden. — Die Trauer kunde von dem erfolgten Ableben I. K. H. der Prinzessin Auguste hat im Publikum einen um so liefern Eindruck gemacht, je unerwarteter sie gekommen. Die Prinzessin wurde vorgestern, ohne vorheriges Krankenlager, von einem Unwohlsein befallen, das sich im Laufe der Nacht steigerte und gegen Morgen einen so ernstlichen Characür annohm, daß um 5 Uhr die Spendung der h. Sterbe sakramente erfolgte Kurz nach 6 Uhr war die Prinzessin verschieden. Infolge dieses Trauerfalles bleibt das k. Hof- theater bis auf Weiteres geschloffen. Dresden, den 15. März. — Wie schon in der ersten Versammlung der „Fort schrittsfreunde" angezeigt wurde, findet die zweite nächsten Dien stag den 17., statt. Außer den (neulich vertagten) Kretzschmar- schen Vortrage über das Vereins- und Versammlungsrecht, wird die fünfzigjährige Erinnerung an die Erhebung des deut schen Volkes gegen die französische Fremdherrschaft, die bekannt lich am 17. d. in Preußen, Hamburg rc. so glänzende Feste hervorruft) das — von Herrn v. Schlimper behandelte — Hauptthema des Tages bilden und es darf wohl eine glück liche Idee genannt werden, daß man — an die Wehl'sche Mahnung anknüpfend — dabei auch die Heldenlieder jener Zeit sich mit „niedersetzen" läßt, indem „Lützows wilde Jagd" und „Du Schwert an meiner Linken" bekanntlich Körners letztes Lied, wenige Stunden vor seinem Tode gedichtet, durch einen mitwirkenden Gesangverein zur Aufführung gelangen werden, worauf ein Uhland'sches Gedicht den Schluß bildet. Ebenso wird es gewiß allseitige Billigung finden, daß man, mit Rücksicht auf den diesmal zu erwartenden noch größeren Andrang, diesen Tag benutzt, um zugleich einen Beitrag für das Körner-Denkmal zu gewinnen, welches man bei Kitzen zu setzen beabsichtigt. Der in Ehthra znsammengetretene Comits klagt uns nämlich, daß zu diesem Zwecke erst 115 Thlr. ein- gegangen seien! Körner aber steht bekanntlich unserer Stadt, die bisher so gut wie nichts dafür gethan, vorzugsweise nahe. Uebrigens hat eine kürzlich erschienene Broschüre: „Streifzüge der Lützower Freischaar und der Ueberfall bei Kitzen, ge schildert von einem alten Lützower" (Berlin, 1862) den Co- mitö bestimmt, den Platz für das Monument, wozu bereits der Grund gelegt war, zu verlassen und den Aufbau dicht an der Straße zwischen Kitzen und Kleinschkorlopp zu beginnen. Hoffentlich kommt bis zum 50. Erinnerungstage das nöthige ch zusammen. Ebenso wird es nur im Interesse der schnell zu befördernden Eintretenden selbst liegen, wenn man wünscht, daß der kleine Betrag gleich bereit gehalten werde, in dem man natürlich beim Entree mit dem Wechseln und Heraus geben sich nicht befassen könne. Endlich wird es auch gewiß willkom men geheißen werden, daß, mehrfachen Wünschen zufolge, eine Trübine für Damen (mit besonderem Eingänge) reservirt wird. Die (unentgeltlichen) Eintrittskarten dazu werden — so weit die Plätze reichen — nächsten Montag in der Expedition der „Constitutionellen Zeitung" ausgegeben. — Königliches Hoftheater. Freitag, den 13. März wurde Gounod's „Margarethe" gegeben. In der Titelparthie debütirte Frl. Anna Reiß diesmal mit nur mäßigem Erfolge. Das mag zum großen Theil an der Aengstlichkeit liegen, mit welcher die junge Dame nach einer längern Pause das Theater Wiederum betritt; mehr aber jedenfalls noch an der Wahl dieser schwierigen Parthie, mit welcher Frl. Reiß jedenfalls noch hätte warten sollen. Abgesehen von den Unvollkommenheiten, die Dichter und Componist verschulden, macht die Margarethen-Parthie schon in ihrem naiv-lyrischen, noch mehr aber in ihrem leiden schaftlichen Theile zu große Anforderungen an die Sängerin. Warum nicht, wie schon im vorigen Jahre nach der Vorstellung der „Nachtwandlerin" bemerkt worden ist, warum nicht erst kleinere Parthieen wählen, die sich leichter spielen und bequemer singen lassen. Der Vortheil hiervon für eine talentvolle An sängerin liegt ja auf der Hand. Frl. Reiß muH in Parthieen beschäftigt werden, in welchen der getragene Gesang ihrer wohl tönenden Kopfstimme Hauptsache ist. Die Kopfstimme darf in ihrer höchsten Lage nicht forcirt werden, sonst sperrt sie sich nach unten gegen die Mittelstimme ab. — Ferner ist die Wirkung auf das Publikum durch zarten lyrischen Gesang die Sache reiser Erfahrung, die ein Sänger nur durch ruhige und beson nene Beherrschung des ausströmenden Tones an den Tag legt; auch ist selbst der leidenschaftlichste Gesang nicht zu billigen, wenn er die Höhepunkte mit allem Aufwands der Stimme her vorbringt. Der Zuhörer muß hier immer das Gefühl haben: die Sängerin könnte eigentlich noch viel stärker singen, aber — sie will nur nicht und zwar aus guten Gründen. — Es ist jetzt Mangel an guten Sängerinnen. Frl. Reiß steht im Be griffe, eine erfolgreiche Theatercarriere zu beginnen; sie hat auch mehrseitigen Fond, mithin auch Anwartschaft dazu. Aber Vorsicht ist zu allen guten Dingen nütze. Es wäre sehr zu be dauern, wenn Frl. Reiß bei ihrer entschiedenen Befähigung für den erwählten Beruf in dem Mode-Fahrwasser der stimmtödten- den neuern sogenannten Glanzparthieen ihr Heil suchte. — Die vorzüglichen Leistungen der Herren S.'chnorr v. Carolsfeld und Mitterwurzer in dieser Oper sind bekannt A. Früh. — s Aus dem Circus Hinnö haben wir leider einen sehr ieklagenswerthen Unfall zu berichten, der ein Mitglied der Ge sellschaft betraf. Am Freitag Abend wurde zum Schluß der Vorstellung die große Hirschjagd gegeben, die bereits mehrere Male ohne Unfall und meisterhaft zur Aufführung kam. Aller- ding- ist sie mit vielen Sprüngen und Wua«
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