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Dresdner Nachrichten : 07.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304077
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630407
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630407
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-07
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 07.04.1863
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»K«ttt«i« 1» Lhr «Mo». 7 j7" ^ s) s ^.. .7.', t 1, ! ?! ,.,.»».» . MMM^, »ot «m1«rlUt»»r tzvsm», W Lus!>^UtöA»»iA fthrltch »r Star «iniklntRu»« «e« I Ngr. > i für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobssch. ' Ditnst-g. den 7. Avril 1863. ^ »r beint, find«» eine ufoigrei»« BerbreUun,. Dresden, den 7. April. — Aus Leipzig, 31. März, schreibt das „F. I.": Statt einer Gedenkfeier der deutschen Neichsverfassung, die vielleicht hier nicht ganz ohne Widerspruch gewesen wäre, hatten die Mitglieder des Nationalvereins eine Zollvereinsfeier veranstal tet, zum Andenken daran, daß vor 30 Jahren Sachsen zum Zollverein getreten. In der Krisis, in der der Zollverein liegt, wollte man wieder, wie schon früher, eine Demonstration für den Handelsvertrag und das Zusqmmengehen Sachsens mit Preußen machen, und dieser Zweck ist glänzend erreicht worden. Bei der gestrigen Zollvereinsfeier in der Centralhalle, der ge gen tausend Männer, vorzüglich viele Kaufleute angewohnt ha ben, erntete nicht bloß der eigentliche Festredner, der Abgeord nete Fauchqr aus Berlin, mit seiner Polemik „gegen die dyna stischen Interessen" der süddeutschen Staaten und die Schutz zvllpartti, sowie mit seiner Ermahnung zum Festhalten an Preußen den rauschendsten Beifall, sondern es sprachen sich auch bei dem darauf folgenden Festmahl alle Redner, besonders der Stadtverordnete Kaufmann Kohner und der Stadtrath Kauf mann Lorenz unter allgemeiner Zustimmung dahin aus, daß die durch den Zollverein zwischen Sachsen und Preußen geschlossene Ehe nicht getrennt werden dürfe und wenn es zu einer Spal tung zwischen Süd und Nord kommen sollte, Sachsen zum Nor den, zu Preußen, halten müsse. Ein eben so interessanter Gast, als Faucher, der eine glänzende Rednergabe besitzt, war uns Max Wirth aus Frankfurt, zumal er eins Frage behandelte, die in den jüngsten Tagen viel von sich reden machte: den Beschluß einer hiesigen Arbeiterversammlung, im Anschluß an die Laflalle'sche Broschüre sich als eine selbstständige Partei hin zustellen, das allgemeine und direkte Wahlrecht zu reelamiren und vom Staate die Mittel für Arbeiter-Associationen zu ver langen. Wirth tadelte es an Laffalle mit den schärfsten Aus drücken, daß er als national-ökonomische Wahrheiten Dinge hingestellt hätte, die von der Wissenschaft längst überwunden wären; an den Arbeitern, daß sie sich zu Parias erniedrigen und andererseits die Eine große Fortschrittspartei zerklüften wollten; er protestirte feierlich gegen solche Verirrung und Ver wirrung, und wies mit ernsten Worten auf die Folgen solchen Treibens in Frankreich hin, das dort die Junischlacht herbei geführt habe! Das falsche Princip in der Arbeiterfrage sei die Staatshülse; das einzig richtige die Selbsthilfe, wie sie namentlich von Schulze-Delitzsch empfohlen und gefördert werde. Zum Glück ist es nur ein Theil der hiesigen Arbeiter, der zu Laffalle's Fahne geschworen hat, und auch von diesen dürften noch Manche durch die von allen Seiten sich erhebende Oppo fition zur Besonnenheit zurückgebracht werden. Minder blu tend als die beiden Genannten war der dritte Gast, v. Mason aus Berlin. Er bewegte sich zu viel in Ostasien und China, woher er erst kürzlich zurückgekehrt: er verlangte namentlich eine Executive für den Zollverein. Von hier sind die gefeierten Gäste nach Chemnitz gegangen wohin sie zu einer Bersamm- lWg des FyrtMttvttkMS gMen waren. . .. . — Der jetzt verstorbene Besitzer des Rittergutes Ollendorf bei Neustadt, Hr. Hock, hat der vasigen Gemeinde 500 Thlt. testamentarisch auSgesetzt, deren Zinsen alljährlich an die Armen dieser Gemeinde vertheilt werden sollen. — In Folge Mangels an Schriftsetzern wurde vor ckurzrr Zeit in Leipzig ein Institut gegründet, welches junge Mädchen als Setzerinnen heranbildet Das Institut zeigt bereits die günstigsten Resultate und fast täglich erfolgen nach vorherge- gangener Prüfung neue Aufnahmen, darunter sind häufig junge Damen von Familien, die sich zu den sogenannten gebildetest zählen. — Auf Antrag des Comitee'S zur Herstellung einer Ei senbahn zwischen Leipzig, Döbeln und Freiberg sollen Borarbei tminden betreffenden Fluren von Groß- und Klei,ibaudritzsch, Stadt Leisnig, Trognitz, Alt-Leisnig, Gorschnitz, Röda, Marsch witz, Seydewitz, Tanndorf, Erlln, Klein-Sermuth, Köffern, Köt- teritzsch, Förstchen, Leisenau, Groß- und Kleinbothen, Groß- und Kleinpardaü Und dem sisealrschen Thümlitzwalde vorgenommen werden, und sind deshalb die betreffenden Amtshauptmannschaf ten angewiesen worden, die genannten Gemeinden hiervon in Kenntniß zu setzen. Für die etwa den Grundbesitzern erwach senden Schäden hat das Comitee zu haften. ^ — Die Anzahl der Personen, welche in der Zeit Vom 1. April 1862 bis 31. März 1863 den Zoologischen Garten gegen Eintrittsgeld besucht haben, stellt sich folgendermaßen heraus: 92,280 Personen ä 5 Ngr. - 15,380 Thlr. — Ngr. 31,954 . » 3 - — 3,195 - 12 - .22,517 . ä 2 - - 1,501 - 4 . 10,564 - öl- — 352 - 4 - 8».145,315 Personm - 20,423 Thlr. 20 Ngr. — Die „DeutscheJndustriezeitung" veröffentlicht folgendeEr- klärung des rheinischen Arbeiter-FortbildungSvereins: „Der von der Arbeiterversammlung zu Leipzig am 24. März gefaßte Be schluß, daß von der Berufung eines allgemeinen deutschen Ar- beitertageS gänzlich abzusehm, dagegen ein allgemeiner deutscher Arbeiterverein zu begründen sei, der als politische Partei auf- treten, vaS allgemeine und direkte Wahlrecht zu seinem obersten Strebeziel machen und so auf politischem Wege die wirthschaft- lichen Aufgaben der deutschen Arbeiter lösen soll, steht im offen barsten Widerspruche mit der von einer überwiegenden Mehrzahl der deutschen Arbeitervereine zeither verfolgten, erfahrungsmäßig praktischen Tendenz: durch Schulen und Fordbildungsvereine di« Bildung zu fördern und dadurch sowie durch Begründung von Assopiationen aller Art die materielle Lage der Arbeiter zu ver sessen»; berfelb« erscheint uns daher unverständig und im höch- ten Grade verwerflich, insofern er die Arbeiterbewegung aus iner klar erkannten sichern Bahn herausdrängen und sie allen Gefahren einer voraussichtlich unfruchtbare» Agitation preis- geben würde. Wir erklären: daß wir uns an diesen Bestreb- wgen nicht betheiligen und unverrückt der heilsamen Bahn treu Meiden werden, hh unser großer Lehrer nnd höchst verdien^
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