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Dresdner Nachrichten : 13.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304137
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-13
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.04.1863
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'«EL »«t« d« »ari«»rä«eIZ. stchrltch »» «„. Witz» NM» 1 »W. ? j l >< . für UnterhMng und Geschiistsverkehr. Mitredaeteur Theodor DrodW. MM-», den 13. A»ril 1863. "LU, 'L.7'.L W«. I«S Dresden, den 13. April. — Im Monat März 1863 haben das Bürgerrecht der Stadt Dresden 93 Personen erhalten und zwar 14 wegen An sässigkeit, 9 als Kaufleute, 9 als Schuhmacher, 8 als Schnei der, 6 als Inhaber kaufmännischer Geschäfte, 4 als Schänk- und Speisewirthe, je 2 als Tischler, Butter- und Gemüsehänd« ler, Viktualienhändler, Band-, Garn- und Zwirnhändler, Bäcker und Advocaten, je 1 als Tapezier und Dekorateur, Lackirer, Lithograph, MechanicuS, Steinmetz und Bildhauer, Baxbier, Juwelier und Goldarbeiter, Buchbinder, Töpfer, Gürtler und Broncearbeiter, Klempner, Uhrmacher, Photograph, Tuchscheerer, Sattler, Messerschmied und Verfertiger chirurgischer Instru mente, Stubenmaler, Händler mit fertigen Holzwaaren, Händler mit Metallabfällen, Glasbrocken rc, Drahtweber, Pergament- und Buntpapierverfertiger, Obst- und PöcklingShändlerin, Zim mermeister, Schirmfabrikant, Möbelhändler, Federschmücker, Agent, Theehändlerin, Cigarrenfabrikant und Kunstantiquitäten- Händler — Das Begräbniß deS nach vielfachen Leiden sanft ent schlafenen v. Richter, dem ehemaligen Herausgeber der „Biene", fand vorgestern Nachmittag um 4 Uhr zu Kötzschenbroda statt ES hatten sich zum letzten Ehrengang und als Beweis der Ach tung und Verehrung für den Entseelten an fünfzig Männer auS Dresden vermittelst Eisenbahn und Dampfschiff, sowie ei gener Equipage eingefunden. Man sah einige Tyeilnehmer auS Meißen so wie den Vertreter einer Gemeinde auS der Ge gend von Kaitz und einen Gemeindevorstand aus der Umgebung von Lommatzsch. Ein reiqbelaubter Lorbeerkranz von unbekänn ter Hand durch einen Dienstmann auS Dresden in das Ster behaus gesendet, ein großer Palmenzweig mit Blumen nebst Kränzen, schmückten den Sarg worin der Dulder lag und von Allen den Hkrbeigekommenen noch einen Blick der Wehmuth empfing. Unter dem Geläute der Dorfglocken erhoben die Trä ger den Sarg, hinter welchem zuerst die zwei Söhne, der Schwager der Verstorbenen und sodann die Zahl der Freunde und Verehrer folgten. Auf dem Friedhof angelangt, von dessen Höhe sich das Elbthal im Glanz der FrühiingSsonne lieblich entfaltete, wurde WM Sarg dem Schooße der Erde übergeben. Herr Pastor Wahl aus Kötzschenbroda trat unter tiefem Schwei gen der Versammelten an die offene Gruft und gedachte nun in einer herrlichen Rede deS Verblichenen, der, einst selbst Die ner im Tempel des Herrn, dann Schriftsteller und Landtag-- abgeordneter, die reichen Schätze seine- Geistes nach seiner Ue- berzeugung dem Wohl der Menschheit zu widmen beflissen ge wesen Der Redner hielt in allen seinen Worten die rechte Mitte, gepaart mit Ernst und ausgezeichnetem Vortrag, bi» er mit dem Segen und dem feierlichen „Amen!" schloß Still beugten sich nun die freunde und Veiehrer nach dem aufge- worfenrn Hügel um eine Hand voll Erde in die Gruft nach zusenden. Di« Trauer war eine ernste, am tiefsten aber jeden- fall« in der Brust seiner Söhne und seiner treuen Gattiq, dp mit unenUicher Aufopfer«»,- sy manche« Leid mit Km b getheilt und ihm als trostreicher Genius zur Seite stand. US ist am Tage der Einsenkung im Stillen noch manche Liebes gabe geflossen und gilt e« die Darbringung eines öffentlichen Dankes, so müssen wir solchen dem Herrn v Lichtenberger in Kötzschenbroda zollen, der dem Verstorbenen uneigennützig bi« zur letzten Stunde Rath und ärztliche Hilfe angedeihen ließ. Fortan der Wittwe aber und vorzüglich dem jüngsten. 12 Jahre alten hochgeistig begabten Sohn die Bürde de« Leben« zu er leichtern, da» ist Aufgabe und Pflicht für gute Menschenherzen, besonders der Gemeinden auf dem Lande, welche nie und nim mer vergessen sollten, daß eS Richter war, welcher dereinst frei- müthig auf den Landtagen für das Wohl deS NährstandeS in die Schranken trat und somit unfehlbar den Grundstein zu dem Gedeihen der Landwirthschaft in Sachsen legte, dessen sie sich jetzt erfreut. In dieser Hoffnung erneut hiermit die Redaction der Dresdner Nachrichten ihre früher ausgesprochene Bitte, welche von den Behörden der verschiedenen LandeSkreisr geneh migt wurde und bereits nicht ganz ohne Erfolg war. — In der am 10- d. M. abgehaltenrn Hauptversammlung des Turnvereins für Neu- und Antonstadt-DreSden wurde zu nächst, unter Vorsitz deS Herrn Buchhalter Lasche, die durch den Vorstand bewirkte Zuziehung des H^n Adv. Hippe und Wahl desselben zum Vorsitzenden de- Turnraths einstimmig ge nehmigt. Herr Adv. Hippe referirte, daß der Verein beschloss«, habe, eine Turnhalle auf städtischem Grund und Boden zu bauen; allein während er bereits mit Ende d. M. die bischer von ihm benutzten Räumlichkeiten verlassen müsse, seien die Verhandlungen mit dem Stadtrathe noch nicht soweit gediehen, daß bis dahm die Uebernahme des obengedachten Platzes werde erfolgen können, da der Rath solchen nicht eher abtreten wolle, als bis der abzuschließende Contract vollzogen sei. Auf dm letzteren aber könne, so, wie der Stadtrath ihn wolle, der Ver ein nicht eingehen, indem die Benutzung de« in Frage stehenden Platzes nicht einmal auf 8 Jahre, wie der Vorstand beantragt hatte, zugesichert, vielmehr jederzeitige einjährige Kündigung Vorbehalten und dadurch der Verein einer höchst unsichern Zu kunft preisgegeben, seinen Gläubigern aber jedwede Sicherheit ihrer Darlehne entzogen worden sei. Sowohl diese Rücksichten, als das Bedürfniß der baldigen Eröffnung einer anderweiten Turnplatzes haben daher den Vorstand zu dem Entschlüsse ge drängt, ein eigne- Grundstück zu erwerben, wozu ein gemein sinniger Bürg« unserer Stadt dem Verein ein Capital von 8000 Thlr angeboten'habe. — Nach kurzer Debatte wurde der Vorschlag deS Vorstandes einstimmig genehmigt und die Haupt versammlung, nachdem noch mehrere in dem Fragkasten einge legte Fragen eine lebhafte DiScussion hervorgerufen hatten, zil Uhr geschlossen. — DaS Kirchen- und Schulblatt bringt nachstehende „Bitte um Abstellung einer Unsitte." „Die Nachrufe an verstorbene, versetzte und emeritirte Geistliche und die dadurch hinwiederum " rvprgerufeyep Danksagungen haben sich in neuerer Zeit so g«, « aa-erunmnert, daß sss
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