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Dresdner Nachrichten : 05.02.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186302051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-02
- Tag1863-02-05
- Monat1863-02
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.02.1863
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ll -»s. <V««M»Mkt l »et »«mtgrldkirl »au«, »urch »«»«. sihrltch « «». « »a« 1 «ist. I Hageökatt für UnterhMuq und Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobisch Wo. SV. U»z eigen t. dies, vlatte, da« zur z«t t» 100» «xeniU erswrint, finde» «in« erfoiglttche Verbreitung. Dresdens, den 5. Februar. Se. Maj. der König hat den Minister. Residenten am königlich belgischen Hofe Legationsrath Richard v. Könnens gleichzeitig in derselben Eigenschaft bei Sr. Majestät dem Kö nige der Niederlande beglaubigt und in einer dem königl. preu ßischen wirklichen Geheimen Rathe Grafen zu Rantzau ertheil- ten Partieular-Audienz dessen Beglaubigungsschreiben als au ßerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister Sr Maj- des Königs von Preußen am hiesigen Hofe entgegenge nommen. — Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 3. Febr Wiederum geht die Anklage auf das schwere Verbrechen des Meineids. Es handelt sich im Ganzen um den Verkauf einer nicht mehr im jugendlichen Alter stehenden Kuh, die aus dem heimathlichen Stalle zu Lotzdorf auf den Viehmarkt nach Rade berg traben mußte, um dort einen neuen Herrn zu finden Dieser Markt fand am 30. April statt. Die Kuh kam mit ihren Besitzern, dem Häusler und Zimmermann Vetter mit sei ner Ehefrau, Johanna Rosina Vetter in Radeberg an und stellte sich, geduldig ihr Schicksal erwartend, unter die gehörnte Schaar. Die verehel. Vetter hielt die Kuh, ihr Mann stand nicht weit davon. Johanna Rosina Vetter, die heute des Meineids beschuldigt, also als Angeklagte fungirt, ist 60 Jahr alt, ohne Vermögen. Wie das nun so auf einem Viehmarkte ist, mancher Käufer läuft da und dorthin, besieht sich ein Stück Vieh, geht wieder weg, kommt zurück, besieht sich's noch einmal und handelt in gewohnter Weise. So ging's auch dieser Kuh. Eine Menge Käufer kamen an sie heran, fragten nach Alter, Nutzbarkeit und Anderem mehr Auf gleiche Weise kam auch der Gastwirth Friedrich August Reinfeld, wenn ich recht ver standen habe, aus Hosterwitz und besah das Hornvieh. Sie schien ihm zu gefallen, er handelte um sie, ging auch weg, kam wieder, handelte noch einmal und so kam es denn, daß ver schiedene Gebote gemacht wurden — und leider ist die Unge wißheit über die verschiedenen Gebote später der Grund zu einer Dsnunciation gegen die verehel. Vetter geworden. Die fünf Zeugen, die heute erschienen sind, worunter auch ihr schon sehr bejahrter Mann, machen nun sehr verschiedene Angaben. Sie soll die Kuh bald 40, bald 39, bald 29, bald wieder anders geboten haben. Der Gastwirth Reinfeld schien die größte Kauf lust zu haben; die Kuh mochte trotz ihres hohen Alters noch viele Vorzüge besitzen, namentlich soll sie noch viel Milch ^ge geben haben. Der Handel ging loS und da soll die verehel. Vetter 29 Thaler für die Kuh verlangt, sich aber versprochen haben. Sie sagt, sie Wollte 39 Thaler sagen, unter 39 Thlr. lasse sie die Kuh nicht Wegen dieser 29 und 39 Thaler kam es zur Klage und die Frau Verter schwur einen Lid, der dahin formulirt war, daß sie nicht zuerst 29 Thaler gesagt, sondern sie habe sich versprochen und gleich 39 verlangt. Die Zeugen wurden, auf Antrag resp. Zustimmung der Königl. Staatsanwaltschaft und der Vertheidigun- nicht vereidet, weil -u befürchten war, daß hier einige Gide gegeneinander geschwo ren werden könnten. Die Angeklagte konnte der Sitzung nicht vollständig beiwohnen, sie fiel auf der Anklagebank in Ohnmacht und mußte hinauSgeschafft werden. Als sie wieder soweit zu sich gekommen war, daß sie der Verhandlung auf's Neue bei wohnen konnte, betrat sie wieder die Anklagebank und erklärte, daß, wenn ihr nochmals unwohl werden sollte, die Verhandlung auch ohne sie fortgeführt und ihr Herr Vertheidiger sie in Allem durchweg vertreten möchte. Sie stürzte wirklich wieder zusam men, ihre Ahnung traf ein, sie konnte die Anklagebank nicht mehr betreten. Die Sitzung hatte ihren Fortgang. Herr Staats anwalt Held erklärte, daß er nach solchen Vorgängen sich nicht in der Lage befinde, die Anklage gegen die verehel. Vetter auf recht zu erhalten. Der Vertheidiger, Herr Adv. v. Schaffrath, hatte nun nichts Weiler zu thun, als sich der Meinung des Herrn Staatsanwalts fest anzuschließen. Der Gerichtshof zog stch zurück und verkündete die Freisprechung. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Mor gen, Freitag, den 6. Februar, finden folgende Verhandlungs termine statt: Vormittags 9 Uhr Gerichtsamt Döhlen Wider Heinrich Eduard Liebert u. Gen. wegen Widersetzung gegen er laubte Selbsthilfe, Körperverletzung, Beschädigung fremden Eigen thums, Bedrohung und Beleidigung; 10 Uhr Wider Carl Moritz Huhn wegen Diebstahl und Unterschlagung; halb 11 Uhr Wider Carl Heinrich Prader wegen Diebstahl; halb 12 Uhr Gerichts amt Döhlen Wider Johann Gottlob Schütze wegen Unterschlagung; 12 Uhr Privat- und Gegenprivatanklagsache Friederiken Emilien Frühsorge u Gen. Wider Friedrich August Leuschke u. Gen. Vorsitzender Gerichtsrath Glöckner. — In der vorgestrigen Sitzung deS GewerbevereinS wurde» 23 neue Mitglieder ausgenommen, 18 angemeldet. Herr Kaufmann Pursch stellte eine Waschmaschine auf und zeigte die Art ihrer Benutzung. Sie wurde von solchen, die sie eingeführt haben, sehr empfohlen und besonders die mit derselben zu erzielende Ersparniß hervorgehoben. Von Herrn Kaufmann Harnapp wurde die Photographie eines in London ausgestellten Wagens, ksteot Kaosom 8alh-Iad, der das Ausschlagen der Pferde ganz un möglich macht,und viele Bequemlichkeiten bietet, sowie eine An zahl Reifen vssrgelegt, wie solche von den Spielwaarenfabrikanten erst im Ganzen hergestellt und dann zerschlagen werden, um mit geringer Nachhilfe sogleich ganze Heerden Thiere, Armeen Soldaten re. daraus entstehen zu lassen. Der Sekretär berichtet über von Herrn Drechslermeister Haubold vorgelegte Pfeifen aus öruMv, einem in den Pyrenäen wachsenden Knieholz«, welches weder der auf dem Riesengebirge auf trocknem Boden wachsenden kious pumilio, noch der Ln unserm Erzgebirge in umpfigem Boden vorkommenden kious obliqus entstammen kann. Ls zeichnet sich durch braune Farbe, große Härte und die Ligenschaft aus, daß es von dem in ihm brennendm Tabak nicht verbrennt, wohl aber dunkler und immer fester wird. Herr Chemiker Lichtenberger hielt einen belehrenden Vortrag über Glycerin,, seine Herstellung, seine Hejnigpyg von Bei mischungen, seine Verwendung re. und gedachte ganz besonder^
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