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Dresdner Nachrichten : 29.04.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-04-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186304295
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630429
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630429
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-04
- Tag1863-04-29
- Monat1863-04
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.04.1863
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»«« Mittag« 1» Uhr «ng«ll->», «m in d«k Lrptdttto«: »artenstrase L». °> "K - 8 «-»t-el-ltche^ftnnA A« »»»« »Lch dü ». -o» Ätrltl, ««,» «ar. '7"" '(H Hageßlatt UnterhaltlMls und Geschiistsverkehr. Mitredacteur Theodor Drobisch. M«. 11». Mittwoch, dm 29. Avril 1863. »»zeigen i dies V1»N», »«« z»r Zeit,» 7300 «schrtnl. stndtir eine trfolarti»' >Nerdr«.'»n,g. Dresden, den 29. April. — Se. Königl Majestät hat genehmigt, daß der Polizei- director Schwauß zu Dresden den ihm vom König von Preußen verliehenen Kronenorden 2 Classe, ingleichen der Polizei-Frem- den-Commiffar von Bose zu Dresden denselben in gleicher Weise ihm verliehenen Orden 4 Classe annehme und trage. — Mit Genehmigung Sr. Majestät des Königs ist der Regierungsrath von Kvppenfels bei der Kreisdirection zu Zwickau in gleicher Eigenschaft nach Dresden versetzt und ihm die Ver waltung der Stelle des ersten Polizeiraths bei der hiesigen Polizeidirection übertragen worden. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlung vom 28. April. Der Herr Gensd'arm Fiedler, der seine allumfassende Thätigkeit in einer Unmasse von Dörfern rings um die Resi denz, ich glaube es sind gegen 40 Ortschaften, zu entwickeln hat, traf am 12 März d. I. an der Brücke zu Gomsen bei Kreischa, an der sogenannten „Hummelbrücke"» den heutigen Angeklagten, den Handarbeiter Georg Mickan, ein Individuum, das eine schlimme Vergangenheit hinter sich hat. Gefängniß, mehrere Male Arbeitshaus, ja sogar Zuchthaus ist die magii« vüsrt» seines Plusquamperfektums, Seine Physiognomie läßt Alles genau erkennen, was er gethan. Erst am 26, Januar d I. schloß sich hinter ihm die Verbrecherzelle in Waldheim, bald, sehr bald wird sie sich wieder für ihn öffnen, denn heute wurde ihm wieder ein Jahr Zuchthaus zuerkannt. In der Nacht vom 15. zum 16. Februar, es war halb 4 Uhr Mor gens, schlich er sich in das Grundstück des Gutsbesitzers Jos. Friedrich Reiche und stahl dort eine Menge Sachen. Röcke, Hosen, Uhrkette, wunderbare Stiefeln, Cigarren und andere Gegenstände sind die eorpors ckolioti, die wir heute vor uns sehen, die ihn in's Verderben gezogen Trotzdem, daß er schon langjähriger Bewohner des Gefängnisses ist, bekennt er offen seine Schuld. Er gesteht Alles offen und frei. Jndeß nicht blos am 15. Februar beging er eine verbrecherische That, am 24. desselben Monats stahl er wieder, ebenfalls in den Morgen stunden. Der Gesammtbetrag des ersten Diebstahls erreicht die Höhe von 7 Thlr. 15 Ngr., der des zweiten Diebstahls die Höhe von 13 Thlr. 15 Ngr. Er hat nur nothdürftigen, werthlosen Ersatz geleistet. Das Urtel, auf ein Jahr Zucht Haus lautend, ist schon oben gemeldet. Ein Vertheidiger fun girte nicht. Die Verhandlung war kurz. Bemerkenswerth ist noch, daß, als der Gensdarm Fiedler ihn an der „Hummel brücke" am 12. März arretirte, er ein großes Messer zum Vor schein brachte, das aber bald der Energie des tapfern Beamten Weichen mußte. — Das „Dresdner Journal" schreibt: Aus bester Quelle sind wir in den Stand gesetzt, einen wesentlichen Fortschritt in Sachen des voigtländischen Eisenbahnbaues mitzutheilen Vor längerer Zeit schon waren von Seiten der k. k. österreichischen Regierung die Concessionsbedingungen für den Bau auf böh mischem Gebiete hierher vorläufig mitgetheilt, dagegen von der k. sächsischen Regierung in mehreren Punkten Einwendungen erhoben und Abänderungen gewünscht worden In den letzten Tagen ist nun eine neue Redaction der Concessionsbedingungen mit der Erklärung Seitens des österreichischen Gouvernements hier eingegangen, daß nach unveränderter Annahme derselben der Bau der Bahn zwischen Eger und der sächsischen Grenze bei Voitersreuth begonnen werden könne. Da nun in dieser neuen Redaction die sächsischen Wünsche theils vollständig, theils insoweit berücksichtigt sind, daß man sich diesseits dabei beruhigen kann, so ist diese wichtige Angelegenheit nunmehr so weit gediehen, daß der wirkliche Beginn des Baues nur noch von der Vorlage und Genehmigung der speciellen Expropria tionspläne und dem Erfolge der auf Grund derselben zu be wirkenden Expropriation abhängig ist Wie wir erfahren, sind die nöthigen Vorbereitungen hierzu soweit vorgeschritten, daß die Vorlage der Spccialrisie ohne Aufenthalt erfolgen kann. — Die Voruntersuchung gegen Johann Heinrich Schmidt aus Niedergorbitz (geb. 1832) und Friedrich Anton K»rth aus Kalau bei Cotlbus (geb. 1842), Beide als Mörder des in der Nacht zum 8. Januar im Plauenschen Grunde ermordeten Bäckergesellen Bienitz beschuldigt, ist nun geschloffen und den selben das Verweisungserkenntniß publicirt worden, in welchem die Anklage gegen Beide auf Mord lautet. Als Vertheidiger werden für Schmidt Herr Adv. v. Schaffrath und für Kurth Herr Adv. Strödel fungiren, die Hauptverhandlung aber selbst im Monat Mai stattfinden. Kurth ist übrigens nicht, wie oft verlautete, der Schwiegersohn Schmidt's, sondern hat nur mit des Letzteren Stieftochter ein Verhältniß gehabt. — Bekanntlich wurde vor einiger Zeit von Seiten der Behörde eine Bekanntmachung erlaffen, das Vergläsern von Bier, Wein und Branntwein von unberechtigten Personen be treffend, und wurde mit 50 Thaler Geldstrafe laut tz, 38 des Gewerbegesetzes belegt. In Folge dessen hat sich eine Anzahl hiesiger Restaurateure und Schankwirthe vereinigt, um der Be hörde durch hierzu eigens angestellte Personen von Zeit zu Zeit Anzeige über diejenigen Viktualienhändler und Kaufleute abzu statten, welche diesem Verbote zum Trotz noch fortwährend Gäste setzen. — Der Gewerbeverein hat gestern keine Versammlung gehabt, wie aus einer im Jnseratentheil enthaltenen Bekannt machung des Vorstandes desselben zu ersehen ist. Die gestrige Notiz in Bezug darauf war irrthümlicher Weise dadurch ent standen, daß eine bloße Vorstandssitzung anberaumt war — Richard Wagmr, der bekanntlich mit seinen Compo- sitionen vorzüglich aus den Opern Tannhäuser, Lohengrin rc. rn Petersburg so bedeutendes Aufsehen und noch nie erlebten Enthusiasmus erregte, weilt gegenwärtig in Berlin — Auch die Aufführung des „Sommernachtsrraum" vom letzten Sonntag, die dritte in Zeit von 8 Tagen, fand vor gänzlich gefülltem Hause unter größtem Beifall statt. Die Theilnahme für dies liebliche Märchen mit seiner bezaubernden Musik ist demnach im Vergleiche gegen frühere Jahre außer ordentlich gestiegen. 41 'V
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