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Dresdner Nachrichten : 03.04.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-04-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188004036
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800403
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800403
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-04
- Tag1880-04-03
- Monat1880-04
- Jahr1880
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- Dresdner Nachrichten : 03.04.1880
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»ull«^ 3S000 »Itr «Za- »»krcht« «ach« si» iic Redac«»» «t»r »«r»U»«tch. «hm« ,u»»In«i , ,1»« tu Ham. in>, >!«>»«>». «-Ikl. urr». M. — >»». Lkiptl«. «i,u. M.,l" M, »««. granNur H« in Berlin. .. . . »»ur«. grankiun -. U, Btlin den. — L«l»»« » «». in IranNurt -. M. - vineau« d. » c«. 1.1 Par>». TageSkatt für Politik. Unterhaltung, Geschiistsverkehr. Lörlenbericht, Fremdenlilte Sni,r»t« »«K» «»««»»»h.«. »,» »dd». » Ul,r ,na«»m»«N, Sonnt«,» »t» «tu,,, t» Uhr^S, V!»uI>odl nur an h!-»q«»1»»«»: ,r. 1ir.üki««»a,ii^4Uhr. -- Lc« »au», «i»,r »rnw-ru-«« ««tiIt-Ue^I,,tIäVI»k. »in,«,«»» dt« geil« ro Hs,«. Mn« *,r»u>te für d», , »ii»t,« «reichet»«« d«r I, »t^ »ich» »u»w»r«,« »««««««»»»»trit« »,n un» undeI,«nte»Wr»«» »nd Piilonen mjerir«, wir nur--»«i tvrlt„ttmer,«»»,2«»»ln», durch «rtiimarlkn »der P»Itrtn,ahi»«,. »chl Bild«» t»tti« li Pi»e. I». ierat« lür dt, - »lummir «»« NLch«i»c» Jkillasedi« Pcti^ -it. « ,„e. LoxxelLLo., Letilorid-Ltiasno I t, § «vgonüdor ck. Lpororgasso. än- Milt Vorluruf rrllor 8t»»t»- uiter VitM llpaplor«^^> auco auf dr»mlu!llvm VVvao. >llomloll»t»»s für Rieokevl. «r. ;»4. S>" Jahr^ Files jM" H«ct»t-r«Iegr»i»iue. "M> London, 2. April. In Chrlsea (London) wurden die Liberalen Dilke und Firth gewählt. Die Liberalen haben hier durch abermals einen Sitz gewonnen. kmr!vr-6»rck;ri>1»v»-UaSLLM voll »R. IZas«, ^>Is6rutt«-rdtr«»8^ 43 omptiodit «in roiedltnlti^os Na^vr «I«»;n»1kr Ll»»r«Irrade kür linabvn unck ölückellvu dis riuin Fktor von >6 äalmou. Lsstoilungeu iumll Llrross mvickorr in vigvueu Ftollvrs prompt erluckr^i. 88«. WltterungLaussichten: Veränderlich, mild, zeitivcise Niederschläge. .."tzoltttsche». — . Gesetzentwürfen, die neuerdings dem deutschen Akirdrsrathe zugingra, verdient eine vorgeschlagene Abänderung des Münzgesetzes besonderer Beachtung und wohlwollender Aufnahme. Bisher dursten gesetzlich nur 10 Mark an Rcichösilbermünzen pro Kopf der Bevölkerung geschlagen werden. Dies hat sich als zu gering herausgestellt. Alan beantragt daher, diesen Gesammtbetrag auf 12 Mark pro Kopf zu erhöhen, so daß die deutschen Münzstätten für 85 Millionen Mark an neuen Silbermünzen zu prägen bekommen. Die norddeutschen Staaten waren außerdem noch in Bezug auf die ihnen zugewiesenen Massen an Silbermünzen besonders benachtheiligt gegen die süddeutschen. Preußen, dem das Reich Ende 1870 nur 230,200,OM Mark an Silbermünzen überwiesen Halle, hätte nach seiner Bevölkerungüzisfer eigentlich 27,223,080 Mark mehr bekommen sollen; Sachsen, da« nur 22,554,003 Mark erhielt, bekam damit 5,051,767 Mark zu wenig. Hingegen hatte das Reich die vier süddeutschen Staaten (Elsaß-Lothringen eingeschlossen) mit 33,222/>02 Mark zu viel über den Zehnmarksatz pro Kops bedacht. Nun hat Süddcutschland jenen zu großen Bedarf nicht nur willig ausgenommen, sondern verlangt noch mehr Silbermünzen. Man hatte aber bei Erlaß des MünzgesetzeS über den wahren Geldbedarf de» Bolle» sehr unklare Vorstellungen und schnitt damals Alles großartig auf da» Gold zu. Es ist nur in der Ordnung, daß man heute den damaligen Fehler wieder ausbessert. Wenn überall bescheidenere LebenSverhältnisse und Bedürfnisse playgreisen, kann auch die Münze nicht zurückbleibe«. Außerdem hat die bevorstehende Ausprägung von 85 Millionen Mark Silbermünzen den Bortheil, di« Bestände, welch« das Reich an Silberbarren noch besitzt, um 339/100 Pfund fein zu vermindern. Bekanntlich hat da» Reich die verlustreichen Silberverkäufe seit Mai vor. I. eingestellt. Die beträchtlichen 'Neuprägungen entlasten die Reichskassen mit dort überflüssigen Silberbestänven, die, zu 'Markstücken ausgeprägt, dem Verkehr sehr willkommen sein werden. Außerdem erblicken wir in der Maßregel zwar noch keinen sonderlich vorbereitenden Schritt zur Einführung der Doppelwährung, wohl aber einen endlichen Bruch mit der Orthodoxie unserer Freihändler, die uns das Münzgesetz bescheert haben. Erkennt das Reich an, daß es sich bei diesem Gesetze in einem wichtigen Stücke geirrt hat, so ist der Zauber, der bisher die Goldwährung umglänzte, gebrochen. Mit eben solcher Genug- thuung sei ein zweiter Antrag, der den BundeSrath beschäftigt, erwähnt: Die Masse der papierenen Fünfmarkscheine, die Ende Februar 46,122,210Mark betrug, auf Ä Millionen zu beschränken. Dieses kleine Papiergeld ist im Verkehr von Hand zu Hand wenig beliebt und wird auch für die Versendung in Grldbriefen wenig benutzt, da sie dadurch zu schwer werden. Weniger erbaut wird das Volk von den Vorbereitungsmaß- regeln zur Einführung des Tabaksmonopols sein. Die Ent schädigungsfrage wird bereits vielfach erörtert: In der Tabak-Enauöte hatte der Referent für daSMonopol berechnet, daß zusammen 687 Millionen Mark als Abfindungs summe zu zahlen sein würben; der Reichskanzler hatte damals diese Summe für viel zu hoch erklärt und ln einer der parla mentarischen Solröen sich nicht sehr freundlich über diejenigen Personen ausgelassen, die mit Tabak und Eigarren bandeln. So ist denn in den Kreise» der Tabaks- und Elgarrenhändler, vielleicht nicht zu Unrecht, die Befürchtung entstanden, daß sie bei der Einführung beö Monopols nur mit einein Butterbrcbe würden adgeipeist rverden. Rach der Berechnung deS Referenten der Tabak-Enquöle-Eommission würden zu bezahlen sein an Arbeiter 29,600.000 Mark, an technisch gebildete HiUSpersonen, 'Agenten, Makler 7,400,000 Mark, an Fabrikanten und Händler 650 Millionen Mark. Dabei Ist davon ausgegangcn, daß 37.000 Arbeiter durchschnittlich mit je 800 Mark zu entschädigen, 60,000 Arbeiter aber ln den Regiekabriken anzustellen sind. Fabrikanten und Händler sollten durchschnittlich den zehnfachen Betrag ihres JabreSverblenstes alS Entschädigung erhalten. Der Jahre».,ewtnn ist bei Rohtabakbändiern zu 10 Proc. ihre» Um- mtze». ihr Umsatz zu 40 Millionen Mark, bei Fabrikanten der (Sewinn ebenfall« zu 10 Proc. de» Wertheö einer Jahresproduktion, welche im Jahre 1877 228 Mlll. Mark betragen hatte, somit aut 22.838M7 'Mark angenommen. Bezüglich der Händler mit Fabrikaten ist davon auögegangen, daß sie ungefähr 33'/» Proc. ihres Umsatzes als Verdienst begeben und daß der Umsatz ter- lentgen Händler, welche alü entschädigungöberechtigt anzuerkennen find, etwa die Hälfte deS GesammtumsatzeS deS ganzen Detail- Handel» mit Fabrikaten auginacbt. Für den Mlndcrwerth an Grundstücken und Gebäuden, welchen Ersatz zu leisten ist, enthält die Berechnung keinen abgesonderten Posten. Die für den ent- gehenden Gewerbeveidlenst zu gewährende Entschädigung ist jedoch so reichlich berechnet, daß die auögeivorsene Summe auch für den Ersatz der Werthverminderung an Gebäuden rc. aus reichende Mittel bietet. In der Tadak-Enguöte wurde von der Mehrheit geltend gemacht, daß selbst bei einer nur theilwrise» Entschädigung der Tabak-Interessenten die Nichtrentabilität eines Monopols in Deutschland gegenüber Frankreich und Oester reich sich bl» zur Evidenz hcrauöstelle. indem der Reinertrag deö Monopols in Oesterreich 3,41 Mark. In Frankreich LMM. ergebe, ln Deutschland dagegen nur aus 2,2L M. geschätzt sei. während die Brutiobelastung unter Zurechnung der Entschädigungssumme in Deutschland nahezu bie gleiche sei wie In Frankreich, nämlich 7 Mark pro Kops, in Oesterreich aber diese Belastung nur 5,48 Mark betrage. In Oesterreich steht jetzt die Deutschenhetze auf der Tagesord nung des Ministeriums Taaffe. Deutsche Beamte werden in allen Verwaltungszweigen durch Czechen verdrängt, dem Wiener Ge- meinderath wird angesonnen, für die czcchischen Kinder in Wim cigrneSchulm zu halten; in Pest verbietet man das deutsche Theater und führt damit einm Faustschlag in das Gesicht der hundert tausend deutscher Bürger. Alle ungarischen Pester Blätter feiem diese Herausforderung des deutschen Elementes als einm glorreichen Sieg der Magyarisirung der ungarischen Hauptstadt und von 5 deutschen Zeitungen Pests hat bloS eine den Muth, diese kulturfeind liche unduldsame That alü solche zu brandmarken. lieber dir Schritte, welche die französischen Jesuiten beabsich tigen, um der ihnen angelündigtm Maßregelung zu begegnen, ver breiten sie geflissentlich widersprechende 'Nachrichten. Bald heißt es. keine einzige der unautorisirten geistlichen Genossenschaften würde um die staatliche Genehmigung einlommm, sondern die Anwendung von Gewalt abwarten; bald wird gerade das Gegentheil als heilsam angepriesm. Die Anerkennung kann nämlich nur durch ein Gesetz erlangt werden; für jeden einzelnen Fall, daß ein Orden um seine Duldung nachsucht, muß die Regierung die Zustimmung zunächst der Deputirtenkammer, sodann des Senats einholen. Erster« ver weigert voraussichtlich die Anerkennung und das giebt Anlaß zu den heftigsten Debatten und zur Unterhaltung der hitzigsten religiösen Agitation. Da ferner die französischen Gerichte die Klagen der Jesuiten und anderer unerlaubter Orden wegen Bcsitzstörung nicht annehmen, sondern sich als hierzu unzuständig erklären werden, so räth man den Jesuitm an, sich, nachdem sie aus ihren Niederlassun gen und Schulen vertrieben sein werden, wieder mit Gewalt in deren Besitz zu setzen, um die Regierung zu zwingen, sie vor die Gerichte zu stellen. Sie kämen dann nicht als Ankläger, vielmehr als Ange klagte vor die Gerichte und dürften in vielen Fällen auf richterlichen Schutz rechnen. Man erkennt aus diesen Beispielen, welchen Auf regungen Frankreich in den nächsten Wochen entgegengeht. Die klerikale Presse Frankreichs überbietet sich in WuthauSbrüchen. Freycinet und der Unterrichtsminister erhalten die Ehrentitel „dumme Tyrannen", Gambetta „entlarvter Diktator", die Auf lösungsdekrete nennt man „jämmerliche Machwerke", man jammert von einer Kirchenverfolgung und tröstet sich damit, daß „die Mönche, die Freycinet vertreiben will, einst noch da sein werden, um die Sterbegebete auf der Gruft der Republik herzusagen". Bei Lichte betrachtet ist die Auflösung des Jesuitenordens nichts Neues für Frankreich. Schon bei seinem ersten Einzug in Frankreich, 1562, war dieser Orden beim katholischen Klerus, Parlament und der Pariser Universität so verhaßt, daß er genöthigt war, mit eingeroll ten Fahnen und unter falschen Namen sein Werk zu beginnen. 1594 wurden sie wegen eines Mordanfalls eines ihrer Zöglinge auf Hein rich IV. landeSverwiesen. 1603 trotzdem zurückgekehrt, wurde ihr Ordm 1764 durch kgl. Dekret wieder aufgehoben. Während des Konsulats und Kaiserreichs suchte« sie vergebens um Wiedereintritt , auch die Restauration unter Karl X. erwirkte ihnen bloS die Dul dung, nicht die Anerkennung. Die Julirevolution von 1830 hob den Orden abermals „für alle Zeiten" in Frankreich auf. Unter dem zweiten Kaiserreich wieder eingeschlichcn, befestigten sie ihre Macht so, daß jetzt die Republik, um nicht von ihnen erdrosselt zu werden, zu ihrer Auflösung sich gezwungen sieht. Diese Daten könnten Einen fast melancholisch machen, denn warum sollen die Jesuiten nicht hoffen, nachdem sie den Prozeß der wiederholten Auf lösung glücklich überstanden, daß sie auch ihr Schiff durch den neuesten Sturm durchlootsen können? Der Jesuitismus übt in der französi schen Familie eine zu große Macht aus; er beherrscht fast souverain die Erziehung der Frauen aller Klassen. Die Aufgabe der Republik diesem Erzfeinde aller Kultur und Gesittung gegenüber ist wahrlich ernst genug. Bald wird man dem Torykabinet Lord BeaconSfield's die Grabschrist schreiben können. Die eigenen konservativen Blätter vermögen die 'Niederlage ihrer Partei bei den Wahlen nicht zu leug nen; ein Whigministerium Lord Hartington-Gladstone-Derby-Bright ist im Anzuge, vielleicht binnen 14 Tagen schon ist Beaconsfield ein gestürzter Mann und Ihre Majestät „die alleranmuthigste Königin" Viktoria umgiebt sich mit einem liberalen Kabinet. Die Ursachen, welche die anfänglich stolzen Wahlaussichten der Tories binnen wenig Wochen zu Schanden machten, wurden mehrfach erwähnt. Fragt man aber: was bewog denn vor 6 Jahren das englische Volk, in den damaligen Parlamentswahlen die Whigregierung Gladstone's zu stürzen und sein Geschick den Tories anzuvcrtrauen, so war es die Enthaltung ver Whigs von der äußeren Politik. Englands Ansehen war unter ihnen gesunken. Sie werden diesen Fehler nicht wiederholen, vielmehr wird ihre Politik im Wesentlichen die Grundzüge des gestürzten Beaconsfield innehalten. So sehr Deutsch land einen Wahlsieg der TorieS zu wünschen Ursache gehabt hätte, so wenig wollen wir kleinlaut sein wegen des Eintritts des Gegcn- theils. Egoismus wird, mögen die Tories oder die Whigs regieren, den Grundcharakter der englischen Politik bilden. Die Hoffnungen, die Rußland auf den Sieg der Whigs setzt, erscheinen uns etwas überschwänglich; auch die Franzosen denken darüber nüchterner, denn sie erinnern sich, daß Gladstone 1870 als Minister Englands ihnen auch nicht gegen die Deutschen zu Hilfe kam. Sehr verschnupft wird man hingegen in Wien über das Glück des Feindes Oester reichs, Gladstone's, sein. Neueste Telkaramme der „Dresdner Nachrichten." London. 2. April. Die Liberalen Cohen und RogerS siegten in Southwark (London) mit circa 1500 Stimmen Majo rität über die konservativen Kanttdaten. Die Liberalen haben somit letzt beide Sitze, wovon früher einer in den Händen der Conservatlven. Innc. Locales and Sächsisches. — Se. Mal. der König nahm gestern Vormittag'/rlt Ubr die Meldungen einiger Osstzlcre und '/-l2Udr die Vorträge der Herren Staatsminisier rc., svw'c die Rapports der höheren Hofchargen rc. entgegen, wie Höchstderselbe auch um 1l Uhr den Archivar beim Königlichen HauptstaatSarchlv Herrn vr. pdil. Ermlsch in einer längeren Audienz empfing. - Wie mack letzt ersährt. wird das Königliche Hoflager bereits am nächsten Montage den 5. dies, von der Residenz nach der Königlichen Villa In Strehlen verlegt werden. - Da» alljährlich im Garten der Königlichen Villa «n Gtredlen übliche Osterelersuchen, welche» von J.Mat. der Königin aus gestern Nachmittag sestgesctzt war, Ist. eingctretener ungünstiger Witterung halber, bis auf Weiteres verschöbe» worden. -Der preußische Secontelleutenant von Rumobrtm thüringischen Husaren-Regim. Nr. 12 hat da» Ritterkreuz I. KI. vom sächstschrn AlbrechiSorven erhalten- Dresse». SonnabcuS, 3. April' — Die Landeögcrlchlöräwe Adolph Weiokc, Rudolph Boost und Arthur Kirsch sind, Erstercr zum Rath beim Oberland«»« gcrlcht Dresden. Letzlere zu Kammerdlrcktoren beim Landgericht Dresden und Leipzig, die Assessoren Or. Otto. Schmidt, von Sommerlatt. Frommhold zu Räwcn beim Landgericht Dresden und die Assessoren Scheußler und Halibauer zu Rätden beim Landgericht Leipzig beiürdert Worte». Der bisherige Assessor bei der StaakSanwallschast am Landgericht Dresden, 1)r. jur. Schumann, ist zu», Garnlson-'Audilerrr der Festung Königsteta ernannt worden. - Gestcr» besuchte I. M. bie Königin die Ausstellung deS Sächs. Kunstvcrcineö auf der Bri bl schen Terrasse. — Der zeitoerige Feuerlöschtircktor Ritz Ist mit Ende v. M. auS der Liste der Lebcntigen gestrichen worden, dagegen ist er am 1. b. als „städtischer Branddirektor" wieder auserstanden. In, Interesse der Stadt ist nur zu wünschen, haß die Branb- blrekiorenstelle ein Ruheposten sei» möge. — Unter den Bewerbern um daoHöckendorser Pfarramt wählte der dortige Kircherworttand Hrn. vr. Caspars, Director der Lehr- und Erzicbungöanstait für Töchter gebildeter Stände tn Friedrlchstadt-Drcöde». zum Pastor. — Leider hören wir von eine», ernstlichen Erkranktsein unseres hochgeschätzten Bürgermeisters 1>r. Hertel. Hoffentlich besiegt die gute 'Natur deö trvtz seiner 74 Jahre sonst noch so rüstigen Mannes die Krankl,eit recht schnell. — Die königlich preußische Prüfungskommission, General beöBarres und mehrere Professoren, baden bereits die Rück reise nach Berlin wieder angetreten, nachdem sie die OMzter»- prü'ungru obgcdatten baden. ES wurden i8 Kadetten und 8 Avantaaerrre geprüft; unter letzteren befand sich ein Reserve- Leutnant. Der Ausfall der Prüfungen schein» recht befriedigend zu sein; e» haben 23 junge Leute bie FähnrichSprüsung bestanden und zwar sämmtllche Kadetten bis aus einen. Diele» Ergebnis, gereicht dem Kadctteiiharrse zu hoher Ehre, denn r» Ist ein wcsent- ischer Unterschied, ob man von seinem bisherigen ober völlig un bekannten Lehrern geprüft wird. - In einen der von den Architekten Adam und Häuel an der Sachsenallee erbauten Paläste wirv die kaiserliche Post verwaltung ein Postamt legen, wa» den Bewohnern der Blasewitzer Vorstatt gewiß höchst erwünscht ist. - Wie dieAnlegung eines BezirkSardeitSbause» tn Dippoldiöwalbe für das in Pirna die Auflösung zur Folge hatte, well ein guter Tdcll der in letztereseinbrzirtten Gernetnden au» dem Verbände Pirna auSschied, um dem ueugtbilbe»» Ver bände Dippoldiswalde beizurreten, so macht dieselbe letz» auch bem Beztr köarbeitSdauö-Vervanbe HilberShori-Fretberg zu schaffen. ES haben sich nicht weniger alö 7 Gemeinden des Amtsgerichts» dezirks Frauenstein vorgcnommen, auö dem Verband HilberStott- Freiterg ariözuscheiken und sich bem Verbände Dippoldiswalde zuzuwevbcrr und kommt der Antrag aus Entlastung lener 7 Ge meinten in der den 6. d. M. stattflndendcn Generalversammlung deö Hllbersdorf-Frclberger Verband» mit zur Verhandlung. — Die Vorarbeiten zum Bar« der von den Ständen geneh migten Secunbär-Bahn HainSberg- Dippoldis walde solle» nächster Tage Ihren Anfang nehmen. In Dip poldiswalde l aben vor den Feiertagen bereits mehrere der bei den Vorarbeiten thättgen Beamten Logis für sich gemlctvrt. Mit brr loinmissarischcu Leitung ter Baugeschätte ist der Finanzrath Opelt beauftragt. Die technische Aussicht wird dem Lbcringenieur Bergmann, der z. Z. in gleicher Eigenschaft dem Bau brr Pirua- Bcrggießhüblcr Bahn vorsteht, obliegen. - P o st. DaS mit Telegraphenbeirieb verbundene kalserl. Postamt in Dresden-Blasewitz ist von beute ab in daSHauü« grundstück des Rentier Holzweißig, Schillcrplatz Nr. 13b. ver legt worden. - Mir dem 1. April ergänzte sich der Abgang der ihr Jahr abgebientcn Ein i ä drig - F re i w i l I igen im k. sächs. Armee- corps durch den Eintritt der dis 188l l. April Dienenden. Der Dresdner Garnison gab »ran bedeutenden Vorzug seiten der jungen Männer. — Herzliche Tdeilnahme auch in weiteren Kreisen erregt der schwere Schicksalsschlag, von welchem der allgemein verehrte Herr Staatöanwnlk Justtzratb Rricve-Eisensluck durch ten plötzlichen Tod seiner Gattin betroffen wurde, nachdem erst vor einigen Mo nate» icin Bruder, der Rechtsanwalt Relche-Etsenstuck verstorben. Die Leiche der Frau Justizrätbin wurde gestern Vormittag unter ("lockenaeläute nach dem Böhmischen Babnvof gebracht, um beute Sonnabend In derFaintliengrust zuAnnabcrg beigesetztzu werten.— Auch eine andere »r weiteren Kreisen bekannte Persönlichkeit ist am l. b. M. gestorben, der hiesige langiährige Lotterie-Kollekteur I. F Bartl) old. Die Beerdigung des nach kurzem Kranken lager in Folge eines Gehirnschlages Verstorbenen fludet Sonntag Vormittag ll Ubr aus den, TrinttattSkirchdofe statt. — Der Ostertcrmin ist nicht vorüber gegangen, ohne eine abermalige Herabsetzung berHauSmtethe in vielen Häusern Dresdens derdeizufüvren. Die Hausbesitzer haben tn der Tbat letzt einen Übeln Stand. In einer großen Anzahl von Fällen brachten die Mietbpartelcn eine wlllkürlsche Herabsetzung deS MietbZinseö in Vorschlag mit ver Alternative: Sonst kündi gen wir. Andere Mietbcr, namentlich bie von kleineren Quar tieren. stellten ihre Wirtbe vor bie Wahl: Entweder auvziebcn. oder Doppelfenster, resp. eine neue Kochmaschine oder einen Oien setzen, ober Dielen streichen, oder weißen lassen. In der Mehr heit der F ille mußten, wen» sonst nur die Mlctber solide Leute waren, die Harröwirtbc nachgcben. ES ist kein Wunder, wenn mit diesem Herabgehen des Ertrages der Häuser auch der Werth der Grundstücke fällt. Die Hariswirtbe können sich daher auch nicht viel anders veilen, als daß sie ihrerseits wieder den Ztnviutz der ans ihren Grundstücken lastenten Hypotbekcn berabsctzte«. 5 Procent für erste Hppotdeken werben nur no» ausnahmsweise gegeben. 4'/s Procent III jetzt der normale Zinsfuß. So vollzieht sich überall bie rückläufige Beweaung. Und e» wäre da» Billig- werden von Mietde und Htwofbekenzinö eine wahre Wohltbat. wenn nur gleichzeitig nicht bie Steuern stiegen und wenn auch die Lebenömittelpreise sänken; davon ist aber noch nichts zu spüren. — Der erste April war ein wahrer Jubiläumötaa. Außer den bereits erwähnten Jubiläen der Herren v. Tschlrschkv. vr. Bär, ZIminermann und Trepp beging auch der hiesige Grossist Sledel ten Tag, an dem er vor 25 Jahren daö bekannte Ma terlalgeschäft von Michel Schmitt am Nerrmarkt übernommen hatte Herr Prokurist Höier. der In diese», sich durch strengst« Reellität azrSzeict'nende Geschält vor 30 Jahren als Lehrling ttn- getretcn ist und seitdem dort ununterbrochen tdärig war. beging an dem gleichen Tage in aller Bescheidenheit und Stille die Feier seiner 30jährige» Wirksamkeit In ticsein Geschäfte. — Daö Asyl iür odtack, lose Frauen wurde im Mo nat »März mtcterun» von i)4l Personen (407 Frauen, 406 Mädchen. 138 Kinder, darunter 22 Säuglinge» benutzt. Seit Anfang des Jabreö rrurde bereits 2750 Personen nächtliches Obdach geboten. - Da die Einkommen-Deklarationen noch viel fach srbr leichtfertig, richtiger wobl auch - aewtllenlo» betrieb«»
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