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Dresdner Nachrichten : 03.05.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-05-03
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188005031
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800503
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800503
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-05
- Tag1880-05-03
- Monat1880-05
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 03.05.1880
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milcrtpl» mach! sich dir Rtdolti»» „ich, c>e>vindllch. auiwIrO« u. I0»,I»I „I ÜIIM, dura.«rrtili. Wikn,Lrwt>»S>alkl. »««lau. griulkiurkii. «vt,-«txd. W,N« tu »eijln, Älvstn. «Vldu. »«»dura. gr<mtsml».A». Mt!», ch«».—itaud« MS«, t» Nrosttur« «.M. —«Surwuxd „Anvnllden, — »»> US, l »Mt», UuNIkk » cu. t» «an». Tagtkkatt De W»KM, Mterhaltmig, Geschafisverlrehr. LSrscnbericht,Frenldenlifte. M»n»U>.« »I» «!„-»» ««»lladlnvrineiochrni»»»,:,». ^ :»l-l,kr»-II«I>r.5bi«!>,.«» .^NPk. ^ «'» Loxxel L Lo« ivtrt 8ckl«88-8<>a8üo IV, Dessv d»r Lporoi'tz'as«;». ^n- uncl Vorkauk allor 8t»td- sigplef«, pssnSbrlske, Motion vtv. ^imxaiilung aller t'ourmns. Dn- enttleUlielx' Oontrolv nor Vvrloo- «ung alle, VVor-Ilmai'iere. Alles Z, aul Iitieflieliein >Voga. vomlollstvllv tllr Vkoolissl. aue» Iimäor-iii»r66r«»I»vn-AI»KLLm von Fs. das«, Vilsdrakkorstrassch 43 empüolilt ein roicdlisltikvs Iraner «Ie»r»nter ^r»r«1^«n»>»v kür Knalivn und öhrhlolum bis rum Alter von IK dalirvn. UeslollunLon naci» ölaass cveräcm in eigenen Ateliers prompt orleüigt. Sin« «arantt« für »»» «tchU- !««>»» UrlchkiiitN »«« Jns»»t» wird »ich« ,«««»«« «uiloirtl,« «Om <««««» «uilrt,« v»n un» uubNannle»Unilt»tmd Personen inlertre« «tr nur«««en PrituuMerando-Atdl»»« durch vriesmarken oder Postotn»»-!«»«. «ch« Stldea kMr» 15 Psge. In- sernle für dl« Montag»-Nummer »der nachrlnem^eltiagrdi« Petit» L. Illr8< Iikol<1'8 steltdstin u. Tattersall u. k»enslonsstallu«gen, 2 ktruvustrassv 2. .tnuulinii! r»u l'endtlmsrkul lleu. Neltunterrioiit lür Damen» üsrrön u.ILinder ru jeder Tageerelt. jW» 7 viir Oavaioadon oaok l'seicl!i L-llr., im Abonnement dilli- stör. Auscvulil in 3V elegante« Ver- lellipserden ,,«it vollstiwaist nenem 8ntlelxolit5. ^uslnikopiiaolieleflant. tzatirgesckirrv r. Lolbstleutstchntou. Z^>7rsr--^.rsrL--r«-SW«s^«M Nr. 124. SS.Iahrg.T88«. Witterungsaussichten: Bewölkt, Neigung zu Niederschlagen. Treten. Montag, 3. Mai. „ ! (Herrn Lübbe» wurde nachträglich noch ein besonderer Ehrenpreis Ntttklle Ttlegramme Ser,.Dresdner Nachrichten. sgr rationelle Hochzucht und Mast gewidmet); ierner zwei »uc Pest. 2. Nkai. Die Schilderung von der Iudcnhetze In Gcoss-Suranh leidet uutcr auf!crortc»tli«chcn Ueberireidunge». Der Erccss. der dci einem Schadenicucr vorkam. bat nicht die mindeste Bedeutung. Mau ivttl dloci künstlich Mitleid für die Jude» errege», indem »um Indcuvcrivlgniigcn erfindet. T e m c o v a r. l. Mai. Getter» 'Nachts ist nach beendeter Vorstellung im diesige» Franz-Ioscphö-Thcalcr Feuer anogc- brocho»; der Dachilnhl, sowie der Tbcaterranm sind total ab gebrannt. lerSbura, I. A!a!. 'Aus dem Putllowlchcn Bezirke wird gemeldet, dass, alö die Polizei gestcr» etuc» gewissen S. arrctlrc» wollte, tcrictdc von ictiiem eigene» Pater durch einen Ncooloerschus, getödlct wurde. Der Pater wollte sich rann auch erschienen, b't sich seboch nur verwundet. Petersburg, 2. Mal. BNe mcbrerc Lilättcr melden, verlaut der Untcrrlchtöinlrilster TvISkvv seinen Posten und wird alö (Lurator der Dorpater Univmittit, Zsaburosf zum Untcr- kichtöiiuntslu eruaunt. niw mit beionterl Flclichcriimuna lä'aitlicheu zvrrWvc Hane genommen sächsischen Bia st viel,-2 Dresden. 3. Mai. — Bet dem herrlichsten Maiwctler nahm die erste Dresdner Mastvich-A nSslc llung gestern ihre» weiteren Verlaus, biege» >/u12 Uhr ging die leserliche Pcrkündung der Prämie» tu („ege»wart Lr. Grc. dev Herrn fftnanzmtinstcro v. Köimerih, dcö Herrn .nreiShauptmannS v. GiMiedel, der Herren Sladträthe Böniich und .wrctschmar re. vor sich. Säinmtltche Uomittimit- glieecr, an der Spitze der kehr thätige Herr Hcukcrttz-Deutschcn- bora, die Herren: („encralirkretär v. Langsdorfs, v. s^ chischl.igcl- Oderlangcnan. Nentter NoN, KrcISsekrctär Bitinzncr-Arciderg, Odcriiiclster Jank. Fletichermcister O. Hehmann, G. Bicrsig und b. Schneider, sowie S«l'ta«chthotdirektor Pache, traten ani die Estrade des Bdriengebändeü. Der stattliche Vorsitzende, Herr v. Ocdlschltigcl, gab t» einer freundlichen Vnivrachc a» das vcr- iammelte Pnl'likum etwa lolgcndc Grundzfigc dcö Unternehmens kund: „Wie immer mehr »»d ani allen Gebiete» der wirthschail- lichcn Ldäligteit neben griisicrcn allgcmcincrc», i» weiteren Zeit- räunicn wicberkchrcndt'n Gcsami»t-2lnSilc>iunaen die Spczial- Auöslciiungcn. prosverirten. so sei auch für de» speziellen Tbeil der laiidwirthschaitltchen Pr«'duktwn zum Zwcchc der Vcriorgnng der Bevölkern».« mit ftlctschnanrung und nicl't minder im Inter esse dieser Versorgung bie n iniührniig vo» Mastvieh-Vuösiciinngcn als angemessen veiundcu worden. Haben solche Vusstcllniigc» schon anderwärts, In Berlin^ in Breolau und an ankeren Deren, mit gutem Eriolg bestanden, so musste cs alt, angemessen crichei.- neu, aurh in Dresden, dem Mittelpunkt dcö Schtachtviclmiarkteö tür das .Königreich Sachsen, eine solche zu errichten; «» richtiger, donkenowcrtdcr Erkenntntsj bat daher der landwirthichaitlich« Dresdner Elbtvalver^n schon seit Jahren sich hicrtnr bemüht, sei es anzucrkcnncn, Han die Dresdner rin mit dem Dresdner laiidwirtb- pte Angelegenheit so kräftig In die daN wir heute am der erste» Stellung in Dresden uns bciändcn. Der -;>ved solcher Maiivieh-Ausitcllnnge» sei, der .konsnintlon Eindisch in daö Strcbcw und dir Enolge der ihr dienende» Pro duktion zu geben, um Ihr Urtheil hierüber zn bercichern. tcr non- smnkivn vor Vlltcm in sotcrn zu dienen, daN die B«aslvic!,-Ans- slcüimg zeigt, » eich Hoven SVerkh dic.komlnntion, vertrete» durch die ihr dienenden Herren Schlächtermeister,'ant gutes, zur mcnict, lichcn Nahrung besonders geeignetes wlcischvich legt nnd tadmch an den aUgcmcine» Markt immer mcbr solches gutes 2>teh heran- znsichen. Sei somit die '.'siiSsleltung t» erster ^.'intc Im Interesse der,Konsumtion, der ja übcthaupt alte Produktiv» zn kirnen hat. io solle sic nun der Produktion auch Ihre Ziele bewusster machen Veiten, solle zeigen, ans waü besonderer Mcrih aclcat, waS besonders gesucht wird, soll datz Verständnis, iür den Bedarf und in der Wahl der Lbiere zur Züchtung und Mästung verstärken und verallgemeinern. Die Beschickung der gegenwärtigen Manvieh- Ansstelluiig sei In dteicr Hinttcht eine ganz vorzügliche, so das,- uc ivrcn Zweck vollständig eriüllen kann und erfüllen wirb; jede tolgcnte Ausstellung werde den Beweis bringen, wie man immer mehr und allgemeiner und namentlich in den Kreisen her Hanb- wtrtbe ein Vcr<tändntß iür Züchtung und Mästung sich bewahrt hat. Keineswegs tchle eS in allen Kategorien der Ausstellung an gediegenen Hcittungen der Züchtung und Mästung aus Kreisen sächsischer Handwirthe und Müller, so bas, cS auch dem Preis richter-Kollegium möglich gewesen Ist, ven SpezialebrenvreiS des LantcSkulrurratbS tür die bervorragendste Gcsammrletstung a» iächsjjche Bkäster zu vergeben." Nach herzlichen DankeS- wortcn an alle Betbetligten, an baS bot,e Königshaus, an die Staatsbehörden iür die Widmung von 2N<x> NSark. an die KrelS- vcreinc und die Dresdner Mellcher - Innung von je KXX> Mark, an dte Ockon. Gescllschast Im Kgr. Sachsen und den Elbthalvercin tür Svezial-Pramien nnd Ehrenpreise Verlas ein jeder der Herren Adlhciilingü-Porslänke nach einem Trompetentusch die Preise tür aliSgcttetlleS Ntndvlcb, Schate und Schweine, unter Neberreichung des Geschenkes an die bctr. AuSneller. Den Ehrenpreis der ^ ekoiioinischcn Gesellschaft teln kestbareS silbernes Eslbestcck mit bcc. Gravirnng) tür das bcstgemäsrctc Stück Rindvieh erhielte» die Herren Schlachtviehhändler Gebe. Bischofs in Dresden, den Ehrenpreis tcS HandeSkulturratbcs (ein KrvstallglaS - Pokal mit LiiverbcichlageiisHcrr Ritter,uitsp.ichtcrRossdcrg-Zschocha». ''Die wtiicren Prämie» bcllandcn I» silberne» und vroncencn Medaille», in Goitbeträgcn von P«(I. 150. 125. >00. 75. <>0. .'>0. 40. NO. 25 und 2«, Mark, welche sich an ca. 125 grösjtentheitS sächsische und schiemcheAussteller verweilten. Dieselben wurden In kleine» ge strickte» grün - weifsc» Bculclchcn überreicht. DnS Preivrichtcr- Kollcglni» bcttand iür „lbthellung ^ (Rindvlebl anS den Herren v. Deblschlägei, Piannknsticl-ssicudori, Wccke-Nieia, Mathe-Dö beln. Knnaw-Dreöden, 2l. Bähr-DreSdc». W. Waguer-DrcSken, Iohne-Dreüdcn; tür ülbtheilung I) (Schake) aus den Herren von lLchönberg-Bornitz, Sciler-Neuensalz. Schulze-Drcökcn, Jul. »ioch-DrcSvcn; iür Abthelluna 0 (Schweine) Weinhotd-Gorvitz, ,k!opicr-Schänitz, Töpplch-Dresden. Eydai» - Dresden unter Assistenz der Herren Eulitz - PuMy, Hähncl. Kupprltz, Käterstein - Niedersedlitz, Richter - Basjlitz. Piersig, Tanne- bcracr, M. Richter und H. Schäicr auS Dresden. — Ein 2atcn - Ueberbiick bet einem Gange durch die Markthallen, in denen die MastNücke aller Kategorien ausgestellt sind, glcbt an der Hand de» Katalogs einen Begriff von der lebendigen stzleisch- tülle nnd der lettenen Schönheit, welche daselbst In allen Schlacht- vlehwrten versammelt ist. Sämmtliche prämiirte Thierc waren n>it Kranz nnd 'Blumen an Kopt und Schwanz geichinückk und batten die bezüglichen Ehrenschilder an Ihren saubere» Stän den. Erwähncnswerth sind jedenfalls eine vom Handwlrth Lübbe» tn Sürwürden bet Rodenkirchen in Oldenburg ge züchtete unv gemästete Kalbe von wunderbar Wewer Farbe^ so wie. eine vergleichen Kuh (Shoitbvruz von demselben Züchter. li Jahre alte semmilgelbe Ochse». auS dem bairischen Höbelanb stammend, hier In der Fclbichlösschcnbrauerci gemästet und vom ! Restaurateur Wctsi des Gaslhotco zum Eentralichlachthotc zum Verspeisen angckautt; ein riesiger und doch dabei ganz normal gebauter schwarzer Ochse Oldenburger Schlags, ei» wahres Kapital stück, das der Pachter Pazschke ans dem Rlltcrgute des Herrn von Schönbcrg zu Borniy gezüchtet und geiuältct har; et» ganz sungcr stlbergrauer Bulle, Holländer Schlags, den Rittergutsbesitzer Pictzich ans Heeselicht bei Stolpe» gezogen bat und den Wurttiabrlkant Zenker hier kaulte; ein cbcnio jungen jchwarzbnntcr Holländer Bulle von t4 Ctr. Flclschgcwlcht, vom Hoillcterantc» Wokurka hier augekauit; et» nur :i Jahre 5Mon. alter rvth und weih gdfkcckter Rlrscnbulte. der 2145 Ptd. wiegt, vom Pachter Scmmig tn D bck Euniicrbdori bei KOngenberg ge-> züchtet und vom Aleischcrmelslcr Küchler aut der Trompeteritrassc angekautt; «> Stück tentsch srauz. Btcrinoschale vom RtttergutS- pachtcr Kavier in Hauditz bel Grimma gezogen; 05 Lämmer, Kreuzung von Southdown nnd Merino, von de» Schlachtvteh» händirrn Oekert und Lti'ducr ausgestellt; K Schate, welche die ebenmäßigste 2llldn»g aller Körpcrtheilc zeigte», ImprovcbEoto- wvld, vo» dem bereits gcnaniiic» Laudwirth Lübbe» in Sür würden gezüchtet nnd mlr der silbernen Medaille prämiier; et» nur 17 Monate altes, ausserordentlich 'eltcS und schweres Land- tcbwein englischer Kreuzung, vom Oeconouncpachtcr Lnbk ge mästet: ei» 4iäbrigcS wcisjeS englisches Schwein vo» kolossalem Gewichte, das 'Rlttcrgutvpachtcr Winkler In Scassa bei Groszcn- hain gemästet hat; re. Bezüglich der Schai,Anöslelln»g gab Herr LandtagSabg. Rlchlcr-Bafslitz, welcher selbst einer der bedeutendsten Schaiziichter ist, dahin Slnischluss, dass inan bei der Prämllrung dieser Viebsorie znm Tbeil nach Wunsch der Mischer den gctt- gchalt und Gcbranchöwertb, andererseits aber auch die normale Bauart und Wollausgabc dciüctsichilgt bade. Biit Bedaucr» vermisste man dci den schönsten die Schwänze, welche der Woll- peretelnug halber avgcschnittc» werten. Da unseres'Wissens alle verkäufliche» Tbicre zniiicist von den diesige» Fleischer» schon vorgestern Abend erworben waren, so dürfte es tm Lanie der nächste» Tage an den vorzüglichsten Fleiichsortcn In Dresden nicht schien. Schnellen 'Absatz wird jedenfalls das Fleisch der von Herrn Flcischermeistcr Friedrich Lutherer (Seestrasie 0) iür sein rcnommirtcö Geschäft angckanitcn der stärksten Ochsen, 2 Schweine und io Scl'öp>c finden, da von diesen >8 Stück allein 17 prämiirt wnrdcn, und zwar 2 mit dem alleinigen Ehrenpreis deS Lankcökultnrratbco dcS Königreichs Sachsen, 1 mit der stlb Medaille, t mit dein Auoiteillnigsprcio von loo Bi. (jeder ist über I(> Etr. schwer« und > mir der bronzenen Medaille. Die prächtigen Tbicre sind anS ress Züchterclen von Knäbcl-Schleiiiitz nnd Sehwcliiitz-Koseittz. Waü kür Pracbtfleisch diese Ailöstel- lungtzthiere lleicrn, konnte man übrigens schon am Büffet deö sehr aufmerksamen Herr» Restaurateurs Wein sehen, der pracht volle Schlachtstüekc von Rintsrnckeii, Kalböstöben, Hamincl- kculcn re. noch ganz crtea anögcitcllt hatte. — Während vcr »f s iz i c l l e St »sang der Vorle sungen auf der Universität Leipzig ani den 15. 'April test- gesetzt Ist, beginnen die Vorteil,ngc» i» der That regelmässig einige Tage später. Dieses Iabr sangen die Heeren Professoren «ctoch ganz besonders spät zu leien a», denn der grösste Thcil der Vorlesungen begann erst 25. oder 20., mehrere sogar erst den 2'.». und :io. April. Nur die »icdtciiiischc Fakultät macht eine rühmliche'Ausnahme, indem die'Angehörige» derselben bereits seit Anfang dieser Woche wieder i» Tbäilgkeit sind. Den Ter- nil» des AuiangS der Eollcgicn erfahren die Stndircndcn erst durcl) 'Anscl'Iag am ..Schwarzen Brct" und io weilt eine grosse Aiizahl Stndcntc» in Leipzig ohne allen Zweck. Denn Viele Iahe» sich durch den offiziellen 'Anfang verleiten. Mitte April dahin zu reisen, obwohl sic nicht d!c Mittel haben, um zwecklos sich in dem ohnehin sehr tveinen Leipzig anszuhalten. Das Uni- persltätsstucium ist jetzt so kostspielig, dass rast nur Wohlhabende eine Hochschule besuchen könne»; daher wäre cv doppelt zu wün scheu , dass de» vielen wenig bcmittcltcn St»b rcnden imnöthlgc Ausgaben erspart blieben. Entweder mag ocr thatsächlichc Be ginn der Vorlesungen dem otficicllcn näher gerückt werden, oder umgekehrt. Letzteres Ist aber um so weniger zu wünschen. als das Sommersemesier ungemcin kurz und dem Studenten nicht zuznmntbcn ist, Iür wenige Eoilegic» ein so tbcureS Honorar zu bezahlen, wie es setzt nicht nur in Leipzig, sondern säst aus alle» deutschen Universitäten »ormirt ist. - Zn der vorpcrganaciicn Nacht wurde in der rnsstscheu Kirche die Oster nacht geleiert und hatten sich dazu viel An dächtige. darunter der russische Gesandte u. A. ringefunden. Tbnrm nnd Haupteingang dcö Gotteshauses waren illuminirt. Der Geburtstag deö Kaisers von Russland, welcher aus den Don nersrag fiel, wurde dcö Gründonnerstages wegen nicht geieicrt. — Heute wird auf dem Kreuztburme nicht gevier telt! Daö gebt so .zu. Die kleine Ubrschelle Et endlich a»ö dem ewigen Drci-VIcrtcl-Takt heranögekommen, sie ist - eaput und muss nun reparirt werde». Deshalb kann beute von Mor dend o Uhr an nnr die grosse Schelle fnnktionircn; diese hält eS aber strickte mit den „Ganzen" nnd lässt sich zu „Halben" und „Vierteln" nicht herbei. — Ein sunger 'Ausländer, der der deutschen Sprache nicht mächtig, ward am.Freitag -Nachmittag von einigen Soldaten im Prlcssnltzgrmldc acinnden. Er hatte eine Schusswunde im Bein. 'Ans welche An er zu derselben gekommen, weis; man blö jetzt noch nicht. — Gestern Vormittag ''/->0 llhr beim HcranStahren eines ZugeS anö dem hiesigen Böhmischen Bahnhoi stürzte a» dcrGcl- lcnsirasse c>» Schal in er beim Eouoiren vom Trittbrct und blieb schwer verletzt liege». Der Zug ward angehaltcn und der Unglückliche durch Zugpeisonal »ach einer Droschke gebracht. aS Geschrei dcö armen ManncS war uirchtbar. — An der Bl 0 th»cr' scheu Planotortcsabrlk .wurde vor», gestern der Maschinenwärter Friedrich Rüstau, ein Mann von 04 Jahren, von rem grossen Schwungrade erfasst und tn die-üta-j grübe hittcliigcdrüclk. Der-Unglückliche, Hesse» Kops total zer quetscht war und der auchlonlt an Brust. Armen »nd Beinen entsetzliche Verletzungen erlitte» batte, war sofort eine Leiche. - PoIizcibericht. Vorgestern -Nachmittag in der fünf ten Stunde wurde ans der 7. Pollzclvezlrköwnchc die Anzelge er stattet» dass eine im Hause Mittelsteasse 2 wohnbatte Frau seit 2 Tagen nicht gesehen worden, ihre Wobnung mich verschlossen ge blieben sei »nd dass man um deswillen Rechte. cS sei ihr Etwas zugestossen. Die unverzüglich in datz bczelchnete HanS abgciendt- tcn Beamten fanden denn auch, nachdem ei» hcrbelgeholter Schlosser die Tbüre geöffnet. bie Fran säst vollständig angekleidct, unter einer Decke lln Bett liegend, tobt vor, bas Gesicht nnd der Kops geschwollen, erstcrcv schieicrgra» gefärbt, lm Ucbrigc» aber ohne irgendwelche Rzrrletzutm, wie vie ärztliche Untelzuchlmg, spä ter ergab, «ms «Mm AMe sümv neben etnrmMdfchterAnit Suche ein sogenannter Kovlentop' mit Reue» v«'n Holzkohlen. Es- wurde constatirt, dass der Tod bereits vor 48 Oo Stunden und zwar infolge Vergiftung durch K o h l c n o r l) d g aü bcrdeigctübrt worden w ir. — Gestern Vormittag hat «ich dcr irühcre Dtenitmann Sei fert in seiner Wohnung an der Krenzkirche erb äugt und wurde der Leichnam behördlich anigehodc». - I» dcr 'Aeuilädler Hanpiurct e bat gestern Vormittag ein .Irrsinniger den Gottesdienst dadurch gestört.dass er wieder holt ani 'Altar »icdcrkiiicte »>>d unter Gelleu betete. Z«vei herzu» geholte Beamte von der Wohllahttöpolizci brachte» de» hcdauernö- «vcrthen Bia»»-ans dcr Kirche. — 'Ans M ci sse» wird gci««cibct, dass dort wie in dcr Um gegend dcr Frost den Binmcn und Weinstöclen hier und da sehr geschadet habe. Gleiches wirb aus Oberau und Um gegend berichtet. , - EI» nettes Goldsöhnchcn ist der l Ilährigc Knabe einer Familie i» Kreis cb a. Derselbe hat sein 7jähllgcs Brüderchen Veranlasst, mit zn enttanic» und nun werde» die kleine«« Flücht» linge von den besorgte» Ettern durch die Zcttuiigen gesucht. — In E dem nitz, in dcr alte» Rochlitzcr Strasse, hat sich ein Schnhmachcrgescllc i» seinee Wol)»«mg erhängt. — Das tiotirl gestandene 2'.>ohiihans im Pvpp'schcn Gute in Gunncrsdors brannte am :>0. 'April »iekcr. — Vorgestern Morgen ward das in Flöha dicht an der Bah» gelegene sogen, alte Wlnklcr'schc Gut ein Raub der Flammen. — Landgericht. Str.ittammcr IV. Am 8. April wurde der Handarbeiter Friedrich August Weder, gebürtig anS Klein- Mcssow bei Franktnrt a O., in dem Moment von ciiicm Gendar- men arrctirk. als er in dem Hotel Rössiger leine Bettetstubien sort- sctzke. Anstatt nun ruhig dem Beamte» zu rotacn. stellte sich der bereits mcviiach, darunter wegen LIcbstahlS i»it I Jahr:i Bion. Zuchthaus bcsiraikcBctllcr ans die Hinterbeine, indem er wegen an- gebotener „iervositäl gegen dieInterventionen terSichcrbeitsorganc mit Lcn2Errlcn: „Ihr Lnrnpcn könnt weiter nichts, als arme Kerle arrcttrcn!" und der späteren Aeusscrung: „Nu» passen Sic inal aus, was jetzt pajsllt!" daö Schlimmste In Aussicht stellte, um dem Gendarmen möglichst viel Schwierigkeiten bei Ausübung seiner ernsten Pflicht zu bereiten. Und der trccbe Bursche hielt Wort. Denn er leistete dcm Bcaintc» einen so aggressiven Wider stand bei dein Transport nach dcr Polizeiwache, dass Letzterer 7«uc durch die thatkräitige Unterstützung des PichlikrunS, wollet sich ein Dicni'tmann besondere Anerkennung erwarb, in dcr Lage war. ven «rechen Renitenten seinem Ziele zuzutübren. War doch die Renitenz des 'Arrcitaten so weit gegangen, den Gendarmen zu Boden zn wcricii und den vchllilichcn Dicnstmann in den Finger zu heissen. Wegen Widerstand gegen die Staatsgewalt :c. er kannte die Straikamincr ans l Iabr Gckängnlli nnd 1 Woche Hast. Die Anklage war von Herr» Staatsanwalt von Bcichwttz vertreten. — Die Hanpthcrhandlnng gegen den Hausdiener Louis Albert Vollmar und drei Genossen wegen Unterschlagung »nd Betrugs wurde ant Antrag des Herr«« Staatsanwalt vo» Bcscbwltz vcrta«V, da der Haupkzcuge Grat Peter von WaicwSkh auS Berti» nicht erschienen war. trotzdem derselbe rechtzeitig in de» Besitz dcr Ladung gelangt. In dem Beschluss des Gerichts hofes wurde die Bestrafung dcö .'«engen «regen ungehorsamen 'Ausbleibens i» Aussicht gestellt. Hauptgegenstand dcr Anklage ill eie seinerzeit bereits i» diesem Blatte erwähnte Unterschlagung eines mcrthvoilen Fundobjcklcö, daö der genannte Gras während seines Ansenth.'Ileci im Hotel Statt Moskau hier verloren und von dem Hausdiener Vollmar auigeiuiieci« worden «rar. - 'Amts gericht (Vorsitzender Herr 'Amtsrichter Schräg). Daö Sprich wort: „Mit den« 'Atter kommt dcr Verstand!" bewährt sich nicht immer im volle» Umiange. namentlich nicht bei kein Oüiährlgen Fleischer Karl 'August Pctcrsen'i» Nicker». Bereits vor längerer Zeit war einmal gegen den alten Herr» von der kgl.'Amttzbaupt- mannscl-att wegen Beleidigung dcö GemetnkevorstandcSHälmichen tn Nickern Strafantrag gestellt, nachdem Pctcrsen die wörtliche Behauptung, Hähnichcn habe ihm einen Baum gemaust, ahne alle Begründung auigcsicllt hatte. Im Verhandlungstermin am 11. Februar d. I.. der mlt«kcr Verurtheilung dcS vorlauten Redners zu 20 Nil. Geldstrafe und Erstattung der Kosten endete, liess dcr Beklagte eine neue Beleidigung vom Stapel, indem er dem eigentlichen Kläger Hähnichcn vorwart, dieser habe ihm einen Hund gemaust, «nährend in der Thal der Wauwau nur wegen rückständiger Steuern abgcpsändct worden war. Seine schnöde Handlungsweise suchte der »Angeklagte mit dem Hinweise aus seinen erregten Zustand, dcr durch den Tod seiner mit besonderer Vorliebe an dem Schicksal deö HundcS betheiligt gewesenen Tochter erheblich gesteigert worden sei, zu mildern. DaS Schöffen gericht erkannte ani :!0 Nt. Geldstrafe nnd Erstattung derKoste». — Ein Frauenzimmer der gcmcln'ien Gattung, die schon viele Dutzend Male bestrafte verehel. Kauli, verursachte am frühen Morgen des 22. April aus dem von ihr bewohnten Mühl- gässchen einen Hcitcnskandal, in Folge dessen Gendarmen einschritten unk der Megäre die Arretur ankündigten. Letztere leistete bei Ihrem Transporte hartnäckigen Widerstand durch "Ezäi- stemmen und Nmsichschlagcn, kratzte die Intervenienten.'bhttlg und überschüttete dieselben nebenbei mit den beleidigendsten Re densarten unk Schimptercien. Die gegenwärtig in Strafhaft befindliche Vertreterin dcö zarten Geschlechtes wurde zu 2 Mo naten Geiängniss »nd 14 Tagen Haft verurthellt. Die 'Anklage vertrat in beiden Sitzungen Herr AintSaliwalt Dr. Geniel. — (Vorsitz. Herr 'Amtsrichter Dr. Tbost.) Am 2. April hatte sich dcr FubrwerkSbcsljzcr Wilhelm Eduard Schubert wegen einer Eontrabentto» gegen daö Fiibrwescn vor dem Schöffengericht zn bcrantwortcn. Ehe dcrTermin begann,behauptete der tm Wartezim mer aMältlichc S., dcr Gendarm, welcher ihn zur Anzeige gebracht, babc nicht einmal „Lcrchclchcn" sagen können, habe fortwährend mit der Zunge angettosscn «mV diese angeblichen Nmstände suchte dcr gute Mann mit dem Hinweis „S'iS kce Wunder, ö'war »ich wdit von Stadt Metz" erst recht plausibel, zn machen. In der Pause, wäbrcnd welcher sic» der Gerlchtsboi zurückgezogen batte, erklärte ierner der.'Beklagte noch, der Gendarm sei in einem Stadium gewesen, wobei er gar nicht habe wissen könne», was er schreibe. Da Schubert den Beweis-tür seine Behauptung schuldig blieb, verurtheilte tbn daö Schöffengericht, ani Antrag dev Herrn Amtßanwalt Dm Nagel zu 4 Tagen Getängniss. iwtttkru„stS-«ve»varvri>nn am 2. Mal, MItt. >2Ubr. Barometerstand n. Ovear Bösolt (Wallstr. 1'.»): 75V Millimeter, (seit gestern 4 Nim. gefallen). — In Aussicht: Veränderlich.— Thennometrograpb n. Rcaumur: 21° W. — Differenz v. gestern zu beute Istnicdr. Tcmp. 2° W.. — höchste Tcmp. 21 "W. — Die Schlosstburmsahne zeigte Ost-Nord-Ost-Wind. Himmel: leicht bewölkt. ' - «Idbvbe in Dresden. 2. Mai. MItt.: 58 Lenk, unter0. Feuilleton. -j- Die Sonnabcnd-Aussühriing im Altstädtcr Hostbeate! D-e r Wa-s»rnschmIed ", wurde zunächst Anlass, ein lan,
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