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Dresdner Nachrichten : 05.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630505
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630505
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-05
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.05.1863
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»rfch- IRal. Morg.7Ntzr. KtteraU »«>« »» «<«»»» A»»«1 dt« Mittag« 1» Uhr «ngeuo«' »ro i» d«r Lkpedttto»: Martoustraße 1». «so ISS fi»i a»«t-«ldltchtr> ' »«. »»rch »ü«. Po« » rltch»«gr. l «»» 1 «gr. agekkatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Drodisch. Dienstag, den 5. Mai 1863. Anzeige« t dies- Blatte, »a« ,«r gett t» 7800 »xempl erscheint finde,» ein« erfolareich« verbreit»»» Dresden, den. 5. Mai. — Se. k. Maj. Hai gestattet, daß der Rittergutspachter Friedrich Julius Steiger zu Schweta das ihm vom Großher zoge von Sachsen-Weimar verliehene Prädikat als Oekonomie- rath in hiesigen Landen führe. — Im Monat März sind aus hiesiger Armenkasse 1834 Thlr. wöchentliches Almosen und Erziehungsbeihilfen an 1015 Personen, 948 Thlr. außerordentliche Unterstützungen an 511 Personen und 109 Thlr. Legaten- und Stiftungszinsen (in Summa 2892 Thlr.) verausgabt, so wie aus Stiftungen 915 Brode vertheilt worden. Mit ärztlicher Behandlung und Medi kamenten wurden 293 Personen, so wie 28 Personen mit Armen- begräbniß versehen, während 97 Personen verschiedene Beklei dungsgegenstände erhielten. Auf Kosten der hiesigen Commun waren 78 Personen in den Landesanstalten untergebracht und 227 Kinder im Waisenhause, den Colonien rc. in Erziehung. Im städtischen Versorghause befanden sich 174, im Asyl für Sieche 60 und in der Arbeitsanstalt 150 Personen. — Im Monat April d. I. betrug der Totalumsatz bei hiesiger Sparkasse 92,370 Thlr., indem 53,455 Thlr. von 3238 Parteien ein- und 38,915 Thlr. an 1555 Parteien aus gezahlt, dabei aber 476 neue Bücher ausgestellt und 1555 er loschene Bücher zurückgeliefert worden sind. — Beim Leihhause betrug der Totalumsatz 47,668 Thlr., indem 23,714 Thlr. auf 6858 ausgestellte Pfandscheine ausgeliehen und 23,954 Thlr. auf 6507 einaglöste Pfänder zurückgezahlt worden sind. Beide Kassen hatten sonach eine Mehreinnahme, erstere nach Höhe von 14,540 Thlr., letztere von 239 Thlr. — Je klarer in der Gegenwart die Ueberzeugung zu Tage tritt, daß nur auf dem Wege der Selbsthülfe durch Associatio nen durch das Versicherungs- und Sparkassenwesen den weniger bemittelten Elasten ein besseres Loos geschaffen werden kann, um so mehr ist eS anzuerkennen, wenn sich Männer finden, welche keine Mühe und keinen Zeitaufwand scheuen, um diese richtigen volkswirthschaftlichen Grundsätze auf eine umfastende und nützliche Weise zur practischen Geltung zu bringen. Wir meinen hiermit den unlängst an die Oeffentlichkeit getretenen „Allg. Dresdner Kranken-, Invaliden- und Sterbekaffenverein," besten Statuten von einem aus Rechtsgelehrten, Aerzten, Vor ständen bereits bestehender Unterstützungskaffen, Kaufleuten zu sammengesetzten Comite berathen und einer öffentlichen Ver sammlung im Odeum vorgelegt, neuerdings durch den daselbst verstärkten Comite revidirt worden sind, so daß man bei den zahlreich erfolgten Beitrittserklärungen, nach der abermaligen morgen im Colosseum abzuhaltenden Vorversammlung, der Con- stituirung am 9. Mai mit Sicherheit entgegensehen kann. Wenn man die bereits bestehenden Vereine dieser Art in das Auge faßt, so muß man sich in der That sagen, daß keiner von den selben allen Ansprüchen so gerecht wird, als der neu entstan dene Von den kleineren Kranken- und Grabekasten haben al« lerdings mehrere einen niedrigen Tarif, und werden daher von manchen stets gesucht bleiben, allein sie leiden mehr oder we niger an unverkennbarm Mängeln. Zunächst beschränken sie sich fast alle auf die Gewährung von 1 Thlr. wöchentliches Krankengeld und 15—20 Thlr. Sterbegeld. Dieses Kranken- geld hört nach 13 Wochen entweder ganz oder zum Theile auf. Einige schließen die Frauen, aus z. B der Ludolphusverein, wodurch sie allerdings in den Stand gesetzt werden, billig zu Wirtschaften. Andere stellen die Beiträge alljährlich nach dem jedesmaligen Bedürfnisse z. B. der 4. hiesige Unterstützungs verein; diese müssen dann gefaßt sein, wenn die Krankheits und Sterblichkeitsziffer bedeutend steigt", zu Beiträgen zu grer- fen, welche die Mittel der Steuernden übersteigen. Auch erhe ben die meisten ein zu hohes Eintrittsgeld Die LebenSver». sicherungsgesellschaften befassen sich in der Mehrzahl nicht mit niedrigen Versicherungen (unter 100 Thlr.) oder, wo sie eS thun, sind sie sehr vorsichtig in der Aufnahme weil ihre Tarife für besser- also längerlebende berechnet sind. Eie locken aller dings oft durch günstige Bedingungen, allein man traue nicht überall und bedenke ihre bedeutenden Organisation-- und Be triebskosten. Auch erheben sie 2 bis 3 Thlr. Eintrittsgeld, über welche der kleine Mann nicht immer diSponirt. Ferner verlangen sie halb- oder vierteljährige Einzahlungen, welche- beim Dresdner Vereine bequemer monatlich geschieht. Pen sionskasten für den kleinen Mann bieten nur ausländische Ver eine. Der Verein, welchen wir hier besprechen, beschränkt sich nun nicht auf eine oder mehrere Arten von Versicherungen, sondern er versichert, außer dem Krankengeld und dem Sterbe geld, auch unentgeldliche Gesundheitspflege sowohl für Erwach sene als für schulpflichtige Kinder (Arzt und Arzenei); er ver- sichert Jnvalidenpensionen auf doppelte Art, wovon die erste (Statuten § 39. 1) ganz besonders zu empfehlen ist, und er versichert Wittwenpensionen für die überlebende Frau. Wäh rend er auf diese Weise 5 getrennte Kasten in sich vereinigt, deren Verwaltung eine einzige also billige ist, so gewährt jede einzelne wiederum die Möglichkeit einer mannichfachen Bethei ligung. Man kann sich ein Krankengeld von 1 bis 5 Thlr. versichern; eine Familie von 5 Köpfen kann sich für 6 Thlr. jährlich einen Hausarzt und Arzenei erkaufen ; das Leben kann mit Summen von 15 Thlr. bis 500 Thlr versichert werden, wenn sie durch 5 theilbar sind mit einem Eintrittsgeld von ^ bis 1 Thlr.; ebenso verschieden find die Pensionen für Jnva- lidität und Alter. Das Bestreben, etwas durchaus solides und vertrauenerweckendes zu schaffen, hat die Gründer veranlaßt, ihre Tarife nicht niedriger zu stellen, als die mustergiltigcn Kaffen sie aufweisen, damit dann auch an eine Erhöhung der selben nie zu denken sei, und es ist nur zu loben, daß sie eS verschmäht haben, das Publikum auf diese Weise zu gewinnen. Es haben ihnen Statuten aus ganz Europa Vorgelegen und sie wußten Wohl, daß auch Kaffen mit ziemlich hohen Beiträgen zu Grunde gegangen find, und andere neben nicht eben billigen Tarifen noch durch Zuschüsse von Fabrikherren, Concerte re. un terstützt werden, z. B. die Kaffe der Maschinenbauer in Berlin, dir der Cigarrenmacher in Hamburg, Mgdeburg, Dresden,
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