Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630511
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630511
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-11
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.05.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
MMMürW »i« Milt«-« 1» Uhr »geno«- »» m »«r «k-editio»: »«rtenstraHe 1». Hageölatt UlUerhMng und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Lbeodor Drobisch. Mo 1SL Montag, den 11. Mai 1863. «»zeigen t »tes vlatt», »a« r« grtt t» 730V »k> rrsHetnt, sind«» ein« erfolgreicbe Dresden, den 11. Mai. — Mehrere Ortschaften in unmittelbarer Nähe Dresdens haben eben so schnell als ruhig eine Feuerwehr sich geschaffen. Die Stadt Dresden reorganisirt in Sachen des Feuerlösch wesens schon seit Jahren nach Herzenslust, um es bis jetzt nicht viel weiter als zu dickleibigen Druckbänden gebracht zu haben. Das Feuerlöschwesen darf aber am wenigsten beim tobten Buchstaben stehen bleiben, es braucht die That, denn: Grau ist alle Theorie und grün des Lebens goldner Baum. „Erst muß ein Unglück passiren", heißt es gewöhnlich, wenn vielleicht irgendwelcher Brückensteig schadhafte Stellen hat, die Unglücksfälle herbeizuführen geeignet sind, doch aber allzulange auf Abhülfe warten müssen. Hat je zu solchem Urtheile An laß Vorgelegen, so ist es in der Frage des Dresdner Feuerlösch wesens. Glaubhaftem Vernehmen nach sind den städtischen Be hörden von mehreren Seiten längst schon Anerbietungen zuge gangen, durch deren Annahme ein nicht kleiner Schritt zur Verbesserung des hiesigen Löschwesens geschehen sein würde. So sollen von Seiten der Direktion des Geuckeschen Dienst- mann-Jnstituts desfallsige Offerten gemacht worden sein; weiter ist aus der Mitte der hiesigen Turnvereine eine freiwillige Turnerfeuerwehr zu Stande gekommen, von welcher bereits im verflossenen Februar um Einordnung' in das derzeitig be stehende Feuerlöschwesen gebeten worden, die seit dieser Zeit regelmäßige Uebungen abgehalten und im Interesse der Sache pekuniäre Opfer zu bringen sich nicht gescheut hat, unter an dern sowohl durch Abordnung einzelner Mannschaften nach Leipzig, um die dort bestehenden Feuerwehren und deren er probtes Exercierreglement durch Anschauung kennen zu lernen, als auch durch Erbauung eines Steigergerüstes zum Zwecke der Einübung der Mannschaften, ohne daß dieser Corporation bis jetzt eine Bescheidung darüber zu Theil geworden, ob man von rhrem Anerbieten Gebrauch machen könne und wolle oder nicht. Dresden ist bis jetzt zu seinem größten Glück von umfäng licheren Bränden verschont geblieben. Wer aber bürgt dafür, daß solches immer der Fall? Das Jahr 1842, das überall so ungeheure Zerstörungen anrichtete, möge ein lebendiger Aufruf sein, nicht zu warten, bis ein trauriges Lehrgeld bezahlt ist Solche verhängnißvolle Jahre wiederholen sich Von Zeit zu Zeit und auch hier in Dresden giebt es Lokalitäten und Um stände, wo beim Ausbruch des Brandes eine wohlgeschulte Feuerwehr nothwendig ist. Machen nun, wie es den Anschein hat, Principfragen die baldige Regulirung des Feuerlösch wesens unthunlich, so würde es doch dankbar anzuerkennen sein, wenn unsere städtischen Behörden vielleicht unter Vorbehalt und unbeschadet der definitiven Regulirung überhaupt von ob gedachten Anerbietungen schleunigst Gebrauch machen wollten. - (Königliches Hoftheater.) Die Aufführung der Oper: „Die Entführung aus dem Serail" (neu einstudirt), darf als sehr befriedigend bezeichnet werden. Mozarts reizende klar durchsichtige Musik gehört zu dem Schönsten, was die ge-, sammte musikalische Literatur aufzuweisen hat, und wird ihre erwärmende Wirkung nie verfehlen. — Fräulein Alvsleben als Constanze leistete Vorzügliches, denn diese äußerst hochge legene schwierige Parthie gehört zu den nicht so leicht zu lösen den Aufgaben. — Die Herren Schnorr v. CarolSseld, Frenh, Rudolph und Fräulein Weber als Blondchen bildeten ein so wahrhaft gutes Ensemble, daß das zahlreich versammelte Publikum sämmtliche Mitwirkende durch öfter» Beifall und Hervorruf mit Recht auszeichnete. — Am Sonnabend fand auf dem Elbstrom die Probefahrt mit der von der Sächs.-Böhm.-Dampfschifffahrt, erbauten neuen Dampffähre statt, welche zwischen Blasewitz und Loschwitz fortan ihre Dienste leisten soll. Das Resultat der Probefahrt zeigte sich als ein sehr günstiges, denn Schiff und Maschinen bewähr ten sich praktisch und dem Zweck vollkommen entsprechend. Die Uebergabe für den öffentlichen Verkehr muß aber so lange unter bleiben, bis die Ufer- und Straßenverhältniffe an obgenannten Ortschaften soweit geordnet sind, daß dem Dienst der Dampf fähre kein Hinderniß mehr im Wege steht. — Abermals kommt eine Kunstreitergesellschaft nach Dres den und zwar heute Mittag um 11 Uhr; das heißt jedoch nur flüchtig, auf ein Stündchen. Es ist dieß der Direktor Carre mit den Seinigen welcher mittelst Extrazuges von Leipzig nach Lemberg geht. Vom Leipziger Bahnhof Hierselbst geht der Zug sofort nach dem Schlesischen Bahnhof über, wo die Gesellschaft bis um 12 Uhr verweilt und sich dann direct nach Lemberg begiebt Die Tour von Leipzig bis Lemberg wird in 38 Stun den vollendet. — Es giebt Lieder und Volksmelodieen die von sich sagen können: „Ich bin überall bekannt." Jeder kennt wohl das Lied: „Ach, ich bin so müde, ach, ich bin so matt!" jene Schlum mer-Polka welche aus allen Leierkästen klang, die der Schuster junge pfiff, so weit die deutsche Zunge klingt und die Kinder lallten in Dorf wie Stadt. Der Componist und Verfasser die ses modernen Gassenhauers ist der ehemalige Theater-Regisseur, Herr Ernst Beyer, der sich entschlossen, mit seiner Familie theatralisch-humoristisch-gesangs-komisch-mimische Abend-Unterhalt ungen zu geben, wozu er nebst den vereinten Kräften große Be fähigung hat. Im Saal des Feldschößchens begann gestern Abend die kleine aber gute Gesellschaft ihre Thätigkeit mit einem trefflich gewählten Programm. Herr Veyer, früher GesangS- komiker an dem Theater zu Schwerin, Rostock, Kopenhagen und Erfurt, ist nicht zu verwechseln mit den sogenannten Komikern, wie sie uns oft heimgesucht. Er hat das Zeug dazu in mehr als gewöhnlichem Maaß und was kann der Hörer, was kann der Mensch überhaupt einmal Besseres thun, als tüchtig lachen? Er vergißt dabei so manche Sorge des Lebens und mit gutem Gewissen können wir diese Abendunterhaltungen empfehlen, welche Frohsinn und Freuden in Mer Herzen erwecken. — Ueber Findelhäuser. Dem königlichen Polizei- Präsidium liegen die Statuten zur Gründung eines Findel- hquses in Berlin zur Bestätigung vor. Eine Anzahl von Männern ist -usammrngetreten, um durch milde Beiträge einen
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite