Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 06.06.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-06-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186306064
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630606
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630606
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-06
- Tag1863-06-06
- Monat1863-06
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 06.06.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»zeige« i. dies. Blatt», daS»ur Zeit in 7SW Srernpl erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. M« I», für MttrhaltuU und GeWftsverkchr. Mitredaeteur: Theodor Drabisch. Sonuabeud, den 6. IM 1863. Dresden, dm 6. Juni. — Se. Mqj. der König hat dem OberappellationSg«richt»? Secretär Apton Clemens Kühne! das Prädicat als CommisstouS- rath. beigelegt Md dem Major v. Zicgler und Klipphausen vom 1 Reiter Regiments, di« wegen überkommener Jnvalididät er betene Eptlgffuntz aus der Armee, mit der gesetzlichen Pension und der Erlaubmß zum Tragen der Armee Uniform bewilligt. — II MM. der König und die Königin haben nebst I K H. der Prinzessin Sophie und I K K H. der Erz. Herzogin Antoinette, Prinzessin von Toscana gestern Mittag Schloß Jahnishausen verlassen und das Sommerhoflager zu Pistnitz bezogen. — Der Stadtrath hat beschlossen, die Zahl der wöchent lichen Unterrichtsstunden in den hiesigen Bezirks- und Armen schulen entsprechend zu vermehren. Das Maß dieses Unterrichts ist leider seit 1856 infolge der Ueberfüllung der Schulen bis auf-, das gesetzlich zulässige Minimum (in einzelnm Klaffen auf nur, zwei Stunden täglich) herabgedrückt, und die Nachtheile, welche hieraus für die Kinder erwachsen, treten immer lebhafter Hervox, zumal die meisten dieser Schüler während der langen schulfreien Zeit der elterlichen Aufsicht entzogen bleiben. Der Beschluß des Stadtraths verdient daher volle Anerkennung. Durch die Vermehrung der Unterrichtsstunden macht sich aller dings die Anstellung neuer Lehrer nöthjg, doch hofft man den datzrxch erwachsenden Mehraufwand durch eine geringfügige Er Höhung der Bezirksschulgeldersätze zum Theil zu decken. Ferner Hadder Stadtrath, um den immer fühlbarer werdenden Mangel tüchtiger Hilfslehrer abzuhelfen, sich entschlossen, den Gehalt derselben von 300 und beziehentlich 230 auf 250 Thlr. jähr lich,, zu erhöhen. Ein weitergehender Antrag der Schuldeputa- tion, wonach die Zahl der Hilfslehrer, welche j-tzt ungefähr ein Viertel der gesammten Lehrerzahl beträgt, auf ein Sechstel herab gesetzt werden sollte, hat vor der Hand die Zustimmung des StädtrathS nicht erhalten; doch steht zu hoffen, daß auch in dieser Beziehung bei der Aufstellung des nächsten Haushaltplans billigen Wünschen genügt werde. Die ganze Angelegenheit liegt jetzt den Stadtverordneten zur Beschlußnahme vor (S. Dfz.) — -j- Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 5 Juni. Dar schwärzt Brett im Hausflur Nr 11 der Landhaus straße verkündete, heut fünf Einspruchsverhandlungen, von denen aber nur zwei abgemacht wurden, denn schon frühzeitig waren drei Affichen vom genannten „schwarzen Brett" verschwunden. So fies die Privatanklagesache Friedrich Wilhelm Theodor Schill'S Wider Gustav Adolph Meinhöfer weg, ebenso der Prozeß wider Paüline verehel. Starke wegey Diebstahls, auch di« Verhand lung gegen Friedrich Herrmann Rußig wegen Betrugs. Um halb 10 Uhr fand die Einspruchsverhandlung gegen Johann Friedrich August Helbig statt und zwar wegen Diebstahl». Helbig ist beschuldigt, am 13. April d. I auf der Alaungaffe Nr. 55 zwei Säcke Papierschnitzxl gestohlen zu haben, die zu je iH^uvd A Ngr. taxirt sind. Ebenso hat, er am 15 April » einem S" 1863. au» einem Schuppen ,der zeug im Werthe von 20 Ngr. einer Wittwe Weber entsendet. Helbig, bereits mehrfach, wenn ich nicht irre, neunmal — und darunter auch mit Arbeitshau« bestraft, erhielt neuerdings 1 Jahr Arbeit-Hau». Dagegen erhob er Einspruch und heut« glaubte er einen guten Erfolg für sich zu erzielen — e- nutzte aber nichts. Um I I Uhr stand eine Verhandlung an, deren Fundament sich auf Nöthigung und Beleidigung stützte. Kläger war Freiherr Hilarius, v. Siegrath, Beklagter der Agent Carl G ustav Hänfll Diese letzte Sitzung war geheim. — In Eibenstock stand vorgestern die 35 Jahr alte ledige Dienstmagd Amalre Therese Edelmann von Schnoeberg vor dem dasigen königl. Bezirksgerichte. Dieselbe war angeklagt, daß fie, ihr außer der Ehe empfangenes, am 3 Aprjl d I. geborene» Kind weiblichen Geschlechts, welche«, wie: di« Obduktion und Sektion ergeben, ein reifes und lebensfähige« gewesen, auch nach der Geburt unbedingt gelebt hatte, alsbald nach der Geburt aus der Kammer, in welcher sie geboren, auf den oberste« Bo den getragen dasselbe dort mit dem Gesicht auf zwei Ziegels steine gelegt und mit einem dritten Ziegelsteine in der Absicht, es zu tödte«, viermal dermaßen auf den Hinterkopf. geschlagen habe, daß dasselbe an den hierdurch erlittenen Verletzungen , ge storben sei. Die Edelmann ist dies Alle« geständig.gxwtftn,, wfll aber di« Verübung diese» Verbrechen« erst während und!n unmittelbar nach der Entbindung beschlossen haben. Die Unter« suchung hat aber ergeben, daß sie diesenEntschluß schon? vmher, gefaßt hatte; denn sie hat nicht nur ihren Schwänge«« und? nächsten Verwandten ihr« Schwangerschaft nicht entdeckt, sondern sogar ihrer Schwester noch zwei Tage vor ihrer Niederkunft ihren Zustand auf ausdrücklichen Vorhalt verleugnet. Sie hat! süx das zu gebärende Kind weder die nöthigen Vorkehrungen getroffen, noch für deffe» ? Unterhalt Sorge getragen und dessen Tod durch eine so gefühllose, unmenschliche, überlegte Handlung herbeigesührt E» konnte, demnach der Angeklagten auch nicht die mildere Beurtheilung ihres Verbrechens und di«/ Annahme, daß der Einfluß der Entbindung namentlich in den erste» 24 Stunden auf da« Gemüth der Mutter in erheblicher Weise ein? Wirkt, zu Statte« kommen und ist dieselbe in Berückfichtigung der Schwere ihre« Verbrechens in Gemäßheit Art. 159 des Strafgesetzbuchs mit Zuchthausstrafe in der Dauer von zwölf Jahren belegt worden - — Im verflossenen Monat Mai wurden 345 Krawke in. dg« hiesige Stadlkrankenbaus ausgenommen., überhaupt abrx. daseW 457 verpflegt Von diesen wurden 219 entlassen, 18 (wel, 3 sterbend Ueberbrachter) starben. und 330 verblieben am Schluffe des Monat« in Behandlung. — Zu Michaelis dieses. Jahre« können wieder emige Jungfrauen, welche da» . 15t« Lebensjahr zurückgrlegt haben, in das. Lehrevnneu-Seminar zu Callnberg ausgenommen Verden. — Dex beurlaubte Soldat K., welcher sich in dm Mund schoß und im Giechkorbe schwerverwvndet . nach dem Krankew- hause tr-mSpaftitt wurde, ist noch vor der Ankunft untnweg» . gestorben.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite