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Dresdner Nachrichten : 27.02.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-02-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186902277
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690227
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690227
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-02
- Tag1869-02-27
- Monat1869-02
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.02.1869
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«'» «esuche» tontracte re. durch ie-vvreau. js 19, I. rrdeitea. per-, Lecken, , Parfümerien-, er Salon zun iren. Mann, ptntr. 18. Nr. 58. BicrzeWer Jahr«. kltun, l^r. sn, iöpvi-, an. unä .ilr »ute, d,i mnvfz L k», >craasso. Expedition . «Ntg'glN. ich Wbrl eSdr«» pari ttisevull fikhll bei mög» jreisen der Mauer 9, ist de» Seestr. ! kv Livr in Äscher vier- See 9. «chwetsvUAü^ eafir < Erscheint: Täglich früh 7 Uhr. Znlerake werden angenommen: bisAbendsv,Sonn tags bis Mittags 1L Ubr: Marienstraße 18. Anzeig, in dies. Blatte finden eine erfolgreiche Verbreitung. Auslage: Exemplare. Solmabmd, den 27. Februar 1869. Tageblatt Kr Nnterhaltang mid Geschäftsverkehr. Mitredaeteur: Theodor Drobisch. /Lenncmenil Biertrljahruch ü'-Ngr. bei unentgeldliche» ece- serung »n'S Hau» Turch die Äbnigl. Post rierteljährl 22> -,Ngr. Einzelne Nummern l Ngr. ' Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Eingr» sandl" dir Zeile . 2 Ngr. Druck und Eigenlhnm der Herauogebcr: ^iepsch sd rkti lis a td t. — Verantwortlicher Redacteur: IntlUS Httlhardk. eichäst Msyr n Tirol. Uniform» und 7^ Ngr. an, er u ShawlS, ravatS u. s. f., > setzl empfiehlt v,e Obige. V* ,affe im BaM WäsÄt» t'»h litt wird me kevrl» unter > baldigst zu ertcn wit Pho« Herren H«>° Leipzig untir enlqearn. ehmer aier fuceesslvNt ür ein jo>>teS in der Nähe Hering guten e» unie» Adr. «dition d. Bl. »R»rs«r kL»«« OlU»rrv» » vineo gut »L an äie «tvi» äk «IpLlU ri Nr »«»«»» Dresden, den 27. Februar. — Die Rangliste der k. sächsischen Armee 12. Armee corps des norddeutschen Bundesheeres- auf das Jahr 1869 ist nunmehr im Druck erschienen und sowohl in der Abthei lung I. des Kriegsministeriums, wie in den Buchhandlungen von Vurdach, Arnold und Höckner in Leipzig bei Fleischer für 25 Ngr. durch die Pränuinerantcn zu entnehmen. — Sicherem Bernehmen nach gedenkt einer der ältesten Geistlichen der Kreuzparochie, Herr Diaconus lil. Fischer, mit dem Schlüsse des nächsten Monats in den wohlverdienten Ruhestand zu treten. Derselbe war bereits im Jahre 1825 als Katechet am Ehrlichschen Gestift angestcllt und ist somit 44 Jahre im Amte. — Bei der Wiedeibesetzung der zur Er ledigung konmienden Stelle wird die in 8 25 der Kirchenvor- standS- uno Synodalordnung voin 30. März 1848 enthaltene Bestimmung zum ersten Male in hiesiger Ephorie zur An wendung gelanget:. Hiernach ist vor jeder Designativn eines Geistlichen der Collator verpflichtet, dem Kirchenvorstand Die jenigen, welche sich um das erledigte Amt beworben haben, oder aus welche er auch ohne Bewerbung sein Absehen zu richten gemeint ist, namhaft zu machen. Hat hierauf der Kirchenoorstand binnen vier Wochen Diejenigen bezeichnet, ne che nach seiner Ansicht die Kirchengeineinde vorzüglich berücksichtigt zu sehen wünscht, so steht dem Collator (im gegenwärtigen Falle dem Stadtrach) die freie Wahl unter den sowohl von ihm, als auch vom Kirchenvorstande Genannten zu. S. Tfz.. — Merkwürdiger Weise haben sich bis jetzt, ungeachtet der wiederholt ergangenen öffentlichen Aufforderungen, noch immer nicht die sämmtlichen Quartiergeber zur Erhebung der ihnen für die von ihnen seit dem 25. Oktober 1866 getrage nen Natural - Einquartierungen zukommenden Geldvergütungen gemeldet. Wir bemerken hierbei, daß die Einquartierungs- behördc nur noch eine Frist und zwar bis zum 6. März ge währt hat, innerhalb welcher Obengenannte persönlich oder durch genügend legitimirte Vertreter im Expcditionslocale, Scheffel- gaffe 5, 2. Etage, sich anzumelden haben, widrigenfalls die Vergütungen entweder gar nicht, oder nicht nach dem betreffen den Betrage berücksichtigt werden und in Folge dessen die An sprüche ganz oder theilweise erlöschen. — Bei der jetzigen Anwesenheit Sr. Majestät des Kö nigs in Leipzig ergab sich im Theater eine kleine heitere Scene und z,var auf folgende Art. Bereits bei dem Eintritt des Königs in das Schauspielhaus hatte Herr Consul Beckmann dem verehrten Monarchen ein Hoch gebracht, in ivelches das Publikum dreimal mit voller Begeisterung einstimmte. Es folgte die Jubel Ouvertüre und in einem der Zwischenacte des Stückes fühlte sich ein Leipziger Kaufmann, ein Theehändler veranlaßt, Seiner Majestät ebenfalls eine Art Toast zu widmen, obgleich er als Redner durchaus nicht in Wahlverwandschaft mit Cicero oder Demosthenes zu bringen ist. Der Patriotismus aber flammte in ihm auf und wenn auch die Worte nicht so flössen wie der Lack in einer Wachstuchfabrik, wenn der Periodenbau auch nicht gerade auf klassischer Unterlage beruhte, er gelangte doch zum Schluß, der mit einem Hoch auf „König Anton" endete. Alle Anwesende waren verblüfft, aber die Sache ging in Heiterkeit über und man vergab dem Theehändler den genealogischen Schnitzer. Der Redner, rvelcher wahrscheinlich noch in der Erinnerung der Huldigungstage von 1827 schwebte, wollte Se. Majestät ob dieser NamenSvcrwcchsilung um Ver zeihung bitten und war Willens, sich nach der königl. Loge zu verfügen. Es gab zwischen ihm und einigen Herren einen kleinen Wortwechsel, was zur Folge hatte, daß er nach Been digung de« Lustspieles „Krisen" ivegcn Störung der Ruhe in eine Ordnungsstrafe von fünf Thalern verwiesen wurde. — Die SocietLtsbrauerei cWaldschlößchen wird nachdem Rechnungsabschlüsse auf das Geschäftsjahr 1867 1868 außer den bereits gewährten Zinsm von 4 Procent eine Super dividende von 7 Thalern auf jede Actie zur Vcrtheilung bringen. — In den Räumen der Harmonie fand am Donnerstag Abend von halb 8 Uhr an eine Festlichkeit statt, die sowohl in Dresden, als in Leipzig periodisch alle Jahre wicderkehrt und bei welcher die jeweiligen Väter der Stadt versammelt find. Ein« alte Bezeichnung nennt die vom Stadtverordneten- Collegium veranstaltete Festivität „gelbe Suppe". Das Ganze bestand in einem gemeinschaftlichen Festmahl, das sowohl durch Tafelmusik, als auch durch interessante Reden und Toaste ern sten und heiteren Inhalts gewürzt war. Außer dem Herrn Ober bürgermeister und beiden Herren Bürgermeistern Dresdens nahmen mehrere der Herren Stadträthe daran Thril. Herr Stadwer- ordneten-Vorsteher Hofrath Or. Ackermann widmete dar ersten Toast dem Landesvater, warm und innig des Verhältnisses zwischen König Johann und seinen treuen Sachsen gedenkend. Einen ebenso guten Eindruck machte der eingehende, ernste Vor trag des Herrn Stadtrath Peschel über die Cchulangelcgenhei- ten in ihrer Gesammtheit, während Herr Stadtverordneter Berthelt in höchst pikanter und humoristischer Weise über den Nachtheil der Erfindungen der Bor- und Neuzeit sprach und beispielsweise bewies, daß auch die Steuern nur eine üble Erfindung seien, ebenso die Erfindung der Stadtverordneten Collegien überhaupt; denn wenn es keine Stadtverordneten gäbe, bestünden auch keine Steuern, indem ja der Stadtrath ohne Bewilligung der Stadtverordneten keine Steuers aus- schrciben könne rc. -Herr Bürgermeister Neubert gab ein schö nes, historisches Bild der Residenz Dresden, über den sogenann ten Bürgergchorsam rc., während ein von Herrn Hofrath >>r. Ackermann verfaßtes Gedicht an die Heimath, ivelches gesungen wurde, einen ergreifenden Eindruck machte. Nicht minder gefiel und interessierte ein Lied, dessen Verfasser Herr Adv. Lehmann ist, das in sehr humoristischer Weise die Dresdner inneren und äußeren Verhältnisse besprach. Wir lassen dasselbe Heer folgen: ES damvset die Suppe mit gelblichem Schein, Willkommen znm Festmahl, Genossen; Heue' stecken die bildenden Pfeile wir ein, Die sonst wir zum Stadtwoifl verschonen, Heul' ruseu wir: Dualismus slreh', Wir bilden ein Ganzes in Harmonie! Und wes uns verbindet jahraus und jahrein, Sb Geister auch streikend sich regen — Dem gilt es, das erste vom Glase zu weeh'n: Der Stadt, die im Herzen wir heacn. Ja, Dresden, D» Herzblatt im deutschen Reichs StelS sei unser Müh'n Deinem Weiche gleich. Wie freut sich der Sonne glühender Strahl, Wenn Dir ec, 0 Dresden, erglänzet! Wie lacht Dein Elbe durchflossenes Thal, Von bläulichen Bergen umkränzel! Zwei Brücken umschmiegen den üeelichen Leib, L'rum wünscht noch die dritte dc»S zierliche Weib. Ja, gute Hoffnung, wie jegliche Frau, Nährt auch unser Dresden, die schmucke: Bald wird sie entbunden vom EhaisenhauSbau Und von des Pcmtonichuppens Drucke, Ihr Busen am Elbstrand — der Quai — bald soll Er klipen und strahlen so rein und so voll! Schönpflästerchen liebt ja manch' schönes Gesicht — Auch Dresden braucht drinaend schon Pflaster! O Neumarkt, 0 Ncumarkt, Du armer Mehr, Du ewig vom Haushalt geschaßter — Die Bilder der Galerie sind cmfloh'n. Dir blieben zerbrochene Fenster zum Hohn! Das Breitegassen- und Saalbauproject, So schön auch und würdig ersonnen Ist hoffentlich gänzlich nun ausgesteckt, Uns fcblen ja goldene Bronnen, Verlaust die Plätze, rasch Geld herein! Für den Saalbau sorgl der Gewcrbevcrein. O Dresden, Du sonnige, wonnige Stadt, Zu schwach ist das Worl, Dich zu loben, Nie sicht man an Deinen Reizen sich satt, Schön bist Tu von unren und oben. Von unten reiht in Dein Diadem Tie Perle das Schleußengangbaulensystem. Zwei Töcbter erwuchsen dem lieblichen Schovß, Tic Altstadt, die Neustadl — zwei Engel, Die ätt'ce lebendig, umworben, samos, Die zweite schön. ohn' alle Mängel — Doch leiden die Schwestern von Zeit zu Zeit An einem kleinen häuslichen Streit Die Schöne, die viel mit Soldaten verkehrt, Hat Eifersucht oft schon beschlichen: Doch weil ihre Schwester sie liebt und sic ehrt, Ward gütlich es immer beglichen — Tenn Altstadt und Neustadl sind eins und vereint Für Jeden, der gut cs »ut Dresden meint. Co wollen wir lieben und schassen allzeit Für Dresden das Schöne, das Ganze. .stein Stadtthcil gesond»rt, kein Kirchchurmstrcik, Ein Bürgend»»,1 sci unsre Schanze — Ein freies, rühriges Bürgerthum Sci, Dresden, sür immer Dem herrlichster Ruhm! DnS Festmahl endete, des eiirtrctenden Bußtags wegen, um Mitternacht rnrter frohem Beisammensein an einer Tafel, welche durch die feine Ausstattung und köstliche Qualität der Speisen aus der renommirten Küche des Herrn Ferraris zu einer nicht blos geistig, sondern auch physisch genußreichen sich gestaltete. — Seit einigen Abenden concertirt hier eine Sänger- Familie Schmidt aus dem hochbayrischen Nosenheim, die Treff liches bietet. Diese Gesellschaft leistet in der Thal Gelungenes und ist anderen derartigen Gesellschaften, welche sich hier pro- ducirten und viel Zulauf hatten, weit voraus. Die Männer sind stramme Gestalten, und außer Schattingcr, der früher hier auftrat, dürfte noch kein Alpensohn in Dresden seine süd deutschen Gcbirgswciscn so innig und mollig gesungen haben, als der weißhäuptige Papa Schmidt, dem die Treue und Herz lichkeit aus dem blauen Auge lruchtet. Sein „Weancr Fiaker" z. B. ist einzig in seiner Art, und das Lachductt, welches er mil dem Tenoristen Königshöscr singt, wirkt ungemein komisch. Der Tenorist hat übrigens ein prächtiges Falsett und giebt, uatcrstützt durch natürliche Komik und ein hübsches Gesicht, Frauenrollcn von drastischer Wirkung. Frau Schmidt selbst, eine schöne, stattliche Erscheinung, singt trotz ihres Embonpoints recht brav und ihr Zitherspiel ist rein und correct. Die vier zehnjährige Elise streicht die sogenannte Philomele und Violine und der llcine Theodor von 8 Jahren handhabt seine Jodler pfeife, ein winziges Flageolct, mit rührender Naivität. Zwi schen die Alpenlieder sind komische Intermezzos eingelegt, welche durch eine tüchtige Soubrette und den gewandten Komiker Geldner ausgeführt werden. Mögen diese Zeilen der Familie Schmidt recht viel Besuch zuführen; an Anerkennung dürfte es den Künstlern dann bald nicht mehr fehlen. — Am 16, d. M. ist in Obernctzschung bei Zöblitz das Wohn- und Gasthossgebäude des Nagelschmieds Franz und am 22. d. M. in Terpitz bei Oschatz die dem Müller Katzsche ge hörige Windmühle niedergebrannt. Tags vorher wurde in Wellixande das Bcchmann'sche Wohnhaus mit Scheune von den Flammen zerstört und vermuthet inan, daß dieses letztere Feuer in Folge einer schadhaften Esse entstanden ist. — Ocffentliche Gerichtssitzung am 25. Febr. Der 17jahrige Fabrikarbeiter Gustav Robert Uhlemann aus Mittweida, kurz vorher erst aus dem Gefängniß entlassen, wo er sich ivegen Diebstahls befunden, erschien, leidlich gekleidet, im Gaflhofe zu Oberhäßlich, ließ sich zu csscrr und trinken ge ben und machte in Kurzem eine Zechschuld von 21 Ngr. Als Uhlemann vom Schänkmädchen vor dem Schlafengehn noch eine Bemme, ein Stück Servelatwurst uns ein Glas Himbeerlimo- nade verlangte, wurde ihm die Rechnung vorgelegt, worauf es sich herausstellte, daß Uhlemann auch nicht im Besitze eines Pfennigs war. Deßhalb vom Wirth verklagt, wurde er wegen Creditbelrugs zu l 2 Tagen Gefängniß verurtheilt. Die Staats anwaltschaft fand den erhobenen Einspruch gegründet und trug auf Ermäßigung der Strafe an, weswegen das Gericht Uhle- manns Strafe auf 4 Tage Gefängniß ermäßigte. — Der Schuhmacher Heinrich August Gurisch aus Neick hatte es über nommen, gegen eine Belohnung von 1 Ngr. und 1 Glas Schnaps den Hund eines dortigen Gutsbesitzers Rammler zu tödten. In dieser Absicht führte er den Hund an eine abge legene Stelle und versetzte ihm mit einem sogenannten Holz- eisen, an dem sich eiire starke eiserne Spitze befand, nachdem er den Hund bei den Hinterbeinen in die Höhe gehoben, einige Schläge und Stiche ins Genick und vorne so ungeschickt, daß der Hund dadurch nicht vollkommen getödtet wurde, sondern sich nach einigen Stunden wieder auf die Hinterbeine erhob und fürchterlich heulte. Gurisch wiederholte sein früheres Verfah ren mit derselben brutalen Ungeschicklichkeit, so daß der Hund unter gräßlichen Schmerzen und Heulcn bis früh 3 Uhr leiden mußte, che er crepirte. Von einer mitleidigen Frau, Namens Pietzsch, wegen seiner Rohheit zur Rede gesetzt, gerieth Gurisch in Zorn, hob die Hand drohend gegen sie auf und rief ihr zu: „Warte L . . . .! Soll ich Dir die Knochen entzwei schlagen Wegen des Vergchens der Thierquälerei war Gurisch 3 Thlr. und für die Bedrohung der Pietzsch 2 Thaler Strafe zuerkannt, von ihm dagegen aber Einspruch erhoben worden, welcher aber nur die heutige Bestätigung des ergan genen Erkenntnisses herbeiführte. — Der hiesige Töpfermeister F. E. Liebenwirth hatte bei einem gewissen Vetter hier 10 Thlr. zu lechen gesucht. Dieser streckte ihm einstweilen gegen Verpfändung eines Quittungsbuches des Meißner CreditvereinS, laut welchem Liebenwirth verschiedene Summen dort zu fordern habe, 5 Thlr, vor. Da Liebenwirth die Rückzahlurrg der 5 Thlr. aber verzögerte, klagte ihn Vetter des CreditbetrugeS an. Lie benwirth behauptete, daß ein Mißvcrständniß vorwalte, er habe damals zufällig dieses Bnch bei sich gehabt, und in diesem, weil »r nicht mehr in Verbindung mit dem Meißner Credit- verein, die leeren Blätter nur bcnutzt, um Schuldforderungen darin einzutragen. Allein Vetter und zwei Zeugen behaup tetcn das Gegentheil. Noch verschiedene Umstände machten es überhaupt wahrscheinlich, daß Liebenwirth einen Betrug verübt hatte und waren chm deshalb 3 Monate Gefängnis; zuerkannt. Auch er halte in Behauptung seiner Unschuld, Einspruch er hoben. Vom k. StaatSanivalt Held wurde den Umständen nach auf 2 Monate Gefängniß angetragen, vom Gericht hin gegen der erste Bescheid bestätigt. — Der hiesige Handelsmann Jvh. Fricdr. Hollmann und ein gewisser Diltrich hier waren wegen Diebstahls, Erflerer zu 9, Letzterer zu 8 Wochen Ge fängniß verurtheilt worden. Hollmann war bereits 1859 we gen Nieineids und Betrugs zu 3 Jahren Arbeitshaus verur theilt. Bei einer am 13. Juli v I. in Potschappxl abgehal- tcnen Auction sollen sie, nach der eidlichen Bestätigung mehre rer Zeugen, die Gelegenheit benutzt haben, um verschiedene Gegenstände, als .Kupferrohre, eine zinnerne Oelspritze, 2 Spin deln rmd dergleichen zu entwenden. Der Werth dieser Gegen stände ivar auf 9 Thlr. tarirt. Obgleich sie bei ihrer Un schuld bcharrten, auch durchaus leugnctcn, in Gemeinschaft ge handelt zu haben, hatten doch eine Menge beeidigte Zeugen so viele grarirende Umstände angegeben, daß Hollmann insbesonq
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