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Dresdner Nachrichten : 26.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690526
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690526
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-26
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.05.1869
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Nr. 146. Vierzehnter Jahr,. --rsiheält. «glich srtth 7 VH». Inserate «rr^r« «mgu>omm«a r «e»»end»0.Son«. /Kg» bi« Mittag« 1» Uhr: M«te»ftra»e 1>. Mzrig tu dks. Blatt« t»«d«o «in« erfolgreich« Berbreüulig. »uflag«: 27000 Srempla». Mittwoch, de» 26. Mai 1869' Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor -rodisch. «ck NgtMhmn d«r H«rau»geber: Eikpslh gk Neichardt. — Verantwortlicher Redactra^' Iuliu< Nkichardt. Abovnemntt: . vierleltährlich 20 «Mi. bei unentgeldlicherAG ferung in'« H«o». Durch die »knigl. viertcljLhrl. 22>/,«M. Einzelne Nummn» - 1 Ngr ' Inseratenpreise: - 8Ur den Raum »t«E gespaltenen Zeil«: 1 «gr. Unter „Lta»1 sandt" dt« Zeit, ' - ««gr. LeeSde«, den 26. Mai. — Dem Drehermeister auf dem Hüttenwerke Gröditz, Karl HauSmann, dem gewesenen Oitsrichter Johann Gottlob Wetzig in Trechwitz und dem Depositen- und Sportelrendant beiin GerichtSamte Frohburg, Johann Gottfried Hiller, sind die zum Verdienstorden gehörigen Medaillen in Silber verliehen worden. — Gestern feierte der Prinz Friedrich August, Sohn Sr. k H. des Prinz Georg, seinen Geburtstag: derselbe hat da« vierte Lebensjahr erfüllt, während die Prinzessin Marie am 3t. d 2 Jahre alt wird. — Das neue Militärlazarethgebäude ist nun beinahe voll endet, auch ist dasselbe mit Uhr und Glocke versehen worden. — Die Dresdner Kinderheilanstalt hat in ihrem Lokale Rampesche Straße 20) seit mehreren Jahren 6, neuerdings 7 Betten aufgestellt, um solche Kinder daselbst verpflegen zu können, für welche im Hause der Eltern oder Pflegeeltern die znr Heilung erforderlichen äußern Verhältnisse nicht vorhanden find. Die gegenwärtige Bettenzahl, der Raum, die Oertlichkeit dieses kleinen Hospitales erweisen sich bereits als ungenügend. Die Kinderheilanstalt verfolgt daher das Ziel, ein besonderes Kinderhospital zu gründen, womit Dresden nur dem Beispiele aller größeren und vieler kleineren Stätte Deutschlands, Oester reichs, der Schweiz u s. w. Nachkommen würde. Der ganze Plan nebst Kostenüberschlag ist, auf wenige Seiten gefaßt, in Druck gegeben worden, und Exemplare davon werden von den Vorstandsmitgliedern und in sämmtlichen Apotheken Dresdens zur Verfügung gestellt. Ebendaselbst werden auch die Beiträge in Empfang genommen. (Vergl. das Inserat ) — Das Haus Seestraße 20, das die Ecke mit der ZahnS- gesffe bildet, zeigte am Montag Nachmittag ein seltsam reges LÄen und zwar an der Front nach der letzt genannten Straße zu, da» zu mancher gerechten, aber unliebsamen Bemerkung Gelegenheit gab; denn einerseits flog dort vom Dache ein al te-, etwa 2 Ellen langes Brett auf das Trottoir mit aller Wucht herab, das einen lauten Schreckensschrei der schnell Aus einanderstiebenden bewirkte, glücklicher Weise aber nur silbst zerbrach, ohne Menschenglieder zu zerschmettern, andererseits fiel es einem Civilreiter ein, mit seinem Pferde Roeple olm««:- Studien auf Trottoir und Hausflur in allen Nüanczen anzu stellen, die allerdings auf dem Alaunplatze oder bei Berggieß hübel bester angebracht gewesen wären, als inmitten einer Re sidenz und auf einer so belebten Straße, dicht am Portale eines Hotels. Es steht zu hoffen, daß diese Exerzitien nicht wiederkehren — Das Thermometer zeigt zwar in fortwährendem Schwanken in den Morgenstunden bald 10, bald 15, bald 18 Grad Wärme, trotzdem dürfte aber die Temperatur der sreim Elbe immer noch wenig geeignet sein, Schwimmübungcn zu treiben Jndeß, die Zeit des Badens rückt immer näher; denn der Mai ist ni' seinem Knoipenspringcnlaflen schon lange fer tig, selbst die Milche verwandelt sich bereits in Frucht und die Behörde warnt schon öffentlich vor d.m Baden an solchen Plätzen, die nicht abzcst.ckt und nicht von einem Schiffer be wacht sind. — Vom Schöffengericht zu Glauchau ist der 19jährige Tischlergelelle Michel aus Marbach wegen beendeten Versuches der Tödtung seiner Geliebten Giersch, welche Letztere er am 16. März mit einem Pistol vor den Kopf geschossen, zu sechs monatlicher Gefängnißstrafe verurtheilt worden. Die Verwun dung hatte glücklicherweise nicht zu einem tödtlichen Ausgange geführt, weil Michel nur einen Pfropfen geladen hatte. — Nach dem Ergebniß der bisherigen Jirscription ist der Zuwachs an der Leipziger Universität in diesem Sommerseme ster wieder ein beträchtlicher, da die Zahl der Studirenden nach dem jetzigen Anschein bald 1500 übersteigen wird. Die Jurisprudenz ist am stärksten vertreten. — Die hier bestehende „gewerbliche Schutzgemeinschaft" zählt gegenwärtig 5062 Mitglieder, welche sich allerdings auf verschiedene Ortschaften Norddeutschlands vcrtheilen. Die Schuldnerliste nennt 879 Namen. — Im Dorfs Plauen wurden gestern Morgen einem kleinen Mädchen durch Uebersahrcn beide Beine zerbrochen. — Wie wir hören, Hai vorgestern ein hiesiger Bürger in «inem Kornfelde bei der Schanze zwischen dem Pillnitzer und Pirnaischen Schlage ein Diebesnest entdeckt, eine große Lager stätte mitten im hohen Korn, Betten, Tragkvrbe, Töpfe mit Butter, Bierflaschen, Messern, Gabeln und Eßgerälhe rc., welche Gegenstände offenbar gestohlen und dort versteckt worden waren. — Wie man hört, wird gegen Ablauf dieser Woche, spätestens bis ultimo dieses Monats, die Legung des neuen FahrgleiseS, welches den Schlesischen Bahnhof mit der Marien- -rücke, bez mit dem Böhmischen Bahnhofe verbindet, beendet sein. Von da an werdm die Reisenden, die mit den Schlesi schen Zügen hier eintrcffen und nach Oesterreich oder Bayern via Freiberg zu reisen beabsichtigen, nicht weiter veranlaßt sein, in Dresden di« Wagen zu wechseln. Indem man jetzt bei Neuanlegung dieser Gleise zugleich einen Theil der Einfriedig ung wegnehmen muß, welche die Bahn von der Marienbrücke abschließt, wäre es höchst dankenswerth, den längst gehegten und oft auch öffentlich ausgesprochenen Wunsch vieler Tausende zu erfüllen, welche gezwungen sind, von der Marienbrücke einen großen Umweg zu machen, um nach den ganz nahe vor ihnen liegenden Bahnhöfen zu gelangen. Anstatt auf einem Fußwege der Bahn folgen zu können, muß man einen großen Bogen um Stadt Coburg und umgekehrt von den Bahnen nach der Brücke machen; wie Mancher hat dies-s Umwegs halber viel leicht schon den Zug versäumt, da er sich auf der Marienbrücke dem Ziele weit näher wähnte, als eS wirklich der Fall war. Möge daher die königl. Behörde diesem gewiß leicht erfüllbaren Wunsche bei jetzigem Umbau mit Rechnung tragen! Viele wer den es ihr Dank wissen! — Am 22. (Sonnabend- und 23. (Sonntag dieses Mo nats sind in Leipzig die Frühjahrsrennen für das Jahr 1869 abgehalten worden. Eine ganz besondere Weihe erhielt das Fest durch die Anwesenheit II. KK. HH. drs Kronprinzen und der Frau Kronprinzessin. Letztere, von den Gräfinnen Keller und Wallwitz, sowie dem Hofmarschall Senfft von Pilsach be gleitet, hatte mit dem Großfürsten Wjatscheslaff in einer Loge auf Tribüne Platz genommen. Se. K. H. der Kronprinz, welcher auch am Sonntag noch anwesend war, wendete den einzelnen Nennen das lebhafteste Interesse zu und war oft auf dem Sattelplatze und auf der dort errichteten Tribüne zu sehen. Die einzelnen Rennen begannen mit dem sogenannten Eröffnungsrennen, Preis 200 Thlr. (Für 3jährige und ältere Pferde aller Länder, die bis zum Nennungstage kein Rennen gewonnen haben; 25 Thlr. Einsatz, ganz Reugeld; jt Meile; den zweiten Pferde 50 Thlr. aus den Einsätzen.) DeS kgl. preußischen Haup gestütS Graditz brauner Hengst „Lehndorff" siegte. — Es folgte 2) der Damenpreis im Werthe von 1.60 Thlr., bestehend in einer silbernen Schatulle (Herrcnreiten für Pferde, welche 1868 und 1869 unter keinem Jockey gestartet und seit dem 1. Januar d. I. Eig nthum und im Besitze von Mitgliedern des Leipziger Rennclubs sind: 15 Thlr. Einsatz, ganz Reugeld: ^ Meile; das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Neugelder.) Major Gras Schm ttow's br. Hengst „Brown Tommy", von seinem Reiter auf das Heftigste mit der Peitsche getrieben, siegte unmittelbar am Siegespfosten um eine knappe Kopflänge. — Es folgte 3) das Leipziger Handicap, Preis 6 0 Thlr. lWr 3jährige uns ältere Pferde aller Länder; 6 > Thlr. Einsatz, 30 Thlr. Reugeld oder lO Thlr., wenn bis 10. Mai erklärt, jj Meile, das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Reugelder, daS driite rettet den Einsatz.) Herrn Julius Espenschied's brauner Hengst „Typhon" blieb Sieger. — Es folgte 1-Hürdenrennen, Preis 250 Thlr., Hcrrenreiten. 25 Thlr. Einsatz, ganz Reugeld; 5 Hürden, nicht über 3*/, Fuß hoch: das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Reugelder) Premierlieutenant Freiherrn von Zieglers brauner Wallach „Snarry", geritten vom Prcmierlieutenant Klock,nann, siegte leicht und sicher. — Es folgte 5) das erste Verkaassrennen, Preis 250 Thlr. (Für 3jährige und ältere Pferde aller Länder: 20 Thlr. Einsatz, ganz Reugeld. DsrSieger ,st für800Thlr zu übcrlassen. ^ Merle.) Herr O. Bieters brauner Hengst „Rodce" gewann den Preis. — Den Schluß dieses Tages bildete 6. das Leipziger Jagdrennen, Handicap. Preis 500 Thlr., gegeben von einem Freunde des Sports. Für Pferde im Besitze von Offizieren der königl. sächs. Armee oder des thüringenschen Husarenregiments Nr. 12 und von Mitgliedern des Leipziger Rennclubbs. Pferde, welche 1868 und 1869 unter einem Jockey gestartet sind oder in einem Jahre zusammen genommen 1000 T ylr. oder mehr gewonnen haben, sind ausgeschloffen. 20 Thlr. Ein satz, halb Reugeld Das zweite Pferd erhält die Ein sätze und Neugelder, abzüglich des Einsatzes für daö driite Pferd. A Meile. 7 Pferd- genannt. Es waren 12 Hindrrnisse zu rühmen, nämlich: 1) ein Graben; 2- ein Bret terzaun, 3 Fuß; 3) ein Absturz (ein sehr bedeutender Tief sprung); 4) ein Graben mit Aufwurf; 5) Bullfinch: 6) Gra den mit Wall (das bekannte große Hinderniß, bei welchem in der vorjährigen Herbststeeplechase „Satanelia" ihren Tod fand, und welches nur mit Aufsprung genommen werden kann); 7) Wassergraben am Sattelplatze; 8) Doppelgraben mit Wall in der Mitte; 9) Graben; 10) Graben mit Hürde: 11) Auf wurf mit Graben Nr. 4 (in umgekehrter Richtung wie bei Nr 4 zu nehmen) und 12) 3jfüßige Hürde. Herrn U. v. Oertzen's „gelbe Stute" geritten vom Besitzer, siegte. — Beim Sonntagsrennen wurde der Neigen durch das 1) Hack-Stakcs, Preis 100 Thlr., eröffnet. Hcrrenretten für Pferde, welche zusammengenommen noch nicht 160 Thlr. gewonnen haben. 10 Thlr. Einsatz, ganz Reugeld; niedrigstes Gewicht 150 Pfd. i Mette. Das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze und Reugelder, 3 Unterschriften. Leutnant v. HinüberS braune Stute „Beauty" erhielt hier den Preis. 2) Zu einem, höchst interessanten Rennen gestattete sich der Kampf um den UnionSclubpreiS zweiter Klaffe von 500 Thlr^ Für dreijährige und ältere in Deutschland und der österreichi schen Monarchie geborene Pferde; 40 Thlr. Einsatz, 20 Thlr. Neugeld ; Distanz 500 Ruthen; dem zweiten Pferde die Hälfte der Einsätze und Reugelder. Des kgl. preuß. Hauptgestüt Graditz schwb. Hengst „Lehndorff" und Rittmeister v. Below'S F. H. „Banter" passirten ikopf « Kops den Siegespfosten, sa. daß vaS Rennen als ein „todtes" proclamirt werden mußte. Bei dem Stechrennen, welches zwischen den Nummern 5) und 6.. später stattfand, errang schließlich „Lehndorf" den Sieg. — Es folgte 3) das zweite Verkaufsrennen, Preis 300 Thaler. Für dreijährige und ältere Pferde aller Länder, z Meile; 25 Thaler Einsatz, ganz Reugeld; der Sieger, welcher für 1000 Thaler zu überlassen ist, wird gleich nach dem Nennen verstei gert. Herrn I. Harts brauner Hengst „Saldier" verblieb als Sieger seinem Besitzer. — 4) Peitsche nebst Zulage von 200 Thalern. Für dreijährige und ältere Pferde aller Länder; Herrenreiten; 20 Thaler Einsatz, halb Reugeld; j Meile, das zweite Pferd erhält die Hälfte der Einsätze. 4 Pferde genannt. Sieger: Graf W. Redern's brauner Hengst „Serenissimus". — Es folgte 5) das kleine Handicap, Preis 300 Thlr. Für dreijährige und allere Pferde aller Länder; 30 Thlr. Einsatz, 15 Thlr. Neugeld oder 10 Thlr., wenn dis 10. Mai erklärt ist; j Meile. Das zweite Pferd erhält die Hälfte der Ein sätze und Reugelder; 9 Unterschriften. Herrn I. Espenschied's brauner Hengst „Typhon" behauptete den Sieg um eine knappe Kopflänge. — Den Schluß und den Glanzpunkt des TageS bildete 6) die große Frühjahrs-Steeple Chase, Preis 500 Thlr: 30 Thaler Einsatz, ganz Reugeld; niedrigstes Gewicht 165 Pfund, circa tz Meile, Hnrenreiten. Der Sieger ist für 1000 Thlr. zu überlasten und wird gleich nach dem Rennen versteigert Das Terrain bot 16 mehr oder minder erhebliche Hindernisse, nämlich 1) Hürde, 3^ Fuß: 2) Hürde mit Gra ben; 3) Hürde mit Graben: 4) Graben; 5) Bceterzaun; 6) Hürde; 7) Drop: 8) Graben und Aufwurf; 9- Bullfinch; 10) Graben mit Wall; 11) Graben: 12) irischer Wall; 13) Mauer; 14) Graben mit Hürde; 15) Aufwurf mit Graben; 16) Hürde. Es starteten nur drei Pferde. Herrn W. Lücke's schwarzbraune Stute „Lalla Rookh", geritten von Herrn O. Oehlschläger, und Premierleutnants Freiherrn v. Ziegler'» brauner Wallach „Snsrry", geritten vom Premierleutnaat Klockmann, nahmen Schulter an Schulter in scharfer Pace sammtliche Hinderniste brillant, und erst nach dem Sprunge über die letzte Hürde kam „Snarry" etwas vor, so daß er als Sieger aus dem Kampfe hervorging, dicht gefolgt von „Lalla Rookh". — Wenn vor einigen Tagen in hiesigen Blättern eimS bedeutenden Gelddirbstahls gedacht worden ist, der am vor vergangenen Sonntag Nachmittag auf der Vorngaste mittelst Nachschlüssels verübt worden sein sollte, so sind wir heute im Stande, die Sache dahin aufzuklären, daß der betreffende Lo gisinhaber, der damals auf die angegebene Weise so namhaft bestohlen sein wollte, die darüber erstattete Anzeige fingirt, und zwar nur deshalb fingirt hat, weil er die in Frage kommende Geldsumme, die sich auf nahezu .500 Thlr. belaufen, und in fremden, ihm in Aufoewahrung gegebenen Geldern einer hie sigen Unterstützung?caffe bestanden, angegriffen und in seinem Nutzen verwendet nur plötzlich Angst bekommen hatte, daß die von ihm verübte Unterschlagung bei der bevorstehenden Caffen- reoision zu Tage kommrn könnte. — — Auf den Kornfeldern des Rittergutsbesitzers Perl bei Langenberg (Ricsa) und drs Gasthossbesitzers Justin in Nünch- ritz bei Riesa fanden sich am 24 d. Kornähren, welche bereits eine Länge von 3 Ellen 23 Zoll, bez. 3 E 2l Z., über der Erde gemessen, erreicht hatten — In der Hofbuchdruckerei von Meinhol!» und Söhne Hierselbst ist bereits in zweiter Auslage das so nöthige Regle ment über Meter, Centimeter, Millimeter, wie Vergleichung der neuen Maße und Gewichte mit den jetzt geltenden u. s w. er schienen. Ein anderwärts erschienenes und vom Ministerium des Cultus empfohlenes Formular ähnlicher Art bringt bto« das Metermaß und die sächsische Elle und kostet 5 Ngr. Mcinhold's Anweisung aber bringt noch das englische Aard, sowie Wiener und Rheinische Elle und kostet nur 1j Ngr. und 2^ Ngr. auf Leinwand gezogen. — Am 15. d. M. ist in Niederrabenstein drs Bornitz- sche Backhaus, am 17. in Gelcnau ein Wohnhaus und am 18. in Markersdorf ebenfalls ein Wohnhaus mit Kuhstallge bäude niedergebrannt. — Man hörte gestern hier wieder von einem EinbruchL- diebstahle erzählen, der in der vorvergangcnen Nacht in Streh len bei einer dortigen Wäscherin verübt worden sein soll, und wollte gleichzeitig wissen, daß einige Nächte zuvor im Gasthofe zu Prohlis ein bedeutender Einbruch vorgekommen sein soll. Die Dicbstahlsobjecte sollen hier in Betten und Wäsche bestan den haben. — — Vorgestern ging ein LiehtranSport per Bahn hier
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