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Dresdner Nachrichten : 16.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-16
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.05.1869
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Unter „Siug»j . saadl" dt» Zch» «mck »Ld «guethmo d«r Heran-grbrr: Ltepsch hx Nrichardt. - Beraotwottlichrr Redactem: Llllbtt Nekchardt. > -7; L; 66 R 02",» 82',« 68', !». ickü.A. 106',, Rctall. 50 Nttion. »rceitl. >i60'A 864 V. Ribera. 62 äankn. 82"y . Anl. l!!8> 1 I.Sch. 66'- ukn. 7»', 'Aul. 8:,"> it. B. 111 W ^.e'M. 110"« strdw. 22'« r v. or>« crB. 02"« brttd. N2ch« B. Ulli cntsckze 127 Oik-A. lim» Credit.! 21->« .Bank l><;^ . B. 84 2M. 82'/. dencrdt. — >" 'Anl. 66 'l.yNai ',8M. ) 66-68 Ä. >li 62'/-. — >i-Ju« 6>'/s. 4'.»'/». 2l»g.« nt*. —Cvii.it. I7's. Junl- 17'.! Aua.- .ügcr. stiüböl l>'». Juni» IHR. 'Aua^ sse. — Hafer >iO'«. Iuul- ttaucö 61,1.'». Rativnalaul. i,4<). Bank» ditb. 278,00. io I2l. K. r. Na IS iicat. iiener Bank- 2'^. ' Dresden, den 16. Mai. — Se. K H. der Prinz Georg ist von Carlsbad über Chemnitz in J.t>»tidhi>usen nieder eingetroffen. ^ — Dem Landwehr Bezirks Cemmandeur, Major z. Disp i Freiherrn von Lindeman ist der erbetene Abschied, mit Pension ' und der Erlaubniß zum Tragen seiner bisherigen Uniform, ! und dem Assistenzarzt mit SecondelieutenantSrang I7r. Lenk ? vo« SaniliitScorpS der erbetene Abschied aus der Armee : beivilligt worden. — Der Administrator des Gräflich Einsiedelschen Hütten werk» Lauchhammer, Otto Freiherr von Welck zu Mückenberg hat da» N-.tterkieuz d S Großherz. Mecklenburgischen Haus orden? der Wendischen Krone und der Kammerherr von Box berg das östcrr. Nitterlrcuz des Leopoldordens eihrlten — Im Laufe des Monats April sind auf der Magde burger Bahn von Leipzig aus im Ganzen 1040 Auswanderer, Männer, Frauen und Kinder, nach Hamburg und Bremen be- foriert worden. — Die vor einiger Zeit auf dem Zuge nach Werdau ve^üren gemeldete Damentasche mit 40 NapsleonSd'or und 5 Thalern Courant ist wiedererlangt worden, und zwar hat man dieselbe Dienstag früh in Ncichenbach einem gewissen Müller von dort (sogenannten Karten-Müller- abgenommen um» denselben v»rhaftet. Müller h«t im Wagen durch auSgc» führte Kartenkunststücke die Aufmerksamkeit der im Coupee be- sindlichen Personen zu fesseln gewußt und dabei eine weitere Probe seiner Fingerfertigkeit durch heimliche Annexion der be treffenden Tasche geliefert. Dian hat noch circa 150 Thaler bei ihm vorgcfunden. — Soviel man hört, wird der seit langen Jahren ersehnte Durchbruch nach der Wettinerstraße seinem Ziele näher gerückt worden, indem der Dresdner Stadtrath die Sache jetzt ernstlich betreibt, die betheiligten Besitzer wegen des Verkaufspreises ihrer wegzureißenden Häuser bereits befragt hat und übertriebenen Forderungen durch das neue Expropnotionsgesetz wirksam zu begegnen gemeint ist. Man kann wohl ohne Ucbcrtreibung behaupten, daß die sämmtliche Einwohnerschaft Dresdens diesem f löblichen Beginnen Beifall zollt. — Vorgestern kam eine Frauensperson in ein in Neu- S stabt gelegenes Nictualiengesckäst und verlegte von ter allein ^ anwesenden Verkäuferin fwche Butter, wozu sich die lltztere, z um diesen Wunsch zu erfüllen, in den Keller begeben mußte. Kaum war sie aber aus demselben zurückgekehrt so sah sie auch, daß sich die saubere Kundin entfernt und die in meh reren Thalern bestehende Ladenkaffe mitgenommen hatte. Ob gleich dieses Manöver hier schon wi-derbolt ausg führt und in riesem Blatte aus dasselbe aufm rksam gemacht ivordnr ist, so ist dennoch auch in dahem Fake der Diebin ihr Coup vollständig gesungen. - — In der Neustavtcr Hauptallec sind die bisherigen Ruhebänke entfernt und durch sehr geschmackvolle Gartendill ke ersetzt worden. — In Leipzig haben die Aibeit.r und Arbeiterinnen einer der größten Eigarrcnsabrik>n behufs Erzwingung höherer Lohne die Arbeit eingestellt. — Der Victoria Salon am böhmischen Bahnhof mit seinen weiten, lustigen Räumen, zeigt sich wied-r als der Magnet, der allabendlich das Publikum anzieht Wenn man erwägt, welche Vereinigung von Genüssen für Auge und Ohr sich hier darbictcn und angenehm ein paar Stunden verschwin de taffen, so steht das geringe Eintrittsgeld in gar keinem Verhältniß zu der Wucht und Fülle des hier Gebotenen. Die musikalische Kapelle unter Direciion des Herrn Pohle erfüllt ihre Pflicht im schönsten Maße und wenn wir einen Blick auf die darstellenden Künstler werfen, so treten imponirmd die Namen Euphrosine Braatz, Rost, Newmann, Ali Mohamcd, Edward und. Olschansly uns entgegen Graziöser Seiltanz, Jongleur übungen auf dem Tclegraphendrabt und auf dem Schwung- trapez, Exercitien in der höheren Gymnastik, sowie Gesang- und Musikvorträge folgen in rascher Abwechselung. Zu allen diesen Dingen der weite Ueberblick auf das Publikum, keine B-engung des Raumes, Speisen und Getränke des Beifalls würdig, dies Alles macht den Aufenthalt angenehm und so s-i der Victoria-Salon Allen empfohlen, die nach vollbrachter TagcSthätigkeit Erheiterung und Unterhaltung suchen. — Bekanntlich soll die Braumalzsieucr von 20 Sgr. auf linen Thaler für den Centn« erhöht werden, so daß atio, die Annahme deü Vorschlags vorausgesetzt, aus 1 O.unrt Bier in Zukunft eine Steuer von I Pfennig fallen würde. Im Budget für 1870 ist die Einnahme aus der Braumalz und Uebcrgangs- ftcuer von Bier auf 2 737,650 Thaler veranschlagt. Die Er höhung der Steuer würde also einen Mehrbetrag von l s Million Thaler aufbringcn — Allen 'Naturfreunden, welche eine Parthie nach Pillnitz unternehmen, zur Notiz, daß der könizl. Schloßgartcn daselbst noch zum freien Besuch offen ist - i — Zu Vermeidung von Mißverständnissen sei nachuäg- lich erwähnt, daß der im letzten Dienstagsblatte erwähnte Selbstmordssall die Ehefrau eines aus der Ammonstraße woh ncnde.i Schlosser ge sei len betraf. — Wetlerprophezeihung. „Regen vertreibt den Wind." Dian wird oft Gelegenheit haben, zu beobachten, daß ein mäßiger Wind sich plötzlich bedeutend verstärkt, hieraus Regen erfolgt, dann die Stärke des Windes sich wieder vermindert und end lich die Luft in den Zustand der Ruhe übergeht. Von den allgemeinen Luftströmen sind die besonderen, die localen, zu unterscheiden. Diese localen Strömungen haben entweder in der Erdoberflächea-Gestaltung der Umgebungen eines Ortes oder in irgend welchen jeweilig daselbst staltsindenden atmosphärischen Vorgängen ihre Ursachen. Zu letzteren gehört der sogenannte Platzregen. Aus dem in Hohöfen angewandten Wasscrtrommel- gebläse ist ersichtlich, daß herabfallendes Wasser mit großer Kraft Lust init sich fortzusühren oder vor sich her zu treiben vermag. Die großen Regentropfen eines Platzregens drängen also bei ihrem Fallen eine große Menge Luft mit bedeutender Ge schwindigkeit zu dem Erdboden an dem Orte, wo der Negen statlsindet Die Luftwaffe wird nun von hier mit großer §kraft vorwärts geschoben, so daß dieselbe dem Gange der Regenwolke vorausgeht. Anderntheils wird in den Luftschichten, welche sich zwischen der Wolke und der Erdoberfläche befinden, eine Lust verdünnung bewirkt, und es erfolgt nach dem Negen eine Zu- strvmung von Luft von allen Seiten her zu den. Orte, wo der Negen stattfand, bis das Gleichgewicht in der Atmosphäre da selbst wieder hergestellt ist, was in der Regel nur wenig Zeit erfordert Die erstere, die abfließende Strömung verursacht die Windvcrstärkung vor dem Negen in der Richtung der kommenden Regenwolke; die letztere, die zufließende Strömung verursacht nach dem Regen einen nur kurze Zeit währenden und bisweilen schnell seine Richtung verändernden Luftzug. — In dieser Woche werden in den ersten Tagen häufig trüber Himmel und Gewitterregen statthaben. Gegen Rütte der Woche wird ein« Erniedrigung der Temperatur emtrcten und hierauf wird in den letzten Tagen der Woche wieder klarer Himmel vorherrschen. DrirolM'lnus. — Das Aeußere der neuen Anncn-Nealschule ist nun ziemlich vollendet und obwohl noch die Umgebung den Total- eindruä einigermaßen stört, so empfindet doch der Beschauer bereits eine hohe Befriedigung. Der innere Ausbau kann lei der nur langsam vorwärts schreiten, weil es an Arbeitern fehlt, und die Hoffnung, daß die Einweihung werde am 14. Sept. l. I. stattsinden können, schwindet immer mehr und mehr. Es ist dies sehr zu beklagen, da man wohl kaum einen passenderen Tag, als diesen, den lOOjährigen Geburtstag Alexander von Humboldt s, stndeu dürste.! — Das in den Zeitungen vielgenannte Schliewencr Hirlen- kind ist nun auch in die Mauern Dresdens eingezogen, und die Mutter desselben, eine nette Hirtcnfrau aus Westpreußcn, und in die Tracht der dortigen Amdbevölkeruirg gekleidet, zeig: Jedem, der es sehen will, das wunderbare Spiel der Nakur, dessen Träger eben ihr drei Monale alles Mädchen ist. Das Kind htt bekanntlich eine Steißgeschwulst mit auf die Welt gebracht, über deren eigentlichen Eharalter auch die Männer der Wissen schaft noch abweichende Ansichten hegen, m welcher aber ein seltsames organisches Leben verborgen zu sein scheint. Wir können, auf (Rund eigener Anschauung, den Besuch dieses Hirtenkindes im Hotel de Pologne Jedermann aus das Wärmste empfehlen, da der Anblick des Naturwunders in keiner Weise ekelhaft oder das Schamgefühl verletzend ist, so daß aucl^ unge Damen getrost einen Gang zu dem Kinde wagen dürfen. — Einen besonderen Vorzug hat nunmehr auch das Etablissement unseres Bergkellcrs dadurch erhalten, daß durch Anwendung der neu eingerichteten Oelgassabritation von Stange aus Roßwein, deren Vortresslichkeit abseitige Anerkennung ge funden, die schöne, so romantisch gelegene Restauration eine prattischc, Helle Beleuchtung erhalten, die in dem schattigen Grün der Bäume sich sehr idyllisch ausnimmt und von Dresden aus einen bunte«, freundlichen Anblick gewährt. Es ist diese ver bessernde Einrichtung umsomehr hervorzuhebeir, als dem Großen Garten dieser Vorzug immer noch fehlt. — Mit Anfang voriger Woche hadert die Erdarbeiten auf der Radcberg Eaine»zer Bahn begonnen und täglich sieht mau Bahubaukarreu nach der Richtung von Klein und Großröhrs- dorf bcfördcnl, wie denn auch eine Menge Arbeiter den ge nannten Orten zuströmt. In Großröhrsdorf wurde der Be ginn der Arbeit mit Böllerschüssen :c. begrüßt. - Auf der Neuengasse hat sich vorgestern die Frau eines dort wohnhaften MechanituS mittelst Phosphors, den sie von Streichhölzchen abgetratzt und in Wasser aufgelöst, zu vergiften versucht — glücklicher Weise und da rechtzeitige Hülfe zur Sülle gewesen, ohne ihre Absicht erreicht zu haben. Der Grund dieses Selbstmordversuchs ist uns bis jetzt nicht zuverlässig belaunt geworden. — Die schöne Pfingsizeit, die alle Herzen von Neuem belRl und in Gottes' freier Natur yrnauslockt, sieht vor der Thür. Die B wohncr der Residenz halt das Geräusch des alltäglichen Verkehrs rüNt zurück; ein unwrderstettlich.r Trieb drängt sie hinaus um ds.n Früh'nng in seiner ganzen Pracht und Anmuth zu genießen. Dian benutzt dre Ersen dahn, die ihre Insassen nach allen r'er 'Richtungen der Windrose pfeil schnell vahrnträgt Ern nicht unbedeutender Theil der Pilger schlägt per Dampf, natürlich o<»el<>, seine Wanderung nach dem romantlsch idnllrsch gelegenen Städtchen „Tharemdt", fast am Ausgange des Plantschen Grundes gelegen, ein.e Dian besucht nach hergebrachter Weise die heiligen Hallen, den Forstgarten ! Cottas Grab., Thalmühle und andere »on der Natur ausgezeichnete Orte, während der „Heitere Blick" zu Großoprtz, ein auf dem Berge, raum 20 Minuten vo«' Städtchen entfernter und reizend gelegener Aussichtspunkt, ver bunden mit Restauration, aus Unkenntniß fast gänzlich unbe sucht bleibt. Wir machen hiermit Freunde von Naturschönhei ten auf diesen etwas hochgelegenen, aber eine weite und loh nende Aussicht nach dem Erzgebirge, dem Tharandt Grillen burger Forst gewährenden Punkt aufmerksam. Man erblickt selbst bei wenig heiterem Himmel den Lugberg bei DippoldiS- walda, den Geising bei Altenberg und hinter dem Tharadter Forste ragt das Frauensteiner Schloß majestätisch empor; und noch so manches andere Interesse butet sich dem nach der Ferne schweifenden Blicke dar. Der Fuß- und Fahrweg nach dem .Heitern Blecke" führt kurz vor dem Gerichtsamte in Tharandt „rechts" ab. Ein Freund der Statur. — Das rechte Mittel zur Abwehr eines feindlichen Ele mentes zu finden, ist einem denkenden Kopfe vorbehatten und wenn auch der erste Versuch nicht ganz nach Wunsch ausfallen sollte, so führt Beharrlichkeit, diese Herrschaft des Geistes über Natur, Zeit und Verhältnisse am Ende doch zu dem gewünsch ten Ziel. Eine solche Erfindung von Seiten des Herrn Klemp ner Theodor Freund hierjelbst, ließ zur Anschauung und Prü fung vorgestern Abend um sechs Uhr eine Anzahl Männer auf dem freien Platze des Gehöftes der Eisengießerei von Ge brüder Bgrnewitz auf der Falkenstraße erscheinen. Die Erfin dung ist ein patentirtes Feuer- und Explosionssicheres Reser voir zum Lagern von Mineralölen aller Art. Es spart ein solches an Raum als Lagergefäß und vermeidet alle Verluste durch das mehrfache Umfüllen, wie es jetzt bei den zu obigem Zweck denutzren Glasballons vorkommt, deren leichte Zerbrech lichkeit nicht nur bedeutende Verluste, sondern auch östers die Gefahr der Entzündung hcrbeigeführt, wie dieß unlängst zu Burgstädt aus so bedauerliche Weise geschehen ist Es gewahrt dieses 'Reservoir außerdem noch, was am wichtigsten, den größten Schutz gegen jede Enlzündungsgefahr beim Abfüllen oder bei der Prüfung, wie viel Sloff noch im Lagergefäß vor handen und ersetzt durch seine besondere Constiuction den ge wölbten Kellerraum, welcher jetzt ausschließlich als Lagerraum für größere Quantitäten von Mineralölen beansprucht wird. Fernerhin macht cs den Händlern mit solchen Oelen möglich: bedeutende Quantitäten, selvst der gefährlichsten Sorten, im Handelskäufe selbst lagern zu können, ohne kostspielige Keller baue Herstellen zu müssen, rndem dieser Apparat bei heftigster Glrtthhitze einer entstandenen Feuersgcsahr sicheren Schutz für das Let und einer zu fürchtenden Explosion geivährt. — Di.se Aufgabe hatte sich Herr Freund gestellt und es galt de ren Prüfung von Seiten Sachverständiger, weshalb denn zur Ausführung in so weit geschritten wurde, Laß man eine« großen Ofen von Bruch- und Ziegelsteinen erbaut, in desie» 'Mitte der Apparat eingesetzt war Angefüllt mit Lyzrome, dem gefährlichsten Brennstoff aus dem Bereich der Mineralöle, wooon man zwei Centn« entnommen, wurde eine große 'Masse Holz zur Feuerung darum gelegt. Unter den Erschtenenen, die sich an vierzig P.Zonen beliefen, bemerkte man die Herren Bürgermeister Reubert, NegierungSrath t>r. Stein, Professor Harrrg, mehre Stadträthe, Vertreter der königl. Branreommis» ston und Generalagenten verschiedener in Dresden bestehend« Feuerverücherungs'Gesellichaflen. Der Befehl zum Anzünden wurde gegeben und gar bald tobte und prasielie in dem Ofen die Flamme, deren Gluth bei zunehmender Hitze weil üb« den Ofen hinausschlug. 'Nahe an erne halbe Stunde wüthete das Feuer und als man es löschte, als man von furchtbaren Hitze die Steine wie 'Mörtel herabficlen, stand der Apparat mit seinem gefährlichen Inhalt unverschrt an seiner Stelle und bei näher« Untersuchung war fast Nichts von der Ein füllung verloren gegangen Die Erfindung halte sich bewährt. — Wie sehr die Bahndirectionen bemüht sind, den In teressen des Publikums Rechnung zu tragen, zeigt erneut der Umstand, daß in nächster Zeit zwischen Dresden und Berlin Tagesbilleis mir sechstägiger Gültigkeit in Kraft treten wer den. Auf diese Billets nnrd man, mit Ausschluß der Eilzüge, jeden beliebigen Zug sowohl von Dresden als von Berlin au» benutzen könne» — Gestern Morgen nach 8 Uhr wurde an der Löwen- Apothcke von dem Geschirr eines Fleischers eine Frau über-
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