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Dresdner Nachrichten : 13.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905130
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690513
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690513
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-13
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 13.05.1869
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Nr. 133. Vierzehnter Jahn. «Frschmtt: «glich früh 7 Uhr. Inserat« »erdtii augenommro: R«Nbend»fl,Eon«- Mg» b«, Mittag» 1» Nhr: Marienstraßr 1». Myrtg. in dies. Blatt« Md« «in« «rfolgrrtch» Brrbreitmlg. « Auflage: 2«,V«»V Sr»mplar«. Donaerstag, den 13. Mai 186S. Mitredacteur: Theodor Arodifch. /bonnement: Vierteljährlich 2t>Ngr. bei unentge'dlia-ri Ä« serung tn'k Hau» Durch die LLutgl. P»ß viertesiShrl. 22>/,-!gr. Siuzelnr Nummrr» 1 Ngr. Brack «ld Uigmthmu dir Hriaudgrb«: Litpsch Neilhardt. — Verantwortlicher Redakteur: Inltvl Netchardt. Inseratenpreis«: j Für den Raum «t«tz gespaltenen Zeil«: 1 Ngr. Unter „LingM landt" di, Z»tl, . L Ngr. . ^ - K-H Dresden/, den 13. Mai. — Se. K. H. der Kronprinz ist gestern früh ^5 Uhr nach Berlin gereist. — Der Premierl.-utnant a. D. Rittergutsbesitzer Jacob Friedrich Wilhelm von Heyden auf Großwelka, hat das Ehren ritterkreuz des preuß. Sanct-Johanniter-OrdenS erhalten. — Das Ministerium des Innern veröffentlicht die Be stellung von Commiffaren für die Landtagswahlen. In der Stasi Dresden sind es die Herren Oberbürgermeister Pfoten hauer, Bürgermeister Neubcrt, Negierungerath Sperber, Re- giscungsrath Königsheim, Regierungs Assessor von Criegern. — Gestern Morgen beehrte I. Maj. die Königin Maria dk. Eisen-Möbel Fabril von A. Harnisch, Annenstraße 13, mit «-.aem Besuch, sowie in Begleitung der Gräfin Seinsheim die Ausstellung von Herbert König. — Sachsen ist im ZollbundeSrathe außer durch seine Bundesbevollmächtigten jetzt auch durch den Finanzrath Wahl vertreten. Demselben ist im Ausschuß das Referat über die Reform der Zuckerzölle übertragen worden. — Für das gelammte sächsische Armeecorps ist der Be fehl ergangen, an allen Militärs die Einimpfung der Schutz - blättern, gleichviel ob dieselbe früher bereits geschehen oder nicht, vorzunehmen. Der Garnison Dresden ist dies kürzlich durch GouvrrnemevtSbefehl bekannt gemacht worden. — Die landwirthschaftlichen Vereine des Königreichs Sach sen wehren sich mit Hand und Fuß gegen die Branntweinsteuer. Nicht minder lebhaft befürworten sie aber die Umwandlung ver bisherigen Maischraumsteuer in eine Fabriksteuer. Unter dcn zahlreichen Petitionen, die in neuester Zeit in diesen beiden Richtungen beim Reichstage eingegangen sind, führen wir aus dem siebenten Petitionsverzeichn iß des Reichstags nur folgende an: Die landwirthschaftlichen Vereine zu Lauenstein, Frauen stein, Lomitz bet Riesa, Lößnitz, Eula, Marbach, Krögis, Bi berstein, Obergruna, Greifendorf bei Waldhum, Gersdorf bei Pirna, Oberbobritzsch bei Freiberg, Struppen, Conradsdorf bei Freiberg, Dresdner Elbthal, Lohmen, Meißner Hochland, Sei- ferSdorf bei Nadeberg, Polen; bei Stolpen, Mohorn und Bor nitz bei Oschatz durch ihre Vorsitzendcn. Weitere Petitionen gleichen Inhalts schickten ein die Bäckermeister Thieme in Krci- berg, Bodinus in Bautzen, Ludwig in Plauen i. V., Lorenz in Oschatz, Janke in Pirna, Domsch in Riesa, Gietzolvt in Dip poldiswalde, Otto in Potschappel; ferner die Besitzer von Brennereien oder Preßhefenfabriken: Winckler in Nickern, Gro ßer in Mitteloderwitz, Held in Zittau, Mühlwitz in Gärtitz bei Döbeln, Held in Großenhain, v. Carlowitz in Röhrsdorf bei Dresden ; endlich die Herren: Schumann in Meißen, Erichsohn in Bischofswerda, Bester in Pirna, Jentzsch in Dresden, Kolbe in Döbeln, Grumbt in Zittau, Scheu fler in Chemnitz, Verthold in Löbau, Engelmann in Löbau, Wunderwald in Freiberg, Sebastian in Wilsdruff, Messerschmidt in Radeberg, Zschitdrich in Bischofswerda, Schmidt in Großenhain, zu guter Letzt auch G. F. Freytags Wittwe in Plauen i. V. Eine derartige Agitation macht sich bis jetzt gegen die übrigen Steuern nicht geltend. Unter den sonstigen Eingaben aus Sachsen erwähnen wir noch die von Herrn Ebersmann aus Dresden, welcher Borschläge zur Erhebung einer LuxuSsteuer macht; hierher dürfte auch die von einem preußischen Kreisrichter a D. bean tragte Hagestolzensteuer gehören. Weiler beaniragen die Las- salleaner in Chemnitz und Freiberg die Freilassung des Abg. Mende, die inzwischen erlolgt ist, und den Erlaß eines neuen Vereins- und Versammlungsgesetzcs, welches der Willkür ein- zelner Polizeibeamten Schranken setzt. Der städtische Verein zu Leipzig beantragt in einer Eingabe: bei dem Bundeskanzler amte dahin zu wirken, daß der Bau der Eisenbahn von Leip zig über Pegau nach Zeitz nach Maßgabe des Staatsvertrags vom 30. Juli 1867 so schleunig als möglich in Angriff ge nommen we> de. Schließlich ist noch zu erwähnen, daß auch der Magistrat von Oldenburg um Beseitigung des Privilegi ums bittet, nach welchem Militärpersonen von Gemeindeabgaben befreit sind. — Bei Abtragung eines Wohnhauses in Großpostwitz bei Bautzen fand man unter der Thürschwelle und der Hausflur am 22. v. M. zwei irdene Töpfe mit Silbermünzen, wohl an über 200 Thaler werth, welche zumeist aus dem Ende des 17. Jahrhunderts herstammen und theils sächsisches, thcils französisches Gepräge tragen. — Vor mehreren Tagen hat der hiesigen Weimarischen Filialbank ein Unbekannter, der sich Daniel aus Odessa ge nannt, einm in Breslau zahlbaren Wechsel über 5685 Thaler zum Jncafso übergeben. Besagter Wechsel ist von der Wei- manschen Bank nach Breslau gesendet, dort eincassirt und nach erfolgter Notifikation hierüber an den Daniel im Comptoir der hiesigen Weimarischen Bankfiliale ausgezahlt worsen. Nach träglich hat sich herauSgestcllt, daß der Wechsel gefälscht und der angebliche Daniel «in Betrüger gewesen, der unter diesem falschen Namen bereit» von Leipzig au» dm Betrug vorberei tet und die Breslauer Firma, die den Wechsel bezahlt, also einzig und allein den Schaden hat, auf höchst raffinirte Weise getäuscht hatte. Nachdem die hiesige kgl. Polizeidirection eine Belohnung von 500 Thalern auf die Ermittelung und Ver haftung des angeblichen Daniel ausgesetzt, soll es, wie wir hören, neuerdings gelungen sein, ihn in Birlitz in Oesterr.- Schlesien zu verhaften. Natürlich heißt er nicht Daniel, viel mehr hat sich aus ihm ein Breslauer Kaufmann entpuppt, der mit der dort betrogenen Firma sogar in Geschäftsverbindung gestanden hat. — — Ein hiesiger Fleischermeister hatte neulich, wie man zu sagen pflegt, rechtes Pech, denn zwei junge Burschen, denen er eine Reparatur in seinem Schlachthause zur Ausführung übertragen, betranken sich nicht nur dergestalt, daß sie nicht weiter arbeiten konnten, sondern entwendeten ihm auch noch eine Jacke und ein großes Stück geräuchertes Schweinefleisch. Glücklicher Weise soll es gelungen sein, einen Theil des ge stohlenen Gutes wieder zu erlangen und die Diebe zur Ver antwortung zu ziehen. — Ein majestätisches Schauspiel bot sich vorgestern auf dem Schlick'schen Schiffbauplatze dem Auge dar. Schon in dcn zeitigen Stunden des Nachmittags lenkten zahlreiche Schau lustige ihre Schritte nach diesem Etablissement, um den Stapel- lous des daselbst neuerbaulen und bis jetzt größten ElbdainpscrS „Moldau" in Augenschein zu nehmen. Auf zehn Schlitten lagerte der Coloß, und trotzdem man erst seit Mittags 1 Uhr begonnen hatte, dieselben in Bewegung zu setzen, so war man doch gegen 4 Uhr so weit, daß der sogmannte Leinpfad am Elbufer überschritten war. Das Schiff halte nun bereits eine so schräge Lage, daß man jeden Augenblick erwarten mußte, dasselbe durch das Uebergewicht ins Wasser fallen zu sehen. Noch halten riesige Ketten das Schiff zurück und es liegt still. Plötzlich ertönt der Commandoruf: „Alle Mann heran!" schwere Axtschläge erdröhnen, die Ketten werden ä lempo ge löst und in demselben Augenblicke gleitet das Schiff mit seiner Breitseite ruhig und erhaben in das Wasser, eine mächtige, brandende Woge gegen den gegenüber liegenden Hasmdamm werfend. Drei abgefeuerte Kanonenschüsse und das Ausbissen der Flaggen, darunter die böhmische voran, verkündeten in die weite Ferne den glücklich vollendeten Stapellauf. Dem anwe senden Publikum war hierauf noch Gelegenheit geboten, die sechs Werkstätten des Schlick'schcn Etablissements, in denen die Arbeit sofort wieder ausgenommen wurde, zu besichtigen und sich von der Größe und praktischen Einrichtung des Tanzen zu überzeugen. Der Abend wurde schließlich seiten des Arbeits personals nach gethaner Arbeit im gemächlichen Beisammensein verbracht. Zuletzt sei noch erwähnt, daß nach angestellter Un tersuchung der Tiefgang des Dampfers „Moldau" genau der vorherigen Berechnung entsprach. Es zeigte sich nämlich, daß das Schiff, welches Maschine und Kessel noch nicht in sich trägt, einen Tiefgang von nur 8 Zoll halte. Binnen vier Wochen wird der weitere Ausbau vollendet sein, von wo an es die Prager Dampfschifffahrtsgesellschaft übernimmt, welche bekannt lich zwischen Prag und Hamburg einm großartigen Güter transport vermittelt und nunmehr hierzu 6 Dampfschiffe und gegen 60 Schleppfahrzeuge verwendet. Die Direction dieser Gesellschaft, welche sich gegenwärtig in den Händen der Herren Jähnel und Mclzer befindet, wird mit großer Vorsicht und Cor-lanz, richtigem Tact und Humanität gehandhabt, so daß manche incoulante Verwaltungen anderer Verkchrsanstalten sich hieran ein Vorbild nehmen möchten. — Ein raffinirtes Verbrechen ist vorige Woche bei Borna vorgekommen. Vergangenen Freilag früh in der 10. Stunde kam während der Abwesenheit der Eltern zu der achtjährigen Emilie Steinbach, welche vor den, Wohnhaus« ihres Vaters, des Maurers Steinbach in Prießnitz, an der von Borna nach Geithain führenden Chaussee saß und spielte, ein circa dreißig jähriges Fiauenzimmer und verlangte von dem Kinde zu trin ken. Während das Kind Wasser Herausholm will, drängt sich das Frauenzimmer mit Gewalt in die Stube ein, um sich ver- muthlich daselbst zu orientircn. Hierauf eilt dassllbe auf den Boden, öffnet daselbst eine in einer Kammer befindliche große Lade und entwendet daraus 1 Thaler in Silber. Gleichzeitig packt sie das mit hinauf gelockte Kind gewaltsam an und steckt es in die mit verschiedenen Gegenständen angefüllte Lade, drückt selbige zusammm und schließt sie zu. Als dies geschehen, eilt sie wiever hinab in die Wohnstube, öffnet dort ein Wand schränkchen, entwendet daraus 5 Thlr. (und zwar 4 Thlr. in Kassenanweisungen und 1 Thlr. in Silber) und entfernt sich darauf schleunigst auf der Chaussee nach Geithain zu. Als die Mutter Mittags gegen halb 12 Uhr von der Arbeit nach Hause zurückkehrt, findet sie endlich nach langem Suchen daS Kind in der Lade zum größten Glück noch lebendig vor. Hoffentlich wird es gelingen, die Verbrecherin, der man auf der Spur zu sein glaubt, bald zu entdecken und zur verdienten Strafe zu bringen. — Am Montag Abend hatte sich eine zahlreiche Ver, sammlung von Velociped-Liebhabern in Renner'S Restauration einzefunden, welche zur Gründung eines Velociped - Clubs, dessen Zweck praktische Ausübung und Verbreitung des Veloci- pedfahrens für Vergnügen sowohl wie praktische Anwmdung in einer die Gesundheit nicht benachtheiligenden Weise ist, schrit- ten. In wie weit die von allen Praktikern, zu welchen dem Vernehmen auch die Jünger AesculapS ihr Contingent gestellt, als der Gesundheit bei maßvoller Ausübung nicht im Gering sten schadende Körperübung bereits Freunde gefunden, mag der Umstand beweisen, daß die Mitgliederzahl sich auf bereit? 40 beläuft, lauter gesunde, kräftige Männer vom 22. bis in die vorgeschritteneren Lebensjahre. Die Lebhaftigkeit der Debatten und das Aussehen der Versammlung schien die früher auch von uns gebrachte Aeußerung des Prof. Oppolzer, daß durch das Velocipedfahren Brustkrankheiten Vorschub geleistet würde, nicht zu bewahrheiten. — Im Mai schon neue saure Gurken! Durch die Ge schicklichkeit eines hiesigen Gärtners hat das Productengeschäft von Grünzig in der Scheffelgasse diese Seltenheit bereits aus- zuweisen. — Angesichts der Wahrnehmung, daß die Firma Berg- mann und Comp, in Rochlitz neuerdings Räucherpapier in Form und Farbe der 25-Noten der preußischen Bank in Ber lin versendet, und solches auch in Dresden im Verkehr vorge kommen ist, hat die hiesige k. Polizeidirection, wegen deS leicht möglichen Mißbrauchs dieses Papiers zu betrügerischen Zwecken, sich veranlaßt gesehen, nicht nur die vorgedachten Nachbildungen von preußischen 25-Thaler-Noten, sondern überhaupt alle Nach bildungen von in- und ausländischem Papiergeld in hiesiger Stadt zu verbäten. Gegründet ist das Verbot hauptsächlich auf eine Ministerialverordnung vom 30. Juni 1846, das Verbot der Nachbildung von Papiergeld zu Spielwerken, oder , zu Annoncen und EmpfehlungSkarten betreffend. — — Aus einer vorgestern Abend auf dem Feldschlößchen stattgehabten Versammlung der freisinnig-deutschen (national liberalen) Partei dürfte hervorzuheben sein, daß zwischen den beiden hervorragendsten Fractionen der liberalen Partei über haupt, also zwischen den Fortschrittsmännern und den National liberalen, in Betreff der für nächsten Monat ausgeschriebenen Wahlen zum sächsischen Landtag ein Compromiß in Aussicht steht, welches dahin abzielen wird, die Angehörigen dieser Par teien, welche als Candidaten aufgestellt werden, gegenseitig zu stützen. Man hofft, auf diese Weise unserer seit langer Zeit an conservative Wahlen gewöhnten Landbevölkerung die Waage zu Hallen. — Köln hat mit seinen Theatern Unglück. Unlängst ging bekanntlich das Stadtthcater in Flammen auf, und am Sonntag Abend ist das in der Nähe des zoologischen Gartens belegene Sommer lheater abgebrannt. — Oichatz. Am vergangenen Sonntag fand die nach Vorschrift der Kirchenordnung alljährlich abzuhaltende Diöcesan- Synode hier unter Leitung des Herrn Ephorus vr. Liebe statt. Die Bethciligung sowohl Seiten der Kirchenvorstands mitglieder als auch Seiten der Zuhörer war eine sehr zahl reiche. Nach Abhaltung eine» Gottesdienstes, bei welchem Herr Superintendent I)r. L ebe über 1 Cor 3, 22 und 23 die Predigt hielt, begann um halb 3 Uhr im großen Rathhaus saal die Berathung über die ausgestellte Tagesordnung. DaS gedruckt vcrtheilte Programm zeigte folgende Redner und The sen: 1) Herr Pastor Fraustadt aus Luppa über die Aufgabe des Kirchenvorstandcs, unter der Heranwachsenden Jugend Zucht und Sitte zu erhalten und christlichen Sian zu belebin; 2) Herr Bürgermeist:r Stübel aus Oschatz, über die zu treffenden Vorkehrungen, um bei ven Wahlen von Kirchenvorständen etwrize Formfehler gegen daS in der Kirchenvorstands und Synodalordnung 8 bis 15 und in der Verordnung dazu unter III. und lV. vorgeschriebene Wahlverfahren möglichst zu vermeiden ; 3) Herr Pastor Mehr von Hof über die Gründung kleiner Sammlungen crbaulicher Bücher, um solche durch Ver mittelung der Geistlichen in die Hände Armer und Kranker zu bringen. Die längste Diskussion rief der erste Redner durch seinen Vortrag hervor; derselbe schilderte die Verwilde rung der Jugend mit so schwarz n Farben, daß er den Ver fall des Volkes mit prophetischen Worten für unvermeidlich erklärte. Wenn die Verwilderung der Jugend wirklich in so hohem Grade vorhanden wäre, so müßte man sich schier wun dern, daß die sündhafte, in dem Pfuhl sittlicher Verwilderung bis über die Ohren versunkene Menschheit nicht lieber heute als morgen von der Erde vertilgt würde. Die hyperbolische Anschauung des Redners wurde demnach mehrfach angegriffen. Als Mittel, dieser um sich greifenden Verwilverung der Jugend entgegenzutreten, bezeichne!e Redner hauptsächlich die Beibehal tung und möglichste Pflegung des Katechismus > Examens mit der erwachsenen Jugend und die Einführung christlicher Haus ordnungen in den Familien. Ein viel wirksameres und zu gleich für für die Opferwillizkeit der Herren Geistlichen zeu gendes Mittel würde e» aber sein, wenn dieselben von ihren
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