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Dresdner Nachrichten : 29.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186906293
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690629
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690629
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Unvollständig: Letzte Seite fehlt.
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-29
- Monat1869-06
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 29.06.1869
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Dienst«^ de« SS. Jmtt I8«v. rm 180. «ierzehuter Jahr»: Lrschmrt: rhltch f'üh 7 Uhr. Isserate »«»«» aagen-NNnr»: «,«bendSS,Sonn. tag» »t« Mittag- IS Uhr: Martenstraße 13. Anzeig in dies. Blatt« sind»» eine erfolgreiche Berbreituu- Auflage: L7,»o« Exemplare. Tageblatt sür Untcrhalttmg und Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck und Eii'enlt'iim der Herausaeber: 'EkkVlrll ^kkirhllrdl. — ikterontwortlicher Redaoterir: IllllNS NkkttftN'!>f. Aß»««e»nrt. «eOelMrlich«»^. bei »»ent,eidlich« L* srr»», t»', Ha», Durch dir jttnlgl Potz vitrtkljührl. Einzrlnr Nummer, 1 ,!gr Snseratenpreise: Mr den Raum einer gespaltene» Zeile: 1 Agr. Unter „Singesandt" die Zeile 2 Ngr. Mit dem I. Juli veqinnt d»s «Urin« Quartals - Abonnement aus die „Dresdner NachrichtenFür Dresden abonnirt man »s Ngr. in der E^p,p,tir„, Marienstrake l»; aus wärtige Abonnenten wollen gefälligst die Prännmera tion beim nächstgelegeneu Postamte möglichst ««!,«,> bewirke«, damit die Postbrstellung rechtzeitig tn unsere Hände gelangt and wir in den Stand gesetzt sind, für ununterbrochene Lieferung resp. Neulieferung »»sorgt ,n sein. LxpeillU«« «lvr Idrenetuer ^l»»vl»rl< Dresden, den 20. Juni. — Die praktischen Hebungen der Artillerie auf dem Heller beginnen dieses Jahr am 15. Juli und es werden die dazu herbei gezogenen Abtheilungen von Radeberg, Freiberg und Geithain in der Löhnitz und Umgegend einquartiert wer- dm Die Pionniere haben die ihrigen bereits begonnen und zwar in der Nähe des Hell,rS aus einem Platze, der schon mit Schanzen. Erdaufwürfen und Strohbaracken bedeckt ist. — Am vergangenen Freitag Mittag wurden die Vewoh- ner der Palmstraße durch einen starken Schuß erschreckt. Ein daselbst wohnhafter Tapezierer hatte seinen Lehrling beauftragt, ein Möbelstück in die Rebenstube zu tragen, wo derselbe das an der Wand hängende Pistol herunter nahm, den Hahn spinnte und abdrück.e. DaS Pistol war nicht scharf geladen, sonst hätte ein Unglück entstehen können. Der Lehrling hatte sich nur da» Gesicht etwas verbrannt. — Wir erfahren, daß im Lause dcS vergangenen Sonn tags in Antonstadt einig« zum Glück mißglückte Versuche ver übt worden sind, mittelst Nachschlüssels in dortige Logis einzu dringen, um voraussichtlich darin zu stehlen, Ihre Bewohner waren des Nachmittags über nicht zu Hause anwesend, die Logis auch sonst nicht bewacht, das mögen die unbekannten Spitzbuben wohl au-gekundschaftet und darauf ihre Hoffnung auf eine reichliche Beute gegründet haben. — — Obgleich schon vielfach vor einer gewissen Klaffe von Betrügern (sogenannten Kümmelblältchenspielcrn), welche teil weise mit Hilfe gezeichneter Karten im Spiele uneingeweihte Personen auSbeutcn, gewarnt worden ist und im Interesse des Publikums deren gewöhnliche Manipulationen wiederholt in der Pklfle beschrieben worden sind, so finden dieselben, waS man kaum für möglich halten sollte, hin und wieder dennoch Per sonen, welche in ihre Netze g>h.n und ihnen schließlich zum Opfer sollen Freilich sind diese Geplünderten zumeist Fremde oder Bewohner solcher Gegenden, die mit den Zuständen der großen Welt unbekannt, auch in ihrer Hcimath sich wenig darum kümmern, was über solche Jndustrürittcr in der Presse veröffentlicht wird So machte auch vor einigen Tagen auf der Brühlschen Terrasse ein junger Ausländer die Bekanntschaft eines scheinbar recht liebenswürdigen ManncS. welcher nach einer sehr angenehmen Unlerh'ltung eine kleine VergnügungS- tour nach dem Plauenschen Grunde vorschlug, worauf auch der junge Fremdling bereitwilligst einging. Es braucht wohl kaum erwähnt zu werden, daß sitz im Plauenschen Grunde ganz wie zufällig ein dritter, anständig gekleideter Herr zu dem Fremden und besten Begleiter gesellte Da d.r neu hinzugekommene Herr sehe gut conversirte und ein liebenswürdiger Gesellschafter schien, lo wünschte sich der Fremdling Glück dazu, in einem Tage zwei solche interessante Bekanntschaften gemacht zu haben und ahnte nicht, welch' trauriges Ende diese Freundschaft sür ihn haben sollte. Die beiden Betrüger lockten natürlich den Arglosen in cine Witthschaft, wußten ihn hier zum Kümmel- blättchenipiel zu verleiien und nahmen ihm durch solche« nicht allein seine gesammte Bmrschast, sondern außerdem noch 10 t Thaler ab. welche der Fremde zu bezahlen sich auf Ehrenvott verpflichtete und auch wirklich bezahlte. Leider wurde es ihm erst später klar, daß er in die Hände sogenannter Berliner Bouernsänger und denselben zum Opfer gefallen war.— — In Weiterwitz bei Rosstn hat vor einigen Tagen der Blitz in die Scheune des Hausbesitzers Finzel geschlagen und gezündet, so daß in desstn Folge die Scheune ein Raub der Flammen wurde — Der Schwurgerichtshof in Leipzig hat in diesen Tagcn den GerichtSrath I)r. Zinncr, welcher früher längere Zeit in Leipzig, zuletzt und bis vor wenigen Monaten in Oschatz an- gestellt war, wegen Unterschlagung einer Aetie über 100 Thaler, die er in einem ihm zur Reoelung vorgclegencn Nachlasse vor gefunden und an sich genommen, zu 2 Jahren Arbeitshaus verurtheilt. Natürlich, daß diese Verurtheilung und die ihr zu Grunde liegende That an den Orten wo Zinner früher an- gestellt gewesen, sowie au» Interesse sür ihn, als Beamten, im Allgemeinen großes Aussehen erregt hat. -- — Morgen, Mittwoch, beginnt Fräulein Ziegler von Wien ihr Gastspiel auf dem hiesigen Hoftheater und wird zu erst in der „Braut von Me sina" auftrenn. Im heroischen Fach ist die mit mächtigem Organ und höchst imposanter Figur begabte Darstellerin jetzt eine der ersten Größen der deutschen Bühne, und laut Wiener Berichten soll sie in Rollen wie der Medea, Sapho und Judith wahrhaft Vollendete« geben. Vor einigen Tagen empfing sie in Weimar nach der letzten Dar stellung ihrer Rolle in Goethe'« „Jphigerria" vom Großberzog von Weimar die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft. — AuS Brambach i. V. wird unS mitgetbeilt, daß dort uns in der Umoegens am 26. d M, Abends kurz nach 10 Uhr eine ungefähr 10 bis 15» Minuten anhaltende Erderschüt terung, verbunden mit unterirdischem Getöse, stattgefunden habe und so heftig gewesen sei, daß die Fensterscheiben gezit tert hätten. Auch in der Gegend von Eger will man diese Erscheinung bemerkt haben — Der S sänkwirth, der sich nach unsrer gestrigen Mitthcilung in Antonstadt daS L ben genommen hat, soll, wie wir hören, früher mit seiner Familie mehrere Jahre in Amerika aufhältlich gewesen sein, von wo erst vor wenigen Tagen s ine Frau nelst Kindern hierher zurückgekehrt ist. — — <11. „Tönt, Gesänge, weht Standarten, heute ist I» hannisfest. das wir lange schon erwarten, das uns Liebe feiern läßt!" Mit diesen Motten begann der Direktor unser« städti schen W risenhause», Herr Gläsch«, an jenem Feste seine — wie nicht zu verkennen war — aus warmfühlendem Vater- und Lohrerherzen heraus kommende Ansprache an seine Pfleg linge, die an dirsem Tage wieder zahlreiche Beweise der Liebe Gottes und guter Menschen empfingen. Lieblich und erbaulich erklänge,» tn der That auch die ernsten und heiteren Gesänge der hocherfreuten Kinder, welchen durch die treue Fürsorge der Behörden, durch die liebreiche Behandlung von Seilen ihrer Erzieher und Erzieherinnen, wie durch die reichen Spenden wohlthätiger Kinder freunde nicht nur an solchen Festtagen, son dern, wie Referent aus Erfahrung weiß, tagtäglich — das Schicksal, die leiblichen Aeltern entbehren zu müssen, so leicht erträglich gemacht wird, daß sie von manchen Seiten wegen ihrer Lage fast beneidet werden. Ansehnliche Prämien wurden den fleißigsten und gesittetsten Knaben und Märchen ertheilt; Mitglieder der Behörden, wie andere Fr runde der Armen und der Kinder, beehrten die mit Fahnen, Blumen und anderen j Dekorationen festlich geschmückte Anstalt durch ihren Besuch ' und ihre Theilnahme an der Festfreude; «uch das hiesige Kna j benmusikchor erhöhte unter Leitung dcS Herrn Kammcrmusilu« Seifert in uneigennützigster Weise die Lust der Juzendgenossen, und Alle! dies ließ die Festthttlnehmer der Ungunst dcS Wet ters fast vergessen, indem man sich mit dem in diesem Sommet naheliegenden Gedanken tröstete, daß das Wetter leicht hätte noch ungünstiger sein können. War auch die Luft kalt, die Herzen schlugen warm in Freude und Liebe, und der dann und wann sprühende Regen mahnte nur an d-n vom Himmel kommenden Segen. — Zwei b.kannte, hier noch in gutem Andenken stehende Persönlichkeiten, Herr Direktor Ed. Bendemavn und Professor Ernst Giese in Düsseldorf, haben preußische ^rden und zwar erster« den Kronenordcn zweiter Klasse, letzterer den Rothen Adlerorden vierter Klasse erhalten. — Die gestrige SchwurgerichtSsitzung hat unter Aus schluß der O ffentlichkcit gegen die Dienstmagd Wrlhelmine Pau- line Aener KaSpar aus Struppen wegen beige,nessiner Kindes- tö tung stattgefunden. Die Staatsanwaltschaft war durch Herrn Staateanwalt Roßteuscher, die Vertheidigung druck Herrn Avv. Frerzel vertreten. Als Resultat können wir berich en, daß die Angeklagte, sür welche sich der V-tthcidigrr in s incr bekannten gediegenen W ise verwendet bat tretz der von der Staatsanwaltschaft umständlich au-gefül-rton Pe'aflungsmomcnte von den Geschworenen durch das in öffentlicher Sitzung be> könnt gern chte Erker,ntniß für „Nichts bu!dig" eracht,t und deshalb sofort der Untersuchungshaft entlass n werden ist. — ES ist lener wahrzunehmen, daß bei LOchen 'cgäng- uisstn die Führer Wag,»nL unk die neben demselben h<r- sckreitend»» Leichnrträ er nicht immer den bei solchen Veran lassungen doch wohl lchickRchcn Ernst zrrgen. So wur>c viel- fertig mit U willen bemerkt, das bei dem am Sonnaben' statt» gtsundrnki, feierlichen B-gräbniß di« Schulder clor Zehrield Wagenführer und LOchenträger lickten, rn-,mentUck m hrcrc >rr Letzteren, wi<de>.holt nach cllcn Seiten sich wendend, anschei nend sich zugeflusterte Bemerkungen belachten. Das zahlreich anwesende Publikum beobachtete eine ernste und würdige Hal tung — mar doch der Heimgegangene vielleicht vielen der Nnweserden cin treuer Lehr.r gewe'en, di: L.icherträger aber mit ihren Kränzen und sonstigen Z ick-n der Trauer ge- berditrn sich, als ginge eü zur Hochzeit! — Am 2-1. d M ist der 60 Jrhr: alte Guttauszügler Christian Friedrich Göhler aus Pretzschendorf, nachdem er in Hennersdorf tüchtig gezecht hatte, in den dorlizrn Dorfbach gefallen und hat darin seinen Too gesunden. Erst Tag« darauf wurde sein Leichnam ausgcfunden und gerichtlich aus- gchobm - Orffcntliche Gerichtssitzungen am 2-1. und 25). June Weil die Tochter deö Bergarbeiters Karl Trau- gotl Brückner in Web'chhufe von der Ehefrau de» Bergarbei ter« Joh. Christoph Krause daselbst geschlagen worden war, go- riethen beide Mütter in Wortwechsel und Handgemenge', das durch die Dazwischenkunft de« zu Hülfe gerufenen Krause ver stärk! wurde, indem dieser die Brückner ohne Weitere« die Treppe herobstürzte, auf die Brust der durch dm Fall bewußt los daliegenden Frau, einer stillenden Mutter, kniete und mit dem Ausruf: „Hundel—r, Du mußt unter meinen Hände» krepiren!" mit Fäusten auf deren Kopf, Brust ». s. w so unbarmherzig lorschluz, baß die Arme blutend und für tobt liegen blieb, in ärztliche Behandlung genommen und an Ge hirn- und RückenwarkSerschütterung wochenlang das Bette hü ten mußte. Krause, nach dem ortSgerichtlichen Zeugnisse als «in kräftiger, jähzorniger Mann bekannt, der in seiner blinden Wuth schon einmal mit einem Beile auf eine Fra« lo-gegan- gen und bereit« wegen Diebstahl 9 Tage Gefängniß erlitten, will sein Frau nur von der Brückner befreit haben, wobei solche da« Gleichgewicht verloren und von selbst die Trepp« herabgestürzt sei. DaS Gericht bestätigte heute trotz seine« Einspruch« da« auf 12 Tage Gefängniß lautende Uttheil. — Bei einer Gemeindeberathung in Loschwitz, die dortige Str» ßenbeleuchtung betreffend, äußerte der Gemeindnath Joh. Ben jamin Gabler: „Wenn wir denjenigen, dir diese Sache auf die Spitze getrieben haben, eine Laterne auf die Nase gesetzt hättm, so würden sie geschwiegen haben!" Diese Worte auf sich beziehmd, verklagte ihn der Gemeinderath Friedr. August Fischer wegen Beleidigung. Gäbler wurde zu 2 Thlr. Strafe verurtheilt und diese« Erkenntniß heute bestätigt. — Die 25- jährige Alwine Emilie Mägel in Leppersdorf, hatte eine« Ta ge« die Tochter Joh Karl SteglichS daselbst gestoßen, geschla gen. niedergeworfen, mit Sch'.Lew bedient und sich dessen noch gerühmt Zu 4 Thlr. Strafe verurtheilt, wandte sie Einspruch ein, weil ihr ein nicht ganz zutrrssender Eid zuerkannt worden wäre. Da» Gericht schränkte heute dm Reinigungseid auf das an ge schuldigte Schlagen ein, bestätigte übrigmS dm erlas senen Bescheid. — Frau Marie Wagner in Deubm war we gen verletzende Aeußerungen über Frau Eleonore Wilh. Roll daselbst zu lOTHlr. Strafe verurtheilt, welche heute d»S Gericht auf 8 Thlr. ermäßigte. — Der Maurer Karl Gottlieb Donath ia Deuben beschuldigte unbegründeter Weise Joh. Aug. Wauer von dort de« Diebstahl«, wurde wegen der Beleidigung und Verleumdung zu 3 Thlr. Strafe verurtheilt, erhob Einspruch, der aber keinen Erfolg hatte. — Nach Beendigung der WaP eines Ortsoorstandeö in der Schenke zu Nöthnitz will der bei der Wahl urterlegene Krämer- und frühere OrtSvorstand Joh. Gottl Fiedler von dem ehemaligen Tischler Carl Heinrich Pahlitzsch die Aeußerungen gehört haben, er. Pahlitzsch, hätt« deSwegm nicht sür Fiedler gestimmt, weil er ein schlechter Mensch, cin Schuft sei. er mochte ihn anspuckm r:. Pahlitzsch wurde zu 10 Thlr. Strafe und Privatgmugthuung verur theilt insbesondere weil er eine obrigkeitliche Person schwer beleidigt habe Pahlitzsch behauptet, Fiedlern nicht gewannt und gemeint zu haben, erhob Einspruch und verlangte di« Vcrnehm'ng von noch drei Zeugen, erbot sich auch nachzuwei sen. daß Fiedler seinen Credit verschiedentlich auf da» Empfind lichste geschädigt habe. Das Gericht erkannte auf Vertagung der Verhandlung. — Bei einer im Gasthofe -um „wilden Manne" in Trachenberge vorgenommenen Gemiinderathkwahk, bei welcher die Rechnungen über die Militair-kinquarticrunMk» Gelder vom Gemrindevorstand Joh. Friedr Glauche vorgele^t wurden, beschwerte sich der dasize Grundstücksbesitzer Karl Gott lob Bretschneider über die Ungleichheit der Ansätze, äußert« s ine B.d nlen üb»r die Richtigkeit d.r Rechnungen, man wisse nicht, wo die vom Gemeindevorstar.d erhobenen Gelder hink»- mcn, eü scheine ihm, a'.s ob derselbe Geld erhebe, w.nn er e« in seiner Wirtschaft brauche, sett 30 Jahren habe er noch keine Rechnung darüber gcsrhen, die Kirchewanlagc sei von Giauche erhoben worden ohne vom K'.rchenvorstand ausge schrieben zu sein und wisse man nicht, ob das so erlangte Geld versoffen werde ober wo «s sonst hingekommen u s. w. Br t» schncider erh cle für diese Aeußerungen eine Geldstrafe von 10 Thlr. und achttägige« Av«hängen diese« E kenntnisscS im Gasthose zum wilden Mann zuerkannt, waS heute A stätisun- fand. — Der Besitzer de« Hause« No'enw.g 12, Conditor Glühmann, war mit dem Schlosser Karl Loui» Wa,ner in D ffermtm wegen eine« ihm entzogenen K.llerS gekomarih b im Ueberbttngcn des Mi'thzinses gcrieth Wagner n it Glüh mann in Wortwechsel, in Folge deren ihn Letzterer auffoiderle, seinen Ladm zu verlasst«. Wagner weigerte sich dessen und al« ihn G ühmann am Arme faßte, um ihn hiirauSzuOihr«^ nß sich Wagnir los, und erhob, nach Glühmann» Angabe^ den Arm mit den Worten: „Unterstellen Sie sich da» nicht noch einmal, sonst geschieht ein Unglück!" Wagner war des halb wegen Hausfriedensbruch» zu 3 Wochen und 3 Tatze« Gesang: iß verurtheilt und erreichte durch seinen Einspruch daß da« Gericht Wagner'» Strafe auf 1 Woche Gefängniß ermäßigte. — Der vormalige Müller in Kohren, Friedrich
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