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Dresdner Nachrichten : 15.11.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186911154
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-11
- Tag1869-11-15
- Monat1869-11
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 15.11.1869
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«r. St9. vierzehnter Jahrg. Montag de« IL. Navdr. 1869 - ^ Lrschemt: Lügltch früh 7 Uhr Inserate »«ttxri «mgtnonwirn: U»U»endS8,L>.nn« Lug- dt« Mittag» 1» llbr: Martenstraße LS. L»,«tg. to dtrs Blatt« tt»dw«io« «rselgrüch« »«rdraiuulg Noflag«: «reoptnri. Tageblatt str UuterhaUMg Md Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Fbonneme«ü «itNtliahU«» AK», bei Ullenlgeidlich«'. üu, srlung n:» Ha«» Durch die Üöiilql vieriUladil !!2> Butein« vtummirr 1 Agr Auseratenpielle Mr deu Raum «i»L gtspaUenea Z«U« I Ngr. Lttrr „Ltngesaudk' dt« Z«U. 2 Druck »,::d Eioenthtlm r-sr Hermisgeber: As frisch Lt ^ tlch 0 td 1. — Derantwortlicher Redakteur: Inlsn6 Retchard! Dresden, den 15. November —- Die zweite Kammer hat einstimmig den Antrag an genommen, die Regierung zu ersuchen, darauf hinzuwirken, daß aus den norddeutschen Strafgesetzen die Todesstrafe und die Strafe deS Adelsverlustcs Wegfälle. — Die „B. B.-Ztg. schreibt. Aus Dresden berichtet man unS heute, daß cs noch zweifelhaft sei, ob der Sächsische Landtag seine Genehmigung zur Ausgabe der mehrermähnten neuen bprocentigen Sächsischen Anleihe geben werde, einmal, weil durch diese Finanz-Operation nur ein Bruchtheil der zu den genehmigten Staatseisenbahnbauten erforderlichen Geld mittel erlangt würde, während man zur Beschaffung der sämnitlichen noch nöthixen Ausgaben einem einheitlichen Finanz plan zu haben wünscht, anderntheils weil in Abgeordnetcn- kreisen überhaupt wenig Neigung zur Emission einer reinen Zinsanleihe besieht. Man meint, daß diese den Cours der be stehenden Anleihen nur noch mehr drücken werde. Die Regie- rrmg sagt irun zwar in den Motiven zu dem betreffenden Gesetzentwürfe, sie habe sich nach Erwägung aller Verhältnisse weocr zur Prämien-, noch zur Renleiiauteihe entschließen können, indissen dürsten im Landtage n chtsdestom. Niger Erörterungen hierüber statt finden, die mögt «cherweise zu einem den Absichten der .Regierung nicht entsprechenden Beschluß sichren Knuten. Noch wird in s berichtet, daß das Dresdner BanlhauS Ludwig Philipps soll jedenfalls heißen Ludwig Philippson für ein Lsiüouium rem Ministerium bereits die feste Uebernahme einer StaatSprämienaiileihe angebotcn habe. - Die „demokratische Parlhei" unterzog in einer Ver sammlung am 12. November das Verhalten der sächsischen znniten Kammer, namentlich auch der sogenannten liberalen Mitglieder derselben, gegenüber dein Wahlgesetze von 1818 und dem Verlangen nach einer wirllichen VollLvcrlreruug eurer scharfen Kritik und faßte folgende Resolutionen: i-> Die dcmokratische Partei zu Drccurn stimmt dem An trage des >>>-. Wigarv in Bczua auf ein neues Wahlgesetz bei. 2i Die vemokratisel'k Partei protestirt gegen die von de.» Herren >u- -Heine un) Sachßc vri der vcgiglicvcn.naminervelbaublung gesch.bcne sr>vole Hintcnansetzung des Re-in) nnd »er sittlichen Ideen. clnscitige -Hervorluvung der materiellen Jntcicsseu und Becinung an die Gewalt. —l). Fünftes Abonncmcnt-Concert der G neral- dir-cuon der Kenigl. musikaltschen Kap lle »nd des Hosthcatcrs. Das Programm verkündete als Eingang ein Sinfon!elaoclsi>ck: Ouvertüre, Stzerzo und Finale von Robert Schumann. Wenn schon aus der B^ci-hnu.-g der dritten Rumm-.r „Finale" ur.d aus der Wahl der Tonar'en hernow.eht, daß die irer O-chester- sätze wirklich zu'ammengeßören sollen so ist dies an de: -hema- rischen B.'-wrnvfchaft der Ouvintue ro.it Lun Schluß des Scherzo, an dem formale.-« Gleichgewicht und der gegensätzlichen Ergauzuna der Sätze überhaupt fühlbar. Es fehlt also nur noch ein langsamer M-'ttelsatz, um dle Sinfonie voll zu machen. Warn wir nicht irren, Mllt diese Schumannsiche Composirio-i in den Anfang der Vierziger Jahre wo sie ohne Adagio vrr- Zffen.'Iicht wvrce. Za jener Zet üb c Mendelssohn Bariho'.dy einen io großen Einfluß auf -Re die strebenden Güster; sre folgt n seit-m Genius und wer tollte nicht süffcn daß Schn mann, ohne seine ursprüngliche Jndioüumüär zu verleugn n, sich ihm dünstbar machte? Al« der originellste und zündendste Satz «st das Scherzo zu betracht--« während dis Ouo«rtüre kost» 5a e Einzclinomente enthält Die Aussühru^g, roter Lrrection des Herrn Holkapellmuster Rotz, zeige sich als ei-e höchst schätzbare, w.-s sich auch in dem gespendeten Beifall kund gab. Mit freudiger Erregung w-nde ron Serien des Publikums unsere geschäh e Hosop.rniäognin, Fraulem Nanitz begrüßt. Sie >'ang eins Arte aus Mend-lssohns ..Elias', sodann llleerta- tio und Arie aus „Tancred" von Rossini. J^rer muß heute mit besonderer Anerkennung gedacht werden, denn fast schien unS durch die unfreiwillige Ruhe, wckche das trübe Hofthealer- Ereigniß all-n Sängern hierielbst auserlegt, ihr Sümmmaleriak nn Maffe, wie an Vo'ubilität geironncn zu haben. Welche Frische «nd Rundung in dem prächtigen Vortrag der Nosstni- schnr Arie, wo am Schluß die bekannte M-lo'oie freudige Er innerungen an ibr? Jugendzeit erweckte. — Wenn wir schon neulich dem Violü.spiel teö Herrn K'mmermusikuS Seelmann Hobe Achtung zollen mußt.«, so erhielt er solche aufrecht rn er höhtem Maß nach dem Vortrag cincS ConcerteS von Svohr. Gerade im Vortrag dieses Werkes kaun sich ein Gei ger zeigen, was ihm innen wohat. Neben geschmeidiger und wohlthuenber Glätte bei ToueS corr:cte Intonation u rd durch- gcbild.-te technische Behandlung. Ihm wurde derselbe Bei fall zu Theil, den F-äulein Nonitz durch rauscherrdeS, wuder-holtes Applaudiff mmi empfing. Den Schluß des Eoncertcs bildete Beethovens Sinfonie Nr. 8 b' - ckur. Wer Mendelssohns Dlrection mit angehört und Ver gleiche in der Auffassung anstcllt, würde sich zu dem Bckennt» niß veranlaßt fühlen, daß hier vorgestern Abend das Menuett wohl etwas zu behäbig genommen wurde und der zweite Satz einen Anstrich von Sentimentalität bekam, welcher in diesem frisch pulsirenden, halb scherzhaft ironischen Tonstücke gar nicht zu suchen ist Trefflich hingegen kamen der erste Satz und das Finale zur Ausführung, und wenn noch eine Rüge laut wer den soll, laut werden muß, so gilt sie einem kleinen Theil der Conccrtbesucher. Das Maß ist gefüllt und die Unordnung muß nufhörcn, die im Zusvätkommen Etlicher alles Zartgefühl, alle Sitte und Anstand bei Seite setzt. Zu einer Sinfonie ist der erste Satz beendet, man lauscht mit Spannung dem Weiteren, da irrt, rauscht und trapst so ein säum-ges Individuum mit d.-m Eoncertdiener im Saale herum und sucht den Breitegrad, wohin cs die Nummer seines BilletS verschlagen. Setzt doch so einen anstandslosen Ouerlopf auf den ersten besten noch leeren Stuhl oder laßt ihn an der Thür stehen, damit nicht Hunderte durch Einen in ihrem Genuß gestörr werden. Sodann am Schluß des ConcerteS. Da brechen bei Beginn des letzten Satzes ein Dutzend auf und suchen den Ausgang. Nicht mind.-r zeigt sich ein tadclnIwerther Umstand bei dem Schluß. Man rennt, als ob's brenne, nach der Thür; man reißt in der Hast die Stühle um, daß der Weg versperrt wird und die Spitzen der Ellenbogen arb- iteu in einen. Krane, der in vollem Wider sinn cb ,,'it der F.inheit und dem sonst cU-.n Geschmack seiner Genossen besieht. Es muffen Mittel zur Vorbeugung dieser Unsitte geirossen werden und dies auf energische Art. Vor gestern Abend sah man solches Treiben in höchster Mißstim mung mit an und wir hätten es dein Ding Wen dur chaus nicht verdcnlcn können, wenn er den Tactstab hing.legt und das Eoneert sosint geschlossen hätte. — Im l. Belvedere finden heute zwei Concerte, das erste ohne, das zweite mit Rauckgenuß statt, und wird un letzteren Eöncerte H.-rr KapRine-ster Aeadir m t dein Musilchor des Schütze>ne,zii,:c-'l- zum ersten Male in diesen Räumen austrsten. — Äus Fr-menst -in liegen uns zwei B üss, bezüglich der ncnlich von den Herrn Gebrüder Nenner, Elmr-ndors, H rpfeld, Diethe, Gregor und deren Freu ade ver-,nstalret,n 8,>iim- bumv- iiRüjrm v m, deren erster, unt-rzeichnet für den Hilfeeo nitüe vom Bingerme. st.r Herrn Nr. Reinhard, denk nb q-ittirt über die empfangene reichliche Spende von 4l4 Thlr. 8 Ngr. Der zw.it>-, unterzeichnet vom Herrn NM er Köhler und leinen Col l-gcrr, dankt ebenfalls sehr herzlich und schließt mit den Wor ten: ,Gott vergelte cs Ihnen reichlich, wrs Sie an unserer unglücklichen Stadt gethan Hab.,,." — Der durch seine geschmackvollen Vorträge in hiesigen Kreisen bekannte Gesangverein „Tänuhäuser," giebt heute im Verein mit dem Stadtinusilchor ein Concert Das ausge zeichnet gewählte Programm, sowie die wirkenden Kräfte, lassen einen trefflichen Genuß Haffen. — Am Sonnabend Abend um 1l Uhr, wurde der ver- hei atl-ete Lohnkcllncr Müller in der Hempelschen Restauration am Altmarlte, wahrend er am Bierbüsset ein Glas Bier holte, vom Schlage gerührt und sank todt zusammen. Er hatte sich schon längere Zeit sehr unwohl g-fühlt und ausgesprochen, am Sonntag zu Hause bleiben zu wollen. Der Entseelte, der mit dem Namen „der alte Müller" nicht blos fast allen Dresdnern sondern auch in der ganzen Umgegend bekannt, hatte unter dem Regiment dreier Arodhenen in demselben Hause treu und ehrlich gedient und starb inmitten seiner B-aulsrliäüg kcir. Für die Gäste war er crn lebendiges Notizbuch: denn er erhielt täglich Blassen Aufträgen von Gehenden und von Kommend n. Seine Leiche wurde alsbalS nach dem Todten- hause geschafft. Tiefes Bedauern ergriff alle anwesenden Gäste, da sie ihn Jahre lang kannten. — Am vergangenen Freitag und zwar Abends in der neunten Stunde entstand in unserem benachbarten Wachwüz Feuer nnd Rannte das Wohnhaus mit dem Schuppen des herrschaftlichen Kochs Huhlc total nieder, so daß nur noch die Blauern stehen blieben. Leichtsinniges Gebahrcn mit Licht soll die Ursache des BrandunglückS sein. In dem Haute wohnte zur Zeit ein Gärte,ergcbilfc m-elhsweise. diesem ist aas Moli liar ganz vernichtet, außerdem sollen ihm nach seiner Angabe 20 Thalcr in Papieigelv mit verbrannt sein. — ,Spaß muß sein," — dachte in diesen Tagen der Hausknecht der nahen Städtchens Schnitz, als ihm gerade die Hauskatze entgegen lam, die ebenso wie er, zufällig eine müßige Stunde hatte. In der Tasche mildem langen Geldbeutel spielend, dessen beide Enden mit Silber gefüllt waren, so daß sie sch verc Quasten bildeten, siel ihm ein, dieses verlängerte Portemonnaie der Katze um den Hals zu binden, um sich an den Capriolen der Miez zu amüsircn Er rhats, — die Katze huschte und sprang mit dem Beulel in der Stube umher und versuchte, mit den Pfoten sich der bummelnden Last zu entle digen, was jedoch nicht gelang, der gordische Knoten war fest. Plötzlich geht die Stuvcnthür auf, die Katze wagte den Cpr-ung in die fusche Freiheit, alle Rückreise, grimmige und sanfte in muH und elur, ja in allen Höhen und Tiefen, waren verge bens, ihr schwaches Echo brach sich an Treppen und Thüren — die Mieze hörte nicht. Erst nach einigen Stunden wurde sie wieder sichtbar — aber ohne den Beutel, der noch heute vergebens gesucht wird. Ob die Katze den baaren Inhalt i» , Wurst" verschweigt, ob sie ihn verloren, oder ob ein im Augenblick „ehrt cher Finder" sich seiner angenommen, das sind die dunklen Gefühle, die sich in langen Sehnsuchtsseufzern des Hausknechts in Sclaritz Luft machen. — Tagesordnung für die 25. öffentliche Sitzung der Zweiten Kammer Montag den 15. November 1860, Vor mittags 10 Uhr: Bericht der zweiten Deputation ilber M I. der Staatseinkünfte, Position k bis 20. Kleine Wochenschau. Die allerhöchste Weltgeschichte drehte sch vorige Woche um folgende selbstverständlich allerhöchste Persönlichkeiten, und zwar wie folgt: Crime Königliche Hoheit der Kronprinz von l Preußen hielt seinen feierlichen Einzug in Jerusalem. Preu- ! ßische und türkische Soldcüen biloeten Spalier, die Consuln, ^ die Geistlichkeit, die „Spitzen' der Behörden rc. — „Wes wie ; bei die Christen" heißt cs in „Un'cr Verkelzr", emcr seiner ^ Zeit sehr belirlten Posse, in welcher auf dom Theater des ü Linckeschen Bades der unvergeßliche Humorist Geiling eine ^ Rolle spielte. Während aber der Herr Kronprinz in Jerusalem ,i entzog, crsigte sein Herr Vater als glücklicher Jägersmann, dem ^ man aller Wahrscheinlichkeit nach keinen Waidmann gesetzt ^ haben wird, laut Breslauer Zeitung aus den Gütern des - Fürsten von Pleß in Schlesien 7 Nehböcke, 82 Hasen, 1 Kcr- ^ tünchen, 05 Fasanen und 1 Eule. Mancher einsichtsvolle z Preuße soll, als er von Erlegung dieses Minervenvogels Kennt- . niß erhalten, den unchristlichen Wunsch zwar innerlich gehabt, aber selbstverständlich nicht ausgesprochen haben, daß diese Eule irgend ein verzauberter Eultusministcr gewesen sein möchte. , Ob es sieh nun diese unterschiedlichen Nehböcke, Hasen rc. - zur absonderlichen Ehre geschätzt haben werden, von allerhöchster ^ Zündnadel erlegt zu werden, wird sich erst Herausstellen lassen, « falls cs eine Scelenwanderung giebt, wie solche viele Philo- s sophen in Aussicht gestellt haben und die bei Lichte be- i sehen auch ganz hübsch wäre, da Vtiriaü.« R-le-ettit. — Doch i weiter in Allerhöchster Weltgeschichte und Weltbetrachluna. Bei Seiner Majestät Emanuele von Italien halte das Friescl s einen so bciorglichcn Charakter angenommen, daß Seine kränk- s lichste Majestät, während der preußische Kronprinz im irdi- ! schen Jerusalem einzog, dem himmlischen Jerusalem ganz l nahe zu sein glaubte, so daß er nach den heiligen Sterbesacra- - menten verlangte. Indes, scheinen Seine Majestät für das j Himmelreich noch nicht so reis zu sein, wie die Partei Mazzini wohl wünschen mag. Die K isis ging glücklich vorüber und Emanuele ist vor der Hand den Italienern noch erhalten — Ganz zu derselben Zeit aber, wo Emanuele am Friescl litt, st-eg Eugcnic, die fromme Gemahlin des Retters der Gesell schaft, in Alcrandrion ans Land, verbat sich aber alle Empsangs- s feierlichleitcn mit den üblichen „Spitzen". Auch blieb sie, wahr- ; schciulich um der türkischen weiblichen Sitte nicht zu nahe zu l treten, v-rsck leiert und will sich laut Zeitungsschreiberei erst bei f den Katarakten des R ls entschleiern Das muß Ihrer kaiser lichen Majestät freilich cmheimgcstellt bleiben, wann sie die ; ägyptische Mansch!) >i mit ihrem holden Antlitz zu beglücken ge neigt sein sollte. Außerdem war auch noch eine dritte aller- ; höchste Puisanee im Lnente, der Kaiser von Oesterreich. Steigen wir nun von den Allerhöchsten Regionen und l allerhöchst erlegten Nehl öcken un) Halen eine Sprosse tiefer aus » der Leiter der Menschheit, so gerath-.n wir zunächst auf den ^ österreichischen Reichskanzler, den Herrn von Beust, der auch in utüenn outen Dresden nicht ganz unbekannt ist, da man zu k einer Zeit, no der demokratisch deutsche Schleswig ^ Holstein j Meerumschlungenc Himmel uoh voller Geigen hing, sogar eine 1 Straße nach ihm benannte, die freilich wegendes doppelten „st" r ein wahrer Zungenbrecher geworden. Also der ehemalige Haus j bescher von Hoslerwiy war auch inKonftant-uop.l und benutzte ^ als gern -gter Diplomat diese Anwesenheit, dem Sultan wegen ! des dalmatischen Aufstandes, der für Oesterreich täglich un- s angenehmer und kostspieliger wird, etwas auf den Zahn zu i fiiblen. Der Beherrscher der Gläubigen, also das Gcae-ntheil von Rothschild, der der Gläubige der Beherrscher, soll nun zu ii Beusten — wir sind allerdings nicht dalei gewesen — gesagt j beiden-. Zeug hin, mein Sohn, in Frieden, denn Barte d-.-s j Propheten, weine Türken sollen Euch Oesterreichern nicht hin- tz derlich sein, um dieser russischen Dächlclmächtelei ein Ende zrr ^ machen. Der jetzige Sultan kann übngenc mit Recht sagen: j Wer zuletzt lacht, lacht am Besten. Wenn wir nicht irren ^ nannte ihn der Kaiser Nicolaus bereits vor Jahren einen r „kranken Mann". Nun ist aber der Nicolaus schon lange todt ^ und der kranke Mann erfreut sich noch heule seiner schönen j Mägdeleins, welche letztere allerdings durch den Besuch der ^ Frau Eugenik zu Ehren der abendländischen Schönheiten sehr^ - verdunkelt worden sind, so daß dem guten Sultan ein wahr t hast christlich Licht in neuerer Zeit ausgegan gen ist, wie denn auch seine neuesten licht und menschenfreundlichen Resarmen ' bekunden.
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