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Dresdner Nachrichten : 23.01.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186901234
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690123
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-01
- Tag1869-01-23
- Monat1869-01
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 23.01.1869
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Nr. 23. MerzeWu Jabrg' c-rschenlt: »Vch früh 7 u,- Suserate Mrd» «ageuomm»»: vtl Abend» V.Gv«»- t«,» st, « t ag» 1» Ubr: MaBenttrase tb Aazeii t» «es vlatt, ßndea »tu, «rf»lgr«tch» >«rkr«itUU, «ofleg«: s«,vno »r«wl«» SoMabtlld, de» 23. Jam« 1868. Tageblatt str UMrhalluiig M GeschSstsvertehr. «ittidactsur: Theodor Drodifch. Fkovnemml ««.NrltLbrlt» 2V«»» »et mirn'.gkldlt-«»»«, feruag ts» Han« Lorch di« »Sorgt Ut«tt«ltLhrt. 22'- ,«» Eto,«ln« Ramm»« 1 Ng: Srrierateuprets« Für dro R-ooi >«'valr«oeo Z«tt, tsigr. Uor«r„Eur^< seod:" di, ZU»« - » Ar»« «ad »t««utH«, d« Ge»»,«s«r: Liepsch ck Neichardt. - «ermmemcklch« pt^aet«! VuU« Aidtzm«- Dresdens den 2.'!. Januar — De» herzoglich braunschweigischen Kammrrherrn Georg v Miltitz auf Siebeneichen ist gestattet worden den ihm ver liehenen Eharakter ale herzoglich braunschweigischer Oberlam- merherr mit dem Titel „Exerllenz' in hiesigen Landen zu führen — Dem Lommisstonsrath Or. Franz Ludwig Runde zu Dresden ist da» Ritterkreuz veS Verdienst-OrdenS verliehen worden — Die preußische Oberrechnungrkammer welche einstweilen noch drS gesummte Rechnungswesen des norddeutschen Bundes zu prüfen hat, ist durch eine Anzahl von Bundesbeamten ver stärkt worden Sachsen hat dazu dret Beamte auS dem Finanz ministerium gestellt welche sich zum Antritt ihres Dienstes a!« Bunderbeamte nach Potsdam, woselbst die Oberrechnungskammer ihren Sitz hat, in diesen Tagen begeben haben. Mm betrachtet zedoch dieses Verhältniß nur als ein provisorisches, da die Bildung eines eignen Bundesrechnungshofs sich bei dem großen Etat des Bundes täglich mehr als ein« Nothwendigkeit herausstellt. — Der Thierschutza-rein hält heute um 4 Uhr im Hotel zur Stadt Wien seine Monate Versammlung. — Au« Berlin wird berichte«: „Ex ist eine vielleicht nicht gam uninteressant? nachträgliche Notiz zu den Mit,Hei lungen übe» den Kriegkl^stennachweiS des Jahres 1866, ^ die Tonnen. Fäss-r und Geldbeutel in welchen die Kriege- Üostrnrnllchädisuagen hierh r gelangt sind mit Rücksicht auf ihre große Zahl und di« nicht beliebte a-.dcrweite Verwendung derselben, verkmst wurden und zwar mit eine« Erlöse von 372 Thlrn. 29 Kar 10 Pf." — Au den Verordnungen, welche unsere« Sachsenlande ohne Weiteres durch da« norddeutsche Bündel Gesetzblatt über mittelt worden sind gehört auch die Bsstunmung daß die Ge« Kurt«scheine, welche b kannllich nur an Militärpflichtige verab reicht werde» in Zukunft von den Pianämtern „kostenfrei" ausgestellt werden müssen, während früher für einen Geburt»» schein die geringe Gebühr von vier Neugroschen zu entricht«« war. Gegen ein« solche Bestimmung möchte nun nicht« etr zuwenden sein, wenn dir Psorriimtsr staatliche Institute wo re«, deren Träger vom Starte ein« Be'o>du?g bezögen und dagegen für dm Start arbeiten müßten. Die Pfarrämter sind ja aber kl chlich« Institute, »md die Pfarre, sind mit ih rem Ei »kommen, der eine «ehr der andere minder, ja einzeln« säst gänzlich. auf die sog'narmtcn Accioentien angewiesen, wozu ach di« Gebühren für auszuflellende Z?ugn ff- gehören. Welche» Recht hat nun drS Präsidium deS norddrur chen Bon» de« den sächsischen Pf,-rer« ihr Evkomwen zu schmälern? Diese Ung rechtigkeit wird roch schreenker WV'N man beoenlt. da^ bei der, von Jrhr zu J-Hr st igenben Theuerung der Lebensmittel allenthalk>-n d^e G-Hal Sdezüge wie tn d-r letzte« Z'ir auch bei den Ojfizieren der norddeutschen Armee aufge« bessert worden sin^. während in,rg-n die Gastlichen wohl zum größt» Thel noch für diese beo. Gebühren, wie sie vor fünf zig ja vor hundert Jahren üb ich wann ihre AmlShandlun- pen verrichten müssen und fort oährend diejenigen stnd derm Mildthüt'.gleit a» meisim in Anspruch genommen wird. Da,u kommt auch roch, daß dej'nigr» Personen, welch« eines G. chur k'cheive» b«dü f,n, junge ledige Männir :m g-st llpflich-i gen Ilrer, wohl fast immer in der Lige sein werden, die g'- ring« Gebühr für d nselbrn zu bezahlen W<r bürgt außer- d m dafür, d,ß düser einen Verordnung nicht noch ander« ähnliche nachlommen werde«? <8. Z) — Wie Fachmänner behaupten wollen, h,t di« Trecken» h:it de» vergangenen Kommers und Hrrbste« und die folgen» den großen Stürme auch die Lausitz«» Haide v elfachen Scha den an,«richtet auf dr» Felde namentlich durch Wegnahme de» leckere« Sande« und BloSleguvg drr Wurzel, und der wegen Treck mheit nickt geleimt:n Saatlörvchen — Da» große Kriegergrab auf de« weiten Neustädte» Kirchho'e ist j tzt aufs Neue mit e.nem Der-kstein geschmückt worden. Derselbe ist de« hier seinen bei Elu« erhaltenen Wunde» erlegenen H-mptmann v. KrzepinSky vom 24. k. k. Sst:«ichischen FeldjägerbataMon gewidmet. — Ja» Victoria-Salon (TircuS) findet heute ein großes Extraconeert und Galavorstellung zum Besten des Albertver- eins statt. — Ja dem benachbarten, bei Uebigau an der Elbe ge legenen Dorfe Mickten find in der voroergangenen Nacht drei Bauergüter total abgebrannt. — Die seit einigen Tagen herrschende Kälte hat den Schlittschuhläufern die lang ersehnte Gelegenheit geboten, ihre Kunstfertigkeit auf der Eisbahn zu z«i„en. Leider ist aber auch dieses unschuldig« Vergnügen nicht ganz ohne Gefahr und mehrfache Unglücksfälle geblieben. So wird uns neuerdings -witgerheilt, daß vorgestern Nachmittag ein junger, hier auf» Häßlicher Amenkaner auf der Eisbahn im Großen Grrten so unglücklich gefallen ist, daß er einrn Beinbruch erlitten hat. SWWLM.ckME^'.'s!... H,MW8^«S»«8««»8«S Ln demselben Nachmittag stürzte aus dem Freibergerplatz ein Knabe bet dem sogenannten Schindern und brach ebenfalls ein Bein. Man mußte den Knaben in das Krankenhaus bringen. — — Wenn wir uns recht erinnern so liegt seit ö«r kur» zen Frist eines halben Jahre» in unsere« Dresden bereits der dri te Fall war, daß ein ganzes Gtschirr, Pferd mit Wa gen, gestohlen worden ist Er wird uns nämlich sv'ben ge meldet daß d-r Dienst! recht eines in de« Geacnd vvnKöiigS- brück wohnhaften Gutsbesitzers vorgestern Nachmittag einen fremden Genridehändler in die Stadt gefahren hat. von dem selben durch ve'frcheS Eiakehren in vrrfchie'-enkn Reflrura- tiinun allmählich betrunken gemacht und schließlich um sein Geschirr gebracht worden ist. Der Fremde benutzte den Zu stand drS Grschirrführers, leckt« ihn in eine Gastwitthschaft, wußte ihn einig« Minuten zu brschäflizen und fuhr inzwischen mit Roß und Wagen auf und d-von. Wohin sich der Dieb gewendet hat, ist bis jetzt nicht zu ernit'eln gewesen — Seit Anfang dieses Monats hatte sich ein in Görlitz stationirter Packmrist.-r der sächsisch schlesi chen Bahn, Namens H., unter Umständen von seinem Posten und aus seiner Woh nung entfernt, die vnmuthen ließen, daß er sich da» Leben nehmen werde. Diese Annahme hat sich auch bestätigt, indem man in die'en Tagen seinen Leichnam bei Meißen aus der Eibe gezogen hat. — - Als Entgegnung ans die von uns nach den ,.B N " gegebene Mitthetlung über die Hiesigma Pfandl'ih I 'stitute er halien wir folgende Zuschrift: „Sehr geehrter Herr Redakteur! In Jh-em heutigen Blatte rechnen Eie einmal, recht wvhl- woll'nd für di« Pfandleiher, deren Einkommen mit 40 b » 80 Procent aus. Hätten Sir nach der Ursache de» hohen Zinsfußes sich erkundigt, würden Sie da« L ihhauS nicht als Humanträts - Jnfiilau gelobt haben. Nach dem Gesetze muß der Pfandleiher jede« anvertraut gewesene gestohlene, über Haupt widerrechtlich erworbene und dann versetzte P^and es»? s.son hrrauSgeben, oh,e einen Pfennig Entschädigung ve» lang«, zu dürfen. Nehmen Sic nur einen Fall an: der steck brieflich verfolgte Ballettänzer Büchsenschuß hat vi-r, soge virr Stück Pianinok bei eie verschiedenen Pianoforteverleihern g » liehen und in vier Privatpumpar.flalten versetzt — unS auch m«t einem solchen beglückt — und wir haben lämmtl ch das V rznügen, folgcnd-S iix mpel zu rechnen: 76 Thlr. geliehen davon ad 2 Thlr. 16 Ngr Verdenst, erzi-bt 72 Thlr. Ib Ngr. in Folg« der Unter chkagung Seitcr.s deS Büchsenschuß veruriackten Verlust. Ferner: ein hiesiger bekannte, und in letzter Zeit großartig bestohlener Graf, welch-« G ld r monat lich bezieht und m den ietzuren Tagen drS Mon nS den kom menden .Eisten" sehnsüchtig erwartet, läßt durch seinen Diener einen Bnllantring bft u S für 46 Thlr. verpfänden und löst ihn regelmäßig zum >. de« Monat» ein; das gehl sechs vier sieben Male so fort, da« acht« Mal dagegen kommt der Diener bei Grasen nicht »um Emlösen, sondern der der Ge rechtigkeit, w-il diekmal der Diener, der so viel« Mol« für den Herrn versetzt, denselben endlich bestohlen und für sich selbst versetzt hat. Di« Folge davon il freie Heraukgibe. Hat Jemand Gel) gestohlen und sich dasüz Sachen gekauft so braucht de, Verkäufer kein G-ld herau«zug«ben, hat er aber Sachen ge stöhlen und verkauft oder verpfänoet, so h«ißt öS: „',auS va mi !' Das Lcihsau» dagegen giebt in Fvkze seiae« 200jäh- rlgen Monopols Nicht- umsonst heraus, und drS ist für dasselbe s h' gut, sonst dürfte dasselbe wohl bald „guten Mor- geu College!' in Betreff des Zinsfußes sagen können. Im Uebrigen werden Sie mir den Vrrgle ch gestatten, daß wir vielen Branchen g-rgenüber noch billig a,beiten. Nehmen St« den Goldarbeiter an. 33 Procent Gold, 33 Piocent Fai;,n, 33 Procent Verdienst spricht derselbe; so glich 66 Piocent imaginärer We>1h. Unser Geld ist Waare, und so gut der Kaufmann zu 25 bis 30, der Manufac:«r st 30 bis 40, der Weinhändler 40 bis 50 Procent arb.iün und wenn sie in zehn, fünfzehn Jahren wohlhabmd geworden als tüchtige Ge schäftsleute genannt werden, eben so gerechrfe.tigt arbei en wir mit unserer Waare die bekanntlich eine der besseren ist folg lich auch auf guten Preis Hallen muß. Sollten Sie einmal vier Wochen die Arbeiten eiorS stark geh nden Pfandgeschäfts mit allen seinen Unannehmlichkeiten übernehmen, Sie würden gewiß nicht wieder kcilisiren und nicht gleich auf ein, zwei Jahre berechnen, was im Kleinen unbedeutend erscheint. Ich borge mir 5 Thlr.. bekomm: einen Schein, werde in drei bi» vier Büchern bearbeitet, bat Pfand gut besorgt und zahle nach vier Wochen 5 Ngr Nun, ist da» so wuchrrig, daß einem dir Gänsebaul überläuft wenn man eine solche Firma liest? Fortschritt! Daß sich allerdings die hiesigen Pfandleiher vorige Woche unter de« Namen „Humania" constituirt haben, hat Bedenklichkeiten ob der Ausrichiigkcit des Namen« erweckt und bn:eiSs in einem am vorigen Verrinsabend anonym gesandten Transparent eine» kleinen Rüffel empfangen. Mit aller Hoch achtung «in« hiesige Privatpumpar stakt." — Seit einigen Tagen wurde an einem vormaligen Realschüler von hier seilen seiner früheren Eomilitonen eine ganz eigenthümliche Kemüthsstimmung bemerkt, die keinen Zweifel darüber aufkommen ließ, daß sie auf die Absicht eines K-kvstmords hinauSkief. Natürlich wu den nun auch ale Vorkehrungen getroffen, um de» Eintritt eine» so b klage«»» we-lhrn Ereignisses zu verhindern. Bald nah« man dem jungen Menschen Phosphor ab, den er sich angeeignet, um damit srinen Plan auSzuführen, bald eine Pistole, m der« Besitz er sich zum Beispiel vorgestern zu setzen gewußt hatte, Und buch vereitelte derselbe alle wohlgemeinten Vorkehrungen, indem er sich noch vorgestern Abend gegen 8 Uh, im Kanzlei» gäßchen erschoß. Wir höre», daß er in L.-i-niz geboren und di« vor Kurze« Schüler einer hiesigen Realschule gewesen ist. Sein Name soll Richard Volkmar B sein. — — Es will uns bedünlen und wir hören viele Stim men, welche unser Urtheil bestätigen, daß es ein gioßer Uebel- stand sei, baß hier in Dresden die Gertchtszeit von Bor« bis Nachmittag» lcinr ununterbrochene ist. Kann man sich denn nun ganz und gar nicht aus der SchlafrockS-Alltäglichleit, aus der ererbten Großvater Gnoohnheit heraus gewöhnen? Es ist Loch einleuchtend, daß dem ganzen zahlreichen Gewerks- stande die Mittagspause gerade di« bequemste, — nein, nicht die b que nste, sondern vielmehr die einzig paffende Zeit ist, wo der Gewerbümann und ArbeOe, ablommen kann um seiae Ge-ichtSgeschSfte an Grrichtkfl-lle zu besorgen. Sollen den« die Tausende und Abertausende, welche jetzt unter der Beibe haltung der alten Zipfzeit leiden, nicht eben so viel wiege«, a'.S die süße Gewohnheit und Bequemlichkeit von einigen Herren Gerichtspersonen und Exoroienten? Und hat dmn der alt« bewährt« Grundsatz: plooas rerit-'r uov stoäel lidenler seine Anwendbarkeit auf Letzter« ganz verloren von den Erspar nissen an B-leuchtung und Heizung gar nicht zu sprechen! An Donnerstag Nachmittag ist einer der gediegensten und verdienstvoll len Beamten unsere- Vaterlandes, H:rr Be- ziikegerichisdirkclor l)r. Lucius in Leipzig 72 Jahre alt. ver storben. Derselbe war zurrst Advocrt und Bertchrsvirlclrr in Borna, kam dann als Hofrath und Justizamtmann nach Dresden, woselbst er später als G.heimer R-gierungsrath i« Ministerium des Innern Verwendung fand Auf seinen aus drücklichen Wunsch wurr« ihm jedoch di« Stelle des Kreis- awtwanne« in L->p ig üb-nragen und bei der Rs< rganisatio« der Behörden im Jahre 1856 wurde er zum Bezir-Sgsrichlsdirector daselbst ernannt wercheEtelle e, b s jetz« mit Auszeichnung belebet bar. Nach vor wenigen Wochen wurde der Verstorbene von S-. Majestät dem Kon ge m t dem Ri-t:rkrruze d?e Verdienst ordens decoürt eine Autz-ichnung, deren er sich leider nicht lange erfreuen konnte. — Der Spar- und Vorschuß Verein zu Freiberg hat im Jahre 1868 einen Gesammtumsatz von 3.827,007 Thlr 1b Ngr. 8 Pf. gehabt. (Gesam ntumsatz i867 3,042,677 Thlr. 29 Ngr. 4 Pf Die Mitglieder erhalten, außer 4 Procent Zinsen, noch eine Dividende von 5 Procent — Der B sitzer oer am AuSgange der Königtbrücker» straße gelegenen Poudreftensabri! hat den bisher offenen »md nasenllich vom Milstär ehr benutz«»» Weg w:lchnk die Ver bindung zwischen den Schämen 8 uns 9 mit der Batterie k bewsrlstellrgte mit einem Male für den weiter-n öffentlichen Verkehr geschloffen Der Besitzer glaubt dies aul Grund sei» nes EigenthumtrrchtS thun zu können — Freiberg. Die Eisenbahnstrecke Chemnitz-Freiberg wird am 1. März dem Verkehr überzeben werden — Ver gangenen Dienstag fand hier die erste Sitzung des Schöffen» gericht» statt, dre großes Interesse erregte, weil e» sich um den Prozeß wider den in diesem Blatte schon erwähnten Pseudo-Grafen MenSdors handelte ernem Arbeiter aus der Nachbarschast, welcher sich in ein angesehenes HauS einzufüh- rcn eine Liebschaft daselbst anzuiangen den lünstizrn Schwie gervater tüchtig anzuborgen und endlich mi! Lea, Mädchen auf und davon zu gehen verstand, bald aber emgeholt, ent larvt und am Dienstag zu 6 Monaien G.fanginß verurtheilt wurde. — Dir Stadt Schneeberg ist in Aufregung versetzt durch ein daselbst v rlibteS schweres Verbrechen. Er Hot nämlich der dortige Bö tcherges.lle Joha n Kettli ü Leisching ein schon m-h?sach bestrafter, nicht im besten Ruse stehender Mensch, am vorgestrigen Abend seinen alten Buer erdrosselt und ist dann flüchtig geworden. Der Mörder soll noch mcht erlangt sein — Au« Wald hei» wird un» nachträglich «itgetheilt, daß a« Morgen des 18. v M nicht bwß der Schmied «nd vormalig« G rrd-rciter Heinrich sovd rn »it d'e'em noch «in zweiter Züchtling, d?r Havdarbei «r E.nfi Gustav Schieck aus d'm Zuchihau^e ausg'krochen find. Schreck wurde jedoch be reits an demselben Lag« wiedererlangt, während H inrich sich ncch auf freiem Fuße b-findel und sich inzwischen »n der Näh» von Waldheim aus einem Do-fe, mittels EinbruchSdiebstahUl Kleider und G:ld verschafft haben soll. Heinrich befand sich
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