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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-03-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186703095
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18670309
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18670309
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1867
- Monat1867-03
- Tag1867-03-09
- Monat1867-03
- Jahr1867
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.03.1867
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Amtsblatt dts König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M HK, Sonnabend den 9. März. 1867. Bekanntmachung, die Verpachtung der Restauration und de- Cafö im neuen Stadttheater betr. Die im Neubau deS hiesigen Stadttheaters zu einem Eafö und zu einer Restauration bestimmten Lokalitäten sollen nach Maßgabe der vorliegenden Grundrisse schon jetzt an den Meistbietenden mit Vorbehalt der Auswahl unter den Licitanten und jeder sonstigen Entschließung verpachtet weroen. Als LicitationStermin haben wir den 2V. März d. I., Vormittags 1L Uhr anbrraumt. Die auf diese Pachtung Reflectirenden werden aufgefordert, sich zu diesem in der vormaligen Richterstube (RathhauS 1- Etage) abzohaltenden Termine einzufinden und ihre Gebote zu eröffnen. Der Schluß deS Termins erfolgt, sobald nach vorheriger Umfrage unter den Anwesenden keine Gebote mehr gethan werden. Die Pachtbedingungen so wie daS Verzeichuiß der Pachtobjecte können bei unS eingesehen werden. Leipzig, den 7. März 1867. Der Rath der Stadt Leipzig. ' vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Die Entschädigung für das vom 1. December v. I. biS mit resp. 5. Januar d. I. allhier in der Albertftraße, Brandvorwerk, Braustraße, Burggasse, Elisen-, Emilienstraße, Floßplatz, hohe Straße, Königsplatz, Lützowstraße, Münzgaffe, Obstmarkt, PeterSstein- wen, Pleißengaffe, Sidonien-, Sophien-, Schletterstraße, an der Wasserkunst, Zeitzer Straße und vor dem Zeitzer Tlrore einquartiert gewesene Königlich Preußische 7. Vrandenburgsche Infanterie-Regiment Nr. tttt kann m den nächsten 2 Tagen bn unS erhoben werden. Der den Quartierzettel Vorweisende gilt zur Empfangnahme berechtigt. Leipzig, den 8. März 1867. Das Quartier - Amt. vr. Lrppert-Dähne. Lamprecht. Bekanntmachung. Zur Dammschüttung der neu herzustellenden Pfaffendorfer Straße wird Schutt angenommen und daS mindestens 8 Cubikellen haltende Fuder mit 6 Ngr. vergütet. — Leipzig, den 3. März 1867. Des RathS Bau-Deputation. 1 Reichstag des Norddeutschen Lundes. In der Sitzung des Reichstag- am 6. März wurde auch die Wahl deS Leipziger Abgeordneten Geh. RathS v. Wächter be mängelt. Der Referent, Graf Bethusy-Huc, berichtet, daß zwar gegen dieselbe kein Protest erhoben, wohl aber von dem Special- nferenten in der Abtheilung ein Bedenken vorgetragen worden ja, das eine längere Debatte veranlaßt habe. ES haben nämlich die Wahlzettel nicht, wie §. 4 a linea. 2 der sächsischen Wahl- vnordnung und §. 8 des sächsischen Wahlgesetzes vorschreibt, nach arvgraphisch gebildeten Wahldistricten abgegeben werden müssen, sondern eS sind vom Leipziger Stadtralh sämmtliche Wähler nach dem Alphabet geordnet und je nach dem Zahlenergebnisse in der Reihenfolge deS Alphabets in 6 gleiche Bezirke getrennt worden, die man bei dem Umfange der Stadt Leipzig ziemlich in daS Cen- trnm der Stadt gelegt hat. Nun hat in der Abtheilung eine Minorität von 11 gegen 14 Stimmen behauptet, daß hierdurch die Vorschrift deS Gesetzes beeinträchtigt worden sei, wonach allen Wählern die Ausübung ihres Wahlrecht- gleichmäßig gewährleistet werde. Viele Wähler hätten vermöge deS Anfangsbuchstabens ihre- Namens einen weitern Weg zum Wahllocale zu machen gehabt, als sonst bei geographischer Ewtheilung fiattgefunden hätte; manche hätten sich von der Ausübung deS Wahlrecht- dadurch abgehalten gesehen. Die Majorität der Abtheilung hat aber diese Gründe nicht alS erheblich erachtet; bei der Wahl habe eine sehr lebhafte Betheiligung geherrscht; wäre wirklich von der Bevölkerung Leipzigs dir- als Benachtheiligung empfunden worden, so wären Proteste nicht auSgeblieben. ES sei ferner Gewicht zu legen auf die Aus führung des WahlcommiffcnS, der entwickelt habe, daß er bei der Kürze der Zeit entweder keine neuen Listen hätte a»afertia/n können ooer aber die gesetzliche Frist, in welcher die Listen zum öffentlichen Einsehen auSzuliegen haben, nicht hätte innehalten können. Die Majorität trägt daher darauf an, über alle diese Bedenken alS formell hinwegzugehen und die Wahl v. Wächters zu geneh migen. Der Reichstag beschließt dies auch einhellig, nachdem sich zu der eröffeten Debatte Niemand zum Worte gemeldet hatte. — Zwischen der konservativen Fraction einerseits und der national-liberalen andererseits hat sich eine Mittel-Fraction von 25 Mitgliedern gebildet, bestehend au- preußischen altliberalen und einigen sächsischen, kurhesstschen und oberhessischeu Abgeordneten, darunter v. Gerber, Graf SolmS-Laubach, Baron Schenk, v. Schweinsberg und Baron Rabenau. Die Fraction wird bei numerischer Stellung der Gegenparteien vielfach die Entscheidung geben. Verschiedener. * L eipzig, 8. März. Nach einer Correspondenz der D. Allg. Zig. auS München hat die Herzogin Karl Theodor, geborene Prinzessin von Sachten (Sophie, Tochter des Königs Johann) heute früh um 9 Uhr die Sterbesacramente erhalten. Sie war vor einiger Zeit schon erkrankt. rv. Leipzig, 8. März. (Universitätsgericht.) Wegen Erkrankung des Hofrath vr. zur. Morgenstern, Universitäis- richter und Deputirter beim städtischen Polizeiamt, ist der Univer- sitätSsecretair CommissionSrath vr. zur. Böttger zeitweilig in das Collegium getreten. Den Vorsitz des UniversuätsgerichtS führt eigentlich der Rector MagnificuS, und da dieser jetzt auf dem Reichs tage zu Berlin abwesend ist, der Exrector Domherr vr. Kahms. Dre dritte Stelle in dem Gerichte, die eines Beisitzer-, bekleidet Prof. vr. Erdmann. X Leipzig, 8. März. (DaS Räthsel von vr. zur. SchelcherS Tod.) Nach Privatnachrichten erklärt man sich in den engern Gesellschaftskreisen Dresdens den allem Anscheine nach durch Selbstmord erfolgten Tod des Advocaten vr. zur. Albert Schelcher folgendermaßen: Schelcher lebte in den geordnetsten Vermögen-Verhältnissen, war sogar Hausbesitzer und galt für gut situirt. In der letzten Zeit scheinen aber verschiedene überstürzte Heirathaanträge, die er in Dresden an Damen der hohen Finanz welt gestellt uud auf die er eben so viele Abweisungen erfahre» chatte, sein Gemülh verdüstert zu haben. — Man erzählt sich, daß er gerade am Mütag de- TageS, welches der letzte seines Leben- werden sollte, den dritten Refus erhalten hatte gerade von einer Seite her, wo er eS nach den vorgängigen Aeußerungen der be theiligten Familie am wenigsten erwartet haben mochte. Am 6. d. fand man seine Leiche im sog. Pievhner Winkel (in der Elbe, wo sie beim Dorfe Pirphen eine scharfe Biegung macht), vr. Schel cherS Selbstmord erregt da- schmerzlichste Aufsehen in Dresden,
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