Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts md des Raths der Stadt Leipzig. W LS«. Freitag den 17. October. Bekanntmachung. Die gegenwärtige Michaeli-messe endigt mit dem LS. Oktober I. und sind an diesem Tage die Duden und Stände in den Straßen und aus den öffentlichen Plätzen der inneren Stadt, wie zeither, bis Nachmittags L Uhr zu räumen und sodann das Abbrechen und Abfahren derselben mit solcher Beschleunigung anSzuführrn, daß spätestens bei Tagesanbruch des 19. OctoberS alle Buden und Stände aus der innern Stadt entfernt sind. Die Stände und Buden auf dem AugufiuSplatze sind am 18. October bis Abends S Uhr völlig zu räume«; deren Wegschaffung hat am 20. October MorgmS zu beginnen und ist bis zum Abend desselben Tages zu rollenden. Die Schau- und Schenkbuden dürfen noch am 10. October d. I. geöffnet werden. Leipzig den 10. October 1802. Der Nkath -er Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Für dm Neubau der V. Bekanntmachung. >ule in der S Nürgerfch SchlosserTischler-, Glaser-, Maler- und La 5chletterstraHe sollen die Schieferdecker-, Klempner-, ckirer-Arbeiten im Wege der Submission vergeben werden. Diejenigen Herren Baugewerken, welche die Ausführung dieser Arbeitm zu übernehmen gesonnen find, wollen die Anschläge und Bedingungen auf dem Bau-Amte einsehen und daselbst die PrriSforderungen bi- zum DA. October d. I. versiegelt abgebm. Leipzig, den 11. October 1802. De- Natbs Vau-Deputation. Bekanntmachung. I« ehemaligen Bau- und Holzhofe sollen Dienstag de« BL. Oktober J-. früh von S Uhr an folgende Gegenstände, als . , > eine Anzahl weiches Holz . . 2—23 Ellen lang, */i-Zoll stark, - - weiche Schwarten 3—15 - - - - Karrenhölzer . . 2—12 - - - - Spündebreter . . 2—6 - - - - Schalbreter . .'. 5—6 - - * - - Latten 2—6 - - - - Blechläden und Ofenaufsätze, femer altes Kupfer, Zirck, Schmiede- und Gußeisen, alte Thüren, Fenster, Spiegel, Schränke, Tische, Schulbänke, Lampen rc. so wie ein Nöhrtrog, 1 Spritzenwagen und hartes und weiches Brenn holz in kleinen Partien gegen entsprechende Anzahlung und unter den an Ott und Stelle bekannt zu machenden Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. Leipzig, den 15. October 1862. Des Raths Deputation zum Bekanntmachung. Zu Ende d. I. erledigt sich durch Abgang des Herm vr. meä. Friedrich Bärwinkel eine hiesige Armenarztstelle mit 160 Thaler JahreSgehalt. Bewerbungsschreiben promovirter Aertte um diese auf 3 Jahre zu vergebende Stelle können bis zum ü. nächsten Monats entweder bei dein Vorsteher der Krankenanstalt, Herrn Stadtbezirksarzt Professor vr. Sonneukalb, Wiesmstraße 26, oder auf unserem Büreau im Gewandhause, Universitätsstraße 1 Treppe hoch eingereicht werde«. Leipzig am 16. October 1862. Das Arnreudireetorin«. Vas Schlachtfeld bet Leipzig*). kämpfe gewesen, doch ragen, ihrer geschichtlichen Tragweite wem ganz besonders die großen Entscheidungsschlachten bei Breitenfeld und Atzen zur Befreiung des Glaubens vom kirchlichen Drucke, uud wieder die Schlachten bei Lützen-Großgörschen, sowie ruud um die Stadt hemm die Völkerschlacht — eigentlich eine Reihe von mörderischen Schlachten — ber Leipzig vom 16. bis IS. October 1819, zur Befreiung von dezn Joche der Fremdherrschaft, strahlend hervor. Hier haben nur «S ausschließlich mit der letztem zu thu», welche de« Wendepunkt in der langen Reihe der Kriege der französischen , ... *) Das „ Familien - Journal" enthält tn Nr. 46L sechs Abbildungen von „Schlachtdenkmälern" und nachstehende Schilderung von Karl Weidinger, die wir auch unseren Lesern mittheilen. D. Red. Republik uud des ersten Napoleonischeu Kaiserreichs bildete und alle in einundzwanzig Jahren erstrittenen Erfolge Frankreichs vernichtete. ES gehört zu den Zeichen der mangelnden Einigkeit in Deutsch land, daß unsere Zeit, die so verschwenderisch in Errichtung von Denkmalen ist, nicht daran gedacht hat, das wichtigste Ereigniß ihrer neuem Kriegs- und politischen Geschichte durch ein groß artiges Denkmal zu ehren. Die Nation hat nichts gethau, um da- Andenken an die Großthateu so vieler Tapferen, au die Heka tomben von Streitern, die den Heldentod für die vaterländische Sache gefunden haben, an die vielen Tausende, die Gesundheit und Glück mit Begeisterung -um Opfer br-chten, an den erhabenes Ruhm, der in emem Kriege errungen worden ist, welcher ^ eigentlich ein Volkskrieg genannt werden muß, durch ein pr volle- Kunstwerk zu feiern. E- ist der Privatthätigkeü, eS ist dem Edelsinne von TmttlNrn und Vereinen überlassen worden, die denkwürdigsten Stelle», au denen die Schlacht wüthtte und der Sieg mit Strömen vott Blut erkauft wurde/ durch einfache Denk«