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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1862
- Erscheinungsdatum
- 1862-10-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186210208
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18621020
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18621020
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1862
- Monat1862-10
- Tag1862-10-20
- Monat1862-10
- Jahr1862
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.10.1862
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Anzeiger. LoMlM de« «MI. «eziilr»eiW« md de« RaW d« SM LrWg. W r»s. Montag den 20. Oktober. Bekanntmachung. 1842. Diejenigen Herren Studirenden, welche gesonnen sind, um die für dm gegenwärtigen Winter zu verheilenden König!. Holzstiyendien sich zu bewerben, werden unter Verweisung auf die an UniverfitätSstelle sowohl als im Convict und am schwarzen Breie angeschlagene Bekanntmachung vom heutigen Tage hierdurch veranlaßt, längsten- bis zum . V. November L8SB bei dem Unterzeichneten in den in gedachter Bekanntmachung angegebenen Stunden im UniversttütS5 Gericht sich zu melden. Leipzig de« 20. Oktober 1862. vr. G. MtorgemftOr», Univ.Äichter. i. l »1. - Bekanntmachung. ^','.7-/ Im ehemaligm Bau- und Holzhofe sollen Dienstag den BL. Oktober dS. J-. früH von V Uhr an folgmde GegerrßWde, als. eine Anzahl weiche- Holz . . 2—23 Ellen lang, ^4—v/io Zoll stark, - weiche Schwarten 3—1L - - - - Karrenhölzer . . 2—1- - - * Spündebreter. « 2—6 - - Schalbrrtrr . . . L—6 - - Latten 2-6 - - Blechläden und Ofmaussähe, ferner alte- Kupfer, ILuk, Schmiede- und GuHeisen, alte Thüren, Fenster, Spiegel, Schränke, Tische, Schulbänke, Lampen rc. so wie ein Ntbhrtrog, l Spritzenwagen und hartes und weiches Brenn holz in kleinen Partien gegen entsprechende Anzahlung und unter den an Ort und Stelle bekannt zu machende« Bedingungen an den Meistbietenden verkauft werden. - - Leipzig, den 1L. Oktober 1862. DeS Raths Deputation zum BorrathShofe. Frisch — fromm — fröhlich — frei! Mit Freuden bemerkt gewiß jeder Menschenfreund die sich immer weiter verzweigenden Turnvereine in Stadt und Land. Es ist die« ein Beweis für das Verständlich der wichtigen, gerade in der Gegenwart mit allem Ernste an uns herantretenden Frage: „Wodurch ist der aus den familiären und sonstigen gesellschaft lichen Verhältnissen entspringenden und sich immer mehr aus breitenden leiblichen Verkümmerung erfolgreich entgegenzuwirken-" Denn man braucht noch lange nicht den Maßstab mittelalterlicher Körperkraft und Leistungsfähigkeit anzulegen, um zu erkennen, daß unser Geschlecht in leiblicher Hinsicht im Allgemeinen entschieden rückwärts gegangen ist. Durch die immer zahlreicher werdenden Turnvereine wird dies nicht nur constatirt, es werden durch die selben auch die Mittel angegeben, mit denen wir dem Feinde sieg reich entgegentreten können. Wir überschätzen dabei daS Turnen keineswegs und erwarten und verlangen von demselben durchaus nicht Heilung und Verhinderung aller Nebel, aber wir sind über zeugt, daß es als ein höchst wichtiger Factor bei der Erziehung unsere- Geschlechtes mitzuwirken bestimmt ist. Um aber einen Feind siegreich bekämpfen zu können, darf man ihm nicht blos überlegen sein,.man mvß ihm auch Zufuhr und Hülfsquellen ab zuschnerden sich bemühen. Soll das Turnen snne große und herrliche Aufgabe mit Erfolg lösen, die doch keine andere sein soll, als unmittelbar auf den Körper und mittelbar auf den Geist kräf tigend, erheiternd und anregend einzuwirken und so den ganzen Mensche» für seine Bestimmung auf Erden fähig zu machen, so muß es in allen^Ländern und in allen Schichten der Gesellschaft ruständi' ^ beruhenden Hebungen mehr als ein hübsche- Spiel sein sollen. Daß das Turnen Leib und Seele stärken, zur harmonischen Ent wickelung des Menschen wesentlich beitragen, denselben sittlich ver edeln und ihn zu den herrlichsten Bestimmungen fähig machen helfen soll: das ist ihnen ein siebenfach verschlossenes Räthsel. Pie nun die großen Städte und die sie umgebenden Dörfer am deutlichsten die Schattenseiten des socialen Lebens hervortreten lasten, so sind es auch folgerichtig diese Orte, in welchen das Turnen zuerst allgemeinen Eingang und eifrige Förderung finden mußte und gefunden hat. Wenn es gleichwohl noch tausende von Städten und Dörfern giebt, welche nichts von einem Turnverein wissen, so hat dies weniger in dem fehlenden Bedürfniß, als viel mehr in dem Mangel an Verständniß und geistiger Anregung seinen Grund. Denn gerade das Letztere, die geistige Regsamkeit und Vielseitigkeit der Städte macht die Turnvereine in deren Nähe I zu so frischen und lebendigen Genossenschaften. — Vor allen Dingen aber muß die Jugend, müssen die Kinder auf den Turn plätzen heimisch werden, denn au- ihnen recrutirt sich spater da- Contingent der leiblich Verkommenen und Elenden. Möchte die Zeit nicht mehr fern sein, wo da- Turnen in allen Schulen und sonstigen Erziehungsanstalten einen integrirenden Theil des Unter richt- bildete und obligatorisch betrieben würde! Turnen nur erst überall die Kinder, dann wird e- «ach nicht lange dauern, so blühen die Vereine für Erwachsene, wo jetzt noch mcht daran ge dacht wird. Ist aller Unterricht, wie er e- ja sein soll, erziehend, so schließt die- auch die Bildung des Körpers mit ein, und daß vollständig da- Heimath-recht erlangt haben. Es muß dahin kom men, daß in jeder einigermaßen bevölkerten Gemeinde neben der Turnanstalt für geistige Zwecke, für den nicht wen,! Weniger volkreiche Freilich muß vor «uem oa» verbau onig für vre Dacye geweckt werden. Leid« giebt e- noch so Vrele, denen nicht nur die Kennt- niß ihre- eigenen Körper- vollständig abaeht, sondern die auch von einer so innigen Wechselbeziehung, wie sie zwischen Leib und Seele st, kam« eine Ahnung haben, und denen es als ein Märchen int, daß die vft so einfachen, aber auf ncktütlichen Gesetzen man entschuldige diesen materiellen, aber wie un- scheint nicht unbezeichnenden Ausdruck — ist, besonders in den Städten ^^t aam aleichgiltig für die «n Aufrichtiger Dank gebührt daher den Männern und Vereinen, welche auch dir Kinder zum Turnen herangezogen haben, und
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