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Dresdner Nachrichten : 16.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305164
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630516
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630516
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-16
- Monat1863-05
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 16.05.1863
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GrsH- «Rat.Morg.7V»». A»»«a« »rr»r« »I« U-end» v, -s« Mittag« 1» Uhr »ngevo«» «m ta d« rrpedüto»: »artexstraHe 1». F, »et »xextaeldl »«»« »»rch sthrttch N »«» 1 Ngr. rltch««gr. «xzelxet Hageßkatt für UilterhMiisi uud Geschäftsverkehr. Mitredaeteur Theodor Drobisch. Sonnabend, den 16. Mai 1863. sr« is« Dresden, dm 16. Mai. — Se. k. Hoh der Großherzog von Mecklenburg-Schwe rin ist gestern Mittag ZI2 Uhr von Schwerin hier eingetrof fen und im„Hotel Bellevue" abgetreten. — Se. Exc der Herr Staatsminister Freiherr v. Veust ist vorgestern nach Leipzig gereist und hat sich von dort nach Berlin begeben. — Der vormalige hiesige Professor der Baukunst, Gott fried Semper, welcher wegen seiner Betheiligung an dm Maier- eignifsen des Jahres 1849 steckbrieflich verfolgt worden ist und sich gegenwärtig in Hottingen bei Zürich aufhält, hat von dort au» an das k Ministerium die Anfrage gerichtet, ob er im Falle einer Reise nach Hamburg, wohin er zu einer Expertise als Bauverständiger berufen sei, dieselbe ungehindert zurücklegen könne, ohne Reklamationen seiten der k. sächsischen Regierung bei andern deutschen Bundesregierungen befürchten zu müssen. Da die diesseitige Negierung nicht gemeint ist-- der gedachten Reise SemperS Schwierigkeiten in den Weg zu legen, so hat daS k. Justizministerium mit allerhöchster Genehmigung den am 16. Mai 1849 von der Stadlpolizeideputation erlassenen Steck brief zurücknehmen lassen . ,, ^ , — Wie die ,-S. Dsz" vernimmt, sind die Bemühungen de- Stadtraths, die Genehmigung der Regierungsbehörde zur. Veräußerung des dem Ehrlich'schen Gestift gehörigen Grün eigenthums zu erhalten, endlich mit Erfolg gekrönt und so der wohlthätigen Stiftung selbst ein reicher Gewinn gesichert worden. Der Grundbesitz des Ehrlich'schen Gestifts lieferte bisher einen mit dem Umfange desselben im größten Mißverhältnisse stehen dm äußerst geringen Ertrag. So enthält z. B. der am Rampe'- schen Schlage liegende Garten einen Flächenraum von 78,900 Quadrat-Ellen, während der dafür erzielte jährliche Pachtzins sich nur auf 462 Thlr. beläuft. Außerdem besitzt das Gestift in der nächsten Umgebung noch Felder und Wiesen, welche einen Flächenraum von 685,378 Quadrat-Ellen umfassen und deren Lage sich ebenso wie jener Garten zu Bauplätzen eignet. An der vortheilhaften Verwerthung jener Grundstücke ist daher bei der vorwaltenden Baulust nicht zu zweifeln. — Der Lehrer Heinrich Graf an der fünften Bezirksschule ist vom Stadtrathe zum Direktor der vierten Armenschule er wählt worden. — Königliches Hoftheater. Donnerstag, den 14. Mai debütirte Frl. Hänisch vom großherzogl. Hoftheater zu Schwerin als Amina in Bellini's „Nachtwandlerin." Die junge Künst lerin, die seit ihrem vorjährigen Gastspiele als Dinorah und Lucia beim hiesigen Publikum noch in gutem Andenken steht, löste ihre Aufgabe sehr beifällig. Frl. Hänisch hat mehrseitige Eigenschaften von Belang. Ihre umfangreiche, mäßig starke Sopranstimme ist im Allgemeinen gut geschult und hat in den mittler» und am meisten ausgiebigen und zum Herzen sprechen den Kopftvnen ihre Force-Seite; die Mittelstimme scheint sich dagegen erst mit der Akustik unseres gefüllten Zuhörerraumes verständigen zu müssen. Frl. Hänisch singt rein, spricht gebildet und deutlich aus, hat sich eine bemerkenSwerthe Gewandtheit in der Coloratur angeeignet und vor Allem — forcirt nichts. Ihre persönliche Erscheinung ist anmuthig und gewinnend, und wenn sich ihre Darstellungsweise auch in andern Parthieen so von Gefühlswärme und praktischer Geschicklichkeit geleitet zeigt, wie in dieser, so dürfte man von ihr mit Recht Erfreuliches erwarten; nur wäre ihr der Rath zu ertheilen, in dem Bereiche der zarten lyrischen Parthieen zu bleiben, auf welche ihr ganze- Naturell deutlich genug hinweist. Frl. Hänisch empfing nach jedem Aktschlüsse wohlverdiente Beifallsbezeugungen und wurde gerufen. Im Uebrigen ist die Oper schon oft besprochen worden. Armin Früh. — Wie in weiteren Kreisen schon bekannt geworden, ist seit dem 8- d. M. der FinanzrechnungS-Sekretair Barth ver schwunden. Bedauerlicher Weise hat sich nach seiner Entfernung herausgestellt, daß er sich der Veruntreuung von 5000 Thalern schuldig gemacht, eine Summe, welche sich als das sämmtliche, dem Asyl für erwachsene taubstumme Mädchen gehörige Ver mögen erweist. Der Schreck über diese Entdeckung war im Augenblicke groß, weil der Verlust dieser Summe die Existenz dieser wohlthätigen Anstalt in Frage stellte. Bereits aber haben, dem Vernehmen nach, mehrere edle Menschenfreunde die Erhal tung des Asyls in den nächsten beiden Monaten gesichert und idäfür Sorge getragen, daß die dort untergebrachten armen ver- -lqffenen Mädchen in bisheriger Weise fort verpflegt werden. Der entschwundene Barth erfreute sich nicht nur der Achtung und de- Vertrauens seiner Vorgesetzten, sondern aller seiner Mitbürger die ihn kannten. Es ist der Verlust, denn als sol cher ist er wohl mit Bestimmtheit zu betrachten, ein schwerer Schlag für d« Anstalt und nur die Hoffnung, daß auch ferner keine Ermüdung in dem Gefühl der Wohlthätigkeit eintreten möge, das sich stets für die Anstalt gezeigt, nur diese Hoffnung erhält noch aufrecht. — Die gründliche Renovation des Saales im Lincke'schen Bade wird mit heute bemdet. Eines der ersten Concerte in den neu geschmückten Räumen wird das des Dresdner Orpheus sein, welches Dienstag den 19 Mai zur Feier seines 29. Stif tungsfestes stattfinden soll. Unter Anderem kommen zur Auf. führung: Das Glück von Edenhall von R. Schumann, Chor aus Oedipus von Mendelssohn-Bartholdy, Rheinsage von I. Otto, auf offener See von F. Möhring u. s w. — Die beiden Maiheiligen Pankratius und Servatius, im Volksmunde „Weinmörder, Weinkneiper", haben in diesem Jahre ihren gefürchteten Ruf wiederum nicht bewährt, denn bis jetzt sind der 12. und 13. Mai die beiden wärmsten Maitag« gewesen. — Für Musikliebhaber bietet sich gegenwärtig Hierselbst eine interessante Erscheinung in dem Hotel zur „Stadt Rom" dar. Dort stehen nämlich drei neue Pianino's zum Verkauf aus, welche der Plryl'schen Fabrik zu Paris entstammen. Sie liefern in der That einen überraschenden Beweis von der tech nischen Vervollkommnung dieser Jnstrumentengattung, deren
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