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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101097
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710109
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- S. 97 fehlt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-09
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 09.01.1871
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.les sanft beiden unj< er, Scbwäg elhorn. ar 187 l. rlaffeur». > >m. 3 Uhr st« nperatur Lasters 20° , 7. Jan» 75-/8 G., , Künd. 3. Febr. 52°,i ahr 53>/, , Spiritus l» rruar 17 6 Sgr., —. Tende per d. Men 28-/,» G.. idenz: maile, per Me». min Sr. M« zin August»: n von 0 Gr^ heute völlig, ener Sonne, ts Fort scheinbar gir Officiere un Wilhelm, ans lebhastei ren die Sür-,I Lirkung fort-I n südlich veil chte stall, ins acht hat. idbielski. iische Hauvl-I Der Verliiji! f 4000 Manns !Ü.) Nonen! )0 Gefangene I viele Waffen! on Munilien den. — Zn freit worden, ene Preußen. ; Bataillonen Feldbatterien s Senden, nm an da an. Mittags ! Erfolg fori i bereits zuni elge" zufolge cht hat, aus! it interniren, Entscheidung! iciere wegen wandt haben, ört aus guter ausfuhr nach r unverbeim von Anfangs rage nahezu große Quan- waaren" ab. rathskammn tlichen Mli- zugestiinmt; kammer bei istungen des ltung obgc- n, Hotel zu« 8t. London. » Kronprinz >. de Pologne. Schmiedeber-, !. de Rosste, de Basiere, g. vrüff. H. , Hamborg. Hotel Hanffe. St. London, d . London, d Brüsseler Hof. »xford, Mrg, und nchen, Hotel röln a. Rh, St. London, a. Oxford, Kronprinz. Irzb. Hof. w. Schwa» kfurt a. Erscheint laglich früh 6' , Uhr. Irdaetto» a»d Lrpr-Itio» Joharmisgafsr 4/5. o Redacteur Fr. HSttier. -Sprechstunde d. Rrdaction Vormma,» rrn II—,r Udr »tLmiiia-» rra 1 —d Uhr. ne der für die nächst- dr Nvmmer bestimmten ate in den Wochentagen dis 3 Uhr Nachmittags. VeipugerLagelilall Anzeiger. LntSblatt des König!. Bezirksgerichts «nd des Raths dn Stadt Leipzig. Aoflage 8700. Adonnemruloprel» BirttelMrUch I Tdlr 7", Rar., incl. Bringerlobn l Tdlr. XiNgr. Zaserale die Spaltzrile l'/a Ng. Neclamr» »ater d. Rk-arttoa^stllch di« Spallzeile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm, Univrrsilülsslraße 22, Loral-Comptoir Hainstraße 2l. ^D N, Montag den Januar. 1871. Bekanntmachung. Montaq de« 0. Januar »». Vormittags io Uhr sollen vor der Gasanstalt Hierselbst «>c Anzahl Reißighaufen, sowie Klafter - und Nutzholz an den Meistbietenden gegen sofortige baare Mung und Absuhre öffentlich, versteigert werden. Leipzig, den 4. Januar 1871. Des Math- Deputation zun» Straßenbau. schiedensten Richtungen hin in Anspruch genommen worden ist, um so mehr fühlen wir unS zu dem aufrichtigsten Danke verpflichtet, wenn auch unseren Ortsarmen und der Noch, in welche sie dnich den strengen Winter versetzt werden, unter Gewährung so reicker Geschenke gedacht wird. Leipzig, den 7. Januar 1871. Das Armrndirertoriuni. Bekanntmachung. Die Herren Professoren und Docenten an hiesiger Universität werden hierdurch veranlaßt, die schrift lichen Anzeigen der Vorlesungen, welche sie im nächsten Sommer-Seuiester 1871 zu Halle» beabsichti gen, Behufs der Anfertigung des Lectionscataloaes baldmöglichst und spätestens den Ifil. Januar 1871 in der Universilätseaiirlei einzureichen. Leipzig, den 20. December 1870. Der -keetor der Universität. Fr. Zarncke. Bekanntmachung. Nachdem in der letzten Zeit der Armenanstalt bereits wiederholt namhafte Geschenke zu Be schaffung von Brennmaterialien für Arme zugeaangen sind, haben wir unterm heutigen Tage von Herrn Kaufmann Marl Votat mit gleicher Bestimmung ^iinfziq Lhalrr Lbersendet erholtem Je mehr die Äildthätigkeit der Bewohner Leipzigs unter den ictzigen Verhältnissen nach den ver- Lageszrschichtttche Aeberftcht. Auch auf der Südfront von Paris beweist Iunsere Artillerie die Ueberlegenheit und siegende Gewalt, welche allgemein von ihr erwartet wurde, liiert Jssy schweigt, und, nach der in München angegangenen Depesche, auch Fort Fanvres, wie die Forts auf der Ostfront auf ihr wirkungsloses Heuer verzichtet haben. Vielleicht wird das plötz lich eingelretene milde Weller General Trochu zu einem nochmaligen Ausfälle veranlassen, nach welchem die durch den Beginn des Bombardements in große Unruhe versetzten Pariser ohnehin zu verlangen scheinen. Der „Staat-anzeiger" sagt: An die Beschießung de« Mont Avron, welche eine erfolgreiche Ein leitung dcS artilleristischen Angriffs auf die franzö sische Hauptstadt bildete, hat sülz bald die der östlichen Forts und seit dem 5. d. Mts. auch die bn Südfront der Pariser Befestigungen, irenigstens deren westliche Hälfte, angercrhl: Die diesseits errichteten und ohne Störung des Feindes amirlen »Batterien haben an jenem Tage das Feuer gegen die Berlchanzuugen. von ' Billeiuif, gegen die Forts Jsth, Banrrcs und Montrouge und gegen den point «tu zour, sowie die Kanonen boote der Seine - Flotille eröffnet. Der durch die eben genannten Werke bezeichnet« Terrainabschnitt umfaßt die kortficatorischen Anlagen der südlichen Befestigungsfront, östlich von der.Kaiserstrasse nach Fontainebleau bis westlich na<1, Sövres und zum poivt <1u zour, dem Puncte im Südwesten der Lladt-Umwallung, bei welchem die Seine das Weichbild von Paris in ziemlich scharfem Bogen nach Nordwesten wieder verläßt. Westlich der Straße nach Fontainebleau liegt das Fort von Bicclre, östlich derselben die FortS Jvry und El-aren- lon. Die schon genannten westlich dieser Straße befindlichen Werke Monlrouge, Banvres und Jssy, von zahlreichen Ortschaften nn Lüden der Haupt- statt umgeben, liegen auf einem hügeligen Plateau in fast gleichen Abständen von etwa 3000 Schritt von einander entfernt. Vom Fort Jssy bis nord wärts zu den Befestigungen von St. DeniS um- ftrömt die Seine in weitem nach Nordosten ein- und nach Südweften auSspringenden Bogen die Stadt Paris, derselben auf dieser Strecke eine be deutende Defensivkraft verleihend. Die südlichen FortS, auf beiden Flügeln an die Seine sich an- lebnend, sind zu einer Zeit angelegt, wo die Trag fähigkeit der gezogenen Geschütze noch nicht in die Waagschale fiel und eS nicht nothwendig schien, die denselben vorliegenden Höhen in Betracht zu ziehen. Tiefe, bei Mcudon, Elamart und Ehatillon ae- legrn, beherrschen die Fort- theilweise, ein Uebel- stand, welchem General Trochu noch Anfangs September durch Errichtung vorgeschobener Be festigungen abhelfen wollte, wozu ihm jedoch die cmnrenven Truppen keine Zeit ließen. Der Besitz dieser Höhen, welche der Feind in verschiedenen Ausfällen den deutschen Truppen wieder abzu- uehmen vergeblich versuchte, ist um so wichtiger, als die dort von den Franzosen errichteten provi sorischen Befestigungen diesseits zu offensiven und defensiven Zwecken auSgebaut und armirt worden find. Die nunmehr im Süden beschossenen Forts find vier- oder fünfeckige, regelmäßig bastionirte, tzescbloffene Werke, von durchschnittlich 300 Schritt Leirenlänge und einer etwas längeren Grund linie; dieselben haben jedes eine oder mehrere bombenfeste Kasernen in ihrem Innern, theils Kasematten in der Eourtine und oben in den Flanken, welche mit Ausfallpsorten und Sckieß- fibarien versehen sind. Die Wälle dieser Forts find im Durchschnitt zwanzig, die Eskarpemauern dreißig Fuß hoch. Dass wesentlich nur der Mangel an dem mora lischen Muth, die wirkliche Lage ehrlich darzulcgen »nd die vernünftige Folgerung daraus zu ziehen, Stuld daran ist, daß sich die Einleitung zu einer Tapitulation von Paris und die Anbahnung weiterer Verhandlungen immer noch verzögere, ist tin Schluß, zu dem auch die Londoner „TimeS" in einer längeren Betrachtung über die Lage gelangt. „Wenn wir nicht irren, saal das Blatt, so werden die Geschicke Frankreichs binnen Kurzem nicht mehr in der Gewalt der bisherigen Führer liegen. Die Nothwrndigkeit einer Capitulation scheint nach allen Angaben dringend von allen Pa riser Parteien gefühlt zu werden, und es ist nur die Frage, wer die Verantwortlichkeit für das Un vermeidliche auf sich nehmen soll. Nach all den Illusionen, mit welchen mau die duldende Bevöl kerung hingehalten hat, nach der biS auf die Spitze getriebenen Heldenstimmung, zu der man sie hinauf geschwindelt, ist es entschieden herzzerreißend für die Pariser, hören zu müssen, daß sie die Waffen niederlegen und dem fremden Eindringling ihre Thore öffnen sollen. Für Sedan und Metz fanden sich Sündenböcke, aber wer soll die Schuld für den Fall von Paris tragen ?" Der Staatsschatz ist leer, die letzte Anleihe ist vollständig erschöpft, und selbst die „Jndep. belge" muß zngeben, daß zu einer neuen kaum mehr die Möglichkeit vorhanden ist. Daß die Bauern an sangen sich zu weigern, die erhöhten Steuern und Eontributionen zu bezahlen, läßt nicht erwarten, daß der Biltrizf der Regierung zu Bordeaux um Vorausbezahlung der Abgaben irgend welchen Er folg haben werde; und sollte sich die Regierung gestürzt, welche sie für weniger kriegsgeübt hielten, da sie hofften, diese leichter zu überwältigen und dadurch die französische Armee schneller in die Flucht zu schlagend Aber ihr Schrecken war groß, als sie den energischen Widerstand der Marine fanden, und bald riß eine Deroute in ibre Reihen, sie überließen den Franzosen das Schlachtfeld. Sv der Reisende des „Etoile", und so wird es auch erklärlich, dass sich General Faidherbe jedesmal nach ciilrm ^iege zurückzieht. Seine Truppen müssen sich umkleiden Für die Fortschritte, welche das Franctireurs- Wesen fortwährend nach der Seile verbrecherischer Barbarei hin macht, möge das Folgende als Be weis dienen. Auf belgischem Gebiet wurden vor Kurzem von belgischen Grenziägern Franctirenrs aus Frankreich ergriffen, nachdem sie dort, auf belgischem Grund und Boden, also förmlich alS Räuber, die deutsche Post angefallen hatten. Noch mehr aber, man fand bei ihnen SignalememS der Commandant von Bouillon, Oberst Eharne, wird dies bezeugen können) deutscher Fvrstbeamten und nicht im Stande sehen, den fälligen Januar-Coupon Holzkäufer, des Lieutenants und Forftandilors S., der Rente zu bezahle», so müßte sich bei der großen Des Grafen L. und des Herrn D., die sie t doch Anzahl von Personen, die nur auf diese Einnahme angewiesen ist, erneuter Schrecken und Ruin auch in denjenigen Provinzen verbreiten, die von den unmittelbaren Verheerungen des Krieges bis jetzt verschont sind. Die Aufdeckung der finanziellen Nothlage giebt dem Decret Gambelta's, durch welches die Generalrätlse aufgelöst worden sind, eine neue Beleuchtung, da inan gerade von dieser Seile her die heftigsten Beschwerden zu befürchten hatte. Die Wassensendungen der Engländer sind zwar bisher im umfassendsten Maßstabe weiter ge gangen, aber Die, welche überall etwas zu ver dienen bereit find, werden wenig geneigt sein, einer bankerotten Negierung etwaS aus Borg zu geben. Die lächerlichen Telegramme eine- Fardberbe und anderer Befehlshaber scheinen daher hauptsächlich darauf berechnet, den Credit der Regierung der Nationalvertherdigung noch so lange auf den Beinen zu erhalten, als es eben irgend geht. Die Leute müssen sich auö Patriotismus lächerlich machen. General Faidherbe „siegt" noch immer nach der belgischen Grenze zu und untersckeider sich weder durch seine Erfolge, noch dnvck seine Bul letins von den übrigen französischen Generalen. Sein Hauptquartier hat er einstweilen nach Bois- leux, 1 Meile südlich Arras, verlegt. Wo er die nächsten „besseren" Quartiere für seine Truppen finden wird, dürfte wohl von dem weiteren Ver halten deS deutschen 8. ArmeecorpS abhängen, welches auf die Entschließungen des stets siegreichen Generals einen so unberechtigten Einfluß übt. Aber selbst französische Berichte schildern die Zu stände bei der Nordarrnce als sehr traurig, di« letzten Kämpfe kosten ihr 4000 Mann. Lille ist von Verwundeten überfüllt, denen es dort an Allem fehlt. Wie dies in einer großen Stadt mit guten Verbindungen möglich ist, ist schwer zu er klären, eS sei denn, daß die städtische Bevölkerung gegen ihre kämpfenden Landsleute dieselbe Hart herzigkeit zeigt, welche in einem Briefe in der „Jndependance" in bitterer Klage der Landbevöl kerung zur Last gelegt wird. Augenscheins haben die Bewohner der Gegend zwischen Amiens und Lille den Krieg herzlich satt. Aehnlickw Erscheinungen treten auch in anderen Gegenden bereits zu Tage. Sv entnehmen wir einer Corresponden; der „AnaSb. Allg. Ztg." auS Orleans, daß daselbst die Nachricht, der Gene- ralrath der Gironde habe Gambetta den Gehorsam anfgekündigt, unter den Einwohnern großen Jubel erregt habe. Es wurde sogar erzählt, diese Körper schaft habe sich nach Versailles mit dem Vorschläge gewendet, man möchte sich mit den Generalrathßn anderer noch nicht besetzter Departements ins ««- wohl im Aufträge französischer Behörden), um von Holzverkäufen in den Wäldern der Ardennen ab zuschrecken. ermorden wollten, und da hätten wir die vollständigen polnischen Hängegensdarmen, nur in französischer Verbesserung. Wie traurig eS mit der wirthschafllichen Lage Frankreich- bestellt ist, schildert der Ekonomist" im folgenden Artikel: Es ist in der That hohe Zeit, daß sich Frank reich der Herrschaft der drei Advocaien entledige, welche von Paris aus es dominiren, und daß eS sein Schicksal einer Nationalversammlung anver traue! Zu den militairischen und politischen Gründen, welche eS dazu bewegen sollten, die für Jedermann schon längst klar und offen lagen, müssen letzt noch Erwägungen handelspolitischer Natur hinzutreten. Durch ihre cvnfusen und ein ander widerspreckwnden Decrete über Wechsel, durch ihr Verbot der Ausfuhr gewisser Produkte, durch die Schließung gewisser Häfen, mit einem Worte durch alle ihre Acte über den Handel haben diese Leute in der That die Lage der Banken, der Fa briken, des Handels, der Gewerbe, der Landwirlh- schaft noch mehr verschlechtert, als der Krieg selbst es getban hat, und die volle üble Wirkung einiger ihrer Verfügungen, namentlich die über Wechsel, wird erst nach Beendigung deS Krieges recht er kannt werden. Wahrlich, es ist keine große Kennt- niß von HandelSangelegenheiten von einer unter dein Einflüsse der Republikaner gewählten 'Natio nalversammlung zu erwarten; allein so gä»zlich tköricht wie die jetzige Tic lat ur kam» sie nicht sein und zum Mindesten werden ihre Beschlüsse nickt widersprechend sein und doch einigermaßen eine gewisse Dauer besitzen. Weiter sagt dasselbe Blatt: DaS Privatvenuögcn ist letzt in diesem Lande ganz in der Willkür der „Behörden". Vor Klirzem wurde bekanntlich dccrelirt, Pferde und Geschirre sollen für Militairzwecke refisirirt und Mil De partementsbons bezahlt werden. Der Präfect des Departements Maine Loire hat nun sogar d<- cretirt, daß Decken zum Facturapreis« von den Kanfleuten mit io Proc. Profit geliefert werden sollen. „Die Zablnng wird nächstens erfolgen." Diese Beispiele ziehen. In Marseille find in der Gemeinderatlchsitzung >2",ooo Francs für die Trom peter der 'Nationalgarde verlangt worden! Sie wurden natürlich nickt bewilligt, aber es zeigt das Verlangen allein, in welcher Weise man in Frank reich mit öffentlichen Geldern verfährt. Der „Economist" faßt endlich sein Urtheil in Folgendem zusammen: „Im Ganzen ist die materielle Lage des Landes sehr traurig. Der Markt ist natürlich "nzlich leer, kein Geschäft in Havre, Marseille, gangen ist, worin der Monarch bezüglich der Wahl zum Kaiser des dcuischen NeichcS beglückwünscht wird. In der Adresse ist zugleich die Bitte aus gesprochen, daß Frankfurt, welches wegen seiner Vergangenheit dazu das erste Anrecht habe, rnr KrönnngSstadl auch der neuen Kaiser erhoben werden möge. Die „Wiener Abendpost" druckt den letzten Ar tikel der „Norddeulscheu Allgemeinen Zeitung" be züglich deS Verhältnisses Deutschlands zu Oesterreich ab und betont mit aufrichtiger Be friedigung, daß die politische Haltung, welche die österreichisch-ungarische Monarchie gegenüber der neuen Gestaltung der Verhältnisse in Deutschland angenommen bat, in den Organen deutscher Presse ohne Unterschied der Parteiftellung volle Würdi gung und rückbaltslose Anerkennung findet. Mit seltener Uebereinstiiiimung knüpfen diese Organe an die freundschaftliche Annäherung Preußens und Oesterreichs die Hoffnung auf eine friedliche Eon- solidirung der europäischen Verhältnissei Die „Wiener Abendpost" begrüßt diese Erwartung mit den besten Wünschen und begleitet die in den Blätter» deS großen deutschen Nachbarlandes sich kundgebenden Sympathien für Oesterreich-Ungarn mit freudiger Genugthuung. Die „Abendpost" bedauert schließlich die Versuche gewisser öster reichischer Preßorgane, die freundlichen Schritte des Wiener Eabinetö als Scheinacie darznstellen. und weist derlei tendenziöse Verdächtigungen auf das Entschiedenste zurück. Mit der Ermordung Pr uns in Madrid ging es >so zu. Als der königmachcude General Abends aus den Cortes heimfuhr , wurde sein Wagen an einer engen Straße von zwei Droschken ansgehallen; aus den Droschken stiegen Männer und feuerten im Nu von beiden Seiten Revolver- scküffe in den Wagen Prims ab; der General er hielt 7 Wunden in die Schulter und verschied an ihnen am zweiten Tage. Seinem Adiutanten wurde die Hand zerschmettert, er wickelte sein Taschentuch herum, sagte nichts und brachte den General zu Bett. Was l>abe» Sie a» der Hand? fragte ihn sein Ebef; da zeigte er seine Hand und ließ sie auf der Stelle abnchmen. Die Mörder kennt man noch nickt. Der „Magdeb. Ztg/ "timsterl anoerer noch nicyi besetzter'Departement« ms «Ut- gänzlich leer, rern Geaast m Havre, Marseille, vernehmen setzen und auf diesem Wege die Wahlen Bordeaux. Nantes! Das ist die Loosvng der zu einer Constituante zu Stande bringen. Der „Etoile" erzählt: Jemand, der aus Lille eingttroffen ist, theilt uns mit, daß General Faidherbe, ehe er seine siegreiche Schlacht lie ferte, die Mobilen in die Marine-Uniform und umgekehrt die Marine in die Mobilgarden-Uniform gesteckt habe. (!) Tiefe Krieaslist sei ihin nach Wunsch gelungen, denn die Preußen hätten sich zuerst in Masten auf die verkleideten Soldaten Woche. DaS Postwesen liegt in einer erbärmlichen Weise darnieder. Im Innern aicbt es fast gar ... und der Verkehr von Marseille e dauert länger als von New-'jfvrk lvres" „Frankfurter Ztg." schreibt: Wir vernehmen anS guter Quelle, daß Seitens des hiesigen Magistrats schon vor Neuiahr eine Ndreffe an Se. Ma;estäl den König nach Versailles abge- * tripftg, 7. Januar, schreibt man von hier: Bon Seiten des Ministers dcS Innern in Dresden ist die Anordnung betreffs öffen tlickerAuSlegn ngderWahllistcn zurReicks - tagSwahl bereits erfolgt. Den verschiedenen Parteien in unserem Lande ist diese Maßregel, wclcker wahrscheinlich die Wahlen selbst nach kurzer Zeit folgen werden, sichtlich zu früh geschehen; nirgends kann man die geringste Borbereitung zur Wahlagitation erblicken. Sämmtlichc Parteien batten im vorigen Sommer Vorbereitungen dieser Art getroffen, und namentlich waren eSPie National- Liberalen, die eine große Rührigkeit entwickelten, aber Alles das hat durch die politischen Ereignisse die gründlichste Unterbrechung erfahren. Es han delt fick jetzt also darum, die Agitation ohne jeden Zeitverlust von neuem in Fluß zu bringen, wobei nickt außer Acht gelassen werden darf, daß leider die Verhältnisse durch die Fortdauer deS Krieges sich sehr ungünstig gestalten müssen. Nack un serem Dafürhalten muß speciell in unserem Lande eine totale Verschiebung der Par teiver hält- niffe dergestalt eingctreten sein, daß die bundes- staatlich-constiturionelle oder particnlaristische Partei auseinander gefallen ist; wenigstens schwebt deren Programm bei der gegenwärtigen Sachlage im deutschen Reiche vollständig in der Luft, und wir glauben fest behaupten zu können, daß sie bei den nächsten Wahlen nur noch eine untergeordnete Rolle spielen wird. Einen Beweis für diese An nahme glauben wir darin erblicken zu können, daß einer der bisherigen Führer dieser Partei, der Rit tergutsbesitzer Günther, sich nach seiner eigenen Versicherung voin parlamentarischen j.Kampwlatze zurückzuziehen gedenkt. Die Fortschritt-- Partei ttr Sachsen krankt namentlich daran, daß alle ihre hervorragenden Vertreter alt werden und ingendlicke Eapacitäten sich ihr fast gar nicht mebr anschließen; auS diesem Grunoe wird auch deren Bet Heiligung bei den Wahlen nickt mit der nöihigen Energie begleitet sein. Die
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