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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-01-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187101228
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-01
- Tag1871-01-22
- Monat1871-01
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 22.01.1871
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gten Tn ird Grch igcn wir H-Walet.s e»«n. rerwank, I i 21.Ja- chospikaltj rein-. tur d«j s 20°. en. des Aai- Kaiserir- re sorbcil heftig a, vor S.I lagen, ktl und oeben. Paris Lw l raste vco! es fünflkl! von Ber ! mnkelbrii^I , nickt lei ihr Feiiel lgung vn fechten bk-1 obene NI lwais aus! 1 Gestiirf >r. )ie franjö- VVN Ä l hlacht aiii > in Kam constatirn I 4000 w angen l« Wiverfim: hat bciilts »ielski. ell.) Dnl von Mr > abermals! i. EnlseMj Truppem l außerbald i und arm ilhclm ,o" zufolz: ovin; Lim selben Tag« «gegangen chten rein icnl sowobl Stadllheile ! dur» da ngen waren iten verur le Mühlen nbardemenl net. x'pendance" ! gemeldet: nrve heuie die Stadl urden stark ittbeilunger angeordnn nien Franc in der Bil krabschiedet erden. Aegend von statt, Die : bei Tour- ription auf Schatzsckein , in London r»eo,rrS von »gen, gvldne: ünrr B«,ir de P,ufs« b«'» Hotel, »hat», weißer Lebe« Hotel klockyolm, ». a. Schwerii. St Hawbnt ch-tz. de. «oß druck, mid H. dr «usfie Z. G«. koudo» Erscheint täftltch früh 6^/2 Uhr. »rtartto» ood -rpedttto« Johannisgasse 4/b. Brrantw. Nrdacreur Fr. Hbnacr. Sprechstunde d. Redattion SiormMag« von 11—12 Udr »achmiliag« von «—L Udr IwtLhme der für dir nächst- Mtzendr Nummer drstimmlrn Ansrrate in den Wochentagen bis 8 Udr Nachmittags. Tagklilall Anzeiger. Amtsblatt dcS König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. Auflage 8800. At>onnnnr»t»plti» Brerleljährlich t Ttilr, 7'/, Nar incl Bringcrlvhn I Lblr. toNgr Znscratr die Spaltzeile i'/r Ngr. Lecuilnro iinlcr d. Nrdaclioo-firich die Lpaltzcile 2 Ngr. Filiale Otto Klemm. Unwersucirsslraße 22, Local-Comptoir Hainsrraßr 2l. Sonntag den 22. Januar. 1871. Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten Mittwoch den 2L. Jan. ». o. Abends »7 Uhr in» Saale der I. Bürgerschule. Tagesordnung: I. Gutachten des Bauausschusses über Herstellung eines Kohlenschuppens auf dem Areale des neuen Krankenhauses. II. Gutachten des Ausschusses zur Vermielhung von Gemeinderäumlichkcuen, über anderweite Verwendung der Localitäten in der 1. Etage der Allen Waage. IN. Gutachten deS Schul- und Stiftungsausschusses Uber a Herstellung einer Uhr und von Thurmknöpsen für das neue Johannishospttal; d) Verwendung der Ueberschüffe der Lerchcntuchcaffe. IV. Gutachten des Schul- und Bauausschusses über Einrichtung des neuen Hauses im Iaeobs- boSpital zu Schulzwecken. V. Gutachten des Verfaffungsaussckusses über a) die Rückantwort des Raths über das Wahl recht der norddeutschen Bürger; bi Rückantwort des Raths ivegen Abänderung der Kircken- und Synodalordnung; e.) Gehaltserhöhung für die Obernackkwachter. Bekanntmachung. Tas 2. Stück des vieszährigen Bundes-Gesetzblattes des Rordveulschen Bundes ist bei uns ein- aeaangcn und wird bis zu«, 7^ künftigen Monats aus dem Rathhaussaale öffentlich aushangen. Dasselbe enthält: M. 605. Allerhöchster Erlast vom io. Januar l87l, betreffend die Ausgabe verzinslicher Schatzanweisungen im Betrage von 1,071,600 Thalern. Leipzig, den 20. Januar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig Ceru vr. Korb. Cerutli. Bekanntmachung. mnerung, dast bei Fünf ÄH Wir bringen hierdurch in Erinnerung, dast bei Fünf Ähaler Strafe für jeden Contra- ven ionsfall Schnee und EiS a«S den Grundstücken auf die Straßen oder öffent liche« Platze nicht gebracht werden darf, oieimebr sind zur Ablagerung von Schnee und Eis nur folgende Orte bestimmt: 1) das an ver Kreuzung der Waisenlzausftraße nnd der Berbindungsbahn südlich gelegene Feldstück; 2- ein Theil der Ranstädter Viehweide unmittelbar hinter dem Frankfurter Thore; 3 die den Steinmepmeister Einsiedcl'scken Erben gehörige, ansterhalb des Tauchaer ThoreS am Wege nach dem Händel'schen Bade gelegene Wiese; 4i das vor dem Gcrberthore an der .Kreuzung der Berliner Straße und der Thüringer Eisenbahn gelegene abgegrabene Feldstück. Gleichzeitig werden die Grundstücksbesitzer, beziehentlich deren Stellvertreter auf ihre Verpflichtung: bei SchneefaU und Frost laugS der Straßenfronte ihrer Grundstücke den Fußweg und die Tagerinnen von Schnee und GiS zu reinige« und bei Glatte durch Streuen von Sand, Asche oder Sagefpänen für Gr- baltung eines sicher gangbaren Fußweges zu sorgen, mit dor Bedeutung aufmerksam gemacht, dast jede Vernacblässigung dieser im öffentlichen Interesse dringend gebotenen Vorschriften mit Geldstrafe bis zu Zwanzig Tbalern oder entsprechender Haft geahndet werden wird. Leipzig, am 17. Januar 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. Ho. Koch. Reichel, Res. Gewcrbckammer;n Leipzig. Oeffentliche Sitzung Montag den 23. Januar ». Rnchnrittag 4 Uhr in, Saale der ersten Bürgerschule. Tagesordnung: 1) Regiftrandenvorirag. 2 > Iustisicalion der Iahresrechnung und Feststellung des Hauöhaltplans. 3 Ausschußbericht, den Rachtrag zur Eich- Ordnung betreffend. Leipzig, den 18. Januar 1871. Der Vorsitzende: W. Häckel. Neues Theater. Leipzig, 21. Januar. Die von uns oft in diesen Blattern besprochene und besonders der Garlenscenen wegen sehr geschätzte Oper „ Faust und Margarethe" von Gounod fand auch gestern wiederum verdiente freundliche Aufnahme. Der schwierigste Charakter des Werkes ist sicherlick) der „Mephistopheles", welchen Herr Krolop trotz einer nicht unbedeutenden Affection der Stimme mit außerordentlicher Intelligenz auffaßte und durch eine bis ins Detail in feinster Weise ausgearbeitete Actton znr vollsten Geltung brachte. Die Ver bindung des humoristischen ^ scityriscben und dä monischen Elements, die Gewandtheit in der musi kalisch dialogisireudeu Phrase, die schneidende Ironie in der Behandlung des Verhältnisses zwischen Faust und Gretchcn erzielten bei der exquisiten Nüancirung des Künstlers eine durchschlagende Wirkung; man gewann nach dieser ausgezeichneten Leistung un bedingt die Ueberzeugung, daß Herr Krolop der -beste Mephistopheles von Allen sei, welche die Leipziger Bühne in dieser Gestalt betreten baben. Der „Faust" de-Herrn Groß ist uns von früher her als eme sehr tüchtige Reproduktion des stets rein intonirenden und mit Wärme Vortragenden Künstlers bekannt, welcher seine Rolle» immer be herrscht und als fertiger Repertoiresänger eine Theaterleitung niemals in Verlegenheiten bringt. Leider war aber das „Grerchen" nicht so voll kommen sicher, als man vorher erwartete; mög licherweise hat Fräulein Bosse nach dem heftigen Unwohlsein die volle Herrschaft über ihre Mittel noch nicht erlangt, weshalb für die angedeuteten Un sicherheiten Entschuldigungen geltend gemacht wer den können. Das Stimmorgan ist ,cdoch wieder frei und berührt den Hörer ungemein sympathisch durch volle- An-strömen der mit edler Klangfarbe gesättigten Tone. Leidenschaftlicher Ausdruck und geistig belebtes Spiel werden hoffentlich nach Be kämpfung der Indispositionen den Werth der Ehanckterdarstellung erhöhen, welche ,etzt noch murr anscheinend etwas phlegmatischer Auffassung zu leiden hat. Als „Martha" bewährte Frau Bachmann aufs Neuc ihre hervorragende Kllnstler- schaft im Fach der Allen, der Valentin paßt besser für Herrn Gura, als für den lyrischen Bariton Herrn Schmidt, der Siebel des Fräul. Börse befriedigte meistentbeils und das Ensemble zeichnete sich im Ganzen durch Präcision aus. I>r. Oscar Paul. Leipziger Kunstverein. Der für heule angekündigtc Vortrag des Herrn vr. M. Jordan über Tignorelli kann nickt statt- finden. Die mit großem Interesse ausgenvmmcnc reich haltige Ausstellung von Photographien aus dem Orient, welckc wir der Güte deS Herrn Dr. Fiedler verdanken, wird nebst dem großen Oelgemälde von Kairo noch stehen bleiben; ebenso die Zeus-Dar stellungen, welche zur Erläuterung des neulich von Herrn Prvf. Overbeck gehaltenen Vortrags dienten, uud die Kreidezeichnungen des Herrn Kock. Neu ausgestellt sind: Radirungen von W. Unger nach Originalen der Gallerte zuEassel Verlag von E. A. Seemann hier), eine Samm lung, welche die bervorragenvsten Meisterwerke dieser reichen, aber bis vor Kurzem so wenig be kannten , weil schwer zugänglichen Gaüerie in an erkannt trefflicher und wirkungsvoller Weise ver fährt Die Serie, welche heute aufliegt, enthält Gemälde von Tizian, P. Veronese, Rembrandt, Iordacns, Brvuwer, Womoermann, Polter, Ostade, F. Hals u. A. Das Privateigenthum im Seekriege. Als unmittelbar vor Ausbruch des Kriegs die norddeutsche Bundesregierung durch Bundesver- orvnung vom IT. Inlt für die Dauer de- Krieg» daS französische Privateigent hum zur See vollstän dig dem der 'Neutralen glctcksteUle, wurde diese t mit um so größerm Beifall begrüßt, als sich hier in handgreiflichster Weise die humane R'atnr der deutschen Kriegführung gegenüber der „civili- satoriscken Mission" Frankreichs zeigte, welches die Jagd auf feindliche Handelsschiffe und Handels güter, worauf es doch schon im Kriege gegen China verzichtet gehabt, wiederum legalisirte. Selbst La- boulaye hak im „I. des Dcbats" die französische Regierung wegen ihres barbarischen Verfahrens scharf getadelt' und mit aller Entschiedenheit die Annahme des gleichen Verfahrens durch Frankreich gefordert. Die Erfahrungen des Kriegs und die rohe Aus übung des französischen Grundsatzes haben die An sichten nicht geändert. Dir deutschen Hansestädte, voran die schon früher in anerkennenswerthester Weise für die Durchführung des PrincipS von der Unverletzlichkeit deS PrivatngenthumS zur See in Kriegszetten wirkende Stadt Bremen, haben im Oclober v. I. in einer Eingabe an den Bundes kanzler den Antrag gestellt: er inöge für Feststel lung dieses Grundsatzes in dem bevorstehenden Frieden-Verträge zwischen Deutschland und Frank reich Sorge tragen. Namentlich in den handel treibenden Staaten zweiten Ranges und in Nord amerika hat dieser Schritt ungetheilten Beifall gefunden, und die „New-?)ork Tribüne" hat den selben als eine jene segensreiche Reform de- See- kriegSreckts ihrer Verwirklichung entgegcnführende Agitation begrüßt. Jetzt meldet die „Nordd. Allg. Arg.", daß die deutsche Kriegführung sich von jenem zu Anfang des Kriegs proclamirten Grundsätze losgesagt hat. Vom 12. Februar an ist die Aufbringung fran zösischer Handelsschiffe, auch wenn sie keine Conirc- oande an Bord haben, durch die deutschen Kriegs schiffe angeordnet. Diese Nachricht erschien selbst »n den Kreisen der Hamburger Kaufleute und Rheder so überraschend und eigenchümlich, daß sie hierüber telegraphisch anfragten. T>ie Antwort konnte die Richtigkeit dieser Nachricht nur bestätigen; ist p auch in der Bismarck'schen Note vom 9. d. ange- kündigt, daß die deutschen Schiffe zu Repressa lien gegen französische angewiesen werden. Wir kennen die Gründe nicht, welche den Bundeskanzler zum Abgchcn von den durch ihn vor dem Kriege ausgestellten Grundsätzen veranlaßt haben; schön damals konnte übrigens das Motiv seiner Hand lungsweise nicht die Absicht sein, Frankreich zu den gleichen Grundsätzen zu bekehren, denn dann hätte er den Vorbehalt der Reciprocitäl gemacht. Auch der Grund kann nicht znaßgebend sein, einen Er satz für die wcggenomtnenen deutschen Schiffe zu suchen, denn wenn wir auch bis zum 12. Feoruar noch nicht aus den Abschluß des Friedens hoffen, so glauben wir doch demselben so nahe zu sein, daß ein einigermaßen entsprechender Ersatz für die aus allen Meeren gekaperten mehr als 100 deut schen Schiffen auch dann nicht zu erwarten wäre, wenn die deutsche Kxcha-Kvtte bis dahin dreisackt hätte. Obwohl wir unS grund aller Kritik der kriegerischen Maßregeln ent' können wir hier, wo es sick um einen so hoch- wickligen Fortschritt der Cioilisation handelt, nicht umhin, mit tiefem Bedauern von dem Ausgeber! jenes Grundsatzes Act zu nehmen, hoffen aber, daß trotzdem da« Princip der Freiheit des Privateigen- thums im Seekriege im Friedens-Instrument für alle Zukunft anerkannt roerde. lAUg. Ztg. , TH» Wort -der kr» Fnekr«. Aus der neuen Wochcnsckrift: Im neuen Reick.) Gewiß ballen wir nach Sedan Frieden mit reicher Entschädigung macken können nnd alle Welt batie der hochherzigen deutschen Ration Beifall gezollt, welche angegriffen sick wie Ein Mann erhob, den Widcrlacker mederjcklug und kann wieder beim kehrte. Aber ein solcker Friede batie den Keim eines neuen, schwereren Krieges in sick getragen, Frankreicks eigentliche Kraft wäre unangetastet ge blieben, das reicke Land hätte die zwei Milliarden, die es etwa gezahlt, rasch verschmerzt, bätte unter einer besseren Regierung seine militairische Orga nisation refvrmirt und dann nur auf Gelegenheit gewartet, die Eckarte auszuwetzen. Wer unsere Nachbarn aus eigener Anschauung kennt, der weiß, wie reich begabt das Volk ist, aber auch welch un erträglicher nationaler Hochmuth es beseelt. Alle Parteien Frankreichs sind darin einig, daß Frank reich die tonangebende Macht in Europa sein muß; das Laub, welches dse Resonnation nnd die Selbst verwaltung in Blut erstickt hat, kann des Rubmes nach außen nicht entbcbren. Der Herzog von Orleant hatte den richtigen fraiizösischen Instincl, als er seinem Vater sagte, die Dynastie werke in den Straßenrinnen fallen, wenn sie nicht die nationalen Leidenschaften befriedige. Alexis de Tocqueville, der edelste und bedeutendste Charakter der neuern französischen Geschichte, der den Staats- daueruv die Rheingrenzc zu gewinnen. In dem jetzigen Riesenkampfe bandelt es sich um nichts Geringeres, als darum, die seit Riche lieu gefälschte Auffassung der Aufgabe Frankreichs zu corrigircn; das lst keine Kleinigkeit und wohl des Schweiße-, des Blutes der Edeln werth, die fallen; denn damit wird eines der wesentlichsten Hindernisse des Gedeihens unseres Vaterlandes beseitigt. Hätten wir in übelangebrachler Grvß- muthnach Sedan Frieden gemacht, so wäre für jede Regierung, welche der kaiserlichen folgte, das oevnneke poui 8o<l»n die Lvosn»^ geworden, Frankreich hätte seine Stellung im Orient Preis gegeben, um sich gegen uns die russische Allianz zu sichern, und wenige Jahre später wären wir gezwungen worden, nach Ost und West zugleich Front zu machen. Dieser Gefahr, der größten, die Deutschland bedrohen konnte, durste unsere Zukunft nickt Preis gegeben sein. Deshalb muß der Kampf so lange fortgesetzt werden, brS Frankreichs Kraft, uns Böses zu thun, aus lange Zeit binaus gebrochen sein wird und in hdem Fall an einer strategisch starten Grenze sich brechen muß. Wir wollen den Fran- osen kcinesivegS die Zäbigkeit verargen, mit der ie den Kampf um die Integrität ihres Cöebieres ortsetzen, und eben so wenig die Energie Gam- «ta'S verkennen, die uns den Sieg so theuer macht, aber wir dürfen nicht müde werden, bis Vas Ziel erreicht ist, das erreicht werden muß, wen» me jetzt werdende deutsche Einheit für unsere Kinder volle, reine WiiRick-ke':' l'-'i-rden soll Hns Stadt uud Land. * Leipzig, 21. Januar. Das amtliche Dr. I. meldet unter dem 20. Iauuar: Se. Majestät dir König haben von dem Höcksicommandirtttden des k. sächsischen Armeecorps, Pnnzeu Georg königliche Hoheit, das nachstehende Telegramm erhalten: Le Bert-galant, 19. Iauuar, Nachmittags» «5Uhr. Bei einem heutigen RecoanoScirungsqesechte früh ' ,7 Uhr überfielen die 3. Compagnie unseres Leib- grenadterregimentS dir. 100 und vre 10. Compagnie unseres Grenavierregimenks König Wilhelm von Preußen Nr. 101 die Ferme Groslay und machten dabei 5 Officiere and 150 Mann Unverwnndete zu Gefangenen. Diesseits 2 leicht Blefstne. Der cvimnandirende General Georg, Herzog zu Sachsen, Generallieutenant. — Weiler meldet das amtliche Blau aus Dresden: Mitte December v. I. wurde Sr. K. Hob. dem Kronprinzen von dem hiesigen Waffen sabrikanten Hrn. E. Brocks ein Ehrendegen zuge sandt. Bor einigen Tagen ist nun Herrn Brocks durch den Herrn Grasen Vitzthum, Adintanten Sr. königl. Hoheit, aus dem Hauptquartier zu Margency mitgerheilt worden, dag der Degen huldvollst angenommen worden ist, und daß Se. königl. Hoheit sich üb«r die schölle Waffe selbst, sowie über die patriotische Gesinnung des Spenders aufrichtig gefreut l)at. Der Degen ist ein Meister stück mehrerer geschickter Hände. Die Garnitur ist stark, reich vergoldet. Der Bügel, aus emaillirten Eichen und silbernen Lorbeerblättern gewunden, trägt den Namenszug Sr. königl. HoheU und die 'Namen seiner Schlachten von Schleswig bis Paris; den Knopf bildet ein Löwe von Gold, welcher das sächsische HauSwappen von Emaille hält; die Klinge trägt die Widmung: .,8teb' clom Iltlclvn tic u 2Ui Lvite, I>m- ilicb kirim um! nmtkvvll rwtnvinxt, I)a>r> «i- nn-, dm» blut'gcm 8tr«it« b'ri«<l«!N in ,Ii<! Iloimrrtb knu^G in ert)abcner Schrift aus geätztem Grunde, und das Stichblau enthält die Worte: ..Xur blnnneruuz; nn cbm b'c kl/uu u b'nmkriicb Ximo 1870." (Dr. I.) Aus Dresden berichtet die „Conft. Ztg.": An die Beamten der sächsischen Staats bahnen ist die Weisung ergangen, von jetzt ab Dienstmützen in norddeutscher Form zu tragen, resp. dw Ansckiaffunq neuer in österreichischer Fa^on zu Unterlasten ; dasselbe soll, wie wir hören, auch bei den Gensdarmeil in Ausführung gebracht wer den; somit würde der Post allein die veraltete Müyenfvrm gelassen. — Den Urhebern und Ver breitern falscher politischer Nachrichten scheint man endlich auf die Spur zu kommen und somit gewisse Persönlichkeiten etwas schärfer aufs Korn zu nehmen. * Leipzig, 21. Januar. Wie man glaubwür dig hört, Hai der Rath unsrer Stadt beschlossen, an Se. Mai. den Kaiser und König in Versailles eine Adresse zu erlassen und die Sradtverord rieten znm Beitritt dazu einzuladen. * Leipzig, 21. Januar. Wie aus dem beu. Inserat dieser 'Nummer kervorgehl, hat die Aus stellung der von, k. preuß. Kriegsuiimsteriuin dem Hrn. Bankdirector Kühn in Dessau überlasier,en französischen Mitrailleuse einen Brutto Ertrag von 683 Thlr. 12 Ngr. geliefert, von welchem 477 Thlr. 15 Ngr. an den hiesigen Zweig verein der Deutschen Jnvalidenstiftung, 205 Thlr. 25 Ngr an den Zweigverei» des Internationalen Hülisnieins für das Koniareick Sacken uberwi/en
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