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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1866
- Erscheinungsdatum
- 1866-04-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186604143
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18660414
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18660414
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1866
- Monat1866-04
- Tag1866-04-14
- Monat1866-04
- Jahr1866
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 14.04.1866
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Anzeiger. t 13. nw. 75. !str. 41. . 8. schrg. 8. S Roß. Arm. .bbenbüren, bologne. n. Salmbaum. arnisch. lberg. s Roß. don. ld onprinz. el garni. >of. , und almbaum. nberg. Zotel zum linstr. 22. . 7. g. 19. >. 1. larkt 42. Gotha. , Ritttt- G. 10. sß. leb. -Actten 99»/i. ^1-/4; 801/sr rSburg nlehen Bank- 15.35; ngen 710; ional- §red.- 2.20 ?omb. 6.20. »eue lier» e —. ihm >.- mg, Pfd. loco . pr' ober M. ober Amtsblatt des Siinigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 104. Sonnabend dm 14. April. 1806. Bekanntmachung. Der Fleischermeister Herr Friedrich Gödel hat bei uns um Baugenehmigung zu einem Schlachthaus in seinem Grundstück an der Sternwartenstraße und Nürnberger Straße nachgesucht. Indem wir dies aus Grund §. 26 des Gewerbegesetzes hierdurch zur öffentlichen Kenntniß bringen, fordern wir Jedermann auf, etwaige Einwendungen hiergegen innerhalb einer für alle nicht auf Privat- rechtstiteln beruhenden Einsprüche präclusiven Frist von vier Wochen bei uns anzubringen. Leipzig, am 10. April 1866. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. vr. Günther. Sta-Üheater. Am'11. April beschloß Theodor Wachtel sein ruhmgekrönteS erstes hiesiges Gastspiel; wie unser einheimisches Publicum, so war auch an den letzten Abenden die Zuhörerschaft der inzwischen wieder eingetroffenen Fremden aus aller Herren Ländern hoch entzückt über dies glänzende, in seiner Art einzige Phänomen der herr lichsten Tenorstimme der Gegenwart. Fünf Mal also ist der Künstler bisher in Leipzig ausgetreten, doch leider nur in zwei ver schiedenen Rollen, als „Postillon von Lonjumeau" und in der „weißen Dame"; die Hoffnung, ihn wenigstens noch in einer anderen Partie zu sehen, ward nicht erfüllt — man hielt das Stehenbleiben bei den genannten beiden Leistungen des Gastes für daS in der Meßzeit Angemessenste — nun, das möchte sein, wenn e- wahr würde, was man sagt, daß Wachtel bereits im August zu längerem Hiersein zurückkehren und dann auch Arnold Melch- thal, Raoul, Manrico, Stradella, Lionel, Gennaro rc. singen werde. Herrn Director v. Witte unsern Dank schon heute dafür, wenn er Sorge trug den „König der Tenöre" unS wieder zuzu führen. Letzterer hatte sich Übrigens, wie wir hören, auch schon zu seinem diesmaligen vierten und fünften Austreten nur unter der Bedingung Herbeigelaffen, daß der bezügliche Gastspielcontract noch dem Besuch entsprechend „aufgebeffert" wurde: er erhielt für jeden der ersten drei Abende 50 Louisv'or, für jeden der beiden letzten 400 Thlr.! Welche metallreiche Kehle! Neben Wachtel figurirte im Repertoir seit Ostern schon fast nur noch „die Afrikanerin", die nun bereits 18 Mal hier gegeben wor den ist. Eines der vollsten Häuser von allen, die sie bisher ge macht, war noch daS der siebzehnten Wiederholung. Das Schau spiel hat unter diesen Verhältnissen vollständig Ferien. Die Messe ist eben ein Ausnahmezustand, gegen den sich mit Hoffnung auf Erfolg keine Einwendungen machen lassen. Die Hauptrücksicht bleibt selbstverständlich die, daß daS Theater suchen muß, einer so gewaltigen Concurrenz, wie ihr besonders diesmal aus der Quadrupel- allianz „Renz-Bilse-Gungl-Lumbhe" erwächst, die Spitze zu bieten. Wir übertragen unsere Erwartungen also auf die.Sommer saison, welche verheißungsvoll ein Gastspiel Emil Devrient's beginnen soll. Wem wäre eS nicht erwünscht, diesen Meister schö ner Form und würdevoll graziöser, geistig vornehmer Repräsen tation hier aufs Neue begrüßen zu können, indessen eine Bemer kung wollen wir uns doch erlauben: Wird der Künstler neben den stets wieder von ihm gebotenen Rollen (Hamlet, Fiesko, Posa, Bolingbrvke, Bolz, Don Ramiro, Rubens u. s. w.) diesmal nicht auch wenigsten- m einigen seltener und feit längerer Zeit nicht gehörten austreten möaen? Ein hier erscheinendes Blatt hatte Recht, wenn eS mit Bezug auf das jetzige Dominiren der Oper meinte, das Personal des Schauspiels erhalte dadurch zum min desten Muße genug, sich auf den Gast vorzubereiten; jedoch wenn derselbe abermals nur die genannten, mit ihm gleichsam verwach sene» Partien spielt, so wird für unsere wackeren Einheimischen kaum eine besondere Vorbereitung nöthig sein. vr. Emil Kneschke. Verschiedenes. ) Leipzig, 13. April. An unsere gestrige Mittheilung über den unbefugten Hausirhandel und die deshalb geschärften behörd lichen Maßregeln reihen wir an, daß in den gestrigen Abend stunden abermals eine große Anzahl solcher Handelsleute in öffent lichen Localen angehalten und der Behörde zur Verantwortung überliefert worden sind. Bei disser Gelegenheit hat man auch einigen Colpocteuren, die mit für die Oeffentlichkeit nicht paffenden bildlichen Darstellungen handelten, das Handwerk gelegt. — An der Packetannahme im Postgebäude, woselbst es zur jetzigen Meßzeit allerdings äußerst lebhaft und geschäftlich zuzugehen pflegt, konnte es gestern Abend ein Markthelfer nicht erwarten, dis die Reihe an ihn kam. Er mußte deshalb zurechtgewiesen und da er hierauf ein ungebührliches Benehmen annahm, von der Post hauswache arretirt werden. — In dem Grundstücke der langen Straße Nr. 12 fand gestern Abend r/z10 Uhr ein Gardinenbrand statt, der jedoch durch die Hausbewohner bald ohne weitere Gefahr beseitigt wurde; NachtS r/,2 Uhr kam eine Feuermeldung auS Schloß Pleißenburg, wo selbst sich der Ruß in der Esse der Militarrbäckerei entzündet hatte; auch in diesem Falle bedurfte es zur Unterdrückung des Brandes einer be onderen Hülfsleistung nicht; endlich gab es heute Vormittag 10 Uhr Feuer auf der Gerberstraße Nr. 6, wozu aber die Löschmannschaften ausrückten. Es war daselbst in der Tischlerwerkstatt von Ebert eine Partie Hobelspähne in Brand ge- rathen, doch wurde glücklicherweise auch dieser Brand, bevor er eine gefährlichere Ausdehnung gewonnen hatte, in kurzer Zeit ge löscht. Einen unangenehmen Aufenthalt erfuhr übrigens bei dieser Gelegenheit eine Abtheilung Löschmannschaften, die nach der Gerber straße eilten, dadurch, daß unterwegs auf dem N.umarkte an ihrem Requisitenwagen plötzlich die Axe brach. — Heute Nachmittag in der dritten Stunde lenkte ein junger Mann auf dem Königsplatze durch sein excentrisches auffälliges Benehmen die Aufmerksamkeit der Vorübergehenden auf sich. - Mehrere Herren traten an ihn heran und erkannten bald, daß der Mann geistesgestört war. Sie luden ihn daher in eine Droschke und fuhren ihn — eS ist ein hiesiger Einwohner — nach der Rathswache, von wo er nachmals ins Georgenhospital gebracht werden sollte. V. Leipzig, 13. April. Wenn die Geschäftsschwüle des Tages vorüber und der Abend mit seinen bunten geselligen Freuden winkt, so verspricht keine der vielen in dieser Messe den Fremden gebotenen Unterhaltungen, welche aus dem ernsten Soll und Haben des Lebens in das heitre Land der Kunst führen, so schönen und edlen Genuß zu bringen, als die unübertrefflichen Concerte des königl. Musikdirektors Herrn B. Bilse, welche allabendlich in den geschmackvoll decorirten Sälen des Hotel de Pologne statt finden. Auch das gestrige Concert nsüllte wieder die höchsten das Concert eröffnenden Ouvertüre von Berlioz „Der Carneval in Rom" zu brillanter Geltung. Die Ouvertüren zum „Tann- Häuser" und zur „Stummen von Portici" wurden mit hinreißen dem Feuer gespielt. Die vollendete Wiedergabe der Variationen schwungvolle Vortrag prächtiger Tanzweisen vermochten auch die ernsteste Stimmung zu verscheuchen und in sonnenhellen Froh sinn zu wandeln. Die Solo-Vorträge der Herren Wenzel und Vierich bezeugten, daß auch die virtuose Seite in der Capelle des
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