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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-04-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187104128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710412
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710412
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-04
- Tag1871-04-12
- Monat1871-04
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 12.04.1871
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hrung! >eige mfoutt.1 tuül inSsitz - Hel s. >. Z r. attl rtiftlll i. Uhr. » « :strigen Blollt tellinau». eralur dck iser- 20". n zu m«- edenen De- kommeu. — teserve mü, soll. Die len sind für n außerhalb tstande; die ;l zu leiden. rit6 morgen um wider- zu zwingen. ' mit Vier- »nonen rcr- ngenen sind te Entwrff- ede Wider- eapitain der derselbe be- Waffen be- >d -e« R-ß. »r'« Holet. Mer Bamll. adt L-la. Nürnberg, »ldue« Stet. H. Honst«. u M. Leb«'« . an« Preg, nnd irr San«. Pntmbmaa. StM «v. Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Rrbortie, ,»t Lr»r»itto» JohanniSgafsc 4/S. ». NeLacteur Fr Hüttner. Sprechstunde d. Rcdaction >«»»»»-« »cn n—lr Udr »«ch»itiL-e von «—L Uhr. der für die nächst, »de Nummer bestimmten in den Wochentagen dt« 8 Uhr Nachmittags. Tageblatt Anzeiger. Amtsblatt des König!. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. «»II»,e 8S«». Abennrmrnteprri» Vierteljährlich t Thlr. 7'/, Ngr^ incl. Bringerlohn t Thlr. W Ngr. Zustratr die Spallzeile 1'/« Ngr. Lrrlamra »nlrr d. krdarttonssirlch der Spaltzeile 2 Ngr. Filiale Ltto «lemm. Univcrfitätsstraße 22, Local-Comptoir Hainstraße2t. bermeister. , Rosenlh Itm»g Ans. 7 Ul m Dgl »Halle. Newötbe. ». V. ed nach In j r, Frau Zuchhändk / , :ilnehmenl«l :n in ließe:I affene». h den ir.d.1 M 102. Mittwoch den 12. April. 1871. Versteigerung von Bauplätzen. Für da- zwischen der Nürnberger, Waisenhaus-, Turner- und Brüderstraße gelegene Areal der chemaligen III. Abtheilung de- IohanniSthales ist ein ParrellirungSplan entworfen worden und sollen davon zunächst siebe» an der Nürnberger, Waisenhaus- und Turnerstraße gelegene «anplcktze von LASS, ISIS, 2ISS, SSSS, 28IV, 28SS und 2S8V Quadrat-Ellen Flächeninhalt an die Meistbietenden versteigert werden. Wir haben hierzu Termin an RachötteUe auf Donnerstag den IS. dieses Monats Vormittags IS Uhr «beraumt und e- wird mit der Versteigerung pünktlich zur angegebenen Stunde begonnen, dieselbe cher jedeSmal geschlossen werden, sobald aus den ausgebotenen Platz ein weitere- Gebot nicht «hr erfolgt. Die Versteigerungs-Bedingungen und der Parzellirungs - Plan liegen in unserem Bauamte zur Kusichtnahme auS. Leipzig, den 1. April 1871. Der Rath der Stadt Leipzig. vr. Koch. Cerutti. Bekanntmachung. Auf der hiesigen städtischen Gasanstalt soll ein Condensator von Gußeisen und Eisenblech, 24 Fuß lang und 10 Fuß hoch mit 54 Eisenblechröhren und sonstigem Zubehör angeliefert und aufgestellt werden. Unternehmungslustige wollen ihre schriftlichen Offerten biS zum 1. Mai e. versiegelt an die Gas anstalt cinrrichen, woselbst auch Zeichnung, Anschlag und Bedingungen einzusehen sind. Leipzig, den 8. April 1871. DeS RathS Deputation zur Gasanstalt. Bekanntmachung. Die Unterzeichnete Immatrikulation-- Commission macht hierdurch bekannt, daß die Vorlesungen auf hiesiger Universität im bevorstehenden Sommersemester am 17. April ihren Anfang nehmen. Verzeichnisse der in dem gedachten Halbjahre zu haltenden Vorlesungen sind in der UniversitätS- Canzlei und in der UniversitätS-Buchhandlung (Querstraße Nr. 30) zu bekommen. Leipzig, den 15. März 1871. Die JmmatriculationS-Eommissio«. v. Burgsdorff, Fr. Zarncke, Heßler, Königl. Reg.-Bevollmächtigter. d.Z/Rector. Univ.-Richter. Bekanntmachung. vei dem Unterzeichneten Bezirks-Gerichte und dessen gericht-amtlichen Abtheilungen ist Herr Wachstuchfabrikant Earl Älbrecht Dimpfel hier als Sachverständiger für Wach-tuch an- und in Pflicht genommen worden. Leipzig, am 6. April 187 t. DaS Königliche Bezirks-Gericht daselbst. vr. Rothe. Tbomasschnle. Ter Unterricht in dem neuen Schuljahre wird Dienstag den 18. April früh 7 Uhr beginnen. Die Prüfung der für die untere Classe angemelveten neuen Schüler soll Montag den 17. April von Vormittags 8 Uhr an veranstaltet werden. Schüler, welche in die obcrn Classen ausgenommen sein wollen, haben sich in den Vormittagsstunden des 12. bis 15. April zu melden. Prof. vr. Lek»t«I>». Bekanntmachung. Rach den Messungen des Herrn Professor vr. Kolbe schwankte die Leuchtkraft des städtischen Leuchtgase- im Monat März d. I. zwischen der 12- und 12»/, fachen Leuchtkraft der NormalwachS- knzc, während da- specisische Gewicht de- Gases von 0,5 bi- zuletzt aus 0,54 sich erhob. Leipzig, den 11 April 1871. DeS RathS Deputation zur Gasanstalt. rell und W Neorg m tilles Beileid ind Frau. Theilnahme, eit und dm e- erwiesen! egleitung zn ^ en Blumen- lk Sittwe b. Kohl. ,me bei de» Hugo und tk fffützuer. >Liryiehrmg von Forderungen durch die Post. _ Zufolge vielseitig auS der Mitte des Handels- I staude- taut gewordener Wünsche geht dat General- > Postamt damit um, eine Einrichtung z« treffen, die Postanstalten sich der Einziehung von dt» zum Betrage von 50 Thalern uater- l ziehen würden. ES find dafür folgende Gruud- tHge in Aussicht genommen. Zu der „Postordre" sind gedruckte Karten zu verwenden, welche von Iven Postanstalien zu 5 Groschen für 100 Stück geliefert werden. Die Ordre rst mit verschlossenem Couvert, recommandirt unter der Adresse der Post- auftalt, welche die Einziehung besorgen soll, bei I der Post aufzuliefern. Der Karte ist eine Quit tung (quittirter Wechsel rc.) zur AuSlieftrung an den Schuldner beizufügen. Zu Mittheilungen an diesen kann sie nicht benutzt werden. Mehrere Personen gleichzeitig zu benennen ist unzulässig, dagegen können mehrere Forderungen von einer Person zusammen ungezogen werden, dafern sie zusammen den Betrag von 50 Thalern nicht über steigen. Die Gesammtgebühr beträgt 8 Groschen. Kür die Beförderung haftet die Postanstalt wie für einen recommaudnten Brief, für den einae- rogeuen Betrag in dem Umfange wie für Geld sendungen. Weitere Garantie wird nicht geleistet, auch übernehmen die Postanstalten nicht die Pro testerhebung bei Wechseln rc. Die Zahlung wird von dem Schuldner entweder sofort an den Postboten oder binnen 7 Tagen nach Vorzeigung bet der cinziehenden Postanstalt ge leistet. Esifolat sie innerhalb dieser Frist nicht, so wird die Postordre vor der Zurücksendung dem Adressaten nochmals zur Zahlung präsentirt. Theil- zahlungen werden nicht angenommen. Der ein- aezogene Bctrcm wird dem Auftraggeber mittelst Postanweisung kostenfrei übermittelt. Erfolgt auch -urückgescndel. Vie Leipziger Lörferihalle. Die am Brühl Nr. 17 hier gelegene Leipziger lvöchuhalle ist jetzt in einer ganz neuen vortheil- ! haste» Gewandung vorzufinden. Die durchgängig «m» rrstaurirten, mit allem Eomfort versehenen Lokalitäten machen in der Thal einen recht er- l treuliche» Eindruck auf den Besucher, und der rege «rieh, in dem durch Oberlicht erleuchteten Uvter- Halt»»g«-Saale docnmentirt zur Genüge, daß die vorthellhafte Metamorphose nicht verfehlt hat, ihren Zweck zu erreichen, nämlich ein freundliches und behagliche- Asyl zu bieten. Von den materiellen Genüssen ausgehend, bietet die Börsenhalle in ihrem Entrtt ein einladende- Vüffa, ohne daß mau zu befürchten braucht, von eine« diensteifrigen zudringlichen Kellner belästigt zu werden. Für geistige Nahrung und Unterhaltung ist Seiten« de» BerwallungSrathS in der wahrhaft fteiarbiasteu Weise gesorgt, und die Börsenhalle darf sich in dieser Bezirbung getrost zu den ersten derartigen Instituten Deutschland- mit rechnen. ! IS lieaen nicht nur die geleseusten politischen und ^-audtt-zeituugen, zum Theil in dopveften und u Exemplaren an-, sondern auch die uam- belletristischrn und wissenschaftlichen Zeit- fiud stmmtlich vertreten. Unter anderen sind von fremdländiscben französische, englische, belgische, italienische, russische rc. politische und Handclszeitungen, wie belletristische Zeitschriften vorhanden. Einen großen Vorzug besitzt die Börsenhalle in der Auslegung ihrer politischen und commerciellen Original-Telegramme, und zwar telegraphische Marktberichte von Amsterdam, Antwerpen, Berück, ^vtt-lau, Hamburg, Köln, Stell» rc., --7,7.'.,rs- dam, Berlin, BreSlau, Frankfurt a. M., Ham burg, Wien »c. Politische Telegramme über alle wichtigen Ereignisse. Die Börsenhalle bildet zugleich die Filiale der Continental-Telegr.-Compagnie (Wolss'S telegr. Bureau) in Berlin und ist zum Abschluß von Abonnement» auf sämmtliche bei ihr eingehenden Depeschen für hier und nach auSwärtS autorisirt. Die interessantesten bedeutenderen Broschüren über politische und wissenschaftliche Fragen werden regel mäßig auSaelegt, wie auch die Sitzungsberichte de- deutschen Reichstage» und des sächsischen Landtage-. Haven wir nun die Vorzüge de- Leipzig alle Ehre machenden Institutes hervorgehoben, so sei uu- »erstattet manche- WünschenSwerlhe hier noch »u erwähnen. So ist e- »u bedauern, daß die den EonversatiouGml umlausende geräumige Gallerie fast ganz unbenutzt bleivt; hier wäre die Aus stellung von Waarenmustern, der freilich die Be gründung einer Waarenbörfe, deren sich Leipzig leider noch nicht zu erfreuen hat. folgen müßte, ganz an ihrem Platze. Ebenso dürfte auch die trotz aller Commissionen, Gutachten und Bericht erstattung noch nicht unter Dach und Fach ge brachte Producten-Börse vortreffliche- Terrain finden. Wende man nicht ein. daß da- Local der Börsenhalle nicht dazu paffend ser, weil zu hoch gelegen; die Garnbörse, welche früher ihr Dasein in vüstern Hissen fristete, hat vielleicht ihren in den letzten Jahren wahrzunehmenden erfreulichen Aufschwung und stärkeren Besuch zum Theil der Börsenhalle zu danken. Sollte aber wider Erwarten sich die Begründung einer Naarcnbörse in der Börsenhalle, resp. die Verlegung der Producten - Börse dahin, auS un bekannte« Gründen nicht empfehlen, so dürfte die Nutzbarmachung der Gallerie-Räume durch Comp toir- für Agenten rc. wohl in Erwägung zu ziehen sein. AK find überzeugt, daß die Verwaltung der Börsenhalle etwaigen Reflectanten gern nach Wunsch und Bequemlichkeit Comptoir- errichten lassen würde. Wenn man, wa- den Börseu-Privatverkehr in den Börsenhallev-Räumen betrifft, zuweilen wahrnimmt, daß Brief und Geld (ich gebe Lombarden mit 99, oder Franzosen mit 225, Oesterreichischen Credit mit 150 oder 5, wie sind Union? wie nehmen Sic Amerikaner? ich nehme Galizier mit 106 oder 4 u. f. w.) die Grenzen de- Lautsein- (theil- weise in sonoren schnarrenden Brummlauten) über schreiten und öfter« etwa- störend einwirken, so ist doch da- Dasein von einigen ZeituugStigern noch viel mehr zu beklagen, die auf drei und mehr " itungen zustürzen und ihren Raub nicht eher au-geben, bi- in sämmtlichen Blättern der letzte oorseucourS, die letzte literarische Notiz verschlungen ist, »icht zu vergessen Derjenigen, welche auS den neuesten Zeitungen Excerpte für ihre Original- Artikel machen. A«S nun die Abonnement-- Bedingungen der Leipziger Börsenhalle betrifft, so sind derselben im veryattniß zu dem Gebotenen sehr mäßig. Trotz dem hat der verrhrliche BerwaltungSrath in an erkennender Weise den Verhältnissen Rechnung zu tragen geglaubt, indem er für Schriftsteller, Stu- dirende und Commis noch billigere Conditionen stellt. Zum Schluß wollen wir nicht unterlassen, einen Appell an die Leipziger Bewohnerschaft zu richten, dahin gehend, die Leipziger Börsenhalle durch recht zahlreiche Abonnement- zu unterstützen; nur da durch wird da- Institut zu immer größerer Lebens- fWtzktt und Ausdehnung gelangen. Aus Stadt und Land. r. Leimig, 11. April. Binnen Kurzem, am 2V. April, sind im Königreiche Sachsen die Wahlen ur LandeSkirchen-Synode zu vollziehen. !üir glauben nach Wunsch der geehrten Leser dieses Blatte- zu handeln, wenn wir die wesentlichen Bestimmungen über die Zusammensetzung der Synode und das Wahlverfahren mittheilen. Die Synode soll bestehen aus 24 Geistlichen und 30 Laien, 1 ordentlichen Professor der Theologie an der Universität zu Leipzig, welcher von der theologischen Facultät zu wählen ist, 1 von der juristischen Facultät zu wählenden Professor des KirchenrechtS an der Lande--Universität und end lich 8, und »war zur Hälfte aus Geistlichen, zur anderen Hälfte au- Laien, von den in Lvrwgvlicis beauftragten Staat-Ministern für jede einzelne Synode unter möglichster Berücksichtigung aller Thcile de- Lande- zu bestimmenden Mitgliedern, im Ganzen also auS 64 Mitgliedern. Nach Ein führung der Synodalordnung in der Oberlaufitz treten noch 8 Geistliche und 4 Abgeordnete de- Laienstande» in die Synode ein; ferner bestimmen die io Lvaogvlieis beauftragten Staat-minister für jede einzelne Synode noch einen Geistlichen und einen Laien au- der Oberlansitz, so daß dann 33 Geistliche und 4V Laien in der Synode ver treten sind. Da- Ministerium de- CultuS stellt die Wahlbezirke fest und zwar so, daß die evan gelisch - lutherische Bevölkerung de- Lande- in die selben möglichst gleich vertheut wird. Die evan gelisch-lutherischen Kirchenaemeinden der Stadt Leipzig bilden einen Wahlbezirk. Nach dem Schluffe jeder LandeSsynode irrt die Hälfte der in den Wahlbezirken gewählten Abgeordneten auS; dieser AuStrut wird bei der ersten Synode durch Loosung geordnet. Zu einem geistlichen Ab geordneten für die Synode sind nur im Amte stehende, confirmirte Geistliche, Professoren der Theologie an der Lande-- Universität, Super intendenten und theologische Mitglieder der Consistorial-Behörden, so wie de- Ministerium- de- CultuS, »u einem weltlichen Abgeord neten ist jede- weltliche Mitglied einer evan gelisch-lutherischen Kirchengemeinde wählbar, wel che- die für einen Kirchenvorsteher erforderlichen Eigenschaften hat (zum Kirchenvorsteher sind alle stimmberechtigten Gemeindeglieder wählbar, welche da- 30. Lebensjahr vollendet haben. Stimmbe rechtigt sind alle selbstständigen HauSväter, welche da- 25. Lebcn-jahr erreicht haben, sie seien vcrhn- rathet oder nicht, mit Au-nahme solcher, die durch Verachtung de- Worte- Gotte- oder unehrbare» Lebenswandel öffentliche-, durch nachhaltige Besse rung nicht wieder gehobene- Aergerniß gegeben haben, oder von der Stimmberechliguna vei den politischen Bahlen ausgeschlossen sind.) Die Wahl der Abgeordnete« zur Synode geschieht durch Wahl- männer. Jeder Kirchenvorstand sendet au- seiner Mitte so viele «Etliche Mitglieder al- Wahlmänner in die Wahlversammlung, al- confirmirte Geist liche in der Parochte angrstellt sind. Tiefe Geist lichen treten Kraft ihre- Amte- cckS Wahlmänner dazu. Jeder Wahlbezirk wählt einen geistlichen und einen weltlichen Abgeordneten zur Synode. Zur Gültigkeit der Wahl ist erforderlich, daß wenigsten- zwei Dritttbeilc der Wahlmänner an der Wahlhandlung Then genommen haben. Die Entscheidung der Wahl erfolgt in der Regel nach absoluter Stimmenmehrheit. Die Kostim der Synode werde« au- derStaat-casse bestritten. Jeder Abgeordnete, welcher nicht in Drr-dcn wohnhaft ist, erhält auf jeden Tag eine An-lösung von drei Thalern und den nöthigen Reisrauftvand vergütet, die in Dre-den Wohnenden beziehen nur die Hälfte der Auslösung. * Lrippa, 10. April. Am gestrigen Bormittage fand im Sitzungssaal? der Synagoge Hierselbst die diesjährige General-Versammlung derMendelS- sohn-Stiftung statt. Die letztere hat be kanntlich den Zweck, die auf wirkliche Begabung und Talente sich gründenden Bestrebungen auf den Gebieten der Wissenschaft und Künste in an gemessener Weise durch materielle Hülfe zu fördern und zu unterstützen, gleichzeitig, m außerordent lichen Fällen, von unverschuldeter Noth und Be- drängniß heimgesuchten Mttbrüdern helfende Hand zu reichen. Die Mendelssohn-Stiftung zerfällt m zwei Sektionen, deren erste die Aufgabe bat, auf hiesiger Universität Studlrendc, oder an den hier bestehenden höheren BildungS-Anstalten, oder auch durch Privatstudien für die schönen Künste und die denselben verwandten technischen und in dustriellen Berufe sich au-bildenden jungen Männer israelitischen Bekenntnisse-, welche auS eigenen Mitteln den Aufwand für ihre Ausbildung zu be streiten außer Stande find, durch die thätrge Bei hülfe de- Verein- zu unterstützen. Die zweite Section richtet ihre Wirksamkeit ausschließlich auf Darreichung einmaliger vorübergehender Unter stützung — in Fällen dringenden Bedürfnisse- — an Gelehrte, Künstler, Handel- und Gcwerb- treibcnde jeder Confession. In dem ver flossenen Jahre sind nun au- dem beweglichen Fond- für die erste Section 559 Thaler und für die zweite 173 Thaler verausgabt worden, wäh rend der Rechenschaftsbericht die Höhe de- festen Fond- auf etwa- über 3000 Thaler beziffert. Die Mitgliederzahl von 131 am Anfang des Jahre» betrug am Schluffe desselben 120, während die Beiträge sich fast gleich geblieben sind. Die Rech nung, welche geprüft worden, erhielt die ein stimmige Genehmigung der General-Versammlung, welche hierauf me statutenmäßig auSschcidenden Vorstandsmitglieder, die Herren H. Meyer und I. Frankel auf- Neue wiederwählte. * Leipzig, 11. April. Die Generalversammlung de- Unterstützungs-Verein- deutscher Buchhhändler und BuchhandlungS-Ge- hülfen, welche in diesen Tagen zu Berlin statt- gesunden, wurde von dem Vorsitzenden G. W. K. Müller eröffnet and -»nächst vom Sccretair der Jahresbericht über dk Wirksamkeit de- Verein» im Jahre 1870 vorgetrageu. An- demselben heben wir folgende Zahlen hervor. Die gesammte Ein nahme einschilkßlich eine» Bestände- au- de» Jahre 1869 bckef sich a»f 11,432 Thaler, und zwar 4965 Thaler an laufenden Beiträgen, 1500 Thaler Beitrag de- BörscnvereinS deutscher Buchhändler, 100 Thaler Beitrag der Berliner Corporation, 1683 Tbaler besondere Beitrage für die durch den Krieg Geschädigten, 665 Thaler Ge- scbenke und 1460 Thaler Capitalzinsen. Die Aus gaben betrugen überhaupt 8646 Thaler, so daß der Bestand de- beweglichen Fond- mit 2785 Tha-
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