Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 24.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-187112242
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18711224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18711224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-24
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.12.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
-LrsMirft ri-fich srüh 7 Uhr iu Dresden Inserale Werde» angeilommen: bis AbcudS tt. SonntaaSr diö Mittags 12 Uhr Marieustratzel»; in Neustadt: biS Avmdö 5 Uhr vllchdruckerei »on Job- PäsUer, -r. Klvftergasse s. Auflager Ercmplare. , /->» Tageblatt für Untcrhaltmig md Geschäftsverkehr. Dmck und Eigmthum der Herausgeber: Llkpsch öc Ntichardt in Dresden. Verantwort!. Nedaeteur: Julius Rklchar-t. Auswärtige Amioucen-Anfträge Abonnemcnk: VierteljLbrl ^ bei unentgeidUchec Licseiuu,; in'L Hau» Durch dir Post virrtcljäirlich H', Nz» Cinzclue Nunnurr« I Ngr. Ansemtenpreift: Für den Raum et»« gespaltenen Zeile: U/, Ngr. Unter .Eingelandt- die Zeile ä Ngr. Von und Mit. ll> undckannte» Firmen und Personen nelniie» wir nur gegen Pränumcrando-Zahlung durch Arlcimavkcn oder Rostetuzahlung SUve» kosten UH Ngr. Auswärtige können die Zahlung auch aus eine Dresdner Firma anweiicn. «xp Ar. 3.»8. Sechzehnter Jahrgang. Mitredacteur: Thestdur Ärol'isch. Dresden» Sonntag» 24. Leeember 1871. Dresden. 24. Dccciiibcr. — Der Lehrer Andreas Höhne in Großivella hat dis gol dcnc Medaille der. Verdienstordens erhalten — Dem General Eommnndo sind Seiten der Vereine „Va- t erlandodauk" zu Dresden und Leipzig außer sehr werthvollen Geschenken 10,460 Thlr. zur Vertheilung an solche Unteroffiziere uns Mannschaften. — bcziehendlich deren Hinterlasiene, — des Xi!. Königlich Sächsischen ' Armeecorps übergeben worden, die sich in dem deutsch französischen Kriege besonders ausgezeichnet haben und die gleichzeitig einer Unterstützung bedürftig sind. Dein Wunsche der geehrten Vereine gemäß ist diese Smnwe an IM Unteroffiziere und Mannschaften, rcsp. deren Hinterbliebene, ver- Iheilt worden. Das Gencral-Eommando hält sich verpflichtet, eben so im Namen der reich bedachten Untergebenen, wie der Hinter bliebenen der gefallenen, tapferen Soldaten allen Dcncn. welche zu diesen Gaben beigestemrt haben, seinen tiefgefühlten Dank auszu- svrechen; wie cs auch nicht unterläßt, den Vorständen und Mit gliedern dieser Vereine für die bewiesene patriotische Thatigkcit und MühwaUung öffentlich seine dankbare Anerkennung auszu- drückcn. Dresden, am 22. Deeember k 871. Der commandirende General, Albert, H. z. S., Generalfelvinarscl-all. — Der k. k. österreichische Gesandte am k. sächsischen Hofe, Graf Paar, befindet sich bereits seit einiger Zeit von hier abwe send und in Wien aufhältlich. Wie verlautet, soll derselbe seine hiesige Stellung demnächst mit einem anderen Gcsandtschaftsposten vertauschen. Man spricht, daß ihm die Vertretung seines Staates ani k.Hofc in Kopenhagen, woselbst er bereits früher als Gesandter accrcditirt war, wieder übertragen werden wird. — In die k. k. österreichische Gesandtschaft am k. sachs. Hofe ist neuerdings ein Graf Brandts als Attackö cingetrctcn. — II. Majestäten der König und die Königin, sowie II. KK HH. der Prinz und die Prinzessin Georg besuchten gestern Nachmittag ebenfalls den Weihnachtsbazar des Handwerker-Ver eins (Marienstraße 26, 1. Ecg. und'machten daselbst verschiedene Einkäufe. — In gleicher Veranlassung besuchte gestern Se. K. H. der Kronprinz die Weihnachtsausstellung von Louis Hermann,- gegenüber dem Victoria-Hotel. — Die in unserer gestrigen Nummer gebrachte Mittheilnng über erfolgte Besetzung der landständischcn Archivaistclle ist, wie wir aus sicherer Quelle erfahren, insofern verfrüht gewesen, als zur Zeit die Wahl des Archivars in der Zweiten Kammer noch nicht stattgeflinden hat. — Das schöne Weihnachtsfest wird morgen, also am ersten Feiertage, Nachmittags > ^>4 Uhr, in den Sälen der Societät vom hiesigen Verein ehrenvollverabschiedeter Militärs durch eine Christ - bescheerung festlich begangen. Den Kindern der unbemittelten Ver einsangehörigen, sowie 11 Veteranen wird eine Freude bereitet und sind die Anordnungen so getroffen, daß das Ganze jedem Menschenfreunde eine feierliche Handlung sein wird, wenn er sonst als Zuschauer theilnehmen will. — Ueber eine socialdemokratische Versammlung, welche vor kurzem in Osnabrück stattfand und in welcher der Präsident des Allgemeinen Deutschen Cigarrenarbeitervercinv, Herr Fritzsche aus Leipzig, den Vorsitz führte, berichtet die Zeitung für Norddeutsch- lanv: Einer der anwesenden Arbeiter erinnerte Herrn Fritzsche daran, er habe den Arbeitern in Hamburg versichert, daß die Führer „in uneigennützigster Weise" das Wohl der Arbeiter an- strebtcn, bald darauf seien die Herren Führer mit der Kasse ver schwunden und der Verein habe sich aufgelöst. Fritzsche suchte dies« Anschuldigung dadurch von sich abzuweisen, daß er behaup tete , er habe den bezüglichen Vorstandsbeschluß nicht hindern kön nen, da er von Mende und Schweitzer überstimmt sei, und auf die Frage: wo denn das Geld geblieben sei ? erwiderte er: das müsse Tölke wissen, der sei Kassirer gewesen. Weiter beklagte sich ein Arbeiter, daß er lange Zeit monatlich 16 (!) Sgr. Steuer an den Verein gezahlt habe, als er aber arbeitslos auf der Reise gewesen, habe er nirgends Unterstützung erhalten können. Weiter hielt man Fritzsche vor, er habe sich gsn'chint, eS ständen 10,M!)Vercins- mitglieder hinter ihm, man wisse jetzt aber zuverlässig, cs seien kaum ,4000, worauf Fritzsche erwiderte, das allerdings 10,000 hinter ihm standen, aber leider nur 3000 davon ihre Beiträge be zahlten. (!) Schließlich intrpellirte mau den Agitator darüber: was oenn in Bielefeld von den Herren Führern ausgeheckt sei; man wünsche zu wissen, wohin die dort verwendeten 3M0 Thlr. gekommen. Herr Fritzsche, durch diese Interpellation noch mehr als durch die vorhcegegaugenen in Verlegenheit gebracht, erklärte mit zitternder Stimme, daß er auch dieses Geheimnis; lüsten wolle. Der Verein besitze bekanntlich eine eigene Fabrik, diele habe aber so schlechte Geschäfte geinacht, daß sie am Rande des Fallisse ments gestanden, und um dieses zu verhüten, habe man den ver zweifelten Schritt gewagt, die 3000 Thlr. aus der Verein-Kasse zu nehmen und den Gläubigern 60 Proc. Accord zu bieten. Es sei über die Sache bis jetzt nicht gesprochen, weil ihnen den Führern) sonst »/Unannehmlichkeiten" daraus erwachsen wären. Als die Versammlung unverkennbare Zeichen der unangenehmen Ueber- z-ugung gab, daß sie von ihren Führern angeführt sei, schützte Herr Fritzsche „Erschöpfung" durch das angestrengte Reden vor und zog sich in ein Nebenzimmer zurück, um schleunigst sich un sichtbar zu machen, da die „Temperatur" ihm sehr kühl vorkam. — Meteorologische Notizen und Wctterproph - zeihung. Von den 1240 De ce mb er-Tagen eines vierzigjäh rigen Zeitraumes waren, nach zu Dresden notirtenBeobachtungen, 108 Tage mit völlig klarem Himmel, .011 Tage mit völlig bedeck tem und 071 mit zeitweilig oder größtcntheils bewölktem Himmel. Unter den Tagen mit „bedecktem" oder „gemischtem" Himmel wa ren 640 Tage, an welchen mehr oder weniger Niederschlag (Schnee oder Regen) stattfand. An 127 Tagen traten Nebel ein und an 8 Tagen entluden sich Gewitter. Von diesen Gewitter-Tagen sind zwei im Deeember des Jahres 1832 notirt. Man kann durch schnittlich auf den Monat Deeember 4 „Helle", 13 „bedeckte" und und 14 „gemischte" Tage rechnen, 16 Tage mit Schnee oder Re gen und 3 Nebeltagc. Im Deeember 1 >820 waren 10, 1840 wa ren 14 und 1844 und 1847 waren 12 Helle Tage. In acht Jah ren dieses Zeitraums war kein Heller Tag im Deeember. Im De- cember 1867 waren 24 und 1863 waren 20 bedeckte Tage, die kleinste Zahl der bedeckten Tage dieses Monats' ist 4, im Fahre 1848. Regen oder Schnee siel 1836 an 30 Tagen, 1846 und 1867 an 22 Tagen des Deeember; die kleinste Zahl der Tage mit Regen oder Schnee war 8, und zwar im Deeember 1844 und 1864. — In dieser Woche wird in den ersten Tagen bewölkter Himmel vorherrschen, dann wird derselbe sich mehr klären und die Temperatur wird sich erniedrigen, hierauf wird in den letzten Ta gen der Woche wieder größere Trübung des Himmels statthaben. Larornetrius. — In der König!. Hofbuchdruckerei von Meinhold u. Söhne hier, ist soeben der Entwurf des Gesetzes über directe Besteuerung rc. in Separatheftchen L 71z Ngr. erschienen. Die Sache ist für Jeden wichtig, daher man sich beeilen muß, ein Heft zu erlangen! Gleichzeitig können wir mittheilen, daß der daselbst erschienene Entwurf des Volks schulgcsetz es —der 24 Stunden nach dem Erscheinen bereits vergriffen war — gleich nach dem Weihnachtsfest in Octav-AuSgabe fttt 3 Ngr. wieder zu haben ist. — Der mit so großem Beifall gehörte k. k. Glockenspielvir- tuos, Herr I. C. Bothe, ist von der Direktion des „Victoria-Sa lon" für die drei Weihnachtsfeicrtage gewonnen und wird die Vor stellungen durch seine lieblichen Glöckchen verschönen. Am ersten und zweiten Feiertage finden auch Nachmittags-Vorstellungen statt. Wie wir hören, hat Herr Director Schmieder in Wien, Hamburg und Berlin mit guten Künstlern jeden Genres Gastspiele abge schlossen, welche von Weihnachten ab bis zum Schluß der Saison allabendlich das Programm bereichern werden. — Wir haben seiner Zeit mitgethcilt, daß einem in Friedrich stadt wohnhaften Älempnermeistcr gegen Ende des Monats Sep tember d. I. aus seiner Wohnung am Hellen Tage eine kleine eiserne Easette mit einer Summe von ungefähr 180 Thalern ge stohlen und daß diese Casette einige Zeit darauf erbrochen und leer am Prießnitzbache wieder aufgesuudcn worden sei. Jetzt hören wir, das; der Urheber dieses Diebstahls von unserer Crinünalpolizei in der Person einer jungen Frau ermittelt worden ist, welche neuer dings wegen eines anderen geringfügigeren Diebstahls, dessen man sie ebenfalls überführt hat, in Frage gekommen war. Diese Frau soll, weil ihre Eltern in jenem Hause der Friedrichstadt wohnen, viel daselbst verkehrt, die Gelegenheit zum Diebstahl dabei sich aus ersehen und daun Vie nicht leichte Casette in ihrem Kinderwagen vom Orte der That himveggcfahrcii haben. Das Motiv zu diesem Verbrechen ist übrigens, wie es scheint, nicht Genußsucht oder an derer rinedler Art gewesen, sondern hat darin bestanden, daß sie ihre arme Schwiegermutter von einer dieselbe hart bedrängenden Schuld hat befreien wollen. — Vorgestern Abend wurden auf der Hauptstraße zwei vor einen beladenen Bierwagen gespannte Pferde scheu und gingen mit dem Geschirr durch. In rasender (vilc jagten sie nach der Bautznerstraße, woselbst sich jedoch zwei Räder vom Wagen lösten, so daß es möglich wurde, das Gespann in der Nähe des Gasthofcs zur Weintraube anzuhaiten, ohne daß ein Unglück herbeigeführt worden ist. - Wie unvorsichtig cS ist, Schlüssel an den VorhauKhürcn stecken zu lassen, zeigt erneut der Umstand, daß dieser Tage in der Pirnaischcn Vorstadt ein Bettler zwei an einer Wohnung steckende Schlüssel abgezogen und sich damit entfernt hat. Zum Glück be merkten die Logisinhaber diesen Schlüsseldiebstahl sehr bald, eilten dein Bettler nach und wurden bei seiner Durchsuchung auch noch die Schlüssel bei ihm vorgefunden. Selbstverständlich wurde der Schlüsselliebhaber der Polizei übergeben. — Vor einigen Abenden ersuchte ein anständig gelleidcter Mann in der Hauptstraße einen 13 jährigen Knaben, ihm aus einem näher bezeichnet»« Fleischerladen einige Würstchen zu holen und händigte ihm zu diesen; Behuf« einen O-Thalerschein ein. Der Fleischer erkannte jedoch in diesem Scheine eine sogenannte Neujahrs-Witzkarte, welche in sehr täuschender Weise einem 5 Thalerschcine nachgebildet war, und bei oberflächlicher Betracht ung sehr leicht als echt erachtet werden konnte. Er beauftragte daher unter Zurückbehaltung des Scheines, den Knaben, seinen Auftraggeber selbst herein zu schicken. Letzterer mochte indeß von Außen den Vorgang im Laden beobachtet haben und zog cs btt der Rückkehr des Knaben vor, sich eiligst aus dem Staube zw machen. — Das „Dr.J." bringt folgende Uebersicht der Bevölkerung, der Stadt Dresden: im Polizeibezirke I. Altstadt, westl. Hälfte II. Altstadt, östl. Hälfte III. Neustadt .... IV. Friedrich stadt . . V. Pirnaische Vorstadt . VI. Seevorstadt, im jetzigen Umfange VII. Wilsdruffer Vorstadt, im jetzigen Umfange VIII. Antonstadt . . . IX. Neudorf . . . ^ Summa: Davon kamen auf Innere Altstadt . . ( : Altstädter Vorstädte . . . Friedrichstadt Linkes Elbufer .... Rechtes Elbufer .... am 3. Dec. am I. Dec. 1867 1871 mehr 12,776 13,394 618 12,595 13,621 1,026 24,952 27,082 2,130 12,036 13,806 1.770 18,819 22,481 3,662 25,518 30,078 4H60 27,652 31,324 3,672 20,038 22,538 2,500 2,382 2,771 389 156,768 177,095 20,327 25,371 27,015 1,644 71,989 83,883 11,894 12,036 13,806 1,770 109,396 124,704 15,308 47,372 52,391 5,019 Es ergiebt dies also eine Gesammt-Einwohnerzahl von 17T,095 Köpfen, bei welcher das Militär wohl noch nicht gezählt ist. Mit letzterem dürfte die von uns früher angegebene Summe von 190/000 wohl erreicht werden. — Die Prägung der Reichsgoldmünze hat bereits begonnen. Monatlich werden 2,220,000 Stück geprägt werden; davon kom men auf Preußen 1,650,OM, auf Bayern 2,600,000, Sachsen 180,000, Württemberg 100,<100, Bäben 30,000, Hesse» 40,MO Stück. — Nach der „D. A. Z." beträgt die Summe, welche zur Aufbesserung der Beamtengehalte von der Regierung gefordert wird, 400,000 Thlr., abgesehen von den Erhöhungen der Lehrer gehalte. Sämmtliche Beamtengehalte in Sachsen bettagen etwa 5 Millionen Thaler, wovon 65 Procent, also 3> z Millionen, auf Gehalte bis zu 8M Thaler kominen. — Nepertoir des König!. Hoftheaters. Sonntag: (Geschlossen). — Montag: Tannhüuser. — Dienstag: Weihnach ten. Der gestiefelte Kater. — Mittwoch: Margarethe. — Donnerstag: Egmont. — Freitag: Lucrezia Borgia. —Sonn abend: Weihnachten. Der gestiefelte Kater. — Wie wir hören, sind in den vergangmen Tagen mehrere Verkaufsbuden von unbekannten Dieben heimgesucht, nicht minder aber auch verschiedenen Damen an Vcrkaufsständen und Schau läden die Portemonnaies aus der Tasche gezogen worden. Einer Dame namentlich ist ein solcher Diebstahl am Schaufenster des Petzold und Aulhorn'schen Geschäfts auf der Wilsdruffer Straße zugefügt worden. — Vorgestern Abend erscholl von der Breitestrahe her ein «nächtiges Gebrüll, vulgo „Volksgemurmel". Es klang als ob eine Revolution ausbräche und ein Menschenknäuel wälzte sich nach der polytechnischen Schule. Als wir näher kamen, hörten wir, daß nur eine Meinungsdiffcrenz einige Arbeiter zu einem lebhaf ten Diseurs veranlaßte. Die „bilderreiche" Ausdruckswcise be wegte sich hauptsächlich auf zoologischem Boden, blieb aber im Gan zen in den Schranken der Gemüthlichkeit, denn — gehauen wurde, nicht. Einige aus der Blasse accompagnirtcn den kraftvoll geführ ten Disput durch Krähen uud eine Stimme wiederholte immer den sinnigen Ausdruck „Mistsinke!" Die Ursache der Veruneinig ung konnten nur nicht ergründen, die Veranlassung zu dem Men schenauflauf hatten aber zwei „Damen" gegeben, welche, bei einem Diebstahl auf dein Strietzclmarkt erwischt, nach der Polizeiwache geführt wurden. — Eine cigenthümlichc Arbeitseinstellung wird in die sein Augenblick von den Holzschlägern in oen Olbernhauer Staats forstei; des Erzgebirges in Scene gesetzt. Das neue Maß und der neue Schlä) 'i'Ivhutarif, welcher im Finanzministerium ausgearbei- tet worden, haben dazu Anlaß gegeben. Alan scheint dabei die Staatskasse wieder mehr, als die Kasse der armen Arbeiter in Be tracht gezogen zu haben, wenigstens behaupten diese, durch die neue Einrichtung entschieden benachtheiligt zu sein. Daß die Staats verwaltung denn doch niebt ihrer Sache ganz sicher sein muß. er- giebt sich daraus, daß sie den Arbeitern eine Mehrzahlung zum Schlüsse des Jahres zugcstchen wollte, falls sich für sie Lohnbeein trächtigung ergeben sollte; darauf erllärten diese jedoch wegen ihrer Armuth nicht warten zu können. — Am zweiten Weihnachtsseiertage findet in Blasewitz Abends 7> z Uhr in Donath'S Restaurant eine theatralische Vor stellung statt und ist deren Ertrag von dm Unternehmern, gebil deten Dilettanten, einem milden Zwecke zugedacht.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite