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Dresdner Nachrichten : 09.05.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186705098
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-05
- Tag1867-05-09
- Monat1867-05
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.05.1867
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Rr. »S zwölfter IM,. DvMerstag. S. Mal 1887. Lr scheint: «glich ftüh 7 Uhr- Inserate «erden angenommen; »t« Abend» S,Sonn tag» dt, Mittag» IN Uhr: Marlenstraße ist. AS»»«eme«t; ««rlrltShrlichSoAgr bei unrntgrldlicherA» secung in'« Hau« Liuchdie Löuigl, Post vierleljLhrlich 22 Ngr Llnze'.nr Nummer» t Ngr Lnzeig in dies Blatt« stldeoein« erfolgreich« Verbreitung Luslag«: 13,000 «remplare Tageblatt für Unterhaltung nnd Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drodisch. Arust «uv sttgeu^un' der He:au«-ebe:: Etepsch st Neilhardt- — Verantwortlicher Redacrenr; JutkUst Ntichard^ Inseratenpreise:' Kü: den Raum ein« gehaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter„Mnge- sankt" di« Zeile r Ngr Dresden, den 9. Mai. — Dem Secretär Friedrich August Strauß in der Kanzlei des Ministeriums des Innern ist das zum Verdienstorden ge hörige Ehrenkreuz verliehen, der Oberleutnant v. d, A. Carl Albert Schmalz auf sein diesfallsiges Ansuchen des Officiers- characters enthoben und dein Gouverneur Preusker des Ea- dettencorps der Character eines Leutnants verliehen morden, — Die Zweite Kammer trat gestern Vormittag zu einer kurzen Sitzung zusammen, in welcher das Protokoll über die vorgestrige Sitzung vorgetragen und genehmigt wurde, — Nach einer dem „Dr. I," gestern zugegangenen Mit Lheilung wird die k. preußische Jnfanteriecompagnie, welche ge genwärtig mit k. sächsischer Artillerie re, die gemeinschaftliche Besatzung der Festung Königstein bildet, dieser Tage durch eine Compagnie des in Leipzig garnisonirenden 6. brandenburgschen Infanterieregiments Nr. 52 abgelöst werden. Die abgelöste Compagnie gehört zu dem in Dresden stehenden i , preuß. Leib grenadierregiments Nr. 8 und wird mit diesem demnächst von hier abrücken. Diese Compagnie des 52. Regiments dürfte 3 Atonale als Festungsbesatzung auf dem Königstein verbleiben und soll dann von Seiten der k. preuß. Garnison in Bautzen abgelöst werden, die von heute an durch das gestern aus Zittau abgerückte Bataillon verstärkt aus dem Stabe und 2 Bataillo nen des 5. brandenburgschen Infanterieregiments Nr. 48 be stehen wird. — Dem Vernehmen nach hat Se. Majestät der Kaiser von Oesterreich den seit längeren Jahren am hiesigen königlichen Hofe accreditirten k, k, Gesandten, Wirkl. Geheimen Nath Frei herr« von Werner in den österreichischen Reichsrath berufen. In Folge dieser Auszeichnung steht unserer königl. Oiegierung der Verlust dieses als Staatsmann wie als Menschenfreund gleich bewährten Diplomaten in kürzester Zeit bevor. Gleich zeitig hören wir, daß der Lcgationssecrctär Baron Psusterschmid in der hiesigen k, k. österreichischen Gesandtschaft interimistisch die Geschäfte derselben übertragen erhalten hat und zum Ge schäftsträger ernannt worden ist. — l — Das Dresd, Journal bezeichnet die von der Sachs, s Zeitung und auch von uns gebrachte Nachricht wegen beabsich- ! tigter Convertirung der Oprvcentigen Handdarlehne in fünfpro- centige Staatsschuldschcine für erfunden. Einen Umtausch der gleichen Papiere habe das Finanzministerium weder zur Zeit beabsichtigt noch habe ein solcher in einein einzigen Falle statt gefunden,j — Noch ein Wort zu den projectirten Steucr- zusch lägen, Der zur Grundsteuer projectirte Zuschlag von 2 Pf. pro Einheit dürfte bei jetzigen Preisen aller landwirth- schaftlichen Producte eine Belastung des Grundbesitzes sein, die man verhältnißmäßig wohl weniger als mäßig nennen könnte, gegen 8,10 Zuschlag zur Gewerbesteuer, An eine Entwerthung des Grundbesitzes ist bei immer steigender Consumtion aller landwirthschaftlichen Producte schlechterdings nicht zu denken, wohl aber an das Zugrundegchen mancher industrieller Unter nehmungen bei andauernder Geschäftsstockung. Grund genug für alle Capitalisten, ihr Geld lieber gegen niedrige Zinsen auf Grundbesitz, als gegen höhere an Industrielle zu geben, wo immerhin die Möglichkeit hervortritt, ungünstigen Falles Scha den am Capital erleiden zu müssen. Kann der Geschäftsmann nun die Zinsen für die zur Ueberstehung absatzloser Perioden nöthigcn Capitalien schon kaum erschwingen, da in vielen Bran chen an eine Verwerthung mitunter sehr bedeutender Vorräthe ' kaum zu denken ist, wie schwer muß ihn in solcher Zeit eine so enorm erhöhte Steuer treffen. Die im vorigen Jahre dem Grundbesitz durch Requisition seiner Producte zugefügten Schä den werden ihm nach gewissenhaft erwogenem Werthe vergütet; ist aber an eine Vergütung der dem Handels- und Gewcrbe- standc während nun schon ziemlich zwei schlechten Geschäftsjahren entstandenen Verluste auch wohl nur zu denken ? Während der Grundbesitz unerschüttert seinen Werth behält, ja in Folge Stei gerung aller von ihm erzeugten Producte seinen Ertrag erhöht sieht und durch fortdauernde NahrungSlosigleit gewerblichen Hilfs personals billigere Arbeitskräfte hat, geht manches industrielle Unternehmen trotz größtem Fleiß und bestem Willen seinem Ruin entgegen, — Welcher von Beiden, Grundbesitz oder Ge- wcrbefleiß, ist daher für jetzt wohl am Besten im Stande, die inehr aufzubringenden Steuern zum größeren Theil zu tragen'? Dürfte diese Frage nicht billig zu Gunsten des Letzteren ent schieden werden müssen, dafern er an maßgebender Stelle gleich dem Grundbesitz warme und entschiedene Fürsprache und richtige Würdigung seiner Beschwerden findet? — Fräulein Georgine Schubert, die Tochter unseres hochverehrten Concertmeisters, welche sich unlängst auf unserer Hofbtthne als treffliche dramatische Sängerin bewährte, ist zu einem Spiel von zehn Gastrollen nach Weimar cingcladen worden. Jngleichcn hat auch Herr Kammermusilus Grützmacher Dresden verlassen, um Concerteinladungen nach London Folge zu leisten. Bei der hohen, vielfach anerkannten Vortrefflichkeit der Leist ungen des genannten Künstlers ist nicht zu zweifeln, daß er jenseits des Kanales mit seinem Violoncelli unserer Residenz dieselbe Ehre bereiten wird, wie es schon früher Fräulein Mary Krebs und Hern- Concertmeister Lauterbach durch ihre vorzüg lichen Leistungen im Pianosorte- und Violinspiel gethan haben. — Der hiesigen Hofbühne steht im Laufe dieser Tage ein interessantes Gastspiel bevor, indem Fräulein Ubrich, erste Sängerin von Hannover, in mehreren größeren Partieen auf- treten wird. Fräulein llbrich soll nicht nur eine schöne Bühnen erscheinung, sondern auch im Besitz der Mittel sein, welche dem dramatischen Gesang eine Vollendung geben und bis jetzt die größte Anerkennring fanden, — Gestern Nachmittag fuhren die noch im hiesigen Gar- nisonspitale befindlichen zahlreichen Verwundeten auf einem er- miethetcn Dampfschiffe unter den Klängen eines sie begleitenden Musilchors nach Blasewitz, um dort im Schillergarten einen vergnügten Nachmittag zu feiern. Eine edle Dame hatte hierzu eine Summe Geldes bestimmt, von welcher die Auslagen des Festes bestritten wurden. Der durch seine Thätigkcit im Dienste barmherziger Liebe so bekannt gewordene Vorstand des inter nationalen Vereins, General v. Neitzcnstein und der Comman- dant des Hospitals, Hauptmann Naundorff, leiteten den Aus flug und waren bemüht, für ihre Pflegebefohlenen den Sinn und den Zweck der wohlwollenden Gabe lebendig werden zu lassen, — Ganz besonders dürfte bei jetzigem schönen Wetter und Baumblüthe das heutige Doppelconcert im königl. Belvedere zu empfehlen sein, wo der herrliche Naturgenuß durch die treff lichen Chöre der Herren Musikdircctoren Franke und Kunze ge hoben wird. — Der Paulincr Sängerverein in Leipzig hat dieser Tage die hohe Auszeichnung erfahren, von der kaiserlichen Ausstel lungscommission in Paris in aller Form zum Besuche der In dustrie-Ausstellung von 1807 und zur Mitwirkung bei dem am Schluffe derselben anberaumten großen internationalen Pariser Musikfeste eingeladen zu werden. Die kaiserliche Commission war durch den k. sächs, Gesandten in Paris, Baron von See bach, auf den hiesigen Universitätsgesangverein aufmerksam ge macht worden, und war sofort mit dein Vorstand desselben, Herrn III. pli. Langer, in Corrcspondenz getreten, um durch diesen wo möglich auch eine Anzahl anderer namhafter sächsi scher Gesangvereine zu veranlassen, Paris zu besuchen, — Der hiesige ArbeiterbildungS-Vcrein feiert nächsten Sonntag auf „Reisewitzens" ein Frühlingsfest, womit zugleich seitens der dem Vereine angehörenden Turner das Fest der Fahnenweihe verbunden ist. Zu den; Ende werden nach dem Nachmittagsgottesdicnste die Vcreinsturner vom Turnplätze an der Palmstraße weg in geschlossenen Reihen nach dem Festorte ziehen, woselbst Eoneert, Tanz ec. ihrer wartet. Gut Heil! — Es coursiren, wenigstens haben wir in Dresden Exem plare und zwar gestern erst zu Gesicht bekommen, sächsische neue Silberthaler, welche die Jahreszahl 1867 tragen, zwar echt sind, aber seltsame Inschriften tragen. Auf dem Einthalerstück war auf der Wappenseite anstatt VkttttttlVMskl/VIMir buchstäblich ausgeprägt: „VbRttir>8l lläl.llli" und auf einem früher uns zu Händen gekommenen sächsischen, ebenfalls echten Zmeithalerstück war anstatt IcklcklRkk buchstäblich zu lesen: „1'lEVIil.IE. Wir wissen nicht, ob viel solcher »«orthographischer funkelnagelneuer Thalcr cxistiren, die eben genannten Stücke aber waren im öffentlichen Verkehr. — Gestern (Mittwoch Vormittag sammelte sich an dem Vcrkaufsstande einer Frau an der alten Bildergalerie eine Menge Menschen um ein Frauenzimmer, die plötzlich umgefal len war, es war jedoch der Grund dieses Un- und Umfalls nicht leicht zu erkennen, er schien mehr einen heiteren Schwer punkt zu haben; denn als das Frauenzimmer von einigen Hand festen nach zu Stande gekommener Erholung auf die Bank der Fruchthändlerin gehoben, von zwei herbeigekommenen GenSdar- men sehr thcilnehmend um ihre näheren Familicnverhältnisse gefragt wurde, siel cs ihr zwar nicht ein, darüber Auskunft ge ben zu wollen, fing aber unter der Heiterkeit aller Umstehenden an, ihre Vorderzähne damit zu beschäftigen, eine Wurst und eine Semmel zu bearbeiten, die sie krampfhaft fest in ihren Händen hielt. Sie beendete schließlich ihr frugales zweites Früh stück auf jenem nicht mehr ganz ungewöhnlichen Wege, der an die Salzgassenecke führt. Zwei Gcnsdarmen waren ihre Be gleiter. — Da der Neuanstrich der Krcuzthurmurzeigcr als miß lungen sich herauSgestcllt hat, so werden dieselben, um dem Ucbclstandc abzuhelfen, auf einige Tage wieder nbgenommen werden und erhalten nun einen kräftigeren Anstrich. — DaS MannSfeldtsche Musikchor aus Chemnitz bewährte sich in den jetzt im Linckeschcn Bade stattgefundenen Conccrten ganz vortrefflich. Es steckt in dem Chor der künstlerisch-frische Hunersürst - MannSfeldtsche Geist, der bei den Zuhörern zünden muß. Leider- war das erste Concert nicht recht besucht, die Auf merksamkeit der Concertbesucher war aber bis zuletzt gespannt, wiederholt zollte man trefflichen Leistungen Beifall, namentlich der Leonoren-Ouvertüre, der Symphonie, dem Fackeltanz von Meycrbeer re, — Auf Ordre der Staatsanwaltschaft ist in Leipzig die Beschlagnahme der Flugschrift: „Der Einzug des Teufels in Leipzig als Vorbote des von klr, John Cumming verkündeten Welt-Untergangs. Nebst einem Anhänge über die hochwichtige Frage: Wie hat man sich zur Zeit des letzten Gerichts am Zweckmäßigsten zu verhalten ? Ein Büchlein für Kluge und Dumme, von einem Jnspirirten. Leipzig, Engelhardt" angeordnet worden. Wir kennen die Schrift und haben uns an der vom heitersten Kapuziner- Humor strotzenden Harmlosigkeit derselben ergötzt. Wie man dazu kommen kann, etwas Strafbares darin zu finden, ist un schwer begreiflich, da alle Persönlichkeiten, alle Bibelcitate und dergleichen Handhaben für den Staatsanwalt glücklich vermieden sind, 'Fr. I ) — Es ist schon früher, wenn wir uns nicht irren, öfters das Bedürfnis; einer Vermehrung der Sitz- und Ruheplätze in unseren schönen öffentlichen Anlagen zur Sprache gebracht und dabei auch der Wunsch um Verbesserung derselben, zugleich unter Berücksichtigung einer eleganteren Form für sie, auSge- drückt worden Das herrliche Wetter, das Schwache und Ge brechliche aus düsterer Stadtwohnung in die heiteren Prome naden lockt, giebt uns erneuten Anlaß, im Interesse aller Müden und aller Derer, die nicht weit gehen können, die Bitte noch mals auszusprechen, an passenden Orten für Aufstellung von Sitz mitteln in einer Weise baldigst Sorge tragen zu wollen, die den Wünschen der Spaziergänger genügen dürfte. Da die Bänke fast ausschließlich der Sitzplatz der Kindermädchen und der Spieltisch der Kinder mit Steinchen, Puppen und abgerisse nen Blumen zu sein scheinen, so würde die Anschaffung von Gartenstühlen, namentlich auf dem vorderen Theile der Terrasse und auf dem Zwingcrwalle, und deren Vermiethung eine Er leichterung für das anständige Publikum und auch zugleich ein rentables Unternehmen sein. Wir haben allerdings keine große Hoffnung, unsere Wünsche berücksichtigt zu sehen, wollen aber nicht verfehlt haben, den; „Nothschrei" vieler Gleichdenkender hierdurch Worte zu verleihen, — Am 7. Mai, den; Todestage des Stifters, gelangten die Zinsen des Rittncrschen ^egates — im Betrage von 160 Thalcrn — durch die Armcnversorgungsbehörde in den 36 Be zirken zur Vcrthcilung, Diese Stiftung, welche der vormalige hiesige Kunsthändler Herr Heinrich Nittncr vor ungefähr vierzig Jahren gegründet hat, unterscheidet sich dadurch von vielen ähn lichen Liebeswerken, daß aus der Reihe der vorgeschlagenen Ar men nur die zehn ältesten betheiligt werden können und daß jeder Empfänger die verhältnißmäßig hohe Rate von 10 Tha- lern erhält. Unter den diesmaligen Percipientcn 2 Männer und 8 Frauen zählte der älteste 93 und der jüngste 85 Jahre, während diese Io Armen zusammen ein Alter von 861 Jahren repräsentiren. — Am 5. d, M, Nachmittags ist beim Heben des in ven Elbstrom gesenkten Ankers, an welchen; das zum Einführen der mit Baumaterial beladenen Fahrzeuge an; Brückenbau in Mei ßen dienende Tau befestigt war, die Schluvpe, in welcher Tau und Anker ausgenommen wurde, mit den dazu beschäftigten 4 Arbeitern umgeschlagcn, wobei der einige 40 Jahre alte Fa milienvater Karl Hofmann aus Boritz bei Riesa ertrunken ist; die übrigen 3 Arbeiter sind gerettet worden. — Gestern Mittag ist ein hiesiger Kaufmann in seiner Wohnung aus der Holzhofgasse erhängt aufgesunden worden, — Am letztvergangenen Montag waren auf der Wein- bcrgSvilla Ihrer Majestät der Königin Marie in Wachwitz meh rere Maurer und Zimmerleute beschäftigt. Sei cs nun, daß das dazu errichtete Gerüst zu schwach oder nicht fest genug an gebracht oder gar mit Baumaterial überladen war, kurz dasselbe brach mit bedeutenden; Getöse zusammen und 8 darauf befind liche Arbeiter stürzten herab, wobei mehrere stark verletzt wur den, Dem Maurer Schumann war das eine Auge ganz heraus- gcdrückt, und der Maurer Bär, Beide aus Wachwitz, hatte andere bedeutende Verletzungen an Kopf und Schultern erhalten. Beide wurden aus der Villa in ihre Wohnungen geschafft. — Nun ist er gekommen der liebliche Mai, und Tausende verlassen die dumpfen Stuben und Gassen, um in jetzt festlich geschmückter Natur unter blühenden Bäumen sich zu ergehen, um mit tiefen Zügen die balsamgcschwängcrte Luft den Lungen zuzuführcn. Ein löblicher Gebrauch ist cs, ein „Andenken" von einem von uns besuchten Orte mit in seine stille Klause zu nehmen. Dieser Brauch findet jetzt nun häufig statt, artet leider hier aber in Mißbrauch, um nicht zu sagen, in Frevel an Gott, Natur und Mitmenschen, aus; denn, nicht geschmückt mit grünen Reisern, sondern oft beladen mit großen „Büschen" blühender Kirsch- und Birnenzweige, ziehen viele sogen. „Natur- liebhabcr" in ihre Häuser! — Lasse man doch den Bäumen
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