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Dresdner Nachrichten : 24.05.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-05-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186705246
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670524
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670524
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-05
- Tag1867-05-24
- Monat1867-05
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.05.1867
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Freitag »4. Mai 18«7. ^rschektt: «M» früh 7 Mr Inserate «erdeu avgenemme»; ««LbendsS.Eonn. tag» bt« Mittag» Lll Uhr: Mari«n»ra»e 1». A»o»«t«e»e: vt«rtelM-1ichra«W. h«t uueMgekdlichrrA«» serung i»'« H<ur» Durch dt« llöuigl P«st vkrtrljLhrlich » Ngr. Siuitlu, Nummer» 1 Rgr Nazeig tu dies vlatt« ß»dr« riur »rsslgretch« Verbreitung. Auslage: »3,000 «rem»l«, Tageblatt sür Anlcrhaltung Md GeschiistSvertchr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. S«se»a1e»preise: Für deu Aau« »tu« gespalteue, Ae«»: 1 «gr. Uvter^Lingo« semdt" »t, AM r «gr »er Heiauegrber: Lir-sch hr Neichardt. - verautw.rtltcher R.daet«r: Jutiur «richardt- DreSde«, dm 24. Mai. A Gestern war Se. Maj. der König zur Erledigung von Regierungsgeschäften in Dresden anwesend. Se. Maj. traf Vor mittags 10 Uhr von Jahnishausen hier ein und fuhr gegen Abend dahin zurück. — Die Majore v. Tschirschky und Heydenreich vom sächs. Generalstabe sind zur Dienstleistung bei dem preuß. General stabe commandirt worden und deshalb nach Berlin abgegangen. — Die bekanntlich unter dem Protectorate Sr. Königl. Hoheit des Kronprinzen stehenden Militairvereine des Landes beabsichtigen an den Jahrestagen der Schlachten bei Gitschin (29. Juni) und Königsgrätz (3. Juli) stille Todtenfeiern zu veranstalten. — Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg- Schwerin ist vor einigen Tagen zum Besuche seiner hier studie renden Söhne cingetroffcn und hat gestern Sr. Maj. dem König seinen Besuch gemacht. — Vor einigen Tagen ist hier der Königl. Sächs. Ge sandte am Kais. Rufs. Hofe Graf v Könneritz auf Urlaub ein getroffen und hat gstcrn bei Sr. Maj, dem König an der Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog von Mecklenburg Schwerin zu Ehren stattgefundcnen Hoftafel im hiesigen Königl. Schlöffe gespeist. — Das Kgl. Finanzministerium erläßt Verordnung, wo nach der diesjährige Zuschlag zur Grundsteuer mit I Pfennig pro Steuereinheit am I. August und mit i Pfennig desgl. am 1. Novbr. erhobm werden soll. Der Zuschlag zur Ge werbe- und Persoralsteuer mit 8 Pfennigen von jedem Neu groschen des vollen Jahrcsbetrags wird am >5. Juli erhoben. — Unter Glockengeläute fand gestern Nachmittags die Beerdigung des als wohlverdienten Bürger unserer Stadt und Wohlthäter der Armen vielgekannten Herrn Ban guter Lötze statt. Leider behinderte das eisigkalte Negenwctter die Entfal tung des imposanten Leichenconducts, welchem vier aus dem Verein ehrenvoll verabschiedeter Militärs an Stelle der bisherigen Naths- wächter deputirte Paradeurs mit trauerumflorten Spieß vor anschritten. Eine herrliche, große Fächcrpalme, die Insignien des Albrechtsordens, das Ehrengeschenk der hiesigen Freimau rerlogen trug man chem Viergespann des Leichenparadewagens voran und in langer Reihe folgten demselben Trauerwagen und Droschken von der Neustadt nach dem Altstädter Kirchhofe. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten am 22. Mai. Der Stadtrath empfiehlt die Bewilligung von 20 Thlr. sür 10 Stück Gossen, welche von der Laz^reth Com mission in dem zu einem Lazareth im vorigen Sommer ver wendet gewesenen Schulgebäude am Königübrücker Platz ange schafft worden sind. Das Postulat wird genehmigt. — Für Aufstellung eines Verzeichnisses der Kriegsschädensorderung der Stadt Dresden betreffend, bittet der Stadtrath um Genehmi gung der Annahme eines Hilfsarbeiters mit > Thlr. Nemune- ration für den Arbeitstag, da die Sache so schleunig als mög lich vorgenommen werden muß, indem die Kreisdircction das bereits eingereichtc Verzeichniß als mit dem KricgSschädenvergü- tungsgesetze nicht im Einklänge stehend zurückgegeben hat. Das Collegium genehmigt die Anstellung auf vorläufig 3 Monate. — Hinsichtlich der Anträge der Stadtverordneten die Numeri rung der Häuser betreffend, will der Stadtrath die Schilder von in Gärten stehenden Häusern vorn an der Straße anbrin gen, will auch bei Querstraßen die Namen der betreffenden Straßen bezeichnen lasten, und dafür Sorge tragen, daß sofort, wenn eine Straße bebaut ist, die Nummerirung durch Buch staben wegfällt, kann aber die Einrichtung nicht empfehlen, daß auf der einen Seite die Nummern mit graden, und auf der andern die mit ungraden Zahlen sich befinden, er nennt dies eine Unbequemlichkeit für das Publikum (?). — Das Regula tiv, die Wirksamkeit der Beleuchtungsdeputation betreffend, soll reoidirt und namentlich soll das Dispositionsquantum für diese Deputation von 25,00 Thlr. auf 8—10,000 Thlr. erhöht werden. Der Stadtrath macht außerdem Vorschläge, die dem neuen Dirigenten der Gasanstalten zu gewährende Wohnung betreffend. — Der Stadtrath befürwortet nochmals das Gesuch des Frauenvereins um Gestattung der Deponirung der dem Vereine gehörigen Werthpapiere in der Stadthauptkasse. — Die Postulate des Stadtraths, betreffend 1417 Thlr. zur Her stellung eines Wcgctractes von der Tharandterstraße bis zur Nullbrücke, 2587 Thlr. zu Aufstellung neuer beziehentlich Ver änderung der alten Kandelaber auf der Königsbrückerstraße, 475 Thlr. zu Einrichtung und Vergrößerung der Wohnungs räume der Geistlichen an der Anncnkirche, 481 Thlr. zu Auf stellung von Kandelabern in der Augustusstraße, 030» Thlr. zu Herstellung der neuen in dem Ehrlich'schcn Gestiftsgarten anzulegenden Straße, 283 Thlr. Adjacenzbeiträge, betreffend die Schleuste der Grunaerstraße, vorschußweise für Rückert und Seifert, S00 Thlr. Berechnungsgeld sür Entschädigung der Bierling- schen Erben für Wegfall der Gruft auf dem alten Annenkirch- ihofe und 4459 Thlr. zu Herstellung der durch die GaSlegun, ruinirten Fahrbahn der Königsbrückerstraße, gelangen an die Finanzdeputation zur Prüfung. — Auf Vorschlag der Verfas sungsdeputation wird beschlossen, den Lehrern Herrn Candidat Stiefelhagen und Herrn Pöschmann an der ersten Bürgerschule die Amtsprobe zu erlaffen, wie denn auch Niemand im Colle gia Etwas gegen Lehre, Leben und Wandel derselben einzuwen den hat. — Hinsichtlich des Pachtzinses für hoch, mittel und niedres Plauensches Wasser bestand bis jetzt große Verschieden heit, oft variirten die Preise in ein und derselben Straße. Der Stadtrath will nun diese Ungleichheit entfernen, und schlägt gleiche Sätze für den Pacht vor. Für ein Viertel hochplauen- sches Wasser soll ein jährlicher Pachtzins von 14 Thlr., für ein dergleichen mittelplauenschcs ein solcher von 12 Thlr. und ein Pachtzins von ti Thlr. für niederplauensches Wasser ent richtet werden. Referent schlägt Annahme des stadträthlichen Antrages vor, welche einstimmig geschieht; ferner wird beschlos sen, fa- s in 8 Wochen vom Stadtrath nicht eine Mittheilung über den Stand der Wasserversorgungsfrage ans Collegium ge langt, ihn dann daran zu erinnern. Der Antrag des Director Berthelt, das Schulgeld für Kinder solcher Eltern herabzusetzen, die drei oder mehr Kinder zugleich in die öffentliche Schule schicken, wird nach Vorschlag derselben Deputation an den Stadt rath abzugeben beschlossen, um an die Schuldeputation zu ge langen, wo nächstens die Frage wegen Reorganisation des städ tischen Schulwesens zur Aerathung kommt, und wobei auch diese Frage mit zu erörtern sein wird. — Adv. Krippendorf berichtet über die Fleischersche Stiftung und die Uebernahme deren Verwaltung durch den Stadtrath. Das Vermögen der Stiftung beträgt nach Abzug einiger Legate 10,000 Thlr. und sollen die Zinsen Wittwen gewährt werden, welche ohne ihr Verschulden in Noth gerathen sind. Für die nächsten Jahre hat die Frau Fleischer bereits über den größten Theil der Zin sen verfügt, so daß jetzt nur 120 Thlr. dem Stadtrath zur Verfügung bleiben, welche Summe sich aber durch Ableben der betreffenden Persönlichkeiten vermehren wird. Der Stadtrath will die Verwaltung übernehmen und die Deputation schlägt vor, unter dankbarer Annerkennung der hochherzigen Gesinnung der Madame Fleischer und mit dein Wunsche, daß viele Dresdner Bürger sich diese Gesinnung zum Muster nehmen möchten, sich dem Anträge des Stadtraths anzuschließen, was auch geschah. — Auf Vorschlag der Finanzdeputation (Referent Klepperbein wird der Gehalt des künftigen Oberinspectors der Wohlfahrts polizei auf 700 Thlr. festgesetzt und gegen 0 Stimmen be schlossen, deni S.adtrathe, ohne dessen Besetzungsrecht zu nahe treten zu wollen, zu erkennen zu geben, daß bei Besetzung der fraglichen Stelle wohl auf hiesige qualificirte Inspektoren der Wohlfahrtspolizei das Augenmerk zu richten sei. — 272 Thlr. für verschiedene, durch den Abbruch des fiscalischen Thorhauses am Falkenschlage nöthig werdende Herstellungen, sowie 03 Thlr. zur Verlegung gußeiserner Röhren auf dein Simon - Lucasschen Grundstück werden bewilligt. — Stadtv. Schilling referirte so dann über ein Communicat des Stadtraths, worin mitgetheilt wurde, daß das Ministerium des Innern das Gesuch des Sradt- raths und der Stadtverordneten uni Gestattung der Creirung und Emission einer Million unverzinslicher Kassenschnne Seiten der Stadt Dresden abfällig beschieden habe und zwar haupt sächlich der Consequenzen wegen, welche sich an eilte Gewährung des Gesuches knüpfen könnten. Referent rccapitulirt die Gründe, welche im Gesuche angeführt sind und die für Gewährung des Gesuches sprechen sollten. Es ist angeführt worden, daß die Bürger der Stadt Dresden bereits mit Abgaben überlastet sind, daß aber für die nächste Zeit Bedürfnisse, namentlich Baue, vor liegen, die befriedigt werden müssen. Die vereinigten Depu tationen hätten nochmals den Gegenstand in ernste Erwägung gezogen und seien in ihrer großen Mehrheit zu dem Beschlüsse gekommen, sich beim Bescheide des Ministeriums nickt zu beruhigen, sondern sich mit einem Gesuche an Se. Maj. den König zu wenden. Im Hinblick darauf, daß man Privat-Bankinslitutcn sofort die Ausgabe von unverzinslichem Papiergeld genehmigt habe, ver liest Referent einen Aufsatz in der von 0i. H. Stolp redigirten, in Berlin erscheinenden „Deutschen Gemeinde-Zeitung", der sich über diesen Gegenstand unter Anderen folgendermaßen ausspricht: „Zu einer großen Genialität in der Ausbeutung der Machtfülle des Staatslebens und der Benutzung unberechtigter „Staatshilfe" haben es offenbar die Bankanstalten gebracht. Denselben wird vom Staate das Recht zur Ausgabe unverzinslicher Noten oder Werthscheine verliehen, meist gegen Bestellung eines dem Betrage der circulirenden Noten gleichen Bestandes von Deckungsmitteln, die an baarem Gelbe ein Drittel betragen und zu zwei Dritteln in discontirtcn Wechseln bestehen. Und zu diesen privilegirten und monopolisirten MammonSstätten, zu diesen selbstgeschaffenen Auf- und Aussauge - Anstalten, treten nun nicht nur Private, sondern Staat und Gemeinden bettelnd heran, um sich die Mittel zur Förderung gemeinnütziger Zwecke, zur Förderung des Wohles Aller und der Gesammtheit zu beschaffen! — Schon seit Jahr und Tag haben wir den Krieg gegen solchen und anderen Mobiliar-Feudalismus in de» . Presse geführt und insbesondere zur Deckung der Gemeinde- bedürsnisse schon wiederholt verlangt, daß vor allen klebrigen den Gemeinden das Recht zur Ausgabe von unverzinslichen Noten oder von Papiergeld gegeben werden soll, während Pri vatpersonen eS in keiner Weise und unter keinen Umständen ver liehen werden darf. Der Staat muß seine Machtfülle zur Förderung des Wohles der Gesammtheit und derjenigen natürlichen und sittlichen Gemeinschaften zur Anwendung bringen lassen, die allein und in erster Linie einm Anspruch auf seinen Schutz und seine Pflege habm, da sie, die Gemein den, die Gliedmaßen seines eigenen Leibes sind." — Adv. Grüner spricht gegen die Weiterverfolgung der Sache und zwar aus dem Hauptgründe, weil damit ein Privilegium bean sprucht werde, obgleich doch getadelt wurde, daß ein solches bei den Bankinstituten geschaffen worden sei. Außerdem sei der Nutzen, den eine Million unverzinslicher Caffenscheine der Stadt gewähre, kein großer, denn cs müßte viel Silber behufs Aus wechselung vorrüthig gehalten werden, wodurch Zinsen verloren gingen; die Creirungskosten seien auch nicht unbedeutend, und im Falle einer Krisis könne sür die Stadt großer Schaden durch theure Beschaffung des nöthigen Silbers entstehen; auch käme der Administrationsaufwand in Betracht. Redner übte bei dieser Gelegenheit eine scharfe Kritik der Handlungsweise der Sächsi schen Bank. Die schönen Versprechungen, die bei her Gründung gemacht worden seien, wärm nicht gehalten worden; dieser Bankinstitut sei einzig und allein auf seinen Nutzen bedacht und unterstütze nicht den öffentlichen Verkehr. Ein fester Discont bestehe nicht, wie bei der preußischen Bank, die hiesige Bank nehme so viel, als sie bekommen könne. Die hiesige Geschäfts welt könne keine Wechsel auf ausländische Plätze erhalten, son dern müsse sich nach Leipzig oder Berlin wenden. Der einge führte Giroverkehr erfolge unter so lästigen Bedingungen, daß selten Jemand davon Gebrauch mache; hinsichtlich des Lombard verkehrs stehe die Sächsische noch hinter der Leipziger Bank zurück. Man hätte auch erwarten können, daß die Sächsische Bank die fünfprocentige Anleihe der Regierung zu effectuiren gesucht haben würde, statt daß sie zu 08 ^ Procent auswärtigen Ban kiers übergeben worden sei. Diesen Anführungen hinsichtlich der Bedenken wegen Creirung von Cassenscheinen tritt in leb hafter und entschiedener Weise Stadtv. Walter entgegen; man «volle ja kein Privilegium ; wenn andere Städte in gleicher Lage seien und gleiche Bedürfnisse hätten, so möchte ihnen auch die Creirung von Cassenscheinen gestattet werden, und würde es allen gestattet, so käme noch nicht so viel heraus, als gegenwärtig einer einzigen Bank zugestanden ist. In Zeiten einer Krisis seien Stadtkassenscheine gesuchter, als Bank-, ja als StaatS- kasscnschcine, denn Städte würden in ihrer Existenz nicht be droht. Silber zur Auswechselung brauche auch nur soviel vor- räthig zu sein nach Höhe von j oder als Kassenscheine in Um lauf wären. Redner empfiehlt wann ein Gesuch an Se. Maj. de« König zu richten. In gleicher Weise sprachen noch Müller I., Judcich, Taggescll, theilweise Or. Schaffrath und der Referent, der die Sächsische Bank gegen Grüner in Schutz nimmt, wäh rend Stadtv. Schmidt I. sich für die Grunersche Ansicht aus spricht. Bei der Abstimmung wird der Antrag der Mehrheit der Deputation gegen 0 Stimmen angenommen und der Be richt an den Stadtrath gegen 7 Stimmen genehmigt. Zum Schluß fand noch Referat der Petitionsdevntation statt. — In der hierauf folgenden nicht öffentlichen Sitzung wurde be schlossen, dem Stadtrathscollegium, und namentlich Herrn Stadt rath Teucher den Dank der Commun öffentlich auszusprechen für die erfolgreiche Thätigkeit bei Rcgulirung des zwischen der Commun und dein königl. Finanzministerium wegen Anlegung des Güterbahnhofs stattgefundenen Areal austausches, wodurch der Commun ein wesentlicher Capualgewinn zugeflossen sei. — Hoftheater. Wie das menschliche Herz liebt, so liebt auch der menschliche Geist und diese Liebe ist der Enthu siasmus. In diesem Artikel ist in den Räumen unseresHos- theaters in letzterer Zeit Viel gemacht worden, Dresden ging, so zu sagen, einmal aus sich heraus, und die Veranlassung gcck das Gastspiel des Tenoristen Wachtel, welches vorgestern in Verdi's Oper: „Der Troubadour" seinen Abschluß fand. Schwei gen wir heute von Verdi's weicher, zwischen Patschuli und Sentimentalität eingeschachtelter Honigmusik; cs sei nur pflicht schuldigst reserirt, daß die beiden Gäste, Manrico, Herr Wachtel, und Graf von Luna, Herr Robinson vom Stadttheater in Breslau, für ihre Leistungen alle Ehre empfingen, ganz beson ders Herr Wachtel, der für solche Parthieen der wahre Ber- treter ist. lieber Herrn Robinson, dm eine starke, klangvolle und biegsame Stimme charaktcrisirt, ist bereits gesprochen wor den; die Oper ging in allen Theilen vortrefflich, und ganz be sonders zeichnete sich hier auch Frau Krebs-Michalesi als die Zigeunerin Azucena auS; in Gesang und Spiel gleiche Gluth und Begeisterung, verlieh sie dieser Parthie theilweise eine dämonische Kraft, wie denn auch Frau Otto-Alvs»
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