Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186707121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670712
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-12
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.07.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«r. L-z. Swölfter Jahrs. F. eitag 18. Juli 18V7. iLrscöemt: rs-li« früh 7 Uhr Inserate »«rdtll angenommtn? U« Übend-0,Sonn tag« bi, Mittag« 1» Ubr- Marieuftra-e 1>. Wn,rig in diel Blatt« Anden ein« rrfolgretch, «»rbriitnng Naflag«: 53,000 «rempl«, s ' ...» Mr»< »d RiOvechaw ««r Herau»-«b«r: Etkpslh ht Vtetchardt. — Veranttvortlichir R«dart«»rr IlltkUO Rttcharht- Abonnement- LlerleljLhrttch 20Sige. i bei unentgeldlicherLt«, fenuig in'» Han» Durch di« üruigl Post dirrleljährlich 22 Rgr. «iiuitlu, Numrnene 1 Rg: Knseraienpretik: ^ W'. deu Raum «iu«, gklpalttueu Zeile: 1 Ngi. Unter „Tinges l-udt" di. Zell» » «gr. »re-Ve«. den 12 Juli. — Der Commandant des Cadettenhauscs, Herr Major Freiherr v. Welck, hat das Unglück gehabt mit dem Pferde zu stürzen und sich dabei leider an der Achsel bedeutend verletzt. — Dem Superintendenten und außerordentlichen Beisitzer des evangelischen LandeSconsistoriums ltt Friedrich Otto Sie- benhaar zu Penig ist das Ritterkreuz des Verdienstordens, dem Hofarzt Vr. Brauer von Sr. Maj. dem Kaiser von Oesterreich das Ritterkreuz des Franz Joseph Ordens verliehen und dem Geheimsecrctär Carl Friedrich Koitzsch das Prädicat „Kanzlci- rath" beigelegt worden. — Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten, am 10. Juli. Vorsitzender Hofrath Ackermann: „Ein imJahrc 1853 verstorbenes früheres Mitglied der Stadtverordneten hatte in seinem Testamente ein Kapital mit der Bestimmung ausge setzt, daß dasselbe ganz oder theilweise Verwendung finden sollte, wenn eS sich einmal darum handeln werde, einem verdienten Stadtverordneten eine Auszeichnung zu gewähren. Da im Testamente bestimmt war, daß der Name des Stifters nicht ge nannt werden soll, so muß ich, obschon es kein Geheimnis; ist, Lei meiner Mittheilung den Namen des edlen Stifters geheim halten. Die Stadtverordneten hatten in ihrer geheimen Sitzung vom 19. Juni beschlossen, einm Theil dieses Stiftungskapitals d<HU zu verwenden, dem früheren Stadtverordneten Herrn Par- ticulier Krumbein mit Rücksicht auf dessen langjährige, uneigen nützige und gedeiliche Wirksamkeit als Stadtverordneter ein Ehrengeschenk zukommen zu lassen. Der Stadtrath hat seine .Zustimmung gegeben, cS ist ein silberner Pokal mit entsprechen der Inschrift angefertigt worden und derselbe ist nebst einem von Adv. Lehmann I. gefertigten Gedicht Herrn Krumbein von einer De putation überreicht worden. Wir haben diesen Auftrag aus- gcführt, und wenn es überhaupt eine Freude bereitet, ein Ver dienst zu ehren und Jemanden zu erfreuen, so ist diese Freude hrer Deputation in hohem Grade zu Theil geworden. Herr rumbein war über diese ihm zu Theil gewordene Allszeichnung höchst erfteut, ich darf sagen, gerührt, lind ich bin beauftragt, dem Collegium in seinem Namen den wärmsten Dank suszu- sprechen." — Das Collegium beschloß sodann, den Stadtrath zur Verausgabung von 30 Thlr. behufs Beschaffung höherer Sub sellien in der vierten Bezirksschule zu ermächtigen, und hieß den stadträthlichen Antrag gut, den in der Altstädter Sparkasse bis jetzt angestellten Hilfsarbeiter noch bis Octoder beizubehalten. — Aus den Registrandeneingängcn ist noch hervorzuhcbcn, daß der Stadtrath Willens ist, dem Ortsausschüsse der 13. allgemeinen sächsischen Lehrervcrsammlung, die hier tagen wird, eine Sub vention von 400 Thlr. zu gewähren, dm Herren Geistlichen an der Kreuz- lind Annenkirche für Fortkommen nach und von dm Kirchhöfen behufs ihrer Anwesenheit bei Beerdigungen die bis herige Entschädigung von 50 Thlr. auf 75 Thlr. zu erhöhen, dem Herrn Ingenieur Manck für Besorgung der unbesetzten Stelle eines Waffcrbauinspectors eine Zulage von 200 Thlrn. und dm Herren Kassirern der Sparkassenexpeditionen eine der gleichen von je 100 Thlrn. zu gewähren. — Durch die am 5. Juli publicirte Ausführungsverordnung zur Norddeutschen Bun desverfassung erklärte das Collegium, den in voriger Sitzung von Or Schafstath gestellten Antrag, zu untersuchen, welchen Einfluß tz 3 der Verfassung des Norddeutschen Bundes auf die Aufnahmcgesuche haben werde, auf Vorschlag des Referenten Advocat Judeich für erledigt. — Vor zwei Jahrm hatte der Stadtv. Advocat Lehmann den Antrag gestellt, daß ein Antrag an die Staatsregierung gerichtet werden möchte, damit die ge setzlichen Bestimmungen aufgehoben würden, welche den Aufent halt und die Niederlassung ausländischer Juden beschränken, vr. Wigard erstattet heute Bericht lind führt aus, daß die De putation vollständig damit einverstanden sei, daß die jetzt noch in Sachsen bestehenden gesetzlichen Bestimmungm hinsichtlich Auf enthalts und Niederlassung ausländischer Juden aufgehobm wer den müßtm, dies verlangten die Humanität und die jetzt be stehenden Verkehrsverhältnisse. Nur hinsichtlich der formellen Behandlung sei die Deputation auseinander gegangen. Ein Theil halte einm Anttag für unnöthig, da der Norddeutsche Bund diese Angelegenheit ins Auge fassen müsse und dann eine Aufhebung diesseitiger Bestimmungm unbedingt crfolgm werde. Die Minorität hält es für ein Gebot der Humanität, daß so bald wie möglich solche mittelalterliche Anschauungen beseitigt werden und daher einm Antrag an die Staatsregierung für nothwendig. Sie beantragt, den Stadtrath zu «suchen, bei der Staatsregierung zu beantragm, auf verfassungsmäßigem Wege alle Unterschiede und Beschränkungen aufzuheben, welche aus dem religiösem Bekenntnisse hervorgehen. Die Majerität ricth dagegen dem Collegium an, in Erwägung, daß zwar alle Be schränkungen und Unterschiede hinsichtlich Ausübung der bürger lichen und politischen Rechte, welche auf religiösem Bekenntnisse beruhen, unhaltbar und nicht zu rechtfertigen sind, deren Auf- ddeutschcn Bunde sicher zu erwarten sieht, zur Tagesordnung überzugchen. Nachdem Advocat Lehmann in längerer Rede den Anttag der Minorität unter Hervorhebung Alles dessen, was die Israeliten hier im Lande zu unterlassen hätten und was die Gesetzgebung auch in neuerer Zeit gegen sie gethan habe (es war dies ein Schmerzensschrei in optiin» kormss befürwortet hatte und die Stadtv. Hänel, Judeich für die Majorität gesprochen hattm, während I)r. Schafstath erklärt hatte, es sei ganz gleich, für welchen Antrag man sich erkläre, in der Hauptsache sei man doch einig, wurde der Minoritäts antrag mit 30 gegen 29 Stimmen angenommen. Interessant warm einige kleine Scharmützel zwischen Vr. Wigard und I)r. Schafstath einerseits und Advocat Judeich, als der national- liberalen Partei angehörig, andererseits, über die Thatm und Handlungen ihrer Parteien beim ersten Norddeutschen Reichstage.— Auf Vorschlag des Referenten der Verfassungsdeputation Ado. Damm genehmigte das Collegium die Nachträge zur Pcnsions- casse der städtischen Subalternbeamten und bezeichnet»' diesseits die Herren Sccretär Wächter, Revisor Herfurth und Aufwärter Venus als solche Beamte, welche in Gemäßheit des Regulativs z»ir Erklärung über Eintritt zu den fraglichen Lassen aufzufor dern seien. — Das Collegium lehnte sodann den stadttäthlichen Anttag ab, nach welchem von der Wahl eines Stellvertreters für den StadtbezirkSvorstcher im achten Bezirke in Folge ver minderter Geschäfte des Letzteren, und nachdem Elfterer mit Tode abgegangen, abgesehen werden sollte. Referent Ad. Hänel führte aus, man müsse vorsichtig sein, städtische Ehrenämter zu beseitigen. — Wie bereits im letzten Referate bemerkt war, hatte die KreiSdirection eine Verordnung des Ministeriums des Innen; mitgetheilt, welche Bezug hatte auf die Bebauu«g deS Terrains des ehemaligen sächsisch-böhmischen Bahnhofes, und worin mitgetheilt war, daß das Kricgsministerium noch Erörte rungen anstellen lassen »volle, inwiefern eine Bebauung des süd lichen Thciles jenes Terrains wegen der dort befindlichen Schanze später noch gestattet werden könne. Das Collegium ließ cs heute bei dieser Anzeige bewenden, da ein Beschluß nicht zu fassen sei. — Für Verlängerung der Pragerstraße bis zur Strehlen«, und die Fortsetzung der Beuststraße bis zum Bahnhöfe bewilligt heute das Collegium 4846 Thlr., hieß auch nach dem Borttage des vr. Spieß das Abkommen der Stadtgemeinde mit der Alberts- bahngesellschaft behufs Uebernahme eines Straßentracts der Tharandterstraße und der Nullbrücke gut und behielt sich etwaige Ansprüche an die Adjacenten hinsichtlich Beschleußung und Pfla sterung vor. — Auf Vorschlag der Finanzdeputatisn Referent Walter wurden 350 Thlr. zur Dachdeckung unv Herstellung von Dachrinnen am Gebäude der ersten Bürgerschule, 83 Thlr. und 586 Thlr. Referent Zunz) zu Beschleußung der Circus straße, und 8320 Thlr. zu Correction und Verbreiterung der Blumensttaße 'Referent Adv. Lehmann bewilligt. Letzteres Po stulat mit dem Anträge des Stadtverordneten Seyffarth, den Stadtrath um beschleunigte Inangriffnahme anzugehen. — Hin sichtlich der Verquarticrung der kgl. preußischen Truppen vom 3. Oktober v. I. ab bestand eine Differenz zwischen Stadtrath und Stadtverordneten. Erster« erstattete Bericht an die Kreis - direktion, gewährte aber unterdessen Vorschüsse aus der Stadt kasse an die Einquartierungsbehörde. In Folge dessen hat die KreiSdirection ausgesprochen, es läge eine Meinungsverschieden heit nicht vor, »veil der Stadtrath bereits zur Ausführung des Beschlusses geschritten sei. Die Deputation will sich über die Verordnung nicht weiter aussprechen, beantragt aber, dein Stadt rath zu elitären, cS zwar bei der Kenntnißnahme der Ncrord nung zur Zeit bewenden zu lassen, sich aber alle rechtlichen Einwendungen gegen die Stadtrathsrcchnung nach dieser Rich tung hin vorzubehalten, ferner von ihm sich Auskunft darüber zu erbitten, wie viel Vorschüsse von der Stadtkasse an die Ser viskasse zur Bestreitung der Einquartierung geleistet und beja hendenfalls ob die nach tz. 13o des Einquartirungsregulativs vorgeschriebenen Maßnahmen zur sofortigen Zurückgewährung der Vorschüsse von der Serviskasse an die Stadtkassc eingeleitct seien. Dieser Antrag fand »»ach Motivirung desselben durch den Referenten Adv. Lehmann einstimmige Annahme. — Für die Petitionsdeputation referirten Vr. Spieß, Knöfel und Müller I. — Das Postulat von 85,000 Thlr. zu Erbauung einer neuen Anner.rcalschule wurde wegen^vorgerückter Zeit nicht berathen. — Zum Schluffe fand noch geheime Sitzung statt. — Wettins Höhe. Die Hügel des Lößnitzthales locke»» uns an; hoch da oben muß lebendiges Lebe»» sei»», weil trotz der luftigen Höhe aus Wald und Felsgestein bunte Fahnen wehe»» in den verschiedensten Farbe»». Gerade über von Naun dorf führt rechts von der Leipziger Chaussee eine schmale, aber gangbare Straße ab, die nach und nach zu steigen beginnt und »ms zu tieferem Athemholen zwingt. Sie windet sich rechts, sie windet sich links den Berg hinan, theils zwischen Mauerwerk, theils offenen Wcinhügeln und Terrassen. Da begrüßt »ins Schloß Hohenhaus, vor und »eben welchem preußische Adler die Wacht halten in Menge und selbst eine riesige schwarzweiße Fahne wird vom Winde hin und her gejagt. Von Coswig Her rn über erschallen die Kirchenglocken, sie läuten einem Wanderer zum letzten Wege — das Lied eines einsamen Vögleins mischt sich neben »ms melodisch hinein. Doch vorwärts, vergessen wir die Todesgedanken — ein neues Leben winkt uns auf den Bergesgipsel. Ein großartiger Neubau tritt vor unsere Augen, Verandas, Blranenbeete, junge Anpflanzungen in aller Sorg samkeit und aller Kunst gepflegt, umgeben die funkelnagelneue Villa, die von nun an ,Mettins Höhe" ziert und der Wan derer wird hi« oben mit allem Comfort empfangen, da die ses von außen als Villa hervortrctende Haus von innen eines der elegantesten Gasthäuser geworden ist. Das Grund stück, einem Herrn Müller gehörig, dicht neben der reizen den Pfund'schen Villa oder Schweizcrei gelegen, bietet eine Aussicht, die wahrlich von der Bastei herab nicht schöner ist. Das Auge fliegt in das weite Land hinein, von der Meißner Albrechtsburg durchs Thal entlang über Dresden hm bis in die sächsische Schweiz, es verfolgt das Silberband der Elbe und vor uns liegt das Thal, der Bergkamm, die zierlichen Dörfer, die Schlösser im Waldosgrün und Alles das in dem herrlichen goldenen Sonnenschein, der die vor uns liegende Welt in vollem Glanze erscheinen läßt. Hier ist Natur, hier ist die Gottheit, die zu uns spricht. Doch bevor wir ins Thal hinabsteigen, restauriren wir uns noch bei dem neuen Wirth, denn auch hier oben fließt der edle Wein, das goldne Bier und selbst eine Speisekarte in aller Form liegt vor. Wer nicht die bequeme Himmelsleiter, aus vielen hundert'Stufen bcsteherK», hinabsteigen will, den führt eine bequeme Fahrstraße durch die romantische Waldschlucht. Von Weitem ächzt schon die Lokomotive, daS Ventil pfeift und mischt sich in die lußigen Tanzmelodieen, die aus dem Blochmannschen Gasthof zum „Goldnen Anker" kn Kötzschenbroda herüberschallen. Die sonntagslustigen Schaaren concenttiren sich wieder an den Haltepunkten der Leipziger Bahn, freilich in Kötzschenbroda ohne Wartehalle, die wird hier vom freien Himmel bildlich dargestellt, der freilich mit seinem Regen und drückenden Sonnenschein die Passagiere in Kötzschenbroda nicht schont. — Das kbnigl. Finanzministerium hat eine Bekanntmach ung, den Unglücksfall bei Lugau betreffend, erlassen und zugleich das Protokoll veröffentlicht, in welchem die in Lugau zusammen- gettetene Sachverständigen - Commission ihr Gutachten über den wahren Sachverhalt und über die zur Rettung der Verunglückten gemachten Versuche niedcrgclcgt hat. Wie aus diesen abgedruck ten Aktenstücken zu ersehen ist, haben die angestellten Rettungs versuche, trotz der dabei betätigten hohen Energie und muth- vollcn Ausdauer, sich leider als völlig erfolglos erwiesen und sind in Folge dessen nunmehr gänzlich eingestellt worden. Der cingestürzte Schacht ist somit den Verschütteten, wie gleich an fangs gefürchtet wurde, in traurigster Weise zum Grabe gewor den. — Nach einer Verordnung des interimistischen Direktors, Herrn Kneisel, vom „Gottes-Segen-Schacht" sind die RettungS- arbeiten in den» Lugauer Schacht „Neue Fundgrube" seit heute Vormittag 9 Uhr eingestellt worden, weil in der Nacht vom 8. zum 9. Juli 21 Brüche, darunter mehrere fahr starke, statt gefunden haben, und ein weiteres Fortarbeiten in genanntem Schacht ein eben so großes Unglück, wie das schon bekannte, herbeiführcn könne. Der hier nebst mehreren Arbeitern zum Unfertigen von mehreren hundert Ellen Eisenblechröhren von 1j Zoll Stärke und 35 Zoll Durchmesser beauftragte Maschi nenmeister Herr Eichenbergcr aus Chemnitz hat seinem Chef, Herrn Hartmann in Chemnitz, aus telegraphischem Wege mitge theilt, von weiterer Zusendung besagten Materials abzusehen. Der Andrang von Menschen ist gegenwärtig ein ganz unbedeu tender. Der Muth der Bergleute war bei den öfteren Nach brüchen im Schacht zum Fortarbeiten ganz verloren gegan gen. (Dr. I.) — Das „Chemn. Tagebl." bemerkt, daß nun mehr der feste Beweis von der vollständigen Zufüllung des Schachtes bis 360 Ellen von unten heraus vorliegt. Man hatte, um die fortdauernden Nachstürze sicher beobachten zu können, ein 20 Tonnen schweres Drathseil in die Tiefe des Schachtes versenkt, dessen sorgfältig notirte Vibrationen das LoSlösen weiteren Gesteines anzeigten. Gestern nun waren selbige so heftig und für die Sicherheit der noch stehenden Schachtthekle derart gefahrdrohend, daß man dasselbe kappen mußte. Der Sturz dieser verhältnißmäßig sehr schweren Masse hat auf die verstopfte Stelle gar keinen Einfluß gehabt, denn beim weiteren Herablassen einer leeren Tonne ging solch« nur bis zur 22. Bühne, also etwa über 700 Fuß hinunter. Es bleibt also, wie schon in dem gestrigen Telegramme bemerkt, nichts Anderes übrig, als den Schacht bis oben herauf zuzu füllen und von Neuem abzuteufen. Hierüber kann aber mehr Zeit als ein Jahr vergehen. — Nächsten Sonntag, den 14. Juli, sinket im Schützen haussaale zu Leipzig die zweite Generalversammlung des sächsi schen Stenographenbundes statt, zu welchem auch der in unserer Stadt bestehende GabclSbergcr Stenographenvcrein „Tironia"' gehört. Außer Bundcsangclegenhciten wird die Berathung ein«
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite