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Dresdner Nachrichten : 05.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186701051
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-01
- Tag1867-01-05
- Monat1867-01
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1867
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Rr. S. zwölfter Jahr«. -! Lrscheiut: »glich früh 7 Uhr. Inserate werden angenommen: N» Abend» V,E»«»- tag» bi, Mittag» 1» Uhr: Marienftra-e IS« »nzrig. in dies. Blatt« find« eine erfolgreich, verbrettnng. Rnflag«: »S.0UO «onnabend, 5. Januar 18SV. TaMatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteurr Theodor Drodisch. A»omle«e«t: - VintUjlhrltch««^. bei »nemgeldlicher kt— srrung in'» Hau». Durch dir INnigl. vierteljährlich »N^. Linzelne Rmnmrr, 1 Agr. Inseratenpreise: Für den Raum eine» gespaltenen Zeile: I Ngr. Unter „Singer sankt" di, Zeile . r Ngr. M»S »d der Heraa^rder: Litpsch 4c Netchardt. - «erautwortlicher Redactmr: JuttUS Netlhardt. DneSde«, dm 5. Januar.^ — Dem Vorstande de« Gerichtsamts Meißen, Hoflmth vr. Christian Heinrich Springer ist au» Anlaß seine« fünfzigjähri gen Dienstjubiliu«» in Anerkennung seiner ersprießlichen Dienst- siunzen da» Ritterkreuz »om Verdienstorden verliehen, dem eutnant Gruhl de» 1. Jäger-Bataillan« die nach gesucht« Ent- ssung a«S der Arme« bewilligt, sowie dem Oberleutnant a. D. an« Leopold v. Carlowitz, vormals b -i der Reitern, und dm utnant» a. D. Georg Grafen v. Holtzrndorsf und Meximi- Adolph v. Polenz, beide vormals bei der Infanterie, nach glich die Erlaubnis zum Tragen der Armee»Uniform ertheilt den. — Durch die Neujahrsrede Napoleon» sind die Au»sichtm ein friedliches Jahr gestiegen, insbesondere wird sicherlich große Pariser Industrie »Ausstellung in Frieden vor sich l. Soll dieselbe aber einen für alle Slafsen der Vevöl- g reichen Nutzen gewähren, so ist zu wünschen, daß auch Arbeitern und Handwerkern Gelegenheit geboten wüßte, dies« Ausstellung zu studiren. Bereits zur Londoner Umstellung worden eine ganze Anzahl deutscher Arbeiter und Handwerker auf öffentliche Kosten gesendet, um daselbst die «ftrstm Erzeugnisse der Industrie aller Länder zu studiren und ' ' uS Belehrung und befruchtende Gedanken für di« heimische ustri, zu schöpfen. Im BreLleuer Handwerker-Verein ist die Frage der Beschickung der Pariser Weltausstellung d»»ch Handwerker und Arbeiter angeregt worden. Bei einem industriellen Lande, wie Sachsen, thut ei« Gleiche» doppelt oth, und wir zweifeln nicht, daß der Parlamentseandidat, r selbst au» den Neihm der Arbeiter hervorgegangm ist und Interessen der Arbeiter mit so vieler Theilnahme folgt, daß Herr Oberinspector Tauierth auf» Neu« seine rege Sympathie dadurch berhätigen wird, daß er seine Tätigkeit im obigen Sinn entwickelt. Mögen die Mittel hierzu von Seiten der EtaatSregierung gewöhn werden, welche ja ohnehin ein Pausch quantum von dm Ständen für die Kosten der Pariser In dustrie-Ausstellung bewilligt erhalten hat, mögen gemeinnützige Vereine und Corporationen oder edeldenkende Privatleute die Kosten decken — gleich viel, sobald nur die Angelegenheit von einem Manne in die Hand genommen wird, von dessen Energie und wohlwollender Gesinnung die arbeitenden Klcfsen und die sß/ Handwerker iiber»eugt sind, daß er die Sache wohl zu End« führe. Selbstrmständlich müßten aus der Mitte der Hand- werker- und Arbeiter-Vereine Vorschläge hervorgehm, welche ersonen an der Au,stellung«reise theilnehmen sollen, welche sie elbst für die würdigsten halten. — In der l,tz!en Nummer der „Sächsischen Dorfzcitung" Nimmt der langjährige Redakteur derselben, Herr Stavtrath Fr. EPalther, Abschied von den Lesern. Bereit» am I. Juli v. I., o da» Verlagsrecht und die verantwortliche Nedccrien der „Sächsisch«« Dorlzeltung" in die Hände de» Herrn Buchdruckerei- besitzerS G. A Heinrich überging, wollte Herr Wal: her seinen Scheidegrub entbre'en und nur in Berücksichtigung de, politischen Zeitoerha'tnissi fühlt« er sich veranlaßt, die obere Leitung de» Blatte» bi» sitzt fortjufiihren. Läsgir denn 28 Jahre führte der wackere Mann mit Kenntniß und Tact die Nedoction eine» Blatte», das so tief im VolkSthum wurzelt und auf die sociale wie politische Bildung der meist ländlichen Bevölkerung einen nicht genug zu schätzenden Eirflaß auSübte. Hier den rechten Ton zu treffen, sich von allen Extravaganzen fern zu halten, vorzüglich in Zeiten, wo politisch« Stürme tobten, keiner Partei )U huldigen, in Fällen, wo sogenannte Vslktführer die Massen bethören und auf falsche Wege lenken wollen, da« rechte Wort zur rechten That zu finden, Zweifel zu lösen und in Tagen de« Trübsal» zu trösten, da» stad Dinge, von denen die Lenker und Leiter de» Staats nur zu oft schwache Begriffe haben, ja nicht selten wohl mit Geringfügigkeit auf ein solche» Preßorgan herabblicken. — Bekanntlich wurden nach Beginn de» vorjährigen Krie ge» au» Llrmnitz zwei ZeitunMdacleure, die Herren Professor Lamprecht (Chemnitzer Tageblatt) und 8r. Liebig (Chemnitzer Nachrichten) al» preußische Kriegsgefangene nach Dresden ge bracht, hier einer kriegsgerichtlichen Untersuchung unterzogen, »ach zehntägiger Haft aber sreigelafsen, ohne daß ihnen eine Verwarnung ober auch nur ein Verweis zu Theil geworden wäre. >'r. Liebig hat nun eine autführliche Beschreibung dieser „preußischen Kriegsgefangenschaft" in der letzten Stummer der in Chemnitz erscheinenden „Reisezeitung" veröffentlicht, die man che» Interessante bietet. Wir heben hier aus derselben eine Stell« heraus, »elche sich auf die Theilnahme bezieht, die jenen Herren während ihrer hiesigen Gefangenschaft von Seiten der Dresdener bewiesen worben ist. „Vor Me« ober sei noch dreier Persönlichkeiten gedacht, die un« in außerordentlich wohlthuender Weise ihre herzliche Theilnahme bekundeten. E» waren die« der preußische) Platzmajor Sorren«, derChef-Rebacteur di» DreS- den« Journal», Herr Commissi,nlrath Hartmann, und der in Dresden domicilirend« Agent der Wein-Troßhandlung Vmk in I Frankfurt a. M, Herr Schulz. Elfterer ließ es sich ganz be- I sonder» angelegen sein, uns täglich mit seinen, oft wiederholten Besuchen zu beehren, uns «ufzuheitern und Trost zuzusprechen; de» zweiten Herrn (Commissionsrath Hartmann) nahe Begehun gen zu Professor Lamprecht ließen ihm keine Ruhe, bi» rr zu un» zu gelangen Erlaubniß sich ausgewirkt, und cr bewährte seinen Edelmuth mir, dem ihm völlig Fremden, seinem, wie er wußte, politischen Gegner gegenüber dadurch, daß er selbst Ma terial, da» ich ihm als zu meiner Entlestung dienend bezeich net«, herbeischeffte, und der Dritte ließ eS sich nicht nehmen, un» in splendidester Weise tä»lich eine Flasche de» besten Weins au« seinem Keller, Ägarren re. zukommcn zu lassen. Solche Theilnahme, solche Wohlthat vergißt man sein Leben lang nicht ; da» sind Baffam tropfen eines Mitgefühl», da» veredelnd auf un» selbst einwirkt und dm lebhaften Wunsch ausstrigen läßt, r» im Leben einmal vergelten zu können." — Leider beküm merten sich dir hiesigen journalist.schen Gesinnungsgenossen Liebig», die doch jedenfalls zu damaliger Zeit bei dem preußischen Gouvernement beliebter waren, als die Vertreter der konservativen Presse, gar nicht um ihren College«. — DaS Bezirksgericht Chemnitz verurtheitte am 2. Ja nuar dm Fleischermeister Landgraf und den Handarbeiter O-ser zu je drei Jahren ArbeitShau», weil sie am lfi. Octbr. v. I. in frevelhafter Weise die Leiche der an 1er Cholera verstorbe nen Frau de» Factor» T. Nacht» aus dem Gottesacker »uS- gegraben und derselben da» mit in» Grab gegebene goldene Ge schmeide, bestehend in einer Brosche, zwei Armbändern und ein Paar Ohrringen, abnahmen, stahlen und später cuf dem Leih haus verhetzten. — Das Bezirksgericht Leipzig verurtheilte am 3. Januar den Maurermeister Mönicke zu anderthalbjährigem ArbeitShau» wegen Wechseifälschung und Betrug. Auf e:mn 400 Thlr.-Wechsel hatte er den Ncccpt eine» bekannten Zim- mermeifler» angebracht und nachgeahmt, dm Wechsel dann aber beim Vorschußoereine versilbert. Bei zwei anderen Wechseln von je 1000 Thaler hatte er au» der I eine 4 gemacht und vor da» geschriebene „Tausend" da» Wörtchen „Vier" oorgcsetzt auch noch da» Giro eines bekannten Leipziger Geschäftshaus: S darauf fälschlich angebracht, bann aber beide Wechsel bei der Kreditanstalt und bei dem Hcuse SalefSkY discontirt. — Zu der mulichen Notiz über die zur nächsten Carne- val» eit hier tn Aussicht stehenden öffentlichen Maskenbälle ist noch nachzutragen, daß auch in Brauns Hotel zwei öffentliche Maskenbälle stattfinden werden, und zwar der erste schon den 16. d. M. — Von den hnr bestehenden Vereinen werden, srviel bi» jetzt bekannt, die Amicitia I. den 30. d. Mt», auf der Tonhalle und die ThelpiS den 4. Februar in Brauns Hotel ihre Privat-Maskenbälle abhal er. — Am 3. Januar erhielt eine Dame, welche Mittag» 12 Uhr auf dem Trottoir de» königlichen Schlosses, gegenüber der katholischen H-ffkirche ging, plötzlich einen heftigen Schlag vor dm Kopf, in Folge dessen sie hinstürzte und so lange lie gen blieb, bis sie von zwei herbeigekommenen Männern auf gehoben und fast noch bewußtlos sortgebracht wurde. Ursache des Schlage» war der massiv eiserne Fensterladen der Hof- Kellerei gewesen, der nicht an der Mauer befestigt, sondern rechtwinklig über die Straße rogt«. Wäre s» nicht möglich, solchen Eventualitäten gründlich abzuhelfen? — Die allgemeine Sitte, beim Beginn eines neuen Jah re» Glück zu wünschen, artet häufig aus durch die so oft unlauter« Bilder, welche von schadenfrohen, gewissenlosen oder mindesten» leichtsinnigen Leuten benutzt werden, einem B'kanw ten eine Gn bheit zu sagen oder selbst in Familienkreise daS Mißtrauen und den Zwist zu tragen oder, was noch schlimmer ist, auf düse Weise, wie un» neulich ein Fall bekaont wurde, einem unbefangenen jungen Mädchen anonym Bilder oder Worte zu Gesicht zu bringen, welche die Sittlichkeit und allen Anstand verletzen. (L. N ) — Da» langjährig bestandene humoristische Wochenblatt „Der Torsbarbier" ist mit Ende des vorigen Jahres eingegan- gen, nachdem, wie er sagt, der General von Pulvrrrauch da« Zeitliche gesegnet hat. — Am Donnerstag stütz ward auf der Zahnsgoffe Feuer- lärm und Löschmannschaften fanden sich alsbald ein. ES sollte in dem Hause Nr. 4 brennen, in welchem sich die Brauerei von Herrmann Haufe befindet. E« war übrigen» bloS blinder Lärm, dmn es kämm nur Funken und starker Rauch zur Este hereuS. Die «eisten Anwesenden hatten gar nicht» von der ihnen scheinbar drohenden Gefahr gewußt. — Betteln und Stehlen sind bekanntlich die beiden un zertrennlichen Zweige einer neueren Industrie. Manchem, der sich dieser Industrie ergiebt, scheint nur für den letzteren Zweig «och die nölhige Eachkenntniß abzugrhm, denn da« muß man wohi annehmm, wenn, wie e» vorgestern borg,kommen ist, ein obdachlose» Subsiet in rin bekamteS Delikatessengeschäft hiesiger Stadt eintritt, dort um eine Gabe bittet und den Moment, in dem der Geschäftsinhaber sich einmal von ihm abwendet, zu« Stehlen benutzt, aber hierbei einen ungekochten Hummer er wischt. Was wollte der Mensch mit dem Hummer anfangen? Ein Stückchen Wurst, deren e», beiläufig gesagt, in demselben Geschäft sehr viel Vorrath giebt, wäre ihm jedenfalls passender gewesen. Dieser todte Hummer muß endlich zur Theilung unter Fachgenoffen bestimmt worden sein. Denn einige Zeit nach sei nem Verschwinden au» dem Geschäft finden sich drei, dem An scheine nach ähnliche Subjekte, wie der Hummerdieb, dort ein und präsentiren dem Geschäftsinhaber eine Scheere de» bei ihm verschwundenen Hummer», aber natürlich noch immer ungekocht und geben, indem sie bald wieder verschwinden, demselben der» Trost, er wöge sich nur über seinen Hummer beruhigen, da der Entführer dtsselben mit dem übrigen Theile ber-it» seinen We ht«! er die Frauenkirche angetretrn habe, und da dort Hummern nicht gekocht würden, so dürfte er seinen Verlust daselbst jeden falls zur ücker halten. — Der 26 Jahr alte Wagenrück.r Ada« auf dem Leip zig-Dresdener Bahnhofe ist vorgestern beim Wagenrücken, «äh rend dessen er auf eine« Wagen an der Bremse gestanden, »on demselben heruntergestürzt und hat dadurch eine Gehirnerschüt terung erlitten, in deren Folge er mittelst EiechkorbeS in de» Krankenhaus geschafft wurde. — — Endlich ist die bedeutende Anzahl von Fuhrwerken mit sächsischen Militär« ffccten, die bisher seit der Rückkehr der säch sischen Truppen im Ostragehege Wind und Wetter preiSgegrben war, an treckener Stelle im Hauptzeughaus geborgen werden. — — Bei Tag und bei Nacht passirm sitzt ununterbrochen mit den hier durchgehenden Eisenbahnzügen preußische Soldaten durch Dresden. Sie kommen meistentheils aus Breslau und gehen nach ihren ihrils in Sachsen, thci's außerhalb Sachsen», irsbesondere cm Rh-in gelegenen Grrnisonstädlen. — — Während eine zweispiinn'ge Equipage gestern Vormit tag die Ostraallee entlang fuhr, brach an derselben die Achse. Die beiden Herren, die in Rm Wogen saßen, warm genöthigt, auszusteigen und ihre Zuflucht zu einer der dort haltenden Droschken zu nehmen, im Uebügen aber sehr damit zufrieden, daß ihnen der unangenehme Vorfall nicht» geschadet hatte. — — Am 30. December v. I. Vormittag 11 Uhr fand in der Aula dcs Bautzener Gymnasiums eine seltene Feier statt. E» wurde für die erwachsenen Taubstummen, welche mit Aus nahme einlS einzigen in der Dresdener Taubstummenanstalt ge bildet worden sind und sich in der Lausitz als Gesellen und Lehrlinge aufhallen, ein Gottesdienst vom Ducector Jeoke, der deshalb von Dresden nach Bautzen gekommen, abgehalten. Acht zehn solcher Unglücklichen, aber auch eine Anzahl Hörender, die davon Kenntniß e> halten, wohnten derselben bei Der Liturgie wie nicht minder der Rede, der die Worte tnS Jesaia» Cap. 41, 10 zu Grunde gelegt warm, folgten die Unglücklichen mit der größten ÄlMnahme; zwar vernahmen sie dt« Worte nicht mit ihren Ohrm, denn diese sind ihnen verschlossen für diese» Leben aber um so aufmerksamer ruhten ihre Augen auf dem Munde des Redners, damit ihnen ja kern Wort ixrlerm gehe. — In der Scheune des GutsbesitzersSchrapS in Erlbach ist am 2. d. M. früh in der dritten Stunde Feuer zum Aus bruch gekommm und in Folge deffm diese, da» Nebengebäude mit Stallung und Schuppen, sowie das mit Schiefer gedeckt« Wohnhaus »ledergebrannt. Die ganzen Getreide- und Ernte» rorrälhe und mehr re Acker- und Wagengeschirre wurden ein Raub der Flammen. — Am Spätabende des 2. d. M. wurde das dem Berg mann Mrrzderf in Leubcn bei Lommatzsch gehörige und von zwei Familien bewohnte Wohnhaus ein Raub der Flammen: Sämmtlich- Bewohner dev Hauieö schliefen bereits beim Feuer» autbruche und wurden noch rechtzeitig v«n der kranken Ehefrau Merzdorsr, welch? da» Knistern gehört, geweckt. Der größte Theil dis Mobiliars gi.eg verloren. — Meißen, 2. Januar. Auch hier haben bereit« die Wahlagitationen zur Parlamentswahl begonnen; was die zum 7. Wahlbezirk außer Meißen gehörigen Wähler (Großenhain, Riesa, Lommatzsch) betrefft lasstn sich erst einzelne Stimmen rernehwrn und dürfte Meißen der Vorort der Agitation wer den, indem man hier schon Candidaten für den Wahlbezirk aufzustellen beginnt. Vorerst empfiehlt dir conservative Parthri den Kammerherrn v. Zehmen auf Stauchitz, die national-liberale Parthri dm Bürgermeister Hirschberg in Meißen, und endlich die social demokratische Parthei den Maschinenbauer und Schlosser- Meister Löhnig in Meißen. DaS Wahlresultat läßt sich schwer errathen, da die Stimmenzersplittrrung in diesem Wahlbezirk sehr groß sein wird, weil in demselben keine «iger tliche Par« thribildung vorherrschend ist, wie z. B. Dresden und Leipzig u. s. w.; — dü>s s trotz der Ausübung de» directen Wahl recht i n hiesigen Wahlbezirk schweilich eine absolute Stimmen- ? Mehrheit für einen Candidaten erreicht werden. — Oeffentlich« Gerichtssitzung am 4. Januatt ! Die Einspruchkverhandlung in Privatanklagrsachen de» Konditor»
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