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Dresdner Nachrichten : 12.06.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-06-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186906127
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690612
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690612
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-06
- Tag1869-06-12
- Monat1869-06
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.06.1869
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Nr. 1«S. vierzehnter Jahrg. Lonnate«», de« IS. A«»i 18«». Erscheint: Täglich srüh 7 Uhr. Inserate ircrdc» angeiicmuik»: disÄlbrndstt.Lon» tags di« Mittags 12 UI,r: Manenstcaße 13. Anzcig. in dies. Blatte finden cinr cifoi,reiche Perdreilnng. Auslage: 17,««« Exemplare. M»«rle«eikt: Vierteljährlich 2VN-r. dei nnentgeldlicherLie' sernng in'« Hau« Durch die Kknigl. Post ricrleljährl. 22> üNgr. Einzelne Nummern 1 Ngr. Tagelilatt für Uiitclhaltung und Geschäftsverkehr. Mitrcdaelcur: Theodor Droliisch. Druck und Eiqcittlmm der Hemucan bcr: seit stich sc HkichlN'dl. — 'Verantwortlicher Redcicteur: JuIlUS Rtichnrdt. Inseratenpreise: Für den Raum einer gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Eingesandts die Zeile 2 Ngr. Dresden, den 12. Juni. — II. KK. HH. der Kronprinz und Prinz Georg haben sich zu TruppeninspectionSzwccken gestern von hier nach Wurzen und Großenhain begeben. — Die Königl. Amtshauptmannschaft macht bekannt, daß Gemeinden und Privatpersonen ihre Anträge um Gewährung militärischen Forst- ober Flurschutzes nunmehr schnall einzurei chen haben. — Für den zum Oberarzt aoancirten früheren Prosector des Dresdner Stadtkranken Hauses Herrn l>r. Fiedler, ist, wie wir hören, Herr vr. Hugo Gnoll, Assistenzarzt im Sanitäts corps, ernannt worden. — Das norddeutsche Bundeskanzleramt hat ein großes Gebäude für den Sitz des BundeöobtrhandelSgerichtS in Leip zig angekauft, nämlich das Haugk'sche Haus am KönigSplatz — Die Mittheilung in Betriff deS auf dem hiesigem böhmischen Bahnhofe ganz schutzlos angekommenen circa 3jäh- rigen Knaben kann durch Folgendes ergänzt werden. Nach genauer Untersuchung der Kleidung des verlassenen Kindes fand man, daß dasselbe im Futter seines KuttchenS einen Zettel an- genäht trug, mit den Worten: „Wilhelm Brauer, Transport von Wien nach Berlin, abzugeicn bei Wittwe Matthäi, Koch straße Nr. 56, Hof 3 Tr." Die Polizei telegraphiere nach Wien und Berlin und erhielt auch bald von Berlin eine Rück antwort, mit dem Namen Marie Spelserini unterzeichnet, daß der Knabe an Akrobat W Brauer, Wien, Di.trichsteingasse Nr. 3, zurückgeschickt werden solle. (S. Dfz) — Am 3. d. M. hat sich in Lengenfeld der Webergeselle Zschend erlein, nachdem er in einem Streite mit seinem Schwa ger letzterem einige leichte Verletzungen mit einer Holzhacke zu- xefügt, wahrscheinlich aus Furcht über den Ausgang der ihm hiernach bevorstehenden Untersuchung, mittelst eines Rasirmes- serS tiefe Schnittwunden in den Hals beigebracht, infolge deren er bald darauf an Verblutung verstarb — Vorigen 6. Juni e> eignete sich am nördlichen Ufer des SchwanenteicheS dei Zwickau ein trauriger Unfall Der in Zwickcku wohnhafte Sattler Germer aus Gelitschütz bei Kieritzsch leidet schon länger an Krampfanfällen. Er ist 22 Jahr alt und seit etwa 3 Wochen verheirathet. Am genann te Tage fuhr Germer allein auf einem Kahn auf dem Teich, als er plötzlich wieder einen seiner Krampfanfälle bekam, mit dem Oberkörper über Bord in's Wasser stürz'e und mit den Füßen im Fahrzeug hängen bleibend, so erst ckend den schreck lichsten Tod fanv, ohne daß er sich silbst, ohne daß ihm Andere helfen konnten. — Es ist jetzt die Zeit, wo die Königin der Blumen, die Rose, das Sinnbild der Liebe und Unschuld, im größten Flor steht und unsere Dresdener und umwohnenden Gärtner, die treuen Pfleger dieser Blumen, die darin wetteifern, sie in aller Zartheit und Pflege zu vollem Glanz heranzuziehen, sehen in diesen Tag stolz auf ihr künstliches, aber mühevolles und den noch so schönes Werk. Auch in den Anlagen des Herrn Paul Ruschpler und deS Herrn Semmclrath in Strehlen, stehen die 8tosen jetzt im schönsten Flor und laden ihre Freunde und Verehrer zum willkommenen Besuche ein. Vergessen wir dabei auch nicht die längst bekannten Rosengärtncr m Blasewitz, z. B. Helbig — Gestern früh, den 11. b. M, 13 Uhr, ist im Dorfe Nieser-Nödern bei Nadeburg, ein größeres Schadenfeuer aus- gebrochen, dessen Entstehungsursache unbekannt ist. Es wur den 7 Bauergüter und 2 Häuilernahrungcn eingeäschert, ver sichert hat von Allen nur Einer. Bei dieser Gelegenheit hat sich Herr Friedensrichter Hauptmann von Bocksberg auf Zschorna durch seine Umsicht und vortrcfflichen Anordnungen der Löschanstalten ganz besonders hervorgcihan. — Wie man sich erzählt, soll die Wohlfahrtspolizei sich veranlaßt gesehen haben, einige Lokalitäten der Güldnen Aue auf der Blumenstraße wegen ihrer Baufäüigkeit der Benutzung deS Publikums bis auf Weiteres zu entziehen. — — Wiederholt ist in öffentlichen Blättern das Publikum vor einer gewissen Klasse zun-eist jüdischer Händler gewarnt worden, die mit scheinbar sthr preiswürdigen Damast- und Leinwandwaaren der schlechtesten Qualität hausiren und unter Anwendung einer großen NedesertiMt schon viele Leute, die ihnen Waarcn abgenommm haben, auf das Schändlichste ge rupft haben. Man sollte kaum glauben, daß sich noch immer Opfer finden würden, die sich -ou diesen unter dem Namen „Prisenhändler" oder „Nepp.-r" bekannten Schwindlern betrügen ließen, am allerwenigsten hätte man es für möglich gehalten, daß hierzu sogar die Geschäftswelt Dresdens ihr Contingent stellen würde. Und doch ist dem so ; denn wie uns rnitgetheilt wird, ist erst in den jüngstvergangenen Tag n ein hiesiger AuSschnitter einem derartigen Schwindler, der sich für einen Kaufmann au» Magdeburg ausgegeben, mit einer bedeutenden Maaren post, die er Letzterem abgekauft, z -m Opfer gefallen. Vielleicht trägt diese Notiz dazu bei, demselben sein unsauberes . Gewerbe zu legen, falls er sich überhaupt noch in hiesiger Ge- I gend aufhalten stille. — — Bekanntlich verschied im vorigen Sommer der frei willige Militär Klotz in Leipzig bei einer Feldübung. Einer der schönsten Grabhügel erhebt sich nun gegenwärtig auf dem Friedhofe in Kleinzschocher und derselbe wird dermalen von vielen seiner Freunde besucht. Die auf dem Grabhügel ange brachte Marmor'asel trägt die Goldschrift: ,Hier ruht Karl Neinhold Klotz, Student der Rechte, die Freude seiner Eltern und Geschwister, geb. 10. Februar 1818, unterlag als Ein- jä rig - Freiwilliger am 18. August, dem heißesten Tage des JahrcS 1868, der Anstrengung einer Feldübung in Ehren berger Flur. Giwidmet von seinem Pathen I. Gustav WciSflog aus Dresden." — Das geehrte Comitt zur Errichtung eines Denkmals für unlern großen vaterländischen Meister Rietschel würde zwei felsohne bessere Resultate erzielen, wenn dasselbe eimge öffent liche Samm lstcllen dafür errichten wollte, z. B. im Locale des Kunstvereins, wo jetzt der höchst gelungene Entwurf des Denk mals ausgestellt ist, dessen Ansicht gewiß Viele und sogar Fremde anregen würde, ihr Scherflein beizutragen. Eben so würde Herr Hofbuchhändler Vuriuch sein Local sicher bereit willig zu diesem Zwecke zur Verfügung stellen, ferner die resp. Expeditionen hüsigcr öffentlicher Blätter re. — In Zelteritz bei Nochlitz ist in dcr Nacht des 7./8. d. Nt. ein schweres Verbrechen verübt morden. ES wurden nämlich die verw. Gutsbesitzerin Striegler daselbst und deren Tochter in ihren Betten von einer Mannsperson, die sich jeden falls Abends vorher in das Haas eingeschlichen und dort halte einschließen lassen, überfallen und durch vielfache Schläge mit einer Holzart schwer verwundet. Der Frevler, welcher jeden falls beabsichtigt hat, beide zu tödtcn, hat sich, nachdem er ge glaubt haben mag, daß ihm dieß gelungen sei, schleunigst aus dem Staube gemacht. Es entstand sehr bald Verdacht, daß der eigne Schwiegersohn der ver.-v. Striegler, der Gartenguts besitzer und Stellmacher Friedrich Wilhelm Mühler auS Göp persdorf, ein junger Mann von erst dreißig I ihren, das Ver brechen verübt habe, und dieser Verdacht verstärkte sich, als man entdeckte, baß Mühler flüchtig geworden sei. Wie wir hören, ist bereits dcssen Ehefrau wegen Verdachts der Mit wisserschaft an der Schuld ihres Mannes gefänglich eingezogcn worden und auch Mühler selbst soll erlangt sein. Die Ver letzungen der Striegler und ihrer Tochter sind sehr erheblich. Zwar scheinen st; zur Zeit nicht unbedingt lebensgefährlich zu sein, ind.ssen soll sich ncch ärztlichem Ausspruche noch nicht mit Bestimmtheit absehen lassen, ob man eine Wiedergenesung der selben hoffen darf. — — In der Elster bei Leipzig, unweit dcr sogenannten Heiligenbrücke, wurde vor einigen Tagen der Leichnam eines jungen, unbekannten Mannes aufgefunden, und da man Ver ätzungen am Kopfe des Verstorbenen bemerkte, aus das Ge naueste ärztlich untersucht. Dabei soll sich crgebcn haben, daß der Erwähnte ertrunken und sein L-ichnam dann wahrscheinlich von der Schraube eines der die Elster befahrenden kleinen Dampfschiffe getroffen worden ist, so daß hierdurch diese Ver letzungen entstanden sind. — Weiter erfahren wir aus Leipzig, daß sich daselbst eine 8 3jährige, unverheirathete Person aus Lebmsüberdruß erhängt habe. WaS muß da Alles voraus- gegangcn sein, wenn sich Jemand in so hohem Alter noch zum Selbstmord entschließt. — Der zweijährige Knabe eines Schuhmachers in Chem nitz benutzte die Zeit, während welcher seine Mutter wegen häuslicher Arbeiten und Wiedereinräumen von Wirthschafts- gegenständcn ihn nicht überwachen konnte, um das auf einem Teller befindliche Flicgcnpapicr zu verzehren. Durch eigenes Gesiändniß des Knaben erlangte die Mutter Kenntniß davon; weil ihr aber die Giftigkeit des Flicgenpapiers, das meist mit einer Lö'ung von arseniksaurcm Kali bereitet wird, nicht be kannt war, so sorgte sich dieselbe anfangs nicht um das Kind, bis sie durch die nach einer Stunde eintrctcnden Vcrgistungs- Erscheinungen, welche hauptsächlich in öfterem, heftigem Er brechen und in Schmerzhaftigkeit der Magengcgend bestanden, ärztliche Hilfe in Anspruch nahm. Die Untersuchung des Ge brochenen ließ noch Reste von Flicgcnpapicr erkennen, sowie die chemische Untersuchung des Papiers die Bereitung desselben aus einem Arsenikpräparate constatirte. Glücklicher Weise gelang es, die schädlichen Folgen durch entsprechende Behandlung zu beseitigen, so daß das Kind zwar noch krank, aber außer aller Lebensgefahr ist. — Das herrlich gelegene, von den prachtvollsten Park anlagen umgebene Keppschloß zu Hosterwitz, welches vor etwa zwei Jahren vom Grafen KvnigSdorf für mehr als 100,(X0 Thaler erstanden wurde, ist nunmehr seit dem 1. d. M. in den Besitz deü Herrn Partikulier Clemens Menzer dahier für dm Preis von 36,000 Thalern übergegangen. Wie wir aus sicherer Quelle wissen, ist dieses gräfliche Besitzthum behufs Anlage einer Fabrik künstlichen Holzes angekaust worden, wo durch jedoch weder die Besitzung selbst, noch die nächste U«L gebung beeinträchtigt werden dürfte, zumal der jetzige Besitzer auf möglichste Conseroirung und Verschönerung des Schlosse- und dessen Anlagen bedacht sein wird und jetzt schon Anord nungen zu treffen gedenkt, welche gerade in letzterer Beziehung von wirklich weitgehender Bedeutung sind. — In Leipzig hat sich nun der erste Fall dcr Civileh« ereignet. An dem Anschlagbrett im NathhauSdurchgangc da selbst ist seit wenig Tagen ein vom Kgl. prruß. Kreikgericht zu Merseburg Unterzeichners Edict angeheftet, welche- bekannt macht, daß der Kaufmann Christian Rockstroh sich mit der Tochter des Tischlermeister Schütz in Halle ehelich verbinden wolle. Es wird darin zugleich Jeder aufgefordert, Halls er ein Recht dazu habe, gegen diese Verbindung zu proteMen. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 10. Juntc Beim hiesigen Restaurateur Da he diente vom 15. Februar bis 14. April d. I. Johanne Christiane Günther, auS Oschatz gebürtig. 29 Jahre alt, als Zimmer- und Schänkmädchen. Sie hatte das vereinnahmte Geld in ein Körbchen im Büffet zu legen und etwaige größere Banknoten mit dem dort sich befind denden Gelds zu wechseln. Bei Dienstantritt eines neue« Küchenmädchens am 1. April hörte diese die Günther bei deren Zubettgehen Geld in die Kommode legen und wie sie sich aus drückte mit Geld klimpern. Dies erregte Verdacht, es wurde von der Dienstherrin in der Kommode der Günther ausgesucht und dort neben 9 ganzen Thalem noch 16 Thlr. und Groschen in kleinen Münzsocten gesunden. Die Günther gestand auch der Diensih-rrin und dem rcguirirten Gendarm ein, daß sie gegen 12 Thlr. in Einzelbcträgen bis 10 Ngr. nach und nach aus jenem Körbchen bei Gelegenheit dcs AuSwechselns sich an- geeignet habe. Da man ihr nicht Glauben schenkte, daß sie gegen 14 Thlr. bei ihrem Dienstantritt besessen habe, da sie gegen ein anderes Dienstmädchen davon gesprochen, daß sie aus Geldmangel in diesen Dienst getreten sei und da sich heraus« stellte, daß sie zu Bezahlung von Reparaturen an Schuhwerk sich Vorschuß von ihrer Herrin hatte geben lassen, so nahm der Einzelrichter die entwendete Summe auf 20 Thlr. an und verurtheilte die Günther zu 5 Monaten Arbeitshaus. Wegen der Höhe dcr Strafe und wegen der Annahme von 20 Thlr. als DiebstahlSobjcct erhob die Gü ther Einspruch. Herr Staatsanwalts st .llvertreter Assessor Kunz beantragte Bestätig ung des erstinstanzlichen Bescheids, da auch bei einem Dieb stähle von 12 Thlr. Art. 293 in Anwendung zu kommen habe. Die Bestätigung wurde vom G.richtshofe ausgesprochen und der Günther 1 Monat Untersuchungshaft als Strafe in Anrechnung gebracht. — Am 3. März d. I. kehrte beimGast» wirth Stelzner ein Fremder ein, er nannte sich Rammler au- Crimmitschau und wurde auch unter diesem Namen inS Frem denbuch eingeschrieben. Derselbe blieb daselbst bis 30. April. Der Fremde bezahlte zu Anfang seine Rechnung, blieb aber zuletzt schuldig und verließ am 30. April heimlich und ohne von der Entfernung Mittheil ang zu machen, das Gasthaus, eine Zechschuld von 8 Thlr 17 Ngr zurücklassend. Jener Fremde wurde als der Musilus Heinrich Julius Rosoly aus Kahla e mittelt und am 8. April zur Haft gebracht. Er führte an. er habe Stelzwr nicht betrügen wollen, denn er sei im Besitze einer Aclie der englisch deutschen Bank über 200 Thlr. gewesen, die er nach Berlin an einen Commissionär Krause zur Umwechselung gesendet habe, da das Bankierhaus Kaikel die Actie nicht g> kauft habe. Auf angestellte Erörter ung weiß man im KaSkclschen G. schüft Nicht- von cincr sol chen Actie, wohl aber hat sich heraus gestellt, daß der Schwagcr deS Angeklagten nach Weihnachten eine dergleichen Actie in Altenburg für Rosoly verpfändet hat. Da dcr Angeklagte be reits mchrfach, darunter auch einmal mit Arbeitshaus, bestraft ist, so wurde er wegen Bettugs zu 1 Jahr Arbeitshaus ver» urthcilt, diese Strafe auch gemäß staatsanwallschaftlichem An träge bestätigt. — Dcr laut behördlicher Notiz in den Acten nicht gut b leumundete Handelsmann Carl Heinrich Herrmann erschien am 24. Januar in dcr Schankivirthschaft von Florian Thiel und machte bald Scanval, als er von Thiel an Be ah» lung einer alten Schuld erinnert wurde. Er chimpfte die Wirtschaft eine böhmische Räuberhöhle faßte Thiel an, schlug ihn auf den Kopf und beging noch manche Thätlichkeit gegen Thiel. Dieser schickie nun nach dcr Polizei. Als dies Herr wann hörte, warf er sich zur Erde, stand auch nicht auf, als die Polizei kam, sondern behauptete, er sei von Thiel gestoßen und verletzt worden. Ein Herbeigeruf. ncr Arzt fand indeß Nichts. Mittelst Wagen wurde Herrmann zur Polizei ge bracht, die Untersuchung gegen ihn wegen thätlicher und wört licher Beleidigung eingeleitet und er zu 3 Wochen Gefängniß veiurtheilt. Der erhobene Einspruch hatte keinen Erfolg. — Am II. Juni. Wenn der heute auf der Anklagebank sich befindliche jugendliche Angeschuldigte in seinem verbrecherischen Thun und Treiben so fortfährt, wie er e» seit seinem acht» > zehnten Lebensjahre gethan Hot, wozu alle Aussicht vorhanden ^ ist, da der Angeklagte durch die fünf Mal erstandene Arbeit-» ^
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