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Dresdner Nachrichten : 27.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186903274
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690327
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690327
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-27
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.03.1869
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Nr. 86. Blmchsm Jlibrgz «Frscheinl: rr,Iich früh 7 Uhr. Inserate werdeu angenommen: di« Abend»-,Eonn- tag» bi« Mittag» 1L Uhr: Marienstraße lS. Ruzeig. in dies. Blatt« finden eine rrsolgreich« Verbreitung. Auslage: d «,<>><»«> Üremplar,. Sonnabend. den 27. März 18M Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mittedacteur: Theodor Drobisch. Atonne«e»1: : VierteljLhrlich20«gr- bei unentgeldlicherA» serung tu'« Ha»». Durch dt« -Slligi. P»ß vierteljLhrl. L2»/»Ngr. Einzelne NumnrrrA l Ngr. Inseratenpreis«: Für den Raum rin«» gespaltene» Zetl«: I Rgr. Unter „Siog^ sandt" dt« Zeit» . L Ngr. Druck und Vtgentbnm der Heran«,icbri : ^lepsttf sl Reich ardt. — Berantwortlicher Redacteur: ÄUliU- Rklchardt« Dresden, den 27. März. — Berliner Briese. Von den neuen Physionomieen, ivelche jetzt iniReich4lage aufgelaucht sind, erregten die der To ciasisten anfänglich ein gewisses Interesse. Der Gcrbermeister Veasenelever hat aber bisher dieses Interesse nicht gerechlsertigl. Er zeigte nur wenige verwandle Züge mit seinem antiken .Funslgenofsi», dem Erzvater aller Demagogen, dein Gerber .tveon zu Athen. Wie der geistreiche Aristovlianes dieseir Ab goil der 'Athenischen Bolt-chefe züchtigte, davon zeugt seine Ko mödie „die Nitler" und alle 'liachriclneir aus dem Allerthum stimaien darin iiberein, dasz, ivrnn der l'-erber Kleoit sein don nerndes Organ über den Marktplatz von 'Athen schallen liest, wenn seine mächtigen Gebeiden seine natürliche Beredsamkeit Hoden, er Krieg und Frieden aus der Junge irrig. 'Run ist cs möglich, vast seinem epigoiüscben Jnnnngsgenossen Hasenclever in einer Vassalleschen Versammlung urivüchsigere 'Bewegungen und eine revolutionärere Macht der Rede zu lsiebole stehen, als bei seinem erste» theatralischen Versuch am Norddeutschen Reichs tag; immerhin must man aber doch den Löwen an der Klaue erkennen können. Das hat Herr Schweitzer viel besser los, der in der unbedeutendsten seiner Bemerkungen seine schroffe Oppo filion gegen die bestehende Wellordnung markirt. Herr Hasen clever macht im (»tanzen einen mehr zahmen, fast könnte man sagen, gewinnenden Eindruck früher Redacteur einer kleinen westphälischen Leitung, erkannte er bald, daß cs lohnender ist, die Häute der Vierfüßler zu gerben, als das mitunter auch dicke Tel! der Menschen zu appretircn, übernahm die väterliche Loh gerberei und filzt nun, glattgescheitelt und saubergebürstet, als Socialist im Reichstage. Er debütirle mit dem Antrag, das allgemeine Wahlrecht bereits vom 20. Jahre an beginnen zu assen. Natürlich wird hierdurch der Schwerpunkt desselben in lie jungen, politisch unreifen Köpfe gelegt, die einer Agitation an, zugänglichsten sind. Diesen Antrag trug er kurz und ge mäßigt vor, Niemand nahm sich die Mühe, ihm zu antworten. Sein College, der Eigarrenarbciter Fritzsche in Leipzig, ist dem sächsischen Publikum bekannter. Eine gewisse Trivialität im Ausdrucke unterscheidet ihn nicht zu seinen Gunsten von seinem Genossen. Fritzsche sprach zum ersten Male bei Gelegenheit des Gewerdegeseycs; wer ihn aus sächsischen Volksversammlungen kennt, weiß, daß er über gewisse Gemeinplätze nicht hiuauskom men wird. Die beste Kraft der Arbeitcrcandidaten ist entschie r>en Bebel, der, wenn auch nicht Vassallcaner, doch viele Be ruhrungspunkle namentlich mit der Schweizerischen Linie ge mein hat. Er spricht gewandt und verfährt fast immer an gnffswcisc. Das Wahrste, was er bisher sagte, war, daß er den früheren Krenzzeitungs Redacteur Wagener wegen seines Eoguettirens mir den Arbeitern, die dieser gegen das Bürger thum zu lieben sucht, den „Köirigl. preußischen Hossocialisten" titulirte. Bebels Worte erregen die 'Aufmerksamkeit namentlich der Eonservativen. Selbst der General Moltke dreht sich nach ihnen um. Mottle, dieser Marschall auch ohne den Marschalls stab, ist wohl unstreitig die erste Eapaciläl des Reichstags. Aid er — in dieser Session — da» erste Mal das Wort nahm, trug er stall der Achsclschnürc die vollen Generalsepaulellen und zu dem pour Io mente halten sich einige von seinen zahl reichen andcren Deeoralioncn gesunden. Nicht, daß der, wie «lle wahrhaft großen Geister echt bescheidene Mann zu seinen paar Dutzend Worten, die er sich zu sagen vorgenommen, einer Staffage bedurft hätte es wird ja so schon allemal inäus chenstill, wenn er um s Wort bittet — aber er hatte Vortrag gehabt. Wie er nun aber dastand und das Keine, nur spärlich noch behaarte Köpfchen mühsam aus dein hohen Kragen und den breiten Raupen der Epaulcttcn emporragt, da mußte man es wissen, daß man den Sieger von Königgrätz vor sich hatte. Moltke's Erscheinung ist eben nicht imponircnd, er har Vieles von der Bescheidenheit eines deutschen Gelehrten an sich. Er verfocht den Satz, daß man dem Militär das Wahlrecht ent ziehen müsse, da freie „Ueberzeugung Haben und demgemäß Wählen und Soldat Sein" unversöhnliche Gegensätze wären. Seien wir froh, rief er aus, daß Deutschland eine Armee hat, die nur gehorcht! Nun, das ist Geschmackssache: nach der'An schaumig vieler Leute ist der Soldat auch nur der bewaffnete Bürger, und wenn er weiter nichts wäre, als ein gehorsames Werkzeug, wenn er nicht „sich als Bürger eines Staates" ge fühlt hätte, so wären die leuchtendsten Thatcn der Weltgeschichte, wo die Vaterlandsliebe an Stelle des Gehorsams handelte, un -ethan geblieben. Indessen, der sieggetrönle FOdher, der IMM tbec OlX'.OlO gehorchender Krieger mit den Gefühlen des >ni k'Rili in den Juli hinüberführle, schätzt gewiß den militärischen Gehorsam compctenler ab, als wir Laien, die wir uns einbil den, ein soldatischer Gehorsam litte nicht darunter, wenn sich der Krieger auch seiner bürgerlichen Pflichte» mitunter erinnert. General Moltke verfocht seine Meinung in kurzen Sätzen, die sich, soldatisch knapp wie Armeebefehle, aneinanderreihten. Kein Wort zu viel, kcinS zu wenig. Ein Mehrere» wäre weniger gut gewesen, der Eindruck würde schwächer geworden sein, ein Wem geres hätte der Deutlichkeit geschadet. Der Redner berührte nur kurz den ausgesprochenen Verdacht, als solle das Wahl recht dem bei der Jahne befindlichen Militär nur darum ent- zogen werden, um in Zeiten, wo der Bundesrath eine Nieder läge bei der parlamentarischen Wahleampagne befurchtet, die Reservisten und Landwehrleule zu Uebungen einberufen und damit den liberalen Parteien Tausende vonStimmen entziehen zu können. Die Worte MoltkenS hatten die Wirkung einer SchlachtdiSpv- siliivu, sie führten zum Siege; die Eonservativen und ein Theil der National Liberalen beschlossen die Entziehung des Stimm rechts der Militärs, Zu diesem Siege trug die schwankende Haltung der liberalen Parteien das ihrige bei. Wer in großen Principfragen vermitteln will, verfehlt zumeist seine Absicht und Hilst fast immer der Partei zum Siege, ivelche klarere Ziele, einen cntschiedneren Willen und eine schärfere Disciplin unter ihren Mitgeiedern hat. Daß dies aber die freisinnigen Par leien des Reichstages nicht sind, kann lein Kenner der Verhält nisse läugnen. Bei dieser Frage waren namentlich die 'Ratio nal Liberalen, die sonst leidlich aus Disciplin halten, uneins. Eröffnet wurde das Gefecht durch eine 'Rede des Leipziger Bürgermeisters III. Stephani. Sic gipfelte in einem Antrag, der nach beiden Seiten hin wohlwollend vermitteln wollte, dadurch weder rechts noch links gefiel, und den in sich einigen Eonservativen zeigte, daß die Gefechtslinie ihrer Gegner an einer Stelle eine begueme Angriffsposition zeige, die nicht mit prin- cipiellen Kerntt'uppen besetzt war. Der Herr Bürgermeister stellte nämlich den Vermittlungsantrag, daß das Wahlrecht der Linie entzogen, dagegen der Reserve und Landwehr gelassen werden sollte. Das war hüben und drüben Niemandem recht, die praktische Unausführbarkeit dieses recht gut gemeinten Vor schlags, daß in einem durch Reserven verstärkten Regiment«: ein Theil der Leute zur Wahlurne gehen, der andere dies nicht thuit dürfe, wurde beleuchtet und schließlich erhoben sich für den selben kaum ein Dutzend Stimmen. Ile. Stephani genießt schon als zweiter Bürgermeister einer der ersten Städte Deutschlands ein gebührendes Ansehen im Reichstag. Als sächsischer Ratio nal-Liberalcr ist er schon wegen der Seltenheit ein cinfluß reiches Mitglied seiner Fraction und ivie ich höre, verwendet er seine tüchtigen Kenntnisse in der Verivattungsbranche na mentlich in der Gewerbe Commission. Ein hervorragender Red ner wird er jedoch nie werden. Er spricht gemäßigt und sach lich: Detaillenntniß und praktische Lebenserfahrung dictiren seine Sätze; aber ihm fehlt das Darstcllungsvermögcn, Schwung und Kraft des Ausdrucks, die demjenigen am uneiubehrlichsten sind, welcher sich die Aufgabe gesteckt hat, nicht blos eine Par- lei zu überzeugen, sondern der zwei sich schroff gegenüber stehende Meinungen zu seiner, einer dritten, zu belehien. Wenn man nach beiden Seiten Eomplimente macht, der 'Regierung Prcu ßens sagt, daß eigentlich ihre Interessen zusammenfielen mit denen des Reichstags und dem Reichstag eine Sache vom Standpunkte der Regierung aus plausibel machen will, so zeigt man zwar das Bestreben, Alles recht hübsch glatt und sried sich abmachen zu wollen, aber man unterschätzt auch die Macht der leitenden Regierung. Mit stückweise,! Zugeständnissen ist dein jetzt herrschenden Militär Regime nicht gedient, es verlangt Unterordnung aller Slaatsintcressen unter die allein maßgc bcnden Militärcrfordernisse, »j plus, ui muiiu, und wer sich nicht in principiellen Widerspruch mit ihm setzen will, lhut gut, etwaige Wünsche, Bedenken, Zweifel und Seufzer in seiner Brust verwesen zu lasten. Vermittlungsversuche schieben es nur auf, daß von einem Principe die letzten Consequcnzen gezogen werden. — Heute, den 27. März, als an, Charsonnabend, be ginnen in der katholischen Hofkirche um halb ö Uhr die soge nannten Osterweihen (des Taufwassers, des Osterfeuers, der Osterkcrzc rc (, um 10 Uhr ist Hochamt. Die festliche Aufer stehung wird Abends um 0 Uhr begangen, in der Kirche zu Friedrichstadt und in der Kirche dis Josephinenstifls Nachmit tags 4 Uhr. — Der Morgen des Charsreitags brach trotz der ernstcn Bedeutung des Tages in reiner Frühlingspracht an. Zwar zeigte das Thermometer nach 6 Uhr nur I Grad Wärme, als aber in kurzer Zeit die Sonne am wolkenreinen, klaren, blauen Himmel emporstieg, folgte ihr auch verhäl nißmaßig die Oucck- silbersüule im Wärmemesser. Die BlätterlnoSpen, zum Theil schon das zarte, grüne Blättchen enthaltend, die schon einmal, wenn auch zu zeitig, hervorgeguckt und durch eine zu frühe Aprillaune wieder zurückgeschreckt wurden, paradirtcn aufs Neue in den Gärlen und Alicen der Stadt, die feierliche Stille des ernsten Tages unterbrechend. Ueberhaupt zeigte sich schon in den letzten Wochen eme rührige Thätigkeit in den Privalgär ten. Ter reizende Crocus lacht schon, wenn auch zumeist noch ohne den buntfarbigen Bsiitheiuelch, aus dem schwarzen, um gearbeiteten Erdboden frisch heraus. Auf den Leitern stehen die Sachverständigen und knipsen mit gewaltiger Schcere die faulen, abgestorbenen Aeste und Zweige ab, den Ziersträuchern das Anlegen des Frühlingskleides erleichternd. Die Garten- Fontainen, deren Strahl später von der mildthätigen und kunstreichen Sonne zu improvisirten Kalospinthechromokrenen umgeschaffen werden, erleiden die alljährliche Restauration. Die Becken werden gesäubert, die Röhren sondirt und die Fußpferde in den Gürten mit buntem Sande illustrirt. Alles dies, um den Einzug des nahen Frühlings würdig zu feiern, um den Lenz in allen Ehren zu empfangen. Was aber der schaklhast« April dazu sagen wird, wissen wir noch nicht. Er hat seine besonderen Launen, wenn auch die Staare auf den Baumgip feln ihm gehörig den Text lesen. — Wir muffen vor einem Individuum warnen, das auf sehr schlaue Weise sich hierorts als Taubstummer gerirt, diese letztere Eigenschaft sogar durch ein schriftliches Attest constatirt und sich auf eine sehr sonderbare Art in die Wohnungen ein schleicht, so daß man den Zweck eigentlich leicht herausfinden kann. So hatte sich der „Taubstumme" am vergangenen Dienstag in eine Vurschenkammcr des Hauses Nr. 2 auf der Kurzestraße eingcschlichen und wurde darin aufgefunden. D« er taubstumm war, hatte alles Ausfragen über den Zweck sei ner momentanen Aftermiethe keinen Erfolg. Jndeß, als ihm auf sehr nachdrückliche und „schlagende" Weise bedeutet wurde, daß der Miethcontract für ihn keine Geltung habe und die frische Luft ein besserer Aufenthaltsort sei, so geschah plötzlich ein Wunder. Der Taubstumme hörte und sprach! Der an geblich „Taubstumme" trägt einen Backenbart, während d»S Kinn frei ist. — Am Donnerstag Vormittag stürzte auf dein Postplatz eine Droschke, deren Kutscher kurz umdrehen wollte, auf die Seite und wurde dabei an vielen Stellen beschädigt. — Die kirchliche Communion in der Kreuzkirche war auch diesmal, wie immer, am Morgen des grünen Donnerstags eine ungemein zahlreiche, da an diesem Tage in der Regel die jungm Confirmanden in Begleitung ihrer Eltern zum ersten Male das heilige Abendmahl empfangen. Mt peinlichem Ge fühl muffen wir hierbei allerdings constatiren, daß in Folge dieses Andrangs es wiederholt vorkcmmt, daß von den in Gruppen zu 6 bis 7 Personen zum Abendmahl Hcrantretenden wiederholt namentlich kleine Confirmanden bei der Hostienspen dung vom betreffenden Geistlichen übergangen werden. Ein tiefbetrübter Vater theilt uns dies im Namen seines hierdurch schmerzlich berührten Kindes mit. — lieber die Thal der Kinds Mörder in Nitzsche wird dem „Dr. I." mitgelheisi: Die Nitzsche hat zuletzt in dein be nachbarten Dorfe Großzschocbcr bei einem Strumpfwirker in Dienst gestanden und mir dessen Genehmigung dorthin ihr 2jjähriges Kind zu sich genommen, welches gegen bestimmte Leistungen der 'Müller daselbst mit mtterl,allen werden sollte. Dem Dienstherrn mochte inzwischen daran gelegen gewesen sein, das gegenseitige Venragsvcrhällniß zu lösen und er hatte des halb vor Kurzem der Nitzsche Veranlassung gegeben, auf dem- nächsiigc 'Verschaffung anderiveilen Unterkommens für sich und ihr Kind Bedacht ru nehmen. Während nun am Sonnabend, den 20. d. M„ die Nitzsche mit ihrem Kinde sich allein im Hause ihrer Dienstherrschaft befunden, kommt ihr der Gedanke, das Letztere aus der Weil zu schaffen und so der sie eben drückenden Sorge um Beschaffung eines anderen Unterkommens sich zu überheberi. Sie lhut in eine Taffe Kaffee, den sie dem unschuldigen Opfer zugedacht, eine Partie Streichhölzchen, läßt solche so lange darin siegen, bis der darin befindliche Phosphor aufgewcicht und mit dem Kaffee vermischt ist, entfernt sodann aus der Taste die Hölzchen wieder und reicht bald darauf dem armen Kinde den vergifteten Trank, der cs nach gewiß unsäglichen Schmerzen am gestrigen Abend dem frühen Tode enlgegeng»- führt hat. Dein Vernehmen nach ist die Nitzsche der ruchlosen Tliat geständig gewesen und bereits in das königl. Bezirksge richt hier übergesührt worden. Erwähnt sei noch, daß die Ver brechern: bereits drei Riale außerehelich geboren hat, daß aber die beiden älteren Kinder wieder verstorben sind; ob auch diese nicht etwa eines unnatürlichen Todes, dies darf man Angesichts des jetzt Geschehenen wohl fragen. — Folgende Eisenbahnen werden in diese», Frühjahre ge baut : Die Ehemnitz Leipziger Bah» zum Anschluß an die säch sisch bäuerische Bahn bei Kieritzsch, 7 Meilen lang; sie wird !>.600,000 Thlr. kosten : die Zweigbahn von'Wiltgensdorf nach Limbach O.i Meile lang, mir eine», Aufwand von 070,000 Thlr.; die Zweigbahn von Nvchlitz »achNarsdors bei Geithayn, 1 Meile lang, «>00,000 Thlr.: die Zweigbahn von Penig nach Narsdvrs, l,> Meile siOO.OOO Thlr; die Eisenbahn Radeberg Eamenz, .'»/.'Meile, 2,4k,0,000 Thlr.; die Linie Großschönau Warnsdori, 0, > Meile 120,< «00 Thlr. Im Gan zen also l.'!,«> Meile Staatsbahnen, welche zusammen 0,645,000 Thalcr kosten werden. Die Herstellungskosten einer »Meile dis- feriren zwischen 0 0,000 und G 0,0 >0 Thlr. An Privat- bahnen werden noch gebaut: Großenhain Orlrand, Leipzig preu ßische Grenze bei Pegau, als Theil der Leipzig Zeitzer Eisen bahn. Dian sicht, wir nähern uns allmälig dein Grundsätze, daß die Eisenbahnen an die Stelle der Chauffeen treten sollen.
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