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Dresdner Nachrichten : 29.03.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186903297
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-03
- Tag1869-03-29
- Monat1869-03
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.03.1869
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Nr. 88 Liewhmrr Jqhrz. Moutag, bell 29 Män 1869' Erscheint: «-«ich stütz » llhr- Inserate werden angenommen: bt» Abends 8,Gönn- tag» dt« Mittag» IN llhr: Marienstra-e LS. «uzet,, in dies. Blatt« staden eine ersolgreich« . Verbreitung. Auslage: ^ Lxeochlak« Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mttredacteur: Theodor Arabisch. Dmck und Ligenthnm der Hera»?qeber: 1'lkpslh st Rvichnrdt. — Berarittvortlicher Redactear: JullNS Rlelchardt. Zhonnnnent: . »terleljSbrttch «Ngi. bei »nentgeldlichrrAea serung in'« Hau«. Durch die Linigl. Post vierteljLhrl. M/,Rgr. Siuzelne Nnmmrr» 1 Ngr Juseratenpttis«: Für den Ran« ein« gespaltenen Zeit,: 1 Ngr. Unter „Ving»« sandt" die Zeil, .1 Dresden, den 2ö. Mar». — II HH- die Prinzessin Friedrich von SchleSwig- Holstein-Sonderburg-Glücksburg nebst Prinzessin Tochter Augusta, welche kürzlich Dresden verlassen haben, besuchten in den letz ten Wochen ihres Hierseins in Begleitung des Herrn Kunst händler Apcll die Ateliers der Herren Professoren Director Julius Schnorr von Carolsfeld, Ehrhardt, Hähnel, Hübner, Peschel, Schilling, sowie des Herrn Donndorf und nahmen an den daselbst aufgestellten vollendeten und unvollendeten Wer ken der Maler und Bildhauerkunst l-bhaftes Interesse. — Der Antrag des Ncichstagsabgeordncten Hcubncr aus Aufhebung aller Lotterim hat wenig Aussicht auf Erfolg. Man findet cs zwar in der Ordnung, daß sich ein Geistlicher zum Bertheidiger der Sittlichkeit aufwirft, man verkennt cs auch nicht, daß mit der Lotterie mitunter Schädigungen des Wohl stände» verbunden sein können, indem namentlich kleinere Leute statt ihre ersparten Pfennige zinsbar in der Sparkasse airzu legen, ihre kleinem Ersparnisse dazu verwenden, daß das Glücks rad schneller umgedreht werde, aber alle diese Gründe übcrwic- gm nicht diejenigen, die für die Aufrechterhaltung des Lotterie spieles sprechen. Wir reden nicht davon, daß hiermit srfort Hunderte von Menschen brodlos wcrdm würden, wir fragen «uch nicht wie der Ausfall gedeckt werden soll, den die Bud gets der Einzelstaaten dadurch erlitten, daß ihnen auf einmal eine nachhaltige Einnahmequelle verstopft würde, wir halten uns nur an eine Thatsache. Der Staat zwingt Niemanden zum Lotteriespiel, er besteuert mit der Einnahme aus der Lot terie nur die, welche sich freiwillig daran betheiligcn. Verbietet man die Lotterie, so müssen sofort alle übrigen Steuerzahler die Tausende an Thalcrn, welche bisher freiwillig aufgebracht wurden, zwangsweise zahlen. Ter Mensch ist übrigens mehr als die blose Arbeits und Sparmaschine, zu der ihn die mo dernen Doktrinäre und volkswirthschaftlichen Apostel dcgradiren wollen. Nimmt man den Menschen die Hoffnung auf eine Besserung seiner Lage, so läßt man ihn: grausamerweise seine Lage doppelt schlimm, nämlich ohne Aussicht auf Acndeiung, erscheinen. Dem Aermsten muß immer noch das goldene Hoff- nuagsthor einer bessern Zeit offen gehalten werden. Man frage die Arbeiter einer Fabrik, die zu zehnt, za zwanzig ein Achtel spielen, warum sie das thun, warum sie nicht lieber auf eine so ungewisse Hoffnung wie ein Lotteriegeivinn ist, verzichten? Weil sie sich die Aussicht auf eine Besserung nicht verschließen wollen. Nehmt dem Menschen das Hoffen und Träumen und ihr nehmt ihm sein Glück! Und wahre freisinnige Politiker sollten sich vorsehen, mit Slaatsvcrbolen dreinzufahren, die im Grunde nichts sind als willkürliche Beschränkungen der per sönlichen Willensfreiheit. Der Heubner'sche Antrag ist auch in sofern inkonsequent, als er bescheiden vor den bestehenden Staats prämien-Anleihen Halt macht und sie fortbestehen lasten will. Auch die Lotterien zu Gunsten milder Zwecke u. s. w. sollen erhalten bleiben. Wo steckt da das Prineip? Ist eine Lotterie unsittlich, wenn sie auf Geldgewinn berechnet ist, wird sie dann etwa sittlicher, wenn sie zu Zwecken des Ausbaues eines Doms, der Unterstützung schwer heimgesuchter Provinzen, Städte, Fa milien u. s. w. arrangirt wird? Der Zweck sollte nie das Mittel heiligen. — Bezugnehmend aus unsere neulichc Notiz, daß ein Theil der Mitglieder der hiesigen Hofbühne zum Besten der Direktion des abgebrannten Kölner Stadttheatero in den Näu men des hiesigen Zweiten Theaters eine Benefiz Vorstellung, der» Beispiele anderer deutschen Bühnen folgend, veranstalten wird, bemerken mir, daß dieselbe kommenden Donnerstag, den I. April staltsinden und in derselben das Hinfällige Lustspiel „Die Fesseln" »ach dem Französischen von Scribe, deutsch von Holbein, zur Aufführung gelangen wird. Als Mitwirkeude bezeichnet man die Damen Ulrich unds-Wolff, sowie die Herren Winzer, Walther, Jauner, Koberstein, Herbold x. Sowohl die Novität des Arrangements, als auch der edle Zweck, wie die wohlklingenden Namen der Darsteller lassen auf eine zahl reiche Theilnahme des Publikums schließen, welches dadurch einen schönen Beitrag zu dem kleinen Kölner Dombau der dramatischen Kunst zu liefern Gelegenheit haben wird. — Wie aus der „Ostpreußischen Zeitung" und anderen Blättern zu sehen, hat das verdienstvolle Mitglied unseres Hoftheaters: Herr Jaff« seinen GastrollencycluS auf dem KönigSberger Stadttheater mit außerordentlichem Erfolg be gonnen und sich von einer Darstellung zur anderen vor einem übervollen Hause die Gunst des Publikums so zu sagen iin Sturm erobert. Als Nathan, Shylock, Königsleutnant und Narciß stierte er einen Triumph, wie ein solcher bisher nur anerkannten Meistern gezollt wurde. Ganz vorzüglich wird in KönigSberger Zeitungen von der dortigen Kritik die Vorstellung seines Nathan besprochen und zu seinem Vortheil in Parallele mit Döring und Grunert gestellt. — Gewerbeverein. Am Gründonnerstage veranstal tete der Gewerbe-Verein eine würdige Jahrrsschlußstier der Gewerbeschule im Saale der Centralhalle. Der Gesangverein Orpheus unter Direktion seines Vorstandes I. G. Müller lei tete dieselbe ein und schloß sie mit paffenden und sehr gut ausgeführten Gesängen. Director Clauß gab ein kurzes Bild der Gewerbeschule im letzten Jahre und schloß daran einen Vortrag über „Fleiß und Ausdauer als Grundlagen jedes selbstgeschaffenen Glückes." Unteroffizier Mittag, Schüler der Anstalt, beleuchtete die Fortbildung als durch die Pflicht der Selbsterhaltung geboten, Ingenieur Undeutsch sprach über Ent wickelung der gewerblichen Kunst und über Nothwendigkeit und Ziel dc« Zeichenunterrichts und Vorstand Kaufmann Walter hob Sparsamkeit als dritte Bedingung des Vorwärtskommens hervor, behandelte den Satz, daß Jeder auf seinem Stand punkte ehreuwerth ist, wenn er denselben vollkommen ausfüllt, richtet? Worte des Dankes an die Lehrer und Worte der Auf munterung an die Schüler und vertheilte dann die von der Lehrerconfcrenz den fleißigsten Schülern bestimmten Auszeich nungen und Prämien. Mündlich belobt wurden die Maschi nenbauer K. und E. Thomaß, die Unteroffiziere Zimmer und Thamm, Pionier Hei'e, Pontonier Grafe, Glaser Jüchtziger, die Schlosser Kaden, Winkler, Bahm, Fricdrich, Wöst, Kalt schmidt, Hanitzsch und Müller, die Maschinenbauer Viesold, Mitscherling, Schilf und Kunath, Schriftsetzer Pohlinck, Gold- a> beiter Beger, Oekonom Voigt, Jalousienfabrikanten Schubert, Gerber, Schaffner, die Tischler Pahlitzsch, Schwarze und Heise, Korbmacher Merz, die Mechaniker Tützschler, Wendi u. Nentzsch, die Schmiede John und Pietzsch, die Zimmerleute F. Berg mann und Klotzsche und Klempner Hentzsch. — Ehrendiplome erhielten Sergeant Hähnel, Unteroffizier Mittag, Kupferschmied Schramm, die Steinmetzen Gebier lind Hirsch, die Zimmerleute L. Bergmann und Noscher, Realschüler Clauß, Maschinenbauer Noke, Mechanikers Marpe, Holzbildhauer Greß, Tischler Lip> pert und Lithograph Riccius. — Die bronzene Medaille hat ten sich crworben: Bahnbeamter Günther, Dekorationsmaler Leonhardt und M r'chinenbauer Laacke. Statt einer solchen erhielt ein Ehrcnzeugniß Maschinenbauer Schlechte, welcher die bronzene Medaille schon im Borjahre empfangen hatte. — Die silberne Medaille, die höchste Auszeichnung der Schule, wurde verliehcn an Zimmermann Emil Weber urd Maschinenbauer E. Höffner. Aengstlich und gerührt dankte Weber im Namen sämmtlicher Gewerbeschüler, worauf Vahnbeamter Günther in kräftigen, herzlichen Worten die ihn ebenso ehrten, wie die Schule, anerkannte, was der Verein und die Schule zur He bung des künftigen Stammes der Geiverbtreibenden thue und junge Leute aufforderte, die gebotene Gelegenheit ja recht aus zunutzen Die herrliche Feier wurde vom Orpheus durch das Lied: „Brüder reicht die Hand zum Bunde" in würdiger Weise geschloffen. — In der österreichischen Armee ist neuerdings eine Streitfrage aufgetaucht, welche sogar in der Presse zu ziemlich heftigen Kämpfen geführt hat. Bisher mar es seit I8 t8 übli5, hergebracht, ja sogar geboten, daß sich die Offiziere derselben Charge mit „Du" anredcten. Nachdem jetzt aber die Mann schaften von ihrem Vorgesetzten mit „Sie" airgeredet werden muffen und der Armee durch die Landwehr eine so große Vermehrung geworden ist, die Offiziere der Linie aber die der Landwehr nicht ganz als ebenbürtig zu betrachten scheinen, so bemüht man sich an Stelle des „Du" das „Sie" zu setzen Darüber ist unter den Duz Brüdern große Aufregung. Feiner ist der Ton unter den Offizieren durch das obligatorische „Du" nicht geworden. - Aus der Königsbrückerstraße wurde vorgestern Abend ein .Knabe, der ans eigener Unvorsichtigkeit in die Pferde eines vorüberfahrcnden leichten Geschirrs hineingelaufen, überfahren. Derselbe soll glücklicherweise nicht bedeutenden Schaden genoin men haben und wurde in die Wohnung seiner, auf der ge nannten Straße wohnhaften Mutter getragen. — Zu einem hiesigen Holzhändler brachten vor kurzer Zeit nvki junge Leute eine größere Parthie Bretter mit tum Ersuchen, ihnen dieselben abzukaufen. Der Händler, dem die Leutchen verdächtig Vorkommen mochten, bestellte dieselben, un ter dem Vorgeben, daß augenblicklich kein Geld in der Caffe sei, wieder und ließ inzwischen Erörterungen über den recht mäßigen Erwerb der Bretter anstellen. Seine Ahnung hatte ihn nicht getäuscht; denn die Verkäufer mußten, als sie zur Empfangnahme des Kaufpreises wieder bei ihn« vorsprachen, nach einigen Kreuz- und Querfragen zugeben, daß sie den Verkauf des Holzes ohne Vorwiffen und wider dcn W'llen des Eigenthümers bkabsichtigt halten. Die Behörde, der man Anzeige erstattete, wird die unbefugten Holzspeculanten wohl über die Grundbegriffe von Min und Dein näher aufzuklä ren wissen. — In der Nacht vom 26. zum 27. haben in Mügeln bei Pirna mehrere Diebe drei freche Einbrüche verübt. Zuerst brachen dieselben im dortigen Gasthofe ein, zersägten am Fen ster des Fleischgewölbes das eiserne Gitter und rissen es mit dem Gewände heraus, von da aus drangen sie in die Gast stube, brannten die Lampe an, durchsuchten jeden Kasten nach Geld, ohne jedoch welches zu finden. Mit Fleisch beladen tra ten sie ihren Rückzug an, wobei sie einen Schinken verloren, der Morgens in der Näh» des Gasthofes gefunden wurde. Von da aus, brachen sie noch in 2 Güter daselbst ein. In dem einen räumten sie in der Mägdekammer die Lade aus, worin sich Sachen und etwas Geld befand. Die in derselben Kammer schlafende Magd lag so fest in Morpheus Armen, daß sie die Spitzbuben gar nicht bemerkt hat. In dem ande ren Gute wurden die Diebe durch den Besitzer verscheucht und auch eine Strecke verfolgt, jedoch ohne Erfolg. — Len gen seid i. Voigtl., 28. März. Wir brachte« im November vor. I. die Nachricht von dem Unglücksfalle, w« auf dein Nittergute Jrfersgrün eine hochschwangere Dienstmagd von dem Bullen dermaßen aufgespießt worden war, daß ihr die Eiageweide aus dem Leibe herausstürzten. Der Nachts herzugcholte vr. Rchnitz von hier brachte, nachdem er die mit Ctallkoth, Federn und Stroh beschmutzten Eingeweide sorg fältig gereinigt hatte, dieselben glücklich in die Bauchhöhle zurück, und trotzdem die Unglückliche damals wenig oder gar keine Aussicht auf Erhaltung des Lebens bot, ist sie seit ohngefähr Ende Januar wieder vollständig gesund. — Leider hat unser De. Rehnitz bei jener nächtlichen schwierigen Arbeit sich so er kältet, und infolge der nachfolgenden Strapazen bei ungünstigen Witterungsverhältniffen seine Gesundheit soweit hingerichtet, daß er zu unscrm allgemeinen Bedauern seine Praxis gänzlich aufzugcben gezwungen worden ist. — Derselbe gebraucht zur Zeit eine Kur in Bad Mildenstein bei Leisnig. — Aus Breslau vom 25. März schreibt die „Schles. Ztg.": Wie uns aus Freiburg telegraphisch gemeldet wird, ist heute der aus Altwasser um 2 4 Uhr abgelaffene Kohlenzug unweit Seitendorf bei Altwasser dergestalt verunglückt, daß die Locomolive und circa zehn Wagen vom Damm stürzten. Die übrigen Wagen fuhren zum Theil aufeinandar. Von den Schaffnern sollen mehrere gctödtet, die übrigen mehr oder we niger schwer verwundet sein. Tie Communicalion ist für den Augenblick unterbrochen. Kleine Wochenschau. Da vorige Woche, was die großen Weltbezebenheiten anlangte, selbst der große Wochenschauer, der sich tagtäglich vernehmen läßt, kaum zu brocken und zu beißen hatte, was soll da für den armen Schlucker, den kleinen übrig bleiben? Selbst der sonst immer gutgelaunte und sprachfertige Berliner Reichstag-Historiograph für die Nachrichten hüllte sich länger als gewöhnlich in ein anachoretisches Schweigen und schrick keine Epistel über die na ionalliberalen Korinther!*) Da vor der Hand außerhalb Ne Weltgeschichte geradezu alle gewor den zu sein scheint, wollen wir hcute im Lanve bleiben und uns redlich nähren, es dahin gestellt sein lassend, ob die Löbau- Z ttauer, Köln Minden er, Cosel Odcrberger und wie sie heißen; den Laubfröschen gleich, auf- und niedersteigen. Sie saßen aber gleichfalls still wie beregnete Hühner. Wie wir wiederholt ausgesprochen haben: Wer im nord deutschen Bunde nicht stirbt, kann mit der Zeit manch Possier liches erleben. So soll man im sächsischen Städtchen Alten - berg an der böhmischen Grenze auf den originellen Einfall gekommen sein, den von Dresden abgeschickten Dienstmann, der die Wahlempfehlungen für den liberalen Neichstagcandi aten nach eingeholter obrigkeitlicher Genchnügung zu verbreiten hatte, angeblich wegen für Altenberg nicht hinreichender Legitimation gefangen genominen uud ganzer vier Tage lang habe b'ummcn lassen. Dieser edle Einsiedler im Tower zu Alten berg hatte al o „fern von Madrid" vier Tage und vierNächt« hinreichend Muße, darüber nachzudenken, daß im norddeutschen Bunde, was die persönliche Freiheit anlanet, doch noch nicht Alles in demjenigen Topfe ist, in welchem es eigentlich sein sollte. Fernerhin ist cs eine aus der Weltgeschichte nicht zu ver löschende Thatsache, daß im Geisinger Wochenblatte der conservative Candioat fett und der liberale mager gedruckt steht. Es ist noch nicht herauszubekommen, wcr der geniale E. sinder dieser typographischen Studie ist. Wer cs ab r auch sei, dieser gute Mann soll doch sofort nach Hause gehen, sei nen Schiller hervorsuchen und einen fetten Geisinger Feder strich durch die Worte machen: „Auf den Bergen wohnt Freiheit!" Jedenfalls würde Schiller heutzutage Anstand nehmen, diese Worte auszusprechcn, wenn er Abonnent dc» Geisinger Wochenblattes wäre. Wenn man übrigens in unserm sächsischen Hochlande so fortfährt, weniger demokratische Wühlhuberei als conser vative Wahlhuberei zu treiben, so steht leicht zu befürchten, daß der Kladderadatsch sich der Sache annehmen und das außer königlich sächsische Publikum dadurch erfahren wird, daß ein« Stadt Geising nebst Wochenblatt überhaupt auf der Welt *) Erst vorgestern hat er sich wieder vernehmen lassen.
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