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Dresdner Nachrichten : 29.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690529
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690529
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-29
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 29.05.1869
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Druck >»d Uigeothma der Herausgeber: Litpslh bietcharbt« — verautwottücher Redact»a. IllltUI Nrtchllrdt» Inseratenpreis«: - Für den Raum «tne> gespaltenen Zeit«: 1 Ngr. Uuter „St»-»« sandt- dir Zeit, ' ' ' ^ Hij L»e»di» d« 28. Mai. — Dem Pfarrer Heinrich Otto Wilisch in Cotta bei Pirna ist das Ritterkreuz vom Albrechtorden, dem Kammer- mufikuS Friedrich Grützmacher das Ritterkreuz de» Dancbrog- OrdenS und dem Stallwachmeister Untenzu auS Anlaß seiner Versetzung in den Ruhestand die zum Verdienstorden gehörige Medaille in Silber verliehen worden. — Künftigen Montag wird am königl Hofe in Pillnitz die Großnichte Sr. Maj. de» Königs Prinzessin Therese von Bayern, Tochter des Herzogs Luitpold, eintreffrn und einige Zeit dort im Kreise ihrer Verwandten verweilen, woselbst auch die großherzoglich toScanische Familie mit der Prinzessin An toinette, die bekanntlich hier erzogen wurde, erwartet wird. — Bekanntlich liegt in der Nähe des ElbuferS, nahe der sogenannten Stallwiese, noch eine größere Quantität Stroh, welches dort vom Schiffe auLgeladen worden ist Diesen Um stand hatten sich mehrere Stromer zu Nutzen gemacht und sich im Stroh ganz hübsch« Nachtlager bereitet Zu ihrem Unglück mochten indeß von diesem idyllischen Ruheplätzchen auch andere Personen Kenntniß erlangt haben, denn wie wir hören, sollen gestern früh vier solcher Gratis Miether im schönsten Morgen schlafe gestört und unter schützendes Dach und Fach befördert worden sein. — — 1). Königl. Hoftheater. Als zweite Gastrolle hatte sich Herr Lederer vom Großherzogl. Hoftheatw zu Darmstadt den Belmonte in Mozarts „Entführung aus dem Serail" gewählt und da zeigte sich klar, daß man eh r nnt Flotow, als mit Mozart fertig werden kann. Wenn schon diese Parthie an und für sich sehr - och liegt, so sei nicht ver gessen, daß seiner Zeit Akozart zuweilen Verzierungen und Passagen hinschrieb, die wie Modepslästerchen ein sonst schönes Gesichr, manche seiner Arien durch ihren Widerspruch gegen den Charakter entstellm. Di<S geschah aus Gefälligkeit und als ein Opfer, das er den ausgezeichneten Slimmmitttln und der virtuos ausgebilbeten Gesangstechnik seiner Hauptsänger brachte und deren Unnatur er sehr wohl einsah Wo nun eben solche Vorzüge, wie namentlich das Letztere fehlen, hat der Sänger immer einen schweren Stand, was vorgestern Abend sich an Herrn Lederer, besonders aber an H-rrn Marchion iPedrillo) bemerkbar machte. Was bei Letzterem noch influirte, daß er Vieles wegließ, sei nicht untersucht, es sei nur erwähnt, daß der Gast den Erwartungen nicht irr dem Maß entsprach, was sich vielleicht nach seiner ersten Leistung hoffen ließ. Wir gedachten der Vorzüge seiner Stimme, der es nicht an reiner Intonation und ergiebigem Klang fehlt, in der Höhe aber,wie sie Mozarts Belmonte inne hat, glich die Stimme nicht selten einem Instrumente, das einen scharfen und durchdringenden Klang von sich giebt. Worin ist es zu suchen, daß ihn, mehre Töne gänzlich versagten? ist ihm die Krafe des Slimmorgans nur momentan eigen, ist er sich nicht der vollsten Herrschaft üb>r dasselbe bewußt, trug die Hitze oder sonst ein chronisches Uebel dre Schuld? Hier die Früchte vom Baum der Erkennt- niß zu pflücken, dürfte weniger schnell von der Hand gehen, als Osmrne Abnehmen der Früchte vom Feigenbaum, dach sei nicht verschwiegen, daß der Gast in der großen Arie hin und wieder Wärme der Empfindung durchblicken li- ß unv seinem g Tone Schmelz und Weichheit zu verleihen bestrebt war. — Für den Darsteller des Pcdrillo sei bemerkt, daß Mozart in der Arie: „Nur ein feiger Tropf verzagt! ' knne heroische, sondern eine komische Arie hat machen wollen uni eine solche auch geschaffen Hier muß durch Mimik un» Gesten das falsche Pathos, die Furcht vor dem gefahrvollen Unternehmen einer Entführung aus dem Serail überall durchblicken. Ec hat zwer Personen darzustellen, wovon dre Eine, innere, immer Muth einredet, die Ander, äußere, aber immer verzagt. Die übrigen Darsteller, von denen besonders Frau Otto-AlvSlebcn und Herr Scaria rühmlich hervortraten, sind bereits früher hinlänglich besprochen worden. — Zu den hervorragenden Vergnügungen des heutigen Tages gehören das große Mau «fest mit Doppelconcer t des Stadtmusikchors und Böhme'schen Artillerietrompeterchors in der Großen Wirthschast des Großen Gartens, sowie die Benefiz vorstellung der kleinen Lieblinge de« Publikums im Victoria- Salon, Henry und Willy aus der Künstlerfamilie Olschansky. — Das Festschicßen der hiesigen priv. Vogenschützengilde wird in diesem Jahre in der Woche des I. bis mit 8. August abgehalten werden. — Am 24. d. M. ist bei der Eisenbahnstation Burgs dorf ein junger, circa 24 Jahre alter, gut gekleideter Mann erschaffen aufgefunden worden. Ein Raubmord scheint nicht vorzuliegen, da bei der Leiche sich noch gegen 84 Thlr. baareS Geld »orgefunden haben; gegen die Annahme eines Selbst mord» scheint indeß wieder der Umstand zu sprechen, daß bei der Leiche keine Schußwaffe gesunden wurde. Die angestellten Erörterungen werden hoffentlich das über diesem Vorfall herr schende Dunkel aufklären. — — Aus dem durch seine vorzüglichen Leistungen renom- > mirten photographischen Atelier von Humblot, Margacathengasse, ist kürzlich eine Tenor-TriaS in PortraitS hervorgegangen: die wohlbekannten Sänger Labatt, Dr. Gunz und Schild, von de nen namentlich das Portrait des Herrn Labatt in Visitenkar- tenformTt durch seine prachtvolle Ausführung dem betreffenden Etablissement zur wohlverdienten Ehre gereicht. Die glückliche Auffassung neben der größten Schärfe und Reinheit zeigt uns abermals, welche künstlerische Strebsamkeit dieses Atelier belebt. — Drei fremde Handwerksburschen, die am Donnerstag die Reise von Schandau bis Blasewitz gemacht halten, wollten daselbst übernachten und gegen Abend noch in der Elbe baden. Sie gingen bis an die Villa Jauner Krall, wo sie sich entklei deten. Ein Steinmetzgeselle aus Cottbus, ein guter Schwim mer, ging voran ins Wasser und schwamm über die tiefsten Stellen. Plötzlich fing er an, um Hilfe zu rufen. Die Be mannung eines eben stromabwärts fahrenden Elbkahnes schickte sich an, zu Hilfe zu eilen, aber cs war schon zu spät; der Unglückliche war schon versunken. Die beiden Andern mußten dessen Kleider, Bündel und Wanderbuch mitnehmen und An zeige machen. — Am 22. d. M. früh fand man in dem Beyer'schen Kalkofen zu Witzschdorf den Steinschläger Schubert von Hen nersdorf erstickt und theilweise verbrannt auf. Derselbe mag sich am Abend vorher schlaftrunken auf den Rand des geheizten Kessels gelegt haben, in letzteren hineingestürzt und so verun glückt sein; er hinterläßt eine Frau ohne Kinder. — Am 18. und 19. Mri vollzog die StahlbogeiUchützengesellschaft zu Gro ßenhain die Einweihung der neuen Schießhalle. Leider erhielt bei dem am letzteren Tage Abends stattgefundenen Feuerwerk ein im 9. Jahre stehendes Mädchen, E. W. Enger, durch eine seitwärts (statt in die Höhe) gehende Rakete eine so schwere und tiefe Verletzung an der Nase, daß dasselbe um 4 Uhr deS darauf folgenden Morgens verschieden ist. — Am 23. wurde die Frau des Webermeisters Sonntag zu Mittweida im dasigen Mühlgraben tobt aufgefunden Ob dieselbe freiwillig den Tod gesucht oder zufälliz ins Wasser gefallen ist, läßt sich mit Be stimmtheit nicht feststellcn 'S. Dfz.) — Vergangenen Dienstag ging ein Dresdner den Wald weg. welcher von Coswig nach Weinböhla führt. Kaum war er ins Gehölz getreten, als er einen Mann an einem Baume hängen sah, der dem Aussehen nach wohl schon 6 bis 8 Wo chen in dieser schauerlichen Situation zugcbracht haben mochte, da er bis zur Unkenntlichkeit bereits in Verwesung überge gangen war. Der Dresdner machte scfort in Coswig beim Ortsrichter Anzeige. Nach dem üblichen gerichtlichen Verfahren wurde der Leichnam an Ort und Stelle, wo er gefunden ivar, begraben. — In Zittau ist die Dicnstmagd Therese Mox, im Gast Lose zur Weintraube in Dienst, wegen Tödtung ihres neuge- bornen Kindes zur Hast gebracht und der kgl. Staatsanwalt schaft überliefert worden. — Btt der diesjährigen Nekrutirung haben die GerichtS- amtsbezirke Nadelung und Moritzdurg einen staiken Contingent hergcben muffen, denn von den gestellten 167 Mann wurden 81 als tüchtig befunden. — Ein Landwirth aus der Gegend von Burkhardswalde schreibt uns „Zur Aufklärung": „Da der arme Landwirth oft mit anhören muß, wie Stävter sich in diesem Frühjahr bitter beklagend darüber aussprechen, wie es nur möglich sii, daß bei so günstigem Bestand der F.'ldf'richte die Butter doch noch so hohen Preis habe, so möge Folgendes einfach und schlicht einige Aufklärung geben. Begleiten Sie uns denn, lübcr Stadtbrudcr, hinaus in die Provinz, denn nahe der Stadt machen die Flnrrn in Folge billigen Bezugs guten Stadtdüngers, wie eben so von Futtermitteln aus Brauereien und Brennereien wodurch der Viehstand reichlich zu nähren und kräftig zu erhalten ist rc., schon Ausnahmen Also hier sehen Sie allerdings den prächtigen Roggen, Weizen, Gerste, Hafer, und wundern sich, wie man da über Futtermangel noch klagen kann. Aber, lieber Freund, das hat seinen Haken; diese Körnerfrüchte kann der Landwirth nicht jetzt verfüttern, das ist ja Brob für sich und die Seinen, die Nahrnng für sein Vieh durchs ganze Jahr, thcilS durch die Körner, theilS durch das Stroh, ganz besonders für den Winter. Der Ueber- schuß bildet den Erlös für alle seine Ausgaben. Ein Land- wirth, der seine Halmkörnerfrüchte ins Vieh füttern wollte, würde nicht nur sich ruiniren, nein, auch seinen Mitmenschen das Brod rauben Daß jetzt alle Körnerfrüchte so üppig stehen, dankt auch der Landwirth seinen, Gott unv ur>« Allen wird's zu Gute kommen, wenn der Herr die Ernte beglückt. Mit der GraSnutzung ist fast dasselbe der Fall. Auch diese kann der Landwirth nicht vollständig grün verfüttern, sondern muß sie abtrocknen, dürre machen und zur Winterfütterung vorbereiten. Ist er aber genöthigt, viel Gras zu verfüttern, so raubt er sich sein bestes Winterfutter. Nun kommen wir aber zu den Kleefeldern. Sehen Sie, lieber Freund, hier liegt der Grund. Wmn Sie nur einigermaßen die Feldfrüchte unterscheiden können, so werden Sie gestehen müssen: „da» ist aber kein Klee, das ist ja nur Unkraut!" Darin liegt'» eben. Der Klee, welcher im Vorjahr, alw über Winter eingestellt werden muß, hat im vorigen Jahre durch die Trockenheit und im Winter durch Barfrost sehr gelitten, daß er ganz schlecht bestanden ist. Und doch ist der Klee da» einzig wahre Futter für Rindvieh in den Monaten Mai bis September. Nicht» fühlt der Landwirth so sehr, als Kleemangel. Fehlt dieser, so muß durch Zukauf anderer Futtermittel Ersatz geschafft werd-n, was aber in diesem Jahre selbst bei bedeutenden Opfern kaum möglich ist. Sie werden sagen: kann denn da nichts Anderes eingcsät werden? Allerdings muß daS ge schehen, es müssen Gemenge (gemischtes Getreide, Hülsen früchte) gesät werden. Dies bedingt aber neue Opfer von Seiten des Landwirths und ersetzt doch nicht gut Kleebestände, dabei vergehen einige Atonale, che es zum Füttern taugbar wird. Der beste Beweis, wie groß die Futternoth dies Früh jahr war, ist der, daß man zu Sägespähnen als Futtermittel greifen mußte. Wird die Witterung wärmer, bekommm wir mehr Regen, und wenn einmal die zum Ersatz des Klee'S ge- sä'ten Futterkräuter angewachsen sind, wiid'S schon besser wer den. Wenn ich durch Vorliegendes manch übler Meinung vor gebeugt und einige falsche Urtheile beseitigt, ist der Zweck mei nes Aufsatzes vollständig erreicht." — Eine wegen Gelddiebstahls verdächtige, fälschlich sich Emilie Minna Röschke aus Meißen nennende Frauensperson, angeblich die Tochter eines dortigen Kaufmanns, hat im vorigen Jahre von Anfang Oktober bis Mitte November in mehreren Familien des Lößnitzgrundrs unter lügenhaften Vorspiegelungen Unterkommen gefunden und schließlich eine Menge Kleiner von verschiedenen Personen erborgt, womit sie mittels Dampfschiff nach Meißen abgereist und bis jetzt nicht wieder zum Vorschein gekommen iss. Man fahndet jetzt nach ihr. Die Person war etwa 34 Jahre all, lang und schwächlich und hatte schwar zes Haar. — Auf dem „Heiteren Blick" in der Lößnitz kam es neu lich keim Tanz zu einem Exceß, der mit groben Tätlichkeiten verbunden war, so daß es blutige Köpfe setzte. Der An stifter dieser Prügelei, ein in der Nähe wohnender Fuhrknecht, wurve polizeilich festgcnomwen und später an das Gerichtsamt Dresden zur Bestrafung abgcliefert. — Das Nonplusultra eines KcrnhalmeS sendete uns gestern das Rittergut Gauernitz bei Meißen zu, der mit der Aehre 4 Ellen und 6 Zoll mißt. — Das seiner Zeit wegen des großen Unglücksfalle» im Jahre 1867 vielgenannte Stemkohlenwerk „Neue Fundgrube" in Lugau ist am 24. Mai als zur Concurkmasse des Zwickau- Lugauer SteinkohlenbauvereinS gehörig, versteigert worden. Es ward ein Meistgebot von 50,100 Thlr. hierfür erzielt und daS Werk mit allem Zubehör einem Consortium „Zwickau" zu geschlagen — Bei der k. StaatSeisenüahndircction treten vom 1. Juni d. I. an drei neue Fahrpläne in Kraft, die Dresden-Chemnitzer, die sächsisch schlesische uns die sächsisch böhmische Staatsbahn be treffend. Hervorzuhcbcn ist hierbei, daß von erwähntem Zeit punkte an durch Einlegung eines Eilzugcs auf der Strecke Dresden-Chemnitz eine dirccte Verbindung zwischen den schlesischen und bayerschcn Bahnen hergestellt wird und daß man von nun an auch vom Neustädten Schlesischen Bahnhose ab mit den Zügen früh 4,.,, Mittags 2, l > und Abends 6,ls direct nach Freiberg und Chcmitz fahren kann. — Wie schon erwähnt, ist das Rectorat unserer Annen- Realschule in der Person eines unserer verdienstvollsten Mathe matiker, des Herrn Conrcctor Job, endlich wieder besetzt worden. Die Freude darüber scheint eine allgemeine ungetheilte zu sein. Auch wir theilen dieselbe im Interesse einer Anstalt, die so viele tüchtige junge Leute namentlich dem Polytechnikum und der Universität bisher zuführte und danken der betreffenden Behörde ganz besonders dafür, daß sie nicht von Principien sich leiten ließ, nach welchen man das auf heimischem Boden so nahe liegende anerkannt Gute unberücksichtigt läßt, das Zweifelhafte aber aus der Ferne sich zu verschaffen strebt. — Das 8. Verzeichniß der beim Reichstag eingcgangenen Petitionen enthält eine große Anzahl Petitionen gegen die Börsensteuer, so hat auch die Handelskammer vsn Leipzig sich den Eingaben gegen diese Steuer angcschlossen, die von Frank furt, Berlin, Hamburg von ähnlichen Corporationen auögegan- gen sind. Gegen die Erhöhung der Branntweinsteuer und Einführung einer Fabri'atsteuer liegen aus Sachsen müder cine Menge Petitionen vor: von dcm landwirthschasilichen Verein zu Heyda, von den Bäckerinnungcn zu Leipzig, Meißen, Buch holz, Löbau, Marienbcrg und Zwickau, dann von den Herren Uh'.emann in Königstein, Hachenberger auf Prossen, Meyer in Grimma, Rennert in Nochlitz und Schladebach in Wurzen. — Weiter beantragt die Leipziger Handelskammer «ne andere Fassung des Gesetzes, die Bestimmung des Wkchselstempel» de-
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