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Dresdner Nachrichten : 30.05.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-05-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186905307
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690530
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690530
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-05
- Tag1869-05-30
- Monat1869-05
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 30.05.1869
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Nr; 150. «imebuter Jair^ «Dttch früh 7 Uhr. Inserate «erb«» allgruommea: As AbendS 6,Sonn- t»g» bt« Mittag» 1» llhr: Aüarienüraße t». Myetg. in dies Blatt» Orden eine «rfolgrrich« «erbrritung. Luflagr: LAXXI Sremplar«. Sountag. den 30. Mai 186S1 Tageblatt str Uutnhaltuug nab Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor -rodisch. Abonnement: «ttrl.Ijiihrlich M«g^ bet uueutgrldlichrrB»» ferung tu'» Ha»,. Durch die Nöntgl. P^t viertetjLhrl. 22> „Nßr Liuzeln« Nummv» lNgr ' Inseratenpreise: Für den Raum rimy gespalteneu Zell»: L Rgr. Unter „Ein-»» sandt" dir Zetir ^ « ü Agr. «rd Eigenthmn d«r Herauogeber: Eitpslh H Neichardt. — kerautwrrtticher Rrdactem? IllldX Nkichardt« vrrld««^ den 30. Mai. — Dem R>ctor und Cantor Gottlieb Niedel in Elstra -ist 'ie goldene Medaille des Verdienstordens und dem Tuch- Händler Rudolph Häntzschtt das Prädicat als königlicher Hof lieferant verliehen morden. — Durch Prästdial-Verordnung wird das Znllparlament am Donnerstag den 3. Juni d. I. nach Berlin zusammen berufen — Der Professor an der Universität Leipzig. Herr Geh. Hofrath IR. Tilchendorf, ist in den erblichen Adelstand des Kaiserreichs Rußland erhoben worben. — Berliner Briefe Endlich ist die Gewerbeordnung in dritter Lesung zu Ende bera hen worden; die letzte Sitzung, in welcher man sie berieth, dauerte von früh 1 i bis Abends halb 6 Uhr. Wohl an tausend Amendements find in den drei Lesungen derselben gestellt, begründet, angenommen, ver worfen oder auch zurückgezogen worden. Im Zurück;iehcn der gestellt«: eigenen Anträge leistete namentlich der Oberappclla tionsrath >>r. Bahr aus Kassel das Möglichste. Kurioser Weise zog er sich zumeist selbst mit seinen Anträgen zurück, dergestalt, daß, als er seinen ersten Antrag wieder zurückzog, er auf d.r vordersten Bank saß, bei der Zurückziehung des zweiten An trags auf di: zweite Bank retirirte und so fortfuhr, bis er glücklich s inen l tzten Antrag auf der entferntesten, letzten Bank Licht an der Wand zurückzog. Ueber den Inhalt der Debatten selbst etwas Umfassendes kurz zu sagen, ist außer ordentlich schwierig; Zumeist compromittirten die Conservativen mit den Liberalen und wenn jene hier nachgegeben halten, wiche r diese dort zurück Der Mehrzahl nach machten die Con- servativen bessere Geschäfte, namentlich in Betreff der Preß- gewerbe siegten sie fast mmer ob. Dies war nicht die Schuld der beiden sächsischen Conservaüoen von Zehmen und von Ein siedel, die regelmäßig mit den vereinigten Fortschrittsleuten und Nationalliberalen st.mmten. Ihnen lag natürlich daran, von der alten sächsischen Gewerbes:eiheit alle die Einschränkungen fern zu halten, welche das Bundesgesetz, so entschieden frei sinnig verbessert es auch aus den Berathungen hervorgegangen ist, immer noch enthält, v. Zehmen und v. Einsiedel erhoben sich zume fl, wen > die linken Fraktionen »ufstandcn und sie ließen sich nicht durch Handbewegungen und Winke ihrer con- seroativen Nachbarschaft niederziehen. Es ist für die sächsischen Verhältnisse nicht ohne Werth, daß unsere Landesintercssen durch zwei so angesehene Mitglieder in einer so einflußreichen Fraktion, wie die S rengconservativen sind, vertreten werden. Man mag gegen die Strengconservativen sagen, was man will, sie sind, taktisch betrechttt, die beste Truppe. So stark wie die Nationalliberalen, 70 Mann, operiren sie viel richtiger als jene. Sie wilsin genau, was sie wollen und sie kenn«» auch die Wege, auf denen man es erreicht. Ihr Weg im Parla mente rst der der strengen DiSciplin. Sie sind immer am zahlreichsten anwesend, ermüden nicht leicht, sind am Beginn da und harren bis zum Schluß aaS, sie erheben sich wie ein Mann oder bleiben wie ein Mann regungslos sitzen, sie haben Führer und sie folgen ihnen; sie vertheilen die Rollen und tie Arbeit, sie begleiten aus ein Signal einen Redner mit Bei fall, überschütten einen andern mit Sarkasmen oder Rufendes Widerspruchs, sie klappen sogar auf Eommando mit Bänken, kurz, sie sind das was alle anderen Parteien nicht sind, eine gut geführte ge und entschlossene Partei. Als Herr v. Zeh- hmen und v Einsiedel sich dieser Fraktion anschlossen, thaten sie eS, weil die Conseroativen jetzt dir einzige Partei sind, welche die Bundesverfassung halten und sie vor dem Neber- gavg in die eines Einheitsstaates bewahren will. Sie thaten es ab^r noch aus dem Grunde, um bei einer oft so entschei denden Truppe auch den sächsischen Standpunkt zur Geltung zu bringen Die Mchrzal l der Preußen ist mit sächsischen Zw ständen oft ganz unbekannt Diese Bekanntschaft zu vermit teln den entw.dec heilsamen oder schädlichen Einfluß der gerade zur Berathung vorliegenden Ge etzr avf sächsische Verhältnisse darzuthun, für letztere zu interelsiren, mitunter auch das Gute, waS Manches btt uns dahttm hat, als Muster für die iundes- gesetzzeberiiche Arbeit zu empfehlen, b> trachten sie für ihre Aufgabe und sie haben Manches schon darin erreicht. Außer dem haben sie sich die F'eihcit ihrer Abstimmungen >'n allen Hauptfragen und insonderheit in allen sächsischen Fragen Vor behalten und wenn eine solche, wie die Gewerbeordnung auf dem Tapkt steht, siehe da, so füllen sich Leute wie v Zehmen und v. Einsiedel mit SchrapS und Liebknecht in demselben Sinne bei der Abstimmung zusammen. Einen ähnlichen, nur etwas unioerselleren Einfluß übt auch lR Schwarze aus. Er ist für alle Parteien das allez.it bereitliegende Nachschlagebuch, wenn e» gilt, einem Amendement eine gesetzgeberisch corrccte Gestalt zu geben Einen Gedanken in die Sprache der Legis latur zu kleiden, ist fast täglich seine Ausgabe. Dabei vergißt er nicht, die Interessen seiner httmalhltchcn Gesetze zu wahren und er wirkt bet dieser Stellung als VertrauenSperson, so viel an ihm ist, dahin, Schädigungen unserer Verhältnisse abzu- wehren oder doch abzuschwächen. Solch eine stille, geräuschlose Thätigkeit verdient sicher hervorgehoben zu werden. - Die Berathung der Gewerbeordnung ging vor sich, ohne daß außer dem einzigen Hasenclever ein Socialist im Reichstag sich sehen ließ. Fabrikordnungen, Arbeitstag, Recht zu sinken, Kranken-, Slerbe- und Jnvalidenkassen rc., Alles wurde erledigt, ohne daß einer der Herren an den Beschlüssen Thttl nahm. Herr Fritz Mende, der in Berlin anwesend ist, kam während der ganzen Steuer- und der Gewerbedcbatte glücklich einmal bis in das Büffet des Reichstags, frühstückte ein Wenig und fuhr dann mit seinem Zweispänner wieder fort. Auf seinem und Försierlings Platz, auf denen von Schweitzer und Fntzsche wird nächstens Gras wachsen. Die letzteren Beiden sind jetzt in Kassel, wo sie beim Empfang auf dem Perron mit bengali schem Rothfeuer in das rechte Licht gesetzt und vom jubelnden Volke mit Hurrah! begrüßt wurden. Auch als sie im Zwei spänner nach der Stadt fuhren, fiel nicht das schlechteste Licht aus sie. D.r Zweispänner ist näinlich von dem Begriff eines Arbeiterführers jetzt unz rtrennlich. Er gehört eben so zudem nothwendigen Lebensgenuß einer Arbeiterexcellenz, wie die Reise in erster Klasse auf der Eisenbahn. IR. Becker hatte vollständig unrecht, wenn er meinte, nur die Finanzbarone führen erster Klasse. Das thun die Arbeiterbarone Mende und Schweitzer auch; sie werden sich doch nicht so gemein machen, mit dem Publikum, das zweiter, dritter oder gar vierter Klaffe fährt, in Berührung zu kommen! Mende hat außerdem noch seinen Secretär und mehrere D ener hier. Manche zerbrechen sich den Kopf, woher das Geld zu einer Verschwendung kommt, wie sie sich kaum ein Mann von jähr lich 10,000 Thlr. Rente erlaubt. Gannz einfach aus den Arbeitersünfpfennigern. Die Arbeiter zahlen die Woche einen halben Neugroschen in die Kassen ein, macht im Jahre 26 Neugroschen. Damit ein Urbeiterpräsident jährlich lOOO Thlr. zu „verzehren" hat, bedarf es also einer regelmäßigen Steuer von ungefähr 1200 Arbeitern. Nun gehen zwar die Steuern nicht regelmäßig ein, wie mir einmal Seine Hochwürden der Arbeiter-Oberrabbiner IR. Schweitzer auieinandersetzte, indem er sein Morgenpastetchen frühstückte und seinen Old Sherry behaglich schlürfte; theils sind die Arbeiter zu lässig, theils können sie diese kolossale Steuer zeitweilig nicht erschwingen, cs brennt wohl einmal auch ein Kassirer mit etlichen Hundert Thalern durch u. s. w. Nur das Viertel der Steuern geht ein, die eigentlich nach der Mitgliederzahl eingehen sollte, meinte Schweitzer. Also, damit der Präsiden!, die Vicepräsi- denten, die Departementkchcfs und wie die andre Hierarchie heißt, jährlich über 1000 Thlr. zu verfügen haben, sind unge fähr 5 00 Lassalleaner nöthig. Wie viele derselben aber nur der männlichen Linie angehören, kann man daraus entnehmen, daß das Einkommen des Präsidenten Schweitzer auf 5000 Thlr, das des früheren Cigarrenarbeiters Fritzsche auf 3000 Thlr. geschätzt wird. Außerdem verlangt doch die Vermattung, die Agitation, das Reisen, die Presse u. s w noch ein erkleckli ches Sümmchen. Welche Partei thut soviel für ihre Sache wie die Lassalleaner? die es freilich auch für ihre Sache zu thun glauben, während sie in Wahrheit fast Alles nur einigen Personen zuwenden. Wahrhaftig! Die Carriers auf den Ar- bttlcrpräsidenten los ist eins der lucrativsten Geschäfte der Neuzeit und eine viel sichere Spekulation als an der Börse. Sicher deshalb, weil es im Ganzen kein allzuschweres Kunst stück ist, Arbeite»führcr zu werden Die Arbeiter waren bis h:r in den gesetzgebenden Körpern wenigstens nicht direct ver treten. Man ka:-n auch die Gesetzgebung unsrer Zeit nicht von dem Vorwurf frcisprechen, daß sie für die Lage der un- tersten Klassen der Gesellschaft nicht genug gethan hat. Drin gende Hilfe thut noth, eine erleuchtete Gesetzgebung möge die sem Theilc eine eingehende Fürsorge zuwenden. Dec Arbeiter fühlt, daß ihn der Schuh drückt; nun kommen die Agitatoren und bieten sich ihm als Führer aus der „Wüste", wie eS Lassalle in seinen gewohnten Hyperbeln nennt, an. Die nie deren Volksklassen, bisher fast noch gar nicht gewöhnt, an der Gesetzzebung des Staates sich zu betheiligen, sind vielfach noch ohne Ktttik. sicher noch ohne Ucbung. Warum sollen sie nun einen Agitator zurückweisen, der ihnen verspricht, ihre ganz speciellen Interessen zu vertr« ten? Mißgriffe in der Wahl ihrcr Führer sind daher bei je dem Beginn dieser neuen Epoche unausbleiblich. Niemand wird die Arbeiter darum schelten; denn sie bezahl:» das Lehr geld für ihre Mißgriffe wahrhaftig theuer genug. Möchten doch bald sich gereifte Männer an die Spitze der Arbeite-bewegung stellen. Männer, deren lautere Vergangenheit Bürgschaft für die Reinheit ihrer Absichten bietet Männer mir einem Herz für den Arbeiter, mit klarem Blick und mit Erkenntniß der Dinge, wie sie sind. Dann würden die Scandalscenen, die man in Berlin erleben muh, das Schwelgen mit dem Schweiße s des Arbeiters, aufhören! — I.es exlrdmes 50 ttmc.dkick! Vom Arbeiterfünfpfenniger zum Finanzbrron v. Rothschild! Er war direct als der Hauptwühler gegen die Börscnsteuer bezeichnet worden. Da konnte er dmn nicht gut anders, als sein gold» neL, jahrelang jungfräulich bewahrtes Stillschweigen brechen. Er sprach nicht grade, wie sich dec Berliner gewählt ausdrückt „Blech", aber höchstens Löschpapier. Er kann nun mit größe rem Rechte als Mende sagen: „Ich habe gesprochen", nur muß er dann den Accent nicht aus das Zettwort, sondern auf das Perfectum des Hilfszeitworts legen. — Wenn der Reichstag »licht bis zum Mittwoch zu Ende kommt, wird er abwechselnd und gleichzeitig mit dem Zollparlament tagen. Bald am Dönhofsplatz, bald auf der Leipzigerstraße. Bundeörath, Reichs tag und Journalistentribünen wird nun ein vbüssvr-oroisvr zwischen beiden Häusern hin und hertanzen, was bei der katzenartigen Behändigkeit, die wir alle drei während einer Session entwickeln lernen, uns nicht zu schwer fallen wird. — Am Freitag Abend beging der Dresdner „Orpheus" in der Großen Wirthschaft des Großen Gartens sein 3 ^jähri ges Stiftungsfest, für welches, wie alle Jahre, ein Vocal- und Jastrumentalconcert arrangirt war. Den musikalischen Theil erecutirte das Stadtmusilchor unter Direktion des Herrn E. Puffholdt. Das reichhaltige Programm bot des Schönen und Interessanten viel, und seine treffliche Durchführung wurde auch mit reichem Beifall bedacht. Unter den Piecen des Män» nergesangeS wurde besonders der Strauß'sche Walzer „An der blauen Donau" und im letzten Theile das I. G. Müller'sche Lied „Wenn Du noch eine Heimath hast" sehr anmuthig vor getragen, wozu der Schwung der schönen Compositionen nicht wenig verholfen. Die Puffholdt'sche Capelle leistete Vorzüg liches. WaS die Situation des Ganzen betrifft, so war die Teilnahme eine sehr rege und die Räume des schönen Gar tens waren dicht gefüllt, namentlich von einem sehr gewählten» eleganten Publikum. Die Natur aber hatte dem Feste ihre ganze Gnadenhuld zugewendet; einer der herrlichsten Abende senkte seine kühlenden Schatten über den Großen Garten, als die Sonne zwischen den grünen Waldbäumen langsam, majestä tisch lächelnd, sich verabschiedet hatte. So paßte recht gut der Schluß des letzten Liedes „Sängerlust-Polka" von O. Weil auf die vergnügt verlebten Stunden: „Es ist so herrlich, im Verein beglückt zu sein 0 — Während des neulichen Gewitters hat der Blitz auf dem Schlesischen Bahnhofe in eine Locomotive und aas de« Scheunenhöfen in eine Birke eingeschlagen. Während letztere gespalten worden, hat der Blitzschlag der Locomotive wenig oder gar nichts geschadet. — — Einen neuen Schwindel hat ein hier seit mehreren Wochen conditionslos aufliegender Bäckergeselle auSgeführi. Als sein Geld zur Neige ging, verwendete er die letzten fünf Groschen zu einer Annonce, nach welcher, gegen guten Lohn, ein Comptoirdiener gesucht wurde. Es meldeten sich in Folge des verlockend!» Gesuchs auch gegen 30 Stellensuchende. Jedem dcr Candidaten wurden von dem Bäcker 5 Ngr. für Bemühungen rc. aboerlangt, welche Steuer auch von Allen in Erwartung geneigter Befürwortung willig gezahlt wurde. Nach Verlauf einiger Tazc theilte der Bäcker jedem der Suppli kanten mit, daß es ihm sehr leid thue, die Eröffnung machen zu müssen, daß die fragliche Stelle an einen Andern vergebt« worden sei, indeß wurde auf eine noch bessere Stelle rc. »en trostet. Wirklich gaben sich auch die Beteiligten mit dieser Erklärung zufrieden, bis auf Einen, welcher seine 5 Nzrr wieder zurück verlangte, und da er dieselbin nicht erhielt, An zeige b.r der Behörde erstattete, die zur Entlarvung des Schwindlers führte. — — Am vergangenen Donnerstag »sollte in Riesa ein 12jähriger Knabe Mittags Essen nach einem in der Nähe de« Bahnhofes Rsiadlichen gewcrdlrchen Etablissement tragen. Eine, wegen bevorstehender Ankunsr eines Zuges geschlossene Bau» rrere achtete er mcht, sondern kroch, seinen Weg fortsetzend, unter dtrselbcn weg. Kaum hatte er indeß das Schienengleis betretcn, so wurde er von der daher brausenden Locomotive erfaßt und niedergeworfen, siel aber dabei so glücklich, daß der ganze auo etwa 4—5 Wagen bestehende Zug, ohne ihn zu verletzen, über ihn hinweg ging, so daß er mit Ausnahme des Schreckens, unbeschädigt seinen Weg sortsetzen konnte. — Das bei uns so bttsällig aufzenommene Project der Kettenschlcppschifffahrt auf der Elbe findet anderwärts schnelle Nachfolge. So wird jetzt die Conccssion zum Betrieb der Kettenschlcppschifffahrt auf säwmilichen österreichischen Ströme« nachgcsucht, und ist für die Donau Strecke Wien Ptsth dem Brnkhmse Lippmann Söhne vor Kurzem Genehmigung ertheilt »vordcn. — Auch hier geht man mit der Einrichtung rasch vor und ist anzunehmen, daß wir schon zu Anfang dev Herb stes die Kettenschiffe bei uns in vollem Betriebe sehen werde«. — Wir machen darauf aufmerksam, daß auf Briese« nach Rußland der Bestimmungsort nicht blvL in Russischer, sondern auch in Deutscher, oder Französischer, oder Englischer Sprache zu verzeichnen ist, da die russischen Schriftzüge den norddeutschen Postanstalten nicht hinlänglich bekannt stoch. PI 8
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