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Dresdner Nachrichten : 24.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691024
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691024
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-24
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 24.10.1869
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«r. SV7. «ier;eh«ter Achr» Sonnt»- de« 3 t cetoScr186S. Erscheint: «such ,rü- , Uhr. HrÜnaU D«rd«n imzrnowmca: dt»Ud»»dtV.Uonn« tag» bt» Mitta-t rr ahr: Marirnffraß« 1». «v dl«! vtart« toben «ta» ,rf»lgr«ich« B«sdr«iwa» »ofl»»«r Eremplarr. Abonnement ° BicrlrljLhrllch 20 N»Z d«l ui,«lnslldlich»rLi>-i s«ru»g m » Haa« Lurch die tköiiigl dirneljährl 22>,»-iLr Einzeln« Num««rr l Ngr Anseratenprerst. Kür deo Raum »t»»j S«Ipalr«ut» Z«tl,r ' «gr- klut,r „Ltagelaodtl dt. Zeit« L Dresden, den 24. Oktober. Druck und Ekurnchum der Herausgeber : §kkpsikff ök R kklif a r si 1. — 4<erantu>onlicher Redakteur: ?n!ivS Nr!lhardt. ? i — II. MM. der Koni- und die Königin haben gestellt Mittag I K. H. der ocrivittw. Frau Herzogin von Cambridge einen Besuch abgestattel, welche im Hotel Bellevue Quartier geirommen hat und heule wieder abreisen ivird. — Gegen Ende des Monats wird I. K. H. die Prin zessin Äinalie, die sich z. Z. in München befindet, in Dresden zurückerwartet. — — Das Ministerium des Innern hat die Handels- und Gkwerbekammer aufgeforderl, sich gutachtlich über den Einflug zu äußern, welchen die Zucht Hausarbeit aus die Lage des freien Arbeiters auvübl. — Der Major und Eommandcur des k. sächsischen Ea- deltencorpö, Freiherr v. Welck, und der Hauptmann vom 12. sächsischen Jägerbataillon. Schuster, sind behufs näherer Be kanntmachungen mit den Einrichtungen des Militärbildungs «e'ens nach Berlin eommandirt worden. — Die Herren Kaiiimermusici Medesind. Äckermann. Meinel und Karasoivsky haben sich zu vier Quarteltakademien vereinigt, wovon die erste am 2. November d. I. im Saale des Hotel de Pologne staltfinden wird. — Von Berlin her langte mittels Eisenbahn vor weiug Tagen eine Anzahl Kühe und ein Stier, wahre Prachtexemplare, «n Dresden an und gingen nach kurzein Aufenthalte über die böhmische Grenze. Dieselben es waren 16 an der Zahl kamen aus Schottland und gingen nach Ungarn auf eine Besitzung Sr. Kaiserlichen Hoheit des Erzherzogs Albrecht, wo sie zur Zucht bestimmt sinv. — Jetzt wissen wir ganz genau, wer der Mächtige ist, in dessen Hand das Leben des Papstes ruht und der es verlän gert. Ein „Eingesandt" in Nr. 247 der Prager „Bohemia" erklärt, daß Se. Heiligkeit der Papst nur durch den Gebrauch der in aller Welt bekannten Rcvalcsciere du Barry glücklich wieder hergestclll worden ist. Es ist dies jenes Linsen- und Erbsenmehl, das früher unter dem bekannten Namen „Reva- lenta arabica" durch alle Welt ging. Wer also den Sensen mann ins Gesicht schlagen will, der nehme täglich einige Pfund zu sich und — scheiden wird es ihm wenigstens nichts. — In diesen Tagen ging abermals eine Sendung von 1 Million Thalern von Berlin nach Wien durch Dresden. Das Geld war in Fässern verpackt und in drei Waggons un- t-.rgcbrachl. Inclusive der Fässer hatte die ganze Sendung ein Gewicht von 685, Eeutnern. — Es hatte sich in diesen Tcgen das Gerücht verbreitet, daß im zoologischen Garten ein H.rsch ausgebrochen sei. Es ist dies bei den sehr treffliche» Localeinrichtungen selbstverständ lich nicht gut möglich. Die ganze Sage beruht daraus, daß am »ergangenen Sonntag ein männlicher Schweinohirsch ein ande res. junges, etwa wie ein Neh großes Thier, so arg im Be hälter umhergclrieben und gestoßen hatte, daß es zu entkommen suchte und dies auch endlich mit vieler Mühe durch das Gitter ausführle Es halte sich dabei einigermaßen verletzt und wurde bald wieder eingesangen. Ein hier geborner Mühnenhirsch mußte erschossen werden, weil einerseits das Thier sich nicht gut ver kaufen ließ, andererseits mehrere männliche Hirsche bekanntlich sich nicht gut zusammen vertragen und überzählige Thiere wc §en Futterersparniß abgeschafft werden müssen. Der getödtcte Hirsch wog aufgebrochen ohne Kopf, welcher letzterer zur Schä detsammlung zurückbchaltcn wurde, 325 Pfund und hat bereits den Wildliebhabern delicat geschmeckt. Ein hier geborner Wapiti- Llhießer, sowie drei hier ebenfalls aufgezogene Schweinshirsch- thiere und Spießer wurden an den Grafen SolmS zu Klitsch- dorß verkauft und sind bereits dort wohlbehalten angekommcn. Schließlich bemerken wir noch, daß von heule, Sonntag, an die Bewohner des Raubthierhauses Nachmittags um 4 Uhr gefüt tert werden. — In verschiedenen Straßcnpassagen wird man in diesen Tagen die Telegraphcnbeamten mir Legung eines unterirdischen Kabels beschäftigt gesehen haben. Es ist dies eine sehr prak tische Arbeit, welche den Zweck hat, nach allen Stationen der Feuerwehr, sowohl in Altstadt, wie in Neustadt, die telegra phische Verbindung mit dem Rathhause herzustellen, um eine möglichst schnelle Hilfe herbeizuziehen. Dresden hat seit den, 21. September, seit jenem für das Hofthcater so verhängniß- vollen Tage die Erfahrung gemacht, daß auch größere Feuer die Stadt bedrohen können. Diese Drähte sind natürlich nach ver schiedenen Richtungen, ivie nach dem Marstall, am Sec, nach dem Neustädter Rathhause, nach der Louiscnstraße rc. unter der Erde, unter Leitung des Bctriebstelcgraphcn-Oberinsp>etor Pörsch, gezogen worden und zwar mit einer bcwunocrnswerthen Schnelligkeit; denn cs mußte das Geschäft, inclusive das Aus reißen und wieder Schließen des Pflasters, welches letztere die Steinsetzcrmeister Gebrüder Werner besorgten, in einer Länge »on nahe 4000 Ellen binnen ziveimal 24 Stunden abgcwickelt sein. Der Ruf „Feuer" wird nunmehr elektrisch wirken. — Sestern früh gegen 9 Uhr arbeitete auf dem Dache dcr Kreuzkirchc der Geselle des hiesigen Kupferschmiedemeisters Däweritz und zwar aus dcr gefährlichsten spitzen Stelle, um das Kupferdach an schadhaften Stellen auszubessern. Er hatte dabei das Unglück, in Folge des über Nacht eingetretenen Frostes und der dadurch entstandenen Glätte von dem sehr schiefen Dache circa 30 Ellen herab zu rutschen, blieb aber noch glücklicherweise in der Dachrinne liegen. Hätte ihn diese Rinne nicht festgehalten, so wäre er noch aus die Straße ge fallen und unrettbar verloren gewesen. Sein Meister und mehrere Mitgeselle», die rechtzeitig aus den Unglücksfall auf merksam geworden, befreiten ihn mittelst eines Seiles aus sei ner gefährlich! n Lage, indem sie ihn zum Dachfenster aus dcir Kirchboden hereinzogen Er hatte indeß einen Beinbruch erlit ten und wurde von Ehaisenträgern nach der Diakonissenanstalt getragen. — Eine dankbare Ausgabe für eine Volksversammlung wäre die Untersuchung der Ursachen, die zu den massenhaften Selbstmorden in der Armee führen. Wenn hiedurch das Leben auch nur eines einzigen Soldaten erhalten würde, so läge in dem Bewußtsein, eine Menschenseele gerettet zu haben, ein Lohn, der köstlicher wäre als dcr Beifall, den sonst gewandte Redner finden. — In einem hier dienenden Mädchen mochte in den jüngsten Tagen eine ganz besonders starke Neigung zum Tanzeil erwacht sein. Sie war wegen Befriedigung derselben keines wegs verlegen, verschaffte sich hinter dem Rücken ihrer Herr schaft einen Hausschlüssel und eilte, als die letztere in festem Schlummer lag, den Freuden Terpsichorens entgegen. Bald hatte sich denn auch ein Galan gefunden, der sich bei der braven Christel so in Gunst zu setzen wußte, daß sie, seinen Schmeicheleien trauend, ihn nach beendetem Tanze begleitete. Hier nun glaubte sie, ihre Zärtlichkeiten für ihren neuen Freund auch aus dessen Portemonnaie erstrecken zu können, — soll doch unter Ehegatten Communismus auch in Geldsachen herrschen, warum nicht bereits unter Licbcsleutcii 2 .üiuz, sic entwendete aus dem Portemonnaie fünf Thaler und legte diesen Betrag sofort in Kleidern .'c. an, die sie sich damit kaufte; denn als später der Diebstahl entdeckt und sie deshalb zur Verantwortung gezogen wurde, war von dem Geldc nichts mehr vorhanden. — Der von uns vorgestern gemeldete Selbstmord eines Schützen soll, ivie wir erst nachträglich erfahren haben, aus Furcht vor zu erwartender Strafe erfolgt sein, indem sich der Selbstmöider währeuo seines Wachcommandos eines Diebstahls weniger Kartoffeln schuldig gemacht haben soll. — Vergangenen Dienstag ist das neue Königl. Entbin dungs-Institut auf der Seminarstraßc in hiesiger Friedrichstadl eröffnet worden. - Seil mehreren Tagen werden in hiesiger Neustädtcr Reiterkaferne wieder Infanterie-Unteroffiziere im Reiten und Fahren ausgebildet. — Trotz vorgestellter Barriere und Laterne fuhr gestern Morgen nach 5 Uhr ein Droschkenkutscher beim Kuttclhosc in die schmale Grube der Telegraphenleitung. Das Pferd wurde mit vieler Anstrengung, an den Beinen ziemlich beschlinden, aus der Versenkung wieder heraufgearbeitet und der durch den Schreck sehr munter gewordene Kutscher fuhr von dannen. — Wctterprophezcihung. Betrachten wir die Witt terungsvcrhältnisse der lctztvergangcnen dreißig Jahre, so ersehen wir, daß in Dresden in nur wenigen Jahren der erste Schneefall im Monat Oktober stattgefundcn hat. und zwar 1847 am 26. Oktober, 1819 am 14. Oktober, 185)1 am 31. Oktober, 185)8 am 29. Oktober, 1864 am 5. October und 1867 am 9. October. Meistens erföchte der erste Sckmcefall im Monat November, aber auch einige Male erst im Monat Dcccmber, nämlich 1840 am 20. December, 1845 am 4. De- cembcr und 1865 am 15. Dcccmb.r. In demselben Zeitraum ist in 16 Jahren die Timpcratur an lemcm Tage des Monats Oktober unter den Gesricrpunll gekommen. Im Allgemeinen war die niedrigste October-Temperatur in den verschiedenen Jahren zwischen den Grenzen 3 Grad R. Wärme und 2 Grad Kälte, nur im Oktober 1840 ging die Temperatur im Oktober nie unter 5> g, Grad R. Wärme, hingegen erreichte im Oktober 1866 dieselbe 5 Grad R. Kälte. — In dieser Woche werben in den ersten Tagen kalte Temperatur und vorübergehend wolkiger Himmel Schnccwolken statthaben. Nur erst nachdem die Windrichtung über "Norden und Osten fortgeschritten, ivird iit dcr zweiten Hälfte dcr Woche mit Südostwind bei vor herrschend heiterem Himmel eine weniger rauhe Witterung ein- trctcn. llaroilieli'iiiü. — Bei der am 18. d. M. Vormittags in Leipzig aus dem Exercierplatzc stattgesundenen Controlv, rsammlung befohle ner Landwehrleutk sind sechs Mann, weil sie im Gliedc gespro chen, auf dcr Stelle arretirt und sogleich in Arrest gebracht worden. Wie man vemimmt, ist jeder von ihnen mit 6 Ta gen Gefängniß belegt worden. — Die Ehefrau des in Loschwitz wohnenden Häuslers Loschenberger, welche als Sr,ßhökerin sehr bekannt war, hatte sich, wie gewöhnlich, auch am Montag früh zum hiesigen Wo- chenmartt begeben, ohne jedoch bis heute zurückzukehren. Die "Nachforschung hat soviel ergeben, daß Taschenberger am genann ten Tage seinen Knaben von ungefähr 12 Jahren zu seiner Frau in die Stadt geschickt, um ihr die böse Nachricht zu über- bringcn, daß früh Alles versiegelt worden sei. Auch der Knabe kehrte nicht zurück, später fand man aber den Tragkorb mit verschiedenem Inhalt und einem Briefe, von dem Knaben an scheinend mit der größten Seelenruhe geschrieben, worin der selbe Abschied von allen Freunden und "Verwandten nimmt, in Blasewitz auf. Allem Anschein nach hat sich die Trau Taschen- oergcr über die Nachricht so entsetzt, daß sie mit dem Knaben den Tod in dcr Elbe gesucht und gefunden hat Sie war be reits das dritte Mal verheiratl-et, der fehlende Kncbe aber aus der zweiten Ehe. - Wie das „R. W." berichtet, wurde in Jahnshain bei Rochlii: ein Braunkohlenflötz von ziemlicher Mächtigkeit bei ei ner Teufe von einigen 20 Ellen seit Kurzem angchauen. In Schlegel bei Zittau hat sich eine schaudererregcnile That in der sechsten Abendstunde des 20. October l. I. zuge tragen. Es hat nämlich der dasige 38 Jahre alte Hausbesitzer und Weber Johann Ehrenfried Fünfstück vermittelst eines Rasier messers seinem l st» Jahre alten Söhnchen und dann sich selbst mehrere Schnitte in den Hals beigebracht. Während nun das Kind, dem die Kehle vollständig durchschnitten worden ist, sein junges Leben ausgehaucht hat, haben die Verletzungen bei dem unnatürlichen Vater bis jetzt einen tödtlichcn Erfolg nicht ge habt, es steht, dem Vernehmen nach, vielmehr zu erwarten, daß er wird anr Leben erhalten werden können. — Am 20. d. gegen 7 Uhr ist ist in Schwarzenberg das an der Annaberger Straße gelegene Schiebhaus abgebrannt. Das Feuer soll auf dem Hausboderr ausgekommen sein. — Wochen-Repertoir der Concerte vom 25. bis 30. October. Montag: Erste Trio Soiree der Herren Roll fuß, Ceclmann und Bürchl im Saale des Hotel de Saxe. — Mittwoch. Soiree musicale des Herrn Kammermusikus Franke im Saale des Hotel de Saxe. — Freitag: Erster Vereinsabend für klassische Kammermusik des Herren H. und G. Franke, M. Porzig, B. Conradi und C. Hüll weck im Saale des Hotel de Pologne. — Sonnabend: Drittes Abonnement Concert dcr General Dir.'ction der Königl. musikalischen Kapelle und des Hoftheaters im Saale des Hotel de Saxe. — Billetverkauf bei Bernhard Friede!, Schloßstraße 17, zri Montag bei Louis Hof- farth, Scestraße. — Oesscntlichc Gerichtssitzung am 21. October. Ta ber des Diebstahls angeklagte Johann Gottfried Pohling von hier kürzlich gestorben ist, so erledigte sich die Verhandlung über seinea Einspruch. — Der von seiner Ehefrau Rosalie ge schiedene Einwohner Eckstein in Unterweißig rief am 8. Sep tember v I. beim Verlassen des derselben gehörigen Hauses, wobei ei in Steeirigleitcn mit ihr geriet!), den käsigen Orts- rickter E ck Traugott Hecht, einen gesetzten, bejahrten Mann, zu Hilfe. Du Eckstein soll sich gegen Hecht hierbei so ungtzhdriz benommen und jede vernünftige Vorst Rang so unbeachtet ge lassin haben, daß Hecht, aufs Heftigste gereizt, sie nicht nur ein Schwein, ein verfluchtes L...., ein Misivieh :c geschimpft, sondern ihr auch gedroht, sie vier Wochen hinsctzen zu lasten. Ferner soll Hecht sie Rosalie Eckstein an der Brust gefaßt, ihr Ohrfeigen erlheill, eine Strecke weit nach dem gegenüberliegen den Busch geschleppt und sie endlich so sehr aus den Arm ge schlagen haben, daß sie denselben längere Zeit nicht hätte ge brauchen können. Von ihr deswegen des Amtsmissbrauchs und der Beleidigung angellagt, gab Hecht zwar zu, sie in der Hitze des "Worlweebsils ein Schwein geschimpft zu haben, stellte aber die übrigen Anschuldigungen in Abrede, wiewohl durch einen Zeugen das Schleppen zum Busch und der Schlag aus den Arm bestätigt wurde. Hecht wurde zu 12 Thlr. Strafe ver- urthcill, welche dao Gericht heute aus 6 Thlr. ermäßigte. — Julius Adolf Emil Hirche von hier, 25 Jahre alt und früher schon mit Gefängniß wegen Diebstahls bestraft, war in der Handlung der Herren Carl Eduard "Robert Harl u Proharsky als Handlungsreisender mit einer täglichen Reisevrovision von G—2''z Thlr.? angcstellt worden. Aber schon im Monat März traf ein Brief aus Frankfurt a. M. ein, in welchem er meldete, daß er mit der comrahirten Provision der in Pom mern und Preußen herrschenden Theuerung wegen nicht habe auskommcn können und sich genöthigt gesehen hätte, von den unterwegs für Rechnung seiner Prinzipale cingegangencn Gel dern nach und nach Beträge von je 5 Thlr. zu entnehmen. Er versprach, das Entnommene nach seiner Rückkehr sich an seiner Provision abzichen und das dann noch Fehlende durch seinen Vater ersetzen zu lasten. Nach seiner Rückkehr wurde er sofort des Dienstes entlassen und von dcr Staatsanwaltschaft der Unterschlagung angeilagt. Obwohl er seines Vergehens geständig war, sein Vater das Fehlende mit 39 Thlr. ersetzt hatte und seine Prinzipale dcn Strafantrag ablehnten, so war er doch in «rster Instanz zu 8 Monaten 3 Tagen Arbeitshaus verurthj.'
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