Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 27.10.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-10-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186910279
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691027
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691027
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-10
- Tag1869-10-27
- Monat1869-10
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 27.10.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. 30». «erretziüer Jahrg. Erscheint: «glich früh 7 llhr. Anserale »«rd«!i augrnommtn: cht«Avt«d»S,Eonn» S,g» b«, «ittag» 1» Uhr: Martenstra-e 1>. Lvzrtg tu dies. Blatt» -ud«v »tu» »rfslgrrtch« B«rbrrittwg. »llfl-g«: »«,«»«»«» Exemplare. Mittwoch >en 27. vetover 1869. Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Arabisch. Druck und Eigenthum der Herausgeber: ikitpsch ör Neichardt. -- Verantwortlicher Redacteur: Inlkus Netchardt. Aboilneniertt BlertrltLtzrltch 26 «f,- h«t «ucalgridlichiVr,^ feruug tu'» Hau» Durch dt» lkiintgl. dtetteljLhtt. 22L»RL- Etujrlu« Numruirr l Ngr Snseratenprnfe Für den Raum »t»u« gtspalreucu Zrtl» ! «gr. llulrr „Singcsaudt'' di, Z»Ü» L Dresden, den 27. Oktober. — Dem Stadtrath und Fabrikanten Christian Fischer in Zwickau ist das Ritterkreuz vom Verdienst Orden verliehen worden. — Vom Landtage Die Zweite Kammer bat in den LanvtagSauoscvuß zur Verwaltung der Staats,ckiuldkii die Abg. Oehmicven, Jordan und ».'.ffinckwis gewählt; ihre SteUver- tierer sind die Abg. Güntper, >„ Rcutzsch und Walter. Bei De- Becathung deö Etatö für die Dresdner Kunstsammlungen legte der Referent Heinrich «Bornas die brvjectirten Maßregeln zur Sicherung ded Museums gegen Fcucrogefatzr dar. Die vauptlächlichfte bestellt in dem Schutze der narb dein Theater zu gelegenen und der Giebel Fenster durch eisen e Rollläden. Dieselben solle» namentlich daö Eindringen der Hitze bei Fcn- «erSgefahr verhindern, »Außerdem soll die hölzerne Verschalung unter dem Kupferdache beseitigt, Blechschirme an den Oberlicht- Verglasungen vergcstellt, ein Rohr für Wasser aus daö Dach geiciter, eine Tclegraphenleitung von der Feucrwachftube nach der Feuerstation geführt und die Hinteren Vuögänge der Galerie erweitert werden. Natürlich genehmigte die Kammer dieGeid- torderung hierfür einstimmig. Staatsminister Freiherr von Friesen machte nun Miltheilungcn über die Schritte, die er, i.il er oberster Eu'toö der Kunstsammlungen geworden, beab »Di tige, um das Grüne Gewo be, die Porzellansammluug und Das historische Museum dem Publikum zugänglicher zu machen. Jede Woche sollen an mehreren Tagen «namentlich Sonntags» mehrere uncntgcldliche Führungen im Grünen Gewölbe und der Porzcllansammlung veranstaltet werden. Eine unbedingte Oes- t ientlichkett kann wegen des Werthes der Kunstgegenstande und k Der Lokalitäten nicht eintcetcn, eine Erklärung derselben bei der ° Führung ist sogar nutzbringend. Dab historische Mmeum soll » mehrere Tage der Woche der Benutzung Ircistedcn, zwei Tage ° sollen aber Denen, die sich spceiell mit d.m Studtuin des Mu seums beschäftigen wollen, Vorbehalten bleiben. Zu dem Zwecke sollen Vereine von der Rich ung der K'unnakademie, der selbst ständigen Künstler, oer polytechnischen Schule, des Gewerbe- Vereins re. Freikarten erhalten, die auf daö ganze Jahr lauten und die diese Genossenschaften an ihre Angehörigen vertheilen. Bei dem Museum srl 'st sollen eine Anzahl Freikarten für Lolche -aufbewahrr VIeioen, die nicht diesen Genossenschaften angehören, aber doch diese Sammlungen studircn wollen. Von dem an deren Publikum soll ein kwineS Entree erhoben werden. Nun tag aber der Kammer ein weiter gehender Antrag deö Abg. Krause vor, welcher oorschlug: Porzcllamammlung nnd histori. sä!es Museum zu einem Kunst, und Gewerbcmnseum zu vereinigen und dem öffentlichen, umntgcldlieheu Besuche, sowie den Studien zu öffnen; so lange dirö aber noch nifft möglich fest mindestens das historische Museum in obiger Weise zugäng lich zu machen. Trotz der alS dantenswertn acceptirten Schritte deü Herrn Ministers entschied sich doch die Kammer dahin, teil Krause'schen Antrag an die Finanzdcputalion zur Vorprüfung zu überweisen. Denn derselbe erfordert, wenn man ihn realt- »iren und z. B ei» GcwcrvenrusenmS Gebäude errichten will, Doch bedeutende Geldmittel. Die so ganz in den Wünschen zahlreicher Kreise unserer Stadt und des Landes liegende Er richtung eines Kunst- m d Gewerbemuscun s wuide r amentlich auch von dem Abg. Walter war«» vertucidigt. Derselbe wies aut die Segnungen des Wiener Gewcrb »iilieums hin, das bei der Pariser Autgrellung ermöglich! habe da,« die östc reichlichen Gkwerbcproductc in Bezug aus dir Schönheit der Form mit allen Stationen der Welt '«egreich eoncurriren konnten. Auch Berlin r»achc ähnliche Anstrengungen; Dresden habe so Hen riche Sammlungen, daß cS rbciualio hierin Bedeutendes leisten könne. Die Regierung habe neuerdings eine a «gezeichnete Persönlichkeit für diele Sainmnrirgcn gewonnen. Nactdcm noch Abg. »r Wizard für die größere Oeffcrttlichkcit des Rutschst Museums geiprochcn, v rwics man den Ant.ag auf Errichtung eines Kunst, und Gewerbcinuscums an die Ftnanzdeprrtation. In de-selben Sitzung erhoben sich die Ab geordneten Ludwig und tu. Wigard noch, rrir gcaen die 1500 Tbir. zu sprechen, welche füt die OrdenSkanzlci gefordert wer- der.. D«:r Letz cre erblickte in de«, Orden ein Unwesen, eine unmoralische Anstalt, welche ke n einziger Vernünftiger billigen tonne. Ihm wurde entgegnet, daß die Vertherlring der Orden eine venassnngSmäßige Prärogative der Krone sei. daß man in Preußen 85,OM Tlstr. iür Orden arrSgäbc und daß die Ansich ten über das, was vernünfstg sei. in der Welt sehr weit aus einander gingen. Bei der »Abuimmuig landen sich 17 Abge ordnete, weiche keine Orten haben wollten. — Gestern nahm Die Zweite Kammer folgenden Antrag der dritten Depu all m cReie cm Günther, an: bei der Staatörcgicrnng die baldigste Vorlegung eines neuen Gesetzes zu beantragen, durch welches Den Gemeinden nach Maßgabe der Bestimmungen in K 82 des Gesetzes vom I.'». August ü-55 «die Ent- und Bcwässclnngtc«»- lagen betreffend, gestattet wird, ->, die Gleitung ho» Wasser, insoweit solche im öffentlichen Interesse' nothwendig ist, auch über fremde, nicht innerhalb des Gemcindcbczicko gelegene Grundstücke zu bewerkstelligen, I>, biervci den von der Wasser- ieitung betroffenen Grundstücköbesitzern die Wavl zu stellen, ob sie die Wasserlciiung gegen Entschäbigung als Dienstbukeit aufnehmen wollen oder dic Erpropriation der betroffen werden den Gruntstücke vorzl'hen. DteSingclegcnhcit hat auch für die Gemeinde Dresden in Bezug ans die Wasserve>soraimgksrage ihre große Bedeutung. Der Staatöministcr von Nostitz nahm eine nicht gerade ablehnende Ha.tung dem Dcputtckions- Vcrschlag gegenüber an. — Ans dem letzten Landtag war rin Gesetz über die Enieritirnng ständigcr Lehrer an den Volksschu len angenommen morden, welches ticLagedcS Lchrerstandetzwe sentlich besserte, was schon daraus zu erkennen ist, baß bicrnich Dir Staatskasse jährlich st^ooo Tlstr. zu der P.rrslonSk.rsse zuzuschlcßcn hak. Obwohl die Lehrerwelt dieses Gesetz mit Freude ibegiüßte, so genügte der Fortschritt nicht ganz und das CuituSiniliifteriuin legt nunmehr eine Reform dieses Lchrcr- pensionSgcsetzcö vor, welche, nur dcrr Lehrer in er Erfüllung setnes schweren BeruseS zu ermntoigen, wesentlich günstigere Penslontzsätz: bewilligen will. Die Scala, nach welcher dic Pension «je nach den vollendeten Dlenstjahren» ausgestellt ist, werden wir, wenn sie Gesetz geworden sein wird, in «heilen — In dieser Woche baden wir unS aus ein sehr heftiges Auf- einanderplatzen der Geister in der Zweiten Kami»« gefaßt zu machen; denn nicht nur kommt morgen der Wigard'sche Antrag wegen der obligatorischen Eivilehe re. zur Vervandlung, sondern auch die Reform der Gemeiudeordnung. In letzterer Beziehung gewinnt der eittgegenkommende Schritt der Rittergutsbesitzer, auf ihre Vorreckte zu verzichten, immer größere »Anerkennung. Denn cS isl leichter, nach Erlangung größerer Rechte zu streben, alö aus eigene zu verzichten. — Die erste Trio-Soiree des Herrn Pianist Nolls uß und der Herren Kammermusiker Seelmann und Bürchl hatte vorgestern Abend im Saale des Hotel de Sare eine recht ansehnliche Versammlung herbeigezogen. Bei der vielen Musik, die uns zu Theil wird, dürfte es als ein besonderer Beweis der Achtung gelten, welche dieser musikalischen Dreieinigkeit ge zollt wird. Ueber das Trio in 6-iiur von Beethoven und das Trio in ff-äur von Robert Schumann haben ivir eigentlich nichts zn sagen, hier nähren wir nur dankbare Empfindungen gegen Diejenigen, welche uns diese Werke in annähernder Voll kommenheit durch ihre Kunstfertigkeit genießen lassen. Daß solches geschehen, zeigte die vielfache Anerkennung von Seiten eines Publikums, das nicht zu den steten, der Mode Höhnen den Eoncertgehern zählen dürfte. Unter dir. 2 des Programms machten wir eine angenehme Bekanntschaft in der Suite für IGäiir für Pianoforte und Violine von E. Goldmark. DaS Werk, zum ersten Male vorgesührt und trefflich von den beiden Ausführcnden, Her-ren Seelmann und Nollfuß, zur Geltung gebracht, zeigte frisches, pulsirendes Leben, harmonisches Element neben der Originalität der Erfindung. — Im Verein mit dem prächtigen Florentiner Quartett wird nächstens auch die großherzoglich sächsische Kammersängerin Fräulein Auguste Götze hier ein Concert geben. Längere Zeit bei den ersten Concerten in London thätig und dort allgemein anerkannt, wird die hochgeschätzte Sängerin sich vorzüglich im Licdcrvortrag bewähren. — Gestern früh starb hier in hohem Alter Frau Luigia Sandrini, einst eine Zierde der italienischen Oper zu Dresden, der sie seit dein Fahre 1808 angehörte Geboren im Fahre 1782, wurde sie in »Messina für den Gesang ausgebildet, kam, mit Schönheit und Virtuosität im Gesang ausgerüstet, nach Bologna und 1M2 als Primadonna nach Prag, von hier 1808 nach Dresden, wo ihr großes Talent bei liebenswürdiger Per sönlichkeit sie bald zum Liebling des Hofes und des Publikums machte. Fn späteren Jahren wirkte sie in der deutschen Oper mit, bis sie 1832 als k. sächsische Kammersängerin pcnsio- nirt wurde. — Dem Vernehmen nach hat das Finanzministerium die Pension für die Hinterlassenen der bei Langebrück verunglückten Eisenbahn Bediensteten auf folgende Weise sestgestellt Die vcrw. Locomotivsührerin Trachbrodt bekommt für ihre Person jährlich 250 Thaler und jedes ihrer Kinder bis zum vollende ten achtzehnten Lebensjahre eine jährliche Erziehungsbeihilfe von 24 Thaler. Dic verw. Hilfsschaffncr Welz für ihre Person 104 Thaler jährlich und jedes ihrer Kinder ebenfalls jährlich 24 Thaler als Erzichungsbeihilse. Sodann dic verw. Hilfs feuermann Künzcl, welche kinderlos ist, 9«, Thaler jährliche Pension. Die Wittwcnpensioncn betragen dic Halste des Ge haltes resp. der Lohnbezüge der verstorbenen Ehemänner. — In diesen Tagen ging abermals eine Sendung von 1 Million Thalcrn von Berlin nach Wien durch Dresden. Das Geld war in Fässern verpackt und in drei Waggons un- tergebracht. Inclusive der Fässer hatte dic ganze Sendung ein Gewicht von 389 Eentnern. — Anknüpfcnd an die gestrige »Notiz über unsere Ketten- schleppschiffsahrt ist noch zu erwähnen, daß auch der in der hiesigen Schiffbauanstalt von Schlick erbaute Kettendampscr be reits am Sonnabend in Gang gewesen ist und an dem darauf folgenden Sonntage unter Herrn Moritz Gassc's Leitung beide Elbbrücken das Aste Mal passirt hat. — Vorgestern Abend fand ans dem Dohnaplatze vor ei nem zahlreichen Publikum eine improvisirte gänzlich entrecfreie Vorstellung in der höheren „Dachtelei" statt. Ein drselbst feilhaltcnder Marltfierant tractirte eure ziemlich anständig ge kleidete Frau mit diversen Ohrfeigen und Maulschellen erster Qualität, zog ihr auch schließlich unter dein Arme ein Paguet mit Strümpfen hervor, die sie ihm gestohlen hatte. Ein hin zugckommener Beamter schien sich ganz besonders für diese Sache zu intercssiren, er untersuchte den Korb der Geohrseigten und saird darin auch wirklich noch verschiedene Gegenstände, die augenscheinlich nur durch einen kühnen Griff in den Korb ge langt waren. In der Wohnung der Angchaltenen sollen sich noch andere Sachen vorgcsrmden haben, die ebenfalls den Ver dacht rechl'crugen, daß sie sämmrlich auf dein gegenwärtigen Jahrmärkte gestohlen morden sind. — — Der Belcuchtungsinspcctor Fahrenwaldt, welcher kürz lich in Hast genommen wurde, ist jetzt auf Handgclöbniß aus derselben wieder entlassen worden. — Vorgestern sind von dem neben dem Garnison- Hospital gelegenen Arbeitsplatz« zwei Militärstrafarbeiter, und zwar der Ulane Stimme! und der Jnfairterist Ungleich, ent wichen. Sie sollen ihre Flucht nach der Elbe zu genommen haben und bis gestern noch nicht wiedererlangt worden sein.— — Wiederum einmal hat sich eine Dame, während pe zum Zwecke eines Einkaufs an einer Marktbude gestanden, das Portemonnaie mittelst Taschendiebstahls entwenden lassen. — — In Nendorf vermißt man seit einigen Tagen einen dortigen, schon bejahrten Gartennahrungsbesitzer und befürchtet, daß er sich in einem Anfalle von Tiefsinn das Leben genom men haben kann. — — Da dic gegenwärtig sich so oft wiederholenden Fälle von Selbstmorden im sächsischen ArmeccorpS neuerdings in be rechtigter Weise der eingehendsten Besprechung in der Presse und im Publikum unterworfen worden sind, so dürfte es zeit gemäß erscheinen, darauf hinzuwcisen, daß das sächsischcKriegS- m'mi'tcrium bereits zu Anfang dieser Selbstmordepidemie, Ende 1807, diese Angelegenheit zum Gegenstände einer Verordnung an die Militärbehörden gemacht hat. Das Kricgsministerium hat darin den letzteren ancmpsohlen, dic geistige Richtung ihrer Untergebenen zu erforschen und jede Veranlassung streng zu vermelden, die den frevelhaften Entschluß zum Selbstmord zu erzeugen im Stande wäre. Dabei hat das Ministerium aus gesprochen, wenn cs auch unverkennbar sei, daß der Selbstmord in allen Schichten und Ständen der Bevölkerung überhand nimmt und die Ursachen dazu in tiefer liegenden Gründen zu suchen sind, die sich der Veurtheilung der Commandobehörden als solche entziehen, cs doch wohl der Fall sein könne, daß die dienstliche und lameradschaftliche Behandlung eines Soldaten, dessen Geist jener Krankheck der Zeit verfallen, leicht eine Krisis herbeiführe und den Entschluß zur Thal reisen lasse. Leider zeigen die neueren Vorfälle, daß dieser humane Geist des Mi nisteriums die niederen Behörden nicht allenthalben beseelt. — Auf dem Stadttheater zu Hamburg ist am Freitag Kobersteins Drama „Erich XIV." mit großem Erfolg in Scene gegangen. Herr Deitmer, vom Hoftheater zu Dresden, welcher bereits als Fiesko, Richard Wanderer, Egmont und Schiller unter hoher Anerkennung daselbst gastirt, spielte darin die Haupt rolle. »Aach jedem Akt vnlfache Hervorruse und nach Be endigung des dritten Akts, wo im Stück dic erschütternde Kata strophe eintritt, war der Enthusiasmus für Darsteller und Dichter fast beispiellos. Am andern Tag empfing Herr Deitmer von dem Direetor des Hamburger Stadttheatcrs folgende Zuschrift: „»Mein lieber Herr Dettmer! Ich kann nicht umhin, Ihnen nochmals schriftlich meine ganz besondere Hochachtung für Ihre vortreffliche Leistung als König Erich XIV. auszusprechen. Fin det der »Autor an jeder Bühne, wo dieses Stück zur Auffüh rung gelangen wird, cincn solchen Vertreter, so kann er mehr als zufrieden sein. »Mag Ihnen der von Aet zu »Act gesteigerte Beifall ein kleiner Tribut sein, der Ihrer vorzüglichen Dar stellung gebracht wende. Es drängt mich, dem »Autor meine Begeisterung für sein dramatisches We:k auszusprechen und bitte Sie, dies; iie meinem Namen zu thun. Ich habe die feste Ueberzcugemg, daß dieses Werl auf allen Bühnen einen glän zenden Erfolg erzielen wird. Es ist unbedingt die beste Novität, die im ernsten Drama seit Jahren erschienen. Ich verbleibe Ihr Sic hochschätzender »IN. Ernst. — Hamburg, 24. Oct. 1809." Nach einem solchen Erfolg, der unserm Koberstein zu hoher Ehre gereicht, dürsten wir nach Herstellung unserer Interims- Bühne der Aufführung um so eher mit Spannung entgegen- schen. Das Trauerspiel sollte bekanntlich am 25. September an unserm Hoftheater in Secne geben. — Vorg.stern »Abend wurde ein Botenfuhrmann auf der Radeberger Eharffstc in der »Nähe des Fischhauscs von zwei ihm unbekannten Männern angesallen. »Auf den Hilferuf des An gefallenen eilte ein in der Nahe im »Walde befindlicher Jäger bursche herbei, und gelang es auch, durch des Letzteren Hilfe den Euren der Wegelagerer, welcher bereits den »Wagen erstiegen hatte, fcstzuhalten und bis auf's »Waldschlößchen zu transportiren. von ivo aus er noch am nämlichen »Abende durch zwei hiesige Polizeibcamte abgeholt wurde. Derselbe ist ein übclberüchtigter. aus Dresden bereits auegewicscner Handarbeiter aus Loschwitzz auch soll es bereits gelungen sein, seinen Compliccn ebenfalls in der Person eines Loschwiner Handarbeiters zu ermitteln und zu verhaften. — Daß das »Bewußtsein, mit veicinten Kräften Vieles schaffen zu können, immer mehr und mehr zur Geltung kommt, sehen wir vorzüglich bei den Maurern und Zimmerleuten, wo von nächsten Sonnabend bis zum Montag die »Vertreter ihrer Corporationen nicht nur aus allen »Ortschaften des engern Vater landcs, sondern auch von auswärts hier tagen werdcn, um über dic »Verbesserung ihrer socialen Lage zu berathen und Be stimmungen zu treffen, einander in allen mög'ichen Verhältnissen, und Trübsal«:» des menschlichen Lebens zn unterstützen, sei es in Krankhcits , Unglücks- oder Todesfällen, sei cS auf deip Wanderschaft oder durch Invaliden- und »Altersversorgungskaffen,, sei es aber auch durch Bedrückung inhumaner Arbeitgeber re.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite