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Dresdner Nachrichten : 09.12.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-12-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186812094
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681209
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681209
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-12
- Tag1868-12-09
- Monat1868-12
- Jahr1868
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 09.12.1868
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8K 344. Dr-Mnttr Jahr-' --rscheirtt «'Ith ' Uhr pnl^al- ftxrdru »u^rnonunca; »iß LbendS N.Eonn- tag» bt» Mitta«» I» lltzr: Marten-rate !L Sszetg tu dies vlan« stidill ein« «rfolzrrlch- Uaflag«: L«,«0«» Lstw-tar» ft t ( Mittwoch - ?79 DecembttlM.' V, 5 x^' K ff < ^, .'1 /bonnemmt: . »ie>1>>H«brNch 2NN,x. s c.m'. L/UliP Zr>-»ljji- P« VieNkljiihU. 2L'/,8>^ Tmzeln, Numw«L 1 Agr Tageblatt für Uuterhaltang Md GeschästSverM Mitredactsur: Theodor Arodtsch. »Nk« «,d »rr H«iall»ged«r! liepslh äk Netchardt. — v«ra>Uw»rNtch«r N«d«t»rt Mutz»« Aetttzskk. Lnftratenprnft Mr dra N.-um ?^palkcr,tri Zetl, . ! Uiirer „Liv-px- ^ laavk" dtr Z«l' » Dresden, de» 9. December^ — I. K H. die Prinzessin Mathilde besuch u.- gestern in Begleitung ihrer Erzieherin das Spielwaarenlagcr von Arras, Geest, aß« — In neuester Zeit macht sich allerwarts eine yrese Vorliebe für Musikwerke im Publikum kund, die unter dem Ramen „Spieluhren" sich den Weg gebahnt. Namentlich ist es die Schweiz, welche ihre groß» Senkungen nach Deutsch land liefert Wir dürfen indeß nicht so weit blicken, auch unsere Dresdner Uhrmacher sind mit derartigen Lagern hin reichend versehen, wie wir > es in dem Geschäft des Herrn Bose auf de, W lsdruff>rsiroß: besteigt sehn,. Von der klein sten bis zur Niesenspieluhr erkennt man, wie weit es die Kunst in diesem Genre gebracht, indem namentlich die größeren Musik werke, die sechs und mehr der neuesten Compositionen spielen, mit Himmelsstimmen, Trommeln, Glock n piel rc. versehen und ganz besor dclü elegant, für den feinsten Salon passend, ouü- gsstattet sind Nicht minder reich sortirt ist das Lager von Schwarzwälder Wanduhren, die in Bezug auf das Schnitzwerk und andere Ausstattung außerordentlichen Geschmack verrathen. — Eine interessante Erscheinung ist ohnstreitig der jetzt an drei Abenden der Woche in der kathol. Ho'kirche predigende Kapuziner aus Paris. Viele, die nur irgend der französischen Sprache mächtig, verabsäumen nicht, zu den bestimmten Tagen (Mittwoch, Freitag, Sonntag) Abends Z6 Uhr nach genannter Kirche sich zu begeben, um densel cn zu hören. — Der Orkan, der am Moutag nicht dlos durch unsere Siraßm und Wälder wüthete, sondern der durch die gan;e norddeutsche Ti'feberie zerstörend sauste, hat die Frage nach de» besten Art der Bedachung lebhaft angeregt. Bei gewissen Ge bäuden komm, nämlich der Dachdecker gar nicht vom Dache herunter. Namentlich ist dies beim Hofiheater der Fall, das so leicht gedeckt ist, daß selbst ein mäßiger Wind im G.bäude den Eind uck eines Theaterdonners macht. Wir wissen zwar, daß das Hoicheater genug Deckungsmitte', besitzt und wir be absichtigen durchaus nicht mit unserer Notiz, oem Hofiheater auf das Dach zu steigen — das mögen die Kritiker besorgen —, aber eine so kolossale Verwüstung an Bedachungsmarerial, wie der jüngste Orkan gerade dem Dache des Hostheaters gebracht hat, legt die Frage nach einer gründlichen Erneuerung der Bedachung sehr nahe. Darum, wohl — ledacht! — Von allen S ilen u -d aus oll n Theilen des Landes laufen Berichte ein über die Gewalt des vorgestrig n Orkans. Von L ipzig, Chemnitz, F-eiberg, Annaberg, Frankenberg, Meißen, Glossen, Pirna, Zwickau, Neichenbach, Lommatzsch rc rc, berichtet man vom Einstürzen der Schornsteine, Damp offen, Entwurzeln und Umbrechen der Baume, Umwerfen von Menschen Pferden und Wagen, Herabwerscn vor, Schiefer, Ziegeln, Firmenschildern, Entankern der Fahrzeuge auf dem Strome, Eindrücken der Fenster, Abheben der Dächer, doch ist im Ganzen glücklicher weise weniger von Verletzungen oder Tödtungen der Menschen zu hören. Bei Maxe.« wurde dem Gutsbesitzer die Scheune bis auf die Grundmauern und das Pappdach des ganz neuen Hauptgebäudes vom Maximilianschacht weggefetzt, c.n Gleiches geschah in Günödorf und Weiß>g an den Scheunen der Guts besitzer Kuntze und Angermann. Dem Gutsbesitzer Nake in Weißig wurde der dritte Thal des Wohnhauses weggeriffen und in dem Heisenberg« und Friedrichsgrunde bei Pillnitz wurden namentlich viel Fichten entwurzelt. — Der gestern gemeldete Unglücküsall, welcher einem Knaben dar Leben gekostet, hat sich nicht im Seminar, sondern im Freimaurerinstitut zu Friedrichfladt ereignet und ist dem Dr. I hierüber folgende ausführliche Mitteilung zugegangen: „An herzerschütterndes Ereigniß haben wir aus der Fridrich- stadter Knabenerziehungeaiistal» zu melden. Am gestrigen Bormittage ku.z nach 1! Uhr, zur Zeit, da Lehrer und Zög linge aus dem freien Hofraume sich zu bewegen pflegen, wurde d e über dem Hauptewgarigs des Erz ehungkhauseS erbculr stark« Stell'blende, m welcher die Gocke ier Anstalt arge« bracht war von dem orkanähnlichen Sturme ohne alle Vor zeichen gerade uvf den Platz vor dem Eingänge h«abgewor fen, den wir vor kaum 30 Sekunden überschritten hatten. Da wir keine Zöglinge in der Nähe erblickre«, so glaubten wir, daß st, Alle gleich uns der Todesgefahr glücklich ent> kommen wärm; allein wie schrecklich wurden wir enttäuscht, als wir bei näherer Besichtigung de» UnMckspäUe unter den Steint ümmern dm Körper eines Knaven bemerkten, der am Haupte und an dm Glieder« zerschmettert se nen aug.nblick« lichm Tod gefundm hatte. In dem Vrrunglückten, Namen- Richard Klarner aas Lichtenstcin, betrauern Lehrer und Schüler einm braven Zögling und lieb.»» Mitschüler. H. Keller, Direktor, und F. Mrdowisch, als nächste Z-ugm der Katastrophe " — Trotz des herrschenden SturmeL war die vorletzte Borlesung de» Herrn Rudolf Gene« über „Macbeth" sehr zahlreich besucht. Wir machdn das Publikum, da» in diesm Vorträgen so vielfachen Genuß fand, darauf aufmerksam, daß Herr Genee am Donnerstag feinen Cp:luS durch eire.r >t,>.r vorzüglichsten Lustspielvorträge von „Was Ihr wollt" schließen wird. Die bedeutende Wirkung, welche die echt komische Kraft GenöeL in der „Läsierk^ule" neulich hervorbrachte, dürfte für diesen Vortrag dar Publikum mit große» Erwartungen erfüllen. — Beim AuSbcffern der durch den Sturm beschädigten Bedachung des Feldschlößchen'Brauereigebäudes stürzte gestern Morgen ein Zimmermann herab und wurde mit zerbrochenem Vein vom Platze getragen. — Ueb-r den Schaden, welcher durch den vorgestrigen Sturm hier angerichtet worden ist, resp. über die durch den selben herbeigesührten Unglücksfälle, ist uns noch Nachstehendes mitgetheilt worden. Auf dem Leipzig-Dresdner Bahnhofe wurb« beim Wegräumen des zerstörten PerrondacheS d-r Lahn- hosSarbeiter Zinkel durch ei.en hernbMrzmden Balken ss schwer am Rücken verletzt, daß er auf ärz'liche Anordnung mittelst Siechkorbs nach seiner Wohnung ge'chafft werden mußte. — Der in der Nahe der Uferstraße befindliche, gegen 80 Ellen lange, fiskalische Güterschuppen ist gänzlich zerstört worden; einzelne große Felder des Daches wurden bis 100 Schritte weit hinweg geführt. — In dm Friedrichstädter Pro menaden wurde ein Kind durch einm abgebrochenen Ast schwer beschädigt und ist dasselbe gestern Morgen leider an den er haltenen Verletzungen gestorben. — Avf der Stiftsstraße wurde eine Frau umg-worle,, m.d erlitt dadurch einen Hanobruch; eine andere Frau wurde ebendaselbst durch ei; en herabfallen dm Dachziegel am Kopfe versitzt. — In der chem.schm Fabrrk von Ledrbour auf dem Rssmwsge stürzte die Dampseffe ei« und wurde dabei durch einen Stein drr dort beschäftigte Feuermann Kutte am Kopfe beschädigt. — Auf der Ostraollee wurde durch einen niederstürzenden Banmast eine vorüberfah rende Droschke beschädigt und der Kutscher nicht une-heblich im Gesicht verletzt. — Auf der Thcresienftraße wurde et« ca. 70 Ellen langer, durch starke, steinerne Säulm verbundener Gartenzaun umgeworfm. — Auf dem Freiberger Platze nß der Sturm eine Kaffeebude um, wodurch das darin befindliche G-schirr total zertrümmert wurde — In Ladicke'S Winter garten wurdm mehrere über 3 Centn« schwere Glasfenster rroße Str-ck,n weit forlgtschleudert und zertrümmert. — Das Schieferdach der Blindenanstalt in der Chemnitzerstraße wurde teilweise obgcd.-ckt. — Auf der Lnnenstraße wurde die D.cke einer in einem Gartmhause besindltchm Tischlerwerkstatt ein gedrückt und sind hierdurch zwei darin beschäftigt gewesene Gesellen verletzt worden. — Von den vor dem Museum be findlichen, reizenden, kugelförmig geschnittenen Bäumen sind 7 Stück umgebrochen und im Birkmwäldchen 6 starke Bäume entwurzelt worden, von denen einer in seinem Falle die dort befindliche Telegraphmleitung beschädigte. — Außerdem liegen verschiedene Mädunzen von zerstörten Dampfessm, Schornstei nen, zertrümmerten Glasüberdachungen rc. vor, wodurch indeß glücklicher Weise Niemand beschädigt worden ist, und die alle einzeln hier zu erwähnen der Raum wohl zu beschränkt sein würde. — — Der Ameisenkalender auf 1869, retsigirt von Theodor Drobisch, scheint trotz der großen Concurrenz dennoch wieder ganz besonder- in Sachsen das Feld zu behaupten und dem Anschein nach werden d e 60,000 Exemplare kaum für die vielen Bestellungen autr eichen die an den Verleger einge- hcn. Leipziger Blätter sagen: daß man seit langer Zeit keine so prächtige Erzählung selesen wie , die Electrisirmaschine"; sie prnftn die belehrenden Artickel und die v'.elfachen reuen, von W'tz und Humor erfüllten Gedichte nebst Schnurren und Anekdoten welche mit trefflichen Illustrationen dem Frohsinn die Schranken öffnen. D«S große Biid, ein Holzschnitt, stellt d«n F-uerlärm in Dresden vor zwanzig Jahren dar und dürfte in ft in« Auffassung — componirt und gezeichnet von dem Maler JoerdmS — besonderes Interesse für die Residenz habe». Jedenfalls wird der Ameisenkalender auf so manchem Weihnachtstisch wiederum ein Plätzchen finden wie eS seit Jah ren geschehen und ostlen FamÜienkreisen als ein alter, lieb« Bekannter ersch-int. — In Schwarzenberg wurde am 6. M, ein munter flat ternder Schmetterling vom Fenster weggenommen, welcher de» Redaktion d. Bl gestern, in einm kleinen hölzernen Sarg ge packt, mittelst Eilzug zugeschickt wurde und in unserem Natu- raliencabinet aufgestellt word.n ist. — Der „Freiberger Anzeiger" berichtet: Seit längere, Zeit lebte der frühere Bäcker und jetzige Inhaber der auf der DonalSgasse gelegenen „Herberge für verschiedene Handwerker", Namens K , mit seiner Frau in tiefem Unfriede» und beide Eheleute standen im Begriff sich scheiden zu kaffen. Gestern nun loderte die eheliche Zwietracht aus'S Neue zu Hellen Flam men auf. In der Wuth faßte K den teuflischen Plan, seine Frau zu erschießen und suchte fie in die an die Wohnstube stoßende Kammer zu locke». Sin anwesender Fremder aber, j d« in K.'s Häod'.n ein Pistol und seine Eotrüstunz bemerkt räth d r »ö die Kammer zu betreten, indem er die Ge fahr andeulet, Em Blick duech die Spalte der nichtqcschlvffe- nen Thür überzeugt sofort die unglückliche Frau, daß eS «mf ihr Leben abgesehen ist und sie eilt bestürzt von dannen, um Schutz in e.nem befreundeten Hause zu suchen. Als K. sein Vorhaben vereitelt und sich äberhaup: verrathen sieht, «acht« er durch denselben Schuß, d« seiner Frau zugeorchi gewesen»' seinem eigenen Lebm ein Ende. — Pausa t. V. Die bei uns, durch den Architekt« und Wafferbrutechmker Herrn Winkler aus Plauen i. V-, neu- «baute Wasserleitung ist im September d. I. fertig geworden. Die Kosten des Bauer belaufen sich rur aus 11 500 Thlr., und können wir, gleich uns«« Nachbarstadt Plauen, uns eine» guten, genieß- und zu allen Zwecken verwendbaren Wassers i erfreuen. Auch ist für spät«, bei Vermehrung der Einwohner, ! wodurch ein größer« Waff«b:darf «forderlich werden kan», i Sorge getragen, daß mit wewg Koste» die jetzt vorhandene - Wasiermenge, durch Heranziehung neu« Ouellcn, verstärkt - werden kann. ^ — Pulsnitz, 6. Dec. Diese Nacht vom Sonnabend » zum Sonntag halte» wir hier ein ziemlich starkes Gewitter, ! was dre hiesig« Turnecfeuerweh» und den größten Theil der f Bewohn« aus die Füße brachte. Heute früh fand man nun ! in d« Nähe ein« Scheune, ein aus h'efiger Umgegend br- i rüchiuteS und schon mehrmals bestraftes Subjekt, todt vo« z Schlage getroffen um ihn heru-n S,eck, Wur-, F stich Klei» i der u. derg'., die « aus ttnem donachoarte« H>use durch ^ Einsteigen gestohlen hatte, uns wahrscheinlich vom Gewitter ' überrascht, Schutz unter der Scheune u«>ucht hatte, und va vom Schlage aetroffen worden wnc. — Reichen dach o. KonigSbrück, 6. Dec. Nachdem wir Mittwoch und Donnerstag voriger Woche heftigen Sturm go» habt, trat Freitag und Sonnabend lauer Wmd und da» schönste W-tier ein. Heute aber, Sonntag früh weckte uns heftig« Do»ver aus; sin halb 3 Uhr zog ein Gewitter von West nach No»d, ohne jedoch hier zu regnen; allein halb 4 Uhr zog ein Gewitter von Süd nach Ost heran, stand bei ° fast gänzlicher Windstille eine halbe Stunde über unserm Orte und Blitz ur,d Donner folgten einander augenblicklich. Heute haben wir laues, schönes Wäte», doch wies« heftigen Wind. ÄoS wird die weitere Füge sein- und was sagt der Her» Ba.ometriu? dazv? - Löbau, 2. Dec. Am 29. v. M. hat sich der in Seitendorf im Dienst stehende Knecht Johann Pieschen von Blumb«g au» unbekanntem Beweggründe mck einem Rastr» mefs« die Kchle durchschnitten. D«selbe Nfiadet sich trotz v« gefährlichen Verletzung noch «m Leben und steht übrigen» in gutem Rufe. — Waloheim, 6. Dsc. In einem Anfälle von Fieberhitze stürzte sich am 3. d. M. der 71jährige Handarbei, ter Sch. von hier, welcher auf kurze Zeit ohne Aufsicht ge laffen worden, au» dem Fenster seine» in der ersten Etrge de» hiesigen Krankenhauses gelegenen Zimmer» auf da» Stra- ßrnpflaster herab, und starb an den dadurch erlittenen Ver ätzungen. (S. Dfz.) — Oeffentliche Gerichtssitzung am 8. D«b»7 Eine zahlreiche Zuhörerschaft wohnte der heutigen Hauptver handlung bei. Der Grund hierzu war gewiß nicht in d« bekannten Pwsönlichkeit des Angeklagten, noch in dem Ver brechen zu suchen, wessen derselbe angeklsgt ist, sondern gewiß in der gesellschaftlichen Stellung, welche er »nne hat. Leider werden Biele die Wahrnehmung gemacht haben, daß da» leise Sprechen de- Vorsitzenden de» Hauptverhandlung (Herr Affest»« Leonhard!) das Hind-rniß des Vernehmens und V«stehen- gewesen ist. Die Fragen, welche derselbe an den Dollmetsche» de- Angeklagten richtete, waren oft absolut i« Zuhörerrau» nicht vernehmbar, und nur durch ds Antworten des Herrn Adv. Lengnik «fuhr man, um wa» es sich handelte. Auf die Anklagebank wird aus der Haft vorgeführt Graf du Pouget de Nadaill«, 45 Jahr alt, aus Limoges in Frankreich gebür, tig, auf der Bank der Ve.theidigung nimmt Her» Adv. LeSky Platz, als öffentlicher Ankläger fungirt Herr Staatsanwalt Held und als Dollmctscher ist dem Angeklagten, da er der deutschen Sprache nicht mächtig zu sein erklärt, Herr Ldvocai Lengnick beigegebkn. Die Anklage geht auf Credttbetrug. Di» auf der Zeugenbank sich befindlichen Herren Gastwirthe Müll« und Schulze zeigen an, daß Jemand ohne i« Besitz von Geld, mittel» zu sein auf fremde Kosten einig« Zeit gel bt hat. Am 17. Jul» kam Graf Nadaillac mit Frau und einem Hern» Gouillard (?) aus Genf den er dem Oberkellner gegenüber als seinen Valet angab, im hiesigen Preußischen Hofe an und blieb daftlbst bis 25. August. Während dies« Zeit lebte der Herr Graf gut, ja verschwenderisch, seine drei Flaschen Wein wurden täglich verzehr^ und sich auch zum Frühstück »ad M.ttaztisch nicht mit einem Gerichte bcgwitgt. Kurz und gut, nach wöchentlichem Aufenthalte war er dem Hotelier Müll«» über 500 Thlr. schuldig geworden. Obgleich nach 14 Tagen (ff ,'4 s -ß Ä''' W
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