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Dresdner Nachrichten : 10.10.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-10-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186810101
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18681010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18681010
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1868
- Monat1868-10
- Tag1868-10-10
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- Dresdner Nachrichten : 10.10.1868
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Nr: 284: DretzeWÜ'Jabrg. Erscheint: «glich früh 7 Uhr Inserate ««-.den angenommen- »t« Abends S.Lonn- lag» bi» Mittag» 1, Uhr: Mrrienstra-e IS. Aazelg in dies. Blatt« stnden «in« rrsolgreich« Verbreitung Auflage: L»,«««» «remplur«. Souuabeud. dw 10 Oktober 1868! Tageblatt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr Mitredacteur: Theodor Drodtfch. Moinlemeur Blcrtcljäyrlich 20Rgr bet uneingeldlilbervt««! ferung in'« Haut Durch die jtönigl Pa^ dteneljLhr! 22> -N-i Einzelne StumurirU I Agr b '» -ß Inseratenpreise: f Für den Raum nue^ gespaltenen Zeit«: . 1 Ngr. Uukrr „St»D»l. sankt- dt. Attl, ' - 2 «gr Druck und Utgeulhnm d«r Herausgeber: Eltpsch 4c Nei Hardt. — verautwortttcher Redaete«: BnUnS NetlhmDl« DreSdm, den 10. Octobcr. — Ihre Maj. die Königin Marie ist gestern früh nach Karlsbad gereist. — II kk. HH der Kronvnvz und die Kronprinzessin von Preußen sind am gestrigen Nachmittag gegen 5 Uhr hier eingetroffen und im k, Palais am Taschenberg hier avgestie- gen. — Für den heutigen Bo-mittog ftllte bei, hohm Güsten der Besuch der Museen in Borschlag gebracht wc-dm. Mit tags findet eine königl. Galat-Ie! statt, welcher möglicher Weise ein abermaliger Besuch des Hoftheatcrs folgen dürlte. Für Sonntag Abend soll ein k. Hosconcert in Aussicht gist.llt sein, und steht zu ocrmuthen, daß am Tage der Abrcise, Montag den 1t?. October, noch ein Ausflug in die Umgegend stattfin- den wird. — — Zum Empfange II KK. HH. des Kronprinzen und der Kronprinzessin von Preußen hatten sich Se. Majestät der König, II. KK. HH. der Kronprinz und die Kronprinzessin, Prinz und Prinzessin Georg mit ihren Hofstaaten auf dm Leipzrg-DrcSdner Bahnhof begeben, woselbst eine herzliche Be grüßung zwischen den Herrschaften stattfand. Se. Majestät unser König, die beiden Kronprinzessinnen von Preußen und Sachsen und der Kronprinz Friedrich Wilhelm befanden sich in dem k. Galawagen, der dieselben rach dem k. Prinzcnpala's geleitete. Auf dem Wege befand sich ein zahlreiches Publikum, das die hohen Herrschaften ehrerbietig begrüßte. — — Der zeilherige ordentliche Professor der Mathematik an der Universität Tübingen, I)r. Karl Neumann, ist zum or dentlichen Professor der Mathematik an der Universität Leipzig ernannt worden. — Se. Exc, der Herr Staatsminister v. Nostitz-Wallwitz hat sich noch am Tage seiner vorgestern in Dresden erfolgten Ankunft auf einige Tage zurück auf sein in der Lausitz gelege nes Gut begeben. — — Der bisher S In .«mite und mit der Führung des CommandoS des zweiten Ulanen-Regiments dir. 18 beauftrag!« Major v. Trosky ist zum etatmäßigen Commandanten dieses Regiments, die Majore: Ronthalcr, des HauptzeughauseL, Schön, Präses der Haupt-Gewehrcommlfsion, v. Leonhardi, Eommandant des ersten Bataillons deS zweiten Grenadier- Regiments Nr. 101, v. Schweinitz, Eommandant des zweiten Bataillons des achten Infanterie-Regiments Nr. 107. Dietrich, Eommandant deS zweiten Bataillons des vierten Infanterie- Regiments Nr. 103, v. Gablcnz. Landwehr Bataillon-bezirks- Cimmandant zu Zittau, und Freiherr v Kochlitzky, Comman- dant des zweiten Bataillons des zweiten Grenadier-Regiments Nr. 101, und zu Oberstleutnants; der etatmäßige Stabs- Okstcier Major v. Mandelöloh des fünften Infanterie-Regiments Nr !04 zum Bataillons-Commandanten; der A'sisient in der Militär-VorrathSanstait Hauptmann Mucke, zum Major; die Haupüeute: Bnnckmann des vierten Infanterie-Regiments Nr. 10.3 und v d. Decken deS Schützen- (Füsilier-) Regiments Nr. 108 zu Majoren und etatmäßigen Stab? Otfic-.crm; die Oberleutnants: v Schönberg I. des sechsten Infanterie Regi ments Nr. 105 und v Egity des Schützen- Füsilier-) Regi ments Nr. 108 zu Hauptleuten, und die Leutnants: v. Pape -es Garde-Reiter-Regiments, Trefurth des Schlitzen- (Füntter-) ReztmentS Nr. 108, Freiherr v. Wagner des dritten Infan terie-Regiment» Nr. 10? und Aster des fünften Infanterie- R giments siir. 104 zu Oberleutnants ernannt worden — Bei der Preisvertheilung in der königlichen ilk rdemie der bildenden Künste erhielten den großen Preis des akade mischen NeisestipsndiumS (600 Thlr.) sie Land'chiis. mrattr Paul Mohn aus Meißen und Albert VenuS aus Drei den, Beide vormals Schüler im Atelier des Herrn Proseffor Itr. Ludwig Richter. Die Vortrefflichkeit der von dein dritten Be werber, Landschaftsmaler Adolph Thomas aus Zittau, einge treckten Arbeit, welchem schon früher eins außerordentliche, ob wohl geringere Reiseunterstützung zu Theil geworden war, fand bei der öffentlichen Verkündung rühmende Erwähnung — Die kleine goldene Medaille: HugoOchmichen aus Borsborf bei Leipzg; 2 große silberne Medaillen: Karl Echter m per aaS Kassel und Oswald Hänel aus Dresden; 6 kleine silberne Medaillen: R chard Brandner aus Laucnstcin, Robert Leinweber aus Böhmiich-Leipa, Hugo Korber aus Frei- berz Rudolph Schictzold aus Dresden, Otto Hülle aus Lcuben bei Dresden und Eduard Bärwinfil aas Leipzig; 11 Ehren- Zeugnisse: Ernst Müll« aus Zttchoppach bei LciLnig Ludwig Rudow uuS Merseburg, Richard Uhlig aus D^Lden, Johannes Wehl« daher, Rudolph Melzer aus Meißen, Ernst Gautsch auü Roßwein, Gustav Dünger aus Plauen i. B., Bernh. S»yffar:th aus Dresden, Richard Paul Helmert und M. Lämmel auü Leipzig und Bernhard Tomei aus Wien; 14 mündliche Belobigungen: Felix Schurig aus Dresden, Joseph Günter au« Rückersdorf in Böhmen, Paul Linke aus Breslau, Clemens Major aus Lnnaberg, Albert Mendel Raudnitz aus Dresden, Bolkmar Bachmann aus Riesa, Friedrich Naake aus Schbnfeld bei Pillnitz. Otto Peukert aus Hartenstein, Georg Carl au? Dresdm. Richard Eck und Hermann Lempe ebendaher, Oita S-bmidt aus Dippoldiswalde, Wilhelm Heine aus Leipzig und O-car Schulz aus Daßlitz bei Greiz. Die Verkündigung und Aushändigung der EhrenauSzeichnungcn erfolgte am 2. Sep tember d. I unter persönlicher Theilnuhme deS durchkauchiig- sten Curators der Kunstakadeinie, Sr. Königlichen Hoheit beö Prinzen Georg, Herzog« zu Sachsen.' in feierlicher Veisamm- nrlung der Aradrmie. — Das „Dr. I" enthielt in seiner letzten Dienölazs- nummer zwei offizielle Meinungsäußerungen über Verhältnisse und Vorfälle, rrxlche wiederholt in der unabhängigen Press: be prrchen, resp. gerügt worRn waien. Das erzte dieser EntrefiletS bemühte sich, die Bezeichnung der hiesigen Bundes- Telcgraphrnknffrst als einer „königlich preußische»" zu rechtfer tigen. Namentlich sollte die V.zfich'aung der Posten als kö niglich sächsischer hierfür eine Analcgie abgebcn. Dieser Ver gleich trifft aber um deswillen nicht, weil nach dem, was Se. Exc. der Herr Finanzmimstcr von Friesen :n oer Zweiten Kammer unseres Lanatags erklärte, rin Th eil der Erträgnisse d« Postaustalim Sachsens in den nächsten 8 Jahren in die sächsischen Laudcskassen fließt, während die Erträgnisse der Te legraphen voll in die Bunveskafse abgeführt weroen. Die Post- anst,ilten sind also zum Thttl noch sächsisches Eigenthum, die Telegraphenanstalten aber keineswegs preußisches, sondern Bun- deSeigenthum. Sache eines buvdessreundlichen Verhältnisses tvürde eS jedenfalls sein, wenn P.eußen sich entschlösse, diese Vielen immerhin anstößige Bez.achnung umzuändern. War jedoch diese erste Kundgebung oes Dr. I. »n tinern würoigen Tone gehalten, so sah man es der zwe tm, weiche die in neue ster Zeit leider so zahlreichen Militär-Excesse besprach, an, daß der Verfasser diesen Artikel mit d.ur Legen an brr Seite ge schrieben hatte. ES ist unS bisher außer dem Jahre 18t>6, wo die sächsisch« Armee nicht im Daad« war, nicht ^gekom men, daß rkilikärische Behörden in sülch barschem Commando- t-ne zu den Bürgern Sachsens gesprochen hatten. Militär- Exccffe sind in jüngster Zeit wie durch gar leinen Mas aus der Welt zu schaffen ist, wiederholt in Sach'en du.ch sächsische Offiziere und Soldaten vor gekommen. Daß bei dem Bericht ü(p: solche mitunter eine kleine Unrichtigkeit unterlaufen kann, ist zuzugeben, die Presse hat sich aber und nur am aller wenigsten bisher geweigert, Berichtigungen falsch aufgefaßr« Vorfälle zu bringen. Wenn aber der Verfasser des betreffend, n JournalarliNs die Meinung auSspücht, daß die bisher ge brachten Miltheilungcn „in der kaum zu verk.nmndcn Absicht geschehen seren, die öffentliche Meinung über die Armee irre zu führen", so möchten wir fragen, warum uns sin« ver fasse: vikjen äollis (böse Absicht) imputnt? Was hätten wir für ein Interchr, „die Ehre der sächsischen Armee anzugrei- scn?" Die Ehre der Armee wird aber nicht gekränkt, wenn man über die Ausschreitungen einzelner Mitglieder derselben berichtet. Könnte dic Ehre der ganzen Armee durch einzelne Glieder derselben gekränkt werden, so wäre die Existenz Aner Stra'Compag'üe eine tägliche Kränkung d r Armee, und hieran ist doch gewiß die Presse unschul'ig. Wir Habe r ober gerade, z um die stets makellos gehaltene Ehre 1er sachflichen Armee ü nicht durch tue Ungebühr-.!»! Einzelner in ein falsches Licht zu E dringe», uns für verpst chtet erull tet, solche Exceffe offen zu ? besprechen um Kclegeuheit zu ihrer ferneren Verhütung zu jj geb-n und dvöu.ch erst recht die Ehre irr 'üchfischen Armee Z zu wahren. Wenn das Dr. I. darauf Bezug nimmt, daß die z a, gebllch von Ausschreitungen Einzelner V ir.ff nen selbst dre L PtttrheUunz vor Exeeffe als unwahr oezüchaet haben, so de- z zieht sich oaS augenscheinlich auf den Rochlitzer Fall und die k Erklärung der Schwadron. W.r antworten hi.-rauf: Wenn b ein Rittmeister nach Vervffcr.tliaMng deS Falles die vcrsam- > melle Schwadron vor aufgestellttr Front fragt, ob er Jemanden I zu hart oder ungerecht behandelt habe und Diejenigen, die das t behaupten kvn :!en,gufferdert.heraukzutre!en, so weiß Gott und alle ? Welt, daß kein einziger Soldat vortreten wird, leibst wenn sie > Alle Grund zur Beschwerde hätten Der Verfasser des Äu'-atzeS im ! Dr.J. wendet sich nur gegen die Presse, nicht aber gegen Die welche i Excesse begangen haben. Es wäre viel richtiger, das Geserjgegen die ! anzawmaen, welche dagegen gefehlt haben, als diejenigen zu E bedrohen, die von dem Verstoß gegen das Gesitz berichten. I Wenn schließlich das Dr. I uas mit Auw.ndung gesitz'.-.chcr ' Mittel droht, so sehen wir dem Urthellsspruch der Gerichte ge trost entzegin, -- es xiebt noch Richter m Sachsen! Wir aber werden uns nicht abhalten lassen, die Wahrheit zu sagen, auch wenn st: Militärs betrifft. — Mehrere Bewohner der Ostra-Allee erhielten in diesen Tagen von der Agentur einer Kcuerversicherungsdank, bei wel cher dieselben ihr Mobiliar rc. versichert Hutten, folgenden Brief: „Nachdem zu unserer Kenntniß gekommen ist, daß in dem sogenannten Zuckersicdereigebäude mb Nr. 1. der kleinen PackhofSstraße sich ein großes Mineralöllager befindet — mehr als 300 Centn«! — und die städtische Behörde sich leider i» nicht veranlaßt sieht, die Beseitigung dieser nach uns«« Me^ nung und noch anderwärt? bereits gemachten Erfahrungen ganz außerordentliche Gefahr für das Elgenthum und selbst das Leben der im weitem U »kreise Wohnenden anzuordnen, so sind wir zu der Erklärung genöthigt, daß die durch uns vertretene Anstatt eine dera.tige Verantwortlichkeit nicht übernimmt und wir deshalb den nut Ihnen geschlossenen Versicherungsvertrag hiermit ausheben." Mehrere andere Versichrrungsanstalten ver weigerten gleichfalls die Annahme von Versicherungen gegen Fcuersgefahr in der Nähe des sogenannten Zuckerstedereigcbäu- des, so lange ein großes Quantum Petroleum daselbst lagere. Auf Anfrage bei der städtischen Behörde, ob dieselbe das große z gefahrdrohende Lager von über 300 Ctr. Mineralöl nicht ent- 1 firnen lassen könne, wurde die Antwort er.heilt, daß die säch» S suche Negierung bestgereinigtes Petroleum gleich dem Rüböl t für ungefährlich erklärt habe und sich demnach die städt-ische ' Behörde nicht veranlaßt sehe, das Lagern von großem Quan- ) tum Petroleum an genanntem Orte zu verbieten. An diesen d Lhittdestand knüpft sich ganz von selbst die Frage: ..Wie i kann eine Behörde ein Quantum von üb« 300 Ctr. Mine» z raiöi für ungefährlich erklären, wenn mehrere große Feuerver» i sicherung.anstalicn auf Grund anderwärts bereits gemachten Erfahrungen Versicherungen im Umkreise dieses MineralöllagerS ausheben, resp. verweigern? — Gestern Vormittag brach eine arme Frau aus der Badergasse in Krämpfen zusammen und wurde zuletzt best«» nungsioS von zwei gelben Dienstmännern nach der nahen Hilfistattrn gebracht, wo sie erst nach mehreren Stunden wie der zu sich kam. — Em schweres Stück Arbeit wurde gestern früh auf der Stiftsstraße begonnen und erst am Spätabend zu Ende geführt. Es galt das mächtige Eisengerippe nach der Höhe zu ziehen, welches daS Dach zu dem drsigen Riesengasometer btt- den soll. In der Tiefe sHweHr d« sis«ch»li»b,.4AM St», wiegt, seine Spitze war mrt ein« schwarz gelben Fahne, dm Farben Dresdens geschmückt und das kaum merkliche Empor- rücken der Fahne ließ nur allein das langsame Emporgehen deS Dachgcnppes erkennen. Auf der Rundmau« des kolossa len SreinoaueS, dessen Material zumeist die stetige Sandstein- Compagnie geliefert, standen die Arbeit« an den eisernen Schrauben, jedes Winkes gewärtig, von der Tiefe auS nur als kleine Gestalten sichtbar. Ringsum den äußern Bau zieht sich noch ein mächtiges, schwierig construirtes Gerüste, von oben bis unten, zu dem Holztreppen führen, auf denen es dem nur spärlich se:samm?lten Publikum gestattet war, das Innere zu besichtigen. Das Eisengerippe des Daches ist aus der Fa«ik von Donath und Prange in Buckau bei Magdeburg hervorge- gangerr und war einer der Herrn selbst an Oc» und Stelle, um das Ausziehen mit zu letten. Die für den Gasometer be stimmte Niesenglocke wird in Köln am Rhein gebaut. Der Gasometer wird 500000 Kubik-Fuß Gas fassen, er ist streng nach dem Berliner gebaut, der allerdings gerade noch einmal so groß ist und eine Million Kubik Fuß hält. Der ganze hie sige Bau mißt von der wasserdichten Sohle bis oben hinauf circa 53 Ellen. Er verdankt seine Aufführung den Herren Maurermeister Eberhard und Zimmermeister Müller in Dres den. Letzterer war bekanntlich der Erbauer der Dresdner S'äagerhalle -- Die Kreuzstrrße ivar am Donnerstag Abend sehr be lebt, d^iin eine große Menge zog nach dem in aller Pracht ristaurirttn Etabttfsiunnl zum „Münchner Hof", das wai, lich eine Zierde Dresdens geworden, umsomehr, wenn man bedenkt, daß aus wrhrhatten Ruinen, alten Pferdchällerr, Wagenremisen, Schuppen u-d einem unansehnlichen Hofraum eines bnllfinteS Eldorado in kurzer Zeit geschaffen ist. Wir übergehen die Beschreibung d« Localitäten ; denn seit Donnerstag sind schon Tausinde dort gewesen, um sich zu onentiren, aber Alle ver ließen befriedigt das Sezfen'sche Etablissement. Einen prächtigen N fl x werfen die unRhligen Gasflammen in matten Glasku geln vor den blinken-m Spiegelscheiben. Mächtige Kronleuch ter hängen von der Höhe herab auch den Gattneen ihr Strah lenlicht sendend. Im Hintergrund ist in der Höhe eine große Uhr passend sttuin und rechts und links die Büsten der könig- lrchcn Familie, nährend auf anderen bunten Consolcn vergol dete Figuren sich gruppirsn. Ebenso im Hintergrund befindet sich auf einem Podium das Orchester, auf welchem die Kapelle de» Regiments 101 unter Leitung deS Herrn Direktor Trenk- ttr die Räume musikattsch emwcihte unr- zwar mit einem Pro gramm und einer exacttn Musik, wie wir sie nur von dieser Kapelle gewöhnt siav, dic auch in Leipzig sich allseitig Lob bei ihrer jüngsten daßgen Anwesenheit «wo.ben. Am ersten Abend war daS Local so voll, daß Hunderte flehend das frische Bodmvachn, oder Culmbach«, oder Felsenkellerbier vertilgen mußten. Reizend decorirt ist da« Büffet im Durchgänge von dem kleineren Local in dm großm Saal, dessen Parquetfuß- boden exact gearbeitet ist. Da der Münchner Hof inmitten der Altstadt liegt, so wird er wohl ein gnn besuchter Ort für
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