Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 05.07.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-07-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186307052
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630705
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630705
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-07
- Tag1863-07-05
- Monat1863-07
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.07.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ t7 tksch. ttal. Morg 7 Uhr- Inserat« werden bi« AbendS 6, Vonnt. bi« Mittag» 1L Uhr angenom men iu der Expedition: Marienstrahe 18. - -< Abonnement vterteltShrl. -0 Agr. bei unentgeldltchee Lieferung <,'« Hau«. Durch die A. Post viertel jährlich 22 Ngr. Einzeln« Rum« m«n 1 Ngr. Tageblatt ) für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Anzeigen t. dies. Blatte, da« zur Zeit in 786» Trempl. erscheint, finden eine erfolgreiche Verbreitung. «ie» 18« Sonntag, den 5. Juli 18K3. Dresden, den 5 Juli. — Se. K. Maj. haben dem Sectionschef bei der Mili- tär-Vorraths-Anstalt, Hauptmann v. d A. Keyßelitz, bei Ge legenheit seines 50jährigen Dienst-Jubiläums das Ritterkreuz des Albrechisordens verliehen. ' — Se. k. H. der Großherzog Leopold von Toscana ist Hestern früh 19 Uhr von Pillnitz nach Schlackenwerth abgereist. — II KK Hoheiten der Kronprinz und die Kronprin zessin sowie der Prinz Gustav von Wasa beehrten gestern die akademische Kunstausstellung auf der Brühl'schen Terrasse mit ihrem Besuche. — Vorgestern Nachmittag 6 Uhr begaben sich Ihre Majestä ten der König und die Königin in Begleitung Sr. K.H. des Groß- herzogs Leopold von Toskana, II. KK. HH. des Kronprinzen und Frau Kronprinzessin, Prinzessin Georg und Prinzessin Sophie, von Pillnitz nach Sedlitz, worauf die Allerhöchsten Herrschaften nach dortigen kurzem Aufenthalt auf den bei Hei denau in Bereitschaft gehaltenen Gondeln, in Begleitung von einem Männerquartettgesang der Hofopern-Sänger Hollmann, Tempesta, Freny und Scharfe, abwechselnd mit dem Militär, musikchor der Brigade Prinz Georg, den prachtvollen Abend genießend, auf dem Wasser nach Pillnitz zurückkehrten. - — Se. Excellenz, der Herr Staatsminister 1)r. v. Fal- «. kenstein hat sich auf einige Wochen nach seinem Rittergute M Frohburg begeben. — -f Oeffentliche Gerichtsverhandlungen vom 4. Juli. Es stehen allerdins heute zwei Gerichtsverhandlungen an, indeß, sie sind von geringerm Interesse, <s handelt sich theils um gewöhnlichen Diebstahl, theils um eben so gewöhnlichen Betrug. Beide Angeklagte sind noch im Frühling des Lebens, beide sind noch nicht bestraft, erst am 4 Juli 1863 ereilt sie daS schauerliche Verhängniß. Die erste Verhandlung war ein Prozeß gegen ein Dienstmädchen, Namens Auguste Therese Fischer aus Groß Stöbnitz. Sie ist beschuldigt, ihrer Dienst- Herrschaft aus unverschlossener Kommode, die sie blosaufgezo gen, 5 Ducaten und einige Aermel entwendet zu haben. Die Sache ist einfach Die Königliche Staatsanwaltschaft beantragte die Bestrafung, die auch mit 4 Monat und 2 Tage Gefäng niß erfolgte. — Ihr folgt auf der Anklagebank ein Victualien, Händler, der Alles verkauft, was die Hausfrauen etwa für ih ren täglichen Bedarf brauchen. Friedrich Lebcrecht Haberland ist sein Name. Das schwarze Brett im Gerichtshause meint, er sei aus Lampertswalde Er tritt in gewöhnlicher, bereits abgetragener Straßenkleidung vor uns hin. Ich sagte schon, er sei noch unbestraft; indeß sein heutiges Verbrechen, dessen er beschuldigt ist, bekundet, daß er mit dem größten Leichtsinn ge handelt und wohl nach solchen Vorkommnissen eine fernere trau- rige Zukunft vor sich haben wird Der Angeklagte ist des Betrugs beschuldigt und zwar deshalb, daß er bei einem Mak- ler, der auf der Falkenstraße wohnt, sich nach und nach in ein zelnen Partieen Säcke borgte und zwar etwa 250 Stück im Ganzen, er wollte Kartoffeln hineinstecken. Hätte er da» dem Makler bald gesagt, daß er Kartoffeln hineinsacken wollte, so hätte er sie ihm gar nicht erst gegeben. So aber gab er sie ihm, weil im Anfang der Angeklagte die Kosten für das Borgen be zahlte. Später blieben indeß die Zahlungen aus und auch die Säcke kamen nicht wieder, denn der Angeklagte hatte sie all« versetzt! So stehts also mit dem Betrug. Nur wenige der Säcke sind wieder erlangt und gerichtlich deponirt Da ein Vertheidiger nicht fungirte, so ergriff Herr Staatsanwalt Heinz« alsbald das Wort und beantragte kurz die Bestrafung. DaS Urtel lautete auf 4 Monate Arbeitshaus. Bei Verkündigung dieses Erkenntnisses sah man oben auf der Galerie ein Weiße» Taschentuch heiße Thränen trocknen — diese Thränen mochten wohl aus den Augen einer bedauernswürdigen, braven Gattin strömen. — Die Zuhörerräume waren heute sehr leer. — Am 3. Juli unternahm die Gesellschaft „klors" in diesem Jahre ihre erste Exeursion außerhalb Dresden. DaS Ziel war Blasewitz, wo man zuerst die am Ausgange de» Wäldchens rechts von der Straße gelegene Helbig'sche Handelr- gärtnerei besuchte. Das seit 6 Jahren dort bestehende Etablisse ment ist der richtige Typus einer Handelsgärtnerei, wo man nur Weniges, das Wenige aber massenhaft cultivirt. Die Cultur beschränkt sich bei Herrn Helbig nur auf Rosen (4000 Stück in 80 Sorten), Camellien 10,000, Rhododendrons 15,600 und Azaleen 80,000 Stück. Was für Zahlen! Recht erfreulich war es für die Besucher, bei dieser sehr großen Anzahl alle Exem plare in gleichmäßig gesundem Zustande und guter Pflege zu finden. Von hier aus folgte die Gesellschaft einer freundlichen Einladung des Herrn Apotheker Schneider zum Besuche seines in Blasewitz gelegenen Privatgartens. Herr Schneider, der erst vor Kurzem von einem längeren Aufenthalte in Nizza zurück gekehrt und noch leidend ist, empfing trotzdem die Gesellschaft am Eingänge seiner Besitzung und geleitete dieselbe durch alle Parthieen derselben. Den Eingang schmücken zu beiden Seiten Gruppen prächtiger Coniferen, von denen sich überhaupt im ganzen Garten 90 Species vorfinden. Während sich vor dem mit Rosen umgebenen Wohngebäude ein Rasenteppich mit Blatt pflanzen- und Blumengruppen ausbreitet, auf dem das Auge mit Wohlgefallen verweilt, schweift am Ende des Gartens der Blick über das dort dunkle Band der Elbe hinüber zu den sonnigen Rebenhügeln von Loschwitz. Von seinem Aufenthalte in Nizza hat Herr Schneider 10 Orangenbäume, sowie 3 Exem plare von äxsvo «mvriesns mitgebracht, von denen das eine ein wahres Monstrum an Größe ist. Noch sei eS erlaubt, den Botaniker aufmerksam zu machen, wie mehrere Versuche, welche der Herr Besitzer mit Ueberwinterung orientalischer Coniferen im Freien gemacht hat, als gelungen zu betrachten sind. So haben im Freien ausgehalten Leärus l^daoi, Wolliagtonia gj- zantoa, Lrxptoinoria japonioa, ?inus oxoelsa vom Himalaja, volocorpos Äakaz', ädios joääoo-vLis, Viola oriontulis aurea und laxockiuw äislivbum, wovon 2 Prachtexemplare vor dem Wohngebäude stehen. Zur Vertheilung unter die anwesenden Mitglieder gelaugten noch verschiedene Sämereien au» BiSkra
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite