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Dresdner Nachrichten : 12.01.1880
- Erscheinungsdatum
- 1880-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188001120
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18800112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18800112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1880
- Monat1880-01
- Tag1880-01-12
- Monat1880-01
- Jahr1880
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.01.1880
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NLvdt-rsivrnuomv. vukareN. II. Ja«. Da» Amtsblatt verönent- licht die Dekrete betreffs Umwantluna der tipio- matischrn Agentur in Rom ln eine Gesandtschaft. die Ernennung reo argen» wärligcn dipiomatlsche« Agenlenü in 'Iloin, Esarcu. znm Minlsterrestdenten iu Alhrn und die Bcauitra» a»»a Esarcu ö. die Gr» schä'te ln Rom zu ver sehen bi» zur Ernennung und Ankunlt teö Ge- sandten. Tageblatt für Politik, ttilterhaltulig, Geschäftsverkehr. Särsenbcricht, Fremdeiiliste. tc»i>i»«i a l!»., s « 1» I» Is , 8 v I» L ft, » 8e,I>ios8-8ti!i88v 14, H k<'K<>nM>6r stör 8>j«rarss!»^8« Bütccdactcur' Ilr VlinII Für taü Feuill.: ^n- un<1 Vvrkuut' nlivr Ltsstspapivi-v, pfanlidi-ivfg, /^vllvn uto Fiiu/sstlun^ nlivr (louftous. k'nvntstoltliohs ^ Lvnlrolg ftor Vvnioosung ullsr >VortIij»npiubo. ^IIu8 auoli ! nul'hiidlliuliaui >Vo^6. llomikllslvilö fitf Wvolisvl. ? Druck und Eigcnthum der Herausgeber in Dresden. Misch. II. Jan. Die Skupsckstina nabm daS ColvnisalionSaesetz an. Chicago, I". Jan. I«> Millionen BusbelS Getreide lind hier ange- d uit, noch ick'wimmeiide Ladungen bettagc» I Btillil» 'Huii eis, Die Anhiu'ung ist turch an- haliciice Antaine von i? eiten des Simtieatea i'elvolgcrn'n, loeie/ea die Prciic >>ui ttnrn Punkt lorciric, >oo 2 e>iPiffmigen sich nicht rentice». Berantivortl. Redakteur: IltirtULt<t» t-Ui«„N in D> eabe>> N Lmil LirLelikelä'L u. pen«ion«itta»uagen, 81i II v«8< I :>88«' 2. HZomint null oonllnoiail'st oin^< oi>ll b Io Koui.aijn. 'llnßi>o, u.8t!illnn^vn. Voo/iwliolwo Idoitnnioorioi,« lii>' l)ai»> n i> >n-> n S u. kiniior /uzollop'lngos/oit. Zn-lloilwn oioininioo ti-ai!» :.in ^ u. b'aln^nsniiieii! /uni 8o>I>8tI<ut8iRiri-n, /.ulnulimn coi, i>,>- tz 8imm>,lnn!oin t!r. ir-issvckniuvaiil von ii>'iit>l!'r<I'Ui /um V<-, i.nni'.^ Nr. 12 L^Mrg. Neueste Telegramme der..Dresdner Nachrichten." Berlin, II. Januar. Die Eisenbahn-Commission dcS Ab- geordnctcn-Hauscg aenehmigte gcsiern tie Bewilligung von u7,250.000 M. lür re» Bau einer Eisenbahn von Griurt nach Grinimenthal und ittiischenhauien. Mainz, l>. Januar. Der Verkehr aus der durch den Eis gang des Rheins beschädigte» Ludwlgobahn ist wieder hergesteiit. Aus den Strecken Mainz-Darmstadt undMainz-Franksutt sahreu wieder die rcgelmäffigen Züge. Paris, Il. Januar. Daö „Journ. offiz." veröffentlicht die geffein gemeldeten Veränderungen rer oberste» Steile» im Kriegsministertuin. aufferbcm die icrucnnung Loizillon an Steile Grandin's zum Direktor der Kavalcrie. Paris, ll. Januar. Nach einer Meldung auö Valparaiso vom 9. d. bat die gegen den Präsidenten von Boiivia Taza auiständliche Garnison von Tacua aut Antrieb ihrer Oiftzicrc Tainaebo zum C de« gewählt. London, ll. Januar. DaS ..Renter'schc Bureau" meldet a»SKonttaiiliiwpcl vom IO. d.. Suvas Pascha vave Lahacd in einer Note augezcigt, das, der Sultan, beseelt von dem Wunsche, die treundschaitilchc» Begebungen zu England zu wahren, Achmed Tcwtik begnadigt häitc. In seiner Erwiederung i tcraus habe der britische Bolschaitcr erkläit, raff Achmed Tenfik keiner Be gnadigung bedüttc, und die Forderung gestellt, taff daö Urtdeil der religiöse» Behörden, als den Gesehen der Veriassung wider sprechend, iür nichtig erklärt werde Der Ministerralv ist init der Bcrathung dieser Angelegenheit beschäitlgt. Maditd, ll, Januar. Im Eongrcsje hielt anläffllch teö jüngsten Atlcntatcö der Ministerpräsidciit Cuiovaö dcl Castilio eine Rede, i» loeicher derselbe alle rechtschaffenen ricutc austor- dcrte, si,h gegen die Bestrebungen zu vereinigen, welche sich gegen das »wnarch lebe Prinzip und dessen Autorität richten. Petersburg, ll. Januar. Daö Budget pro >880 wird in diesen Tage» schließlich scsigcsteilt. Dasselbe baiancirt in den Einnahmen und Ausgaben mit «itiv Millionen. Die Einnahmen sind nach den normaimäs,lgcn Durchschniitocrträgcn berechnet und gewähre», tr ffzdcm die'Ausgaben inclusive der eingestellten Zinsen sar die neuen Anleihen um :v>t Millionen gestiegen sind, voll-- ständige Deckung dieser. Unter den Mehrausgaben beanspruchen die Zinszahlungen iür die Ltaaiüjchuiden nach Abrechnung der ^Verminderung durch Amortiiaiio» trüber koinrahirten Anleihen 1.', Llli'llonen mehr, ebenso Krieg und Marine ll Millionen mehr. Inneres wegen Polizeivcrstirkung 2 Millionen mehr. Die Me: reinnahinen, hauptsächlich hcrvoigchcnb aus den Erträgnissen der Aciiiczölle, Forsten und Eisenbahnrückzab ungen, betrage» etiva llo Millionen. Wehere 7 Millionen Mehreinnahmen vcr- thcilen sich ans verschiedene Titel tu kleineren Beträgen.—Tie vorgestern auö der Moskauer Zeitung tclrgruphirtc Meldung von auigeuindenen Prok amakionen und vorgcnommcnen Verhaltungen ist unricbitg und daraus zuiüchgiii'hrc», daff zwar Recherchen siattgetunden haben, aber Verdächtiges nicht vorgesunden wor den ist. yrcw-Vorr, w. Januar. Mehl D. 5.S0. Notticc L6intccrWctzen D. 1ü3. Mal- vl<1 inirsZ ttO. Fracht 4 C. Dresden, 12. Januar, — Morgen Dienstag, den Ui. d. M. findet Königliche Jagd aut Waehwihcr Revier statt, zu der sich Se. Mai. der .göuig, einer Einladung Le. K. H. kcü Prinzen Georg »cdlge ge bend, in Begleitung des Kgl. Fliigel-Adjutantcn Oberstleutnant von Minctwiiz morgen trüb ^ Uhr begeben werden. Auch habe» eine Anzahl Herren von Rang und Ltand Einladungen zu der selben erhalten, Nachmittag gegen Haid l> Ubr wird graffcJagd- tasel im Palalö Sr. K. H. dev Prinzen Georg aus der Lange- slraiic abgedall,» werden. Heute 'Rach nittag 5 Uhr wird im König!. Residenzschloff grobe sog, r' andlagö - Galatcrsel, weiche tio Couverts ruu- sasscn soll, adgchaiicn werten, - Plan glaubt, daff der sächsische Landtag seine Geschäfte oiö etwa znm 20. Februar zu Ende getührt haben wird. - AIS Naehiolger weil. Sr. Exc. des Herr» Gcneral- Licutenant und o-eneral Adiutanlen Krug von 'Ribda nennt man gcrnch,weise Len derzeitigen Coinmandcnr der l. Cavaicrie- Brigade 'Rr. 22, Herrn Generalmajor von Cariowih, welcher, alv der äite'ie 'einer Evarge, auch in nächster Zeit die Beiorccrung znm Generallientenant zu gewärtigen baden dürste. Dcricibe würde gllei v seinem Vorgänger ebenfalls die Function des Ob er st a l l m cislcrs zu üderiiebmen haben. - AIS LchwurgerichlSpräiidenten sungircn in Sachsen biö mit lll. März b. I. in Dreöben: Kammer.ircktor rrummlcr; in Leipzig; Kammerdirekior Rein; in Bauten: Kammer- biicktok Ur, 'Wicsand; in Chemnitz: Kammerktrektor Leon- Hardt; ln Freibcrg: Kammerdireklor Vollart; ln Zwtck>iu: Kammeldircktor 1)r. LLols, und in Plauen: Kammerdirekior v. Mangoidt. - »An Stelle des Herrn Pastor vr. Peter, welcher die aus ihu gcialttue Acahl zum Ltadiverordneren mit Ertoig abgcirhnt hat. Ist der nächstvem mit der gröffren St inmenzahl versehen ge wesene Herr Ka «mann Karl Heinrich Scyisrrt ais Stadtver ordneter bcru'e» worden. — Wie man in Archiicktenkreiien annimint, wird die durch den Tod des Obellanddaumcister Hänei er edigte Steile nicht wieder besetzt werden. Vielmehr dürile nunmehr eine längst pro- iektine veränderte Organisation der K g i. Ba u de- hörben Platz greiien. etwa in der'Art. daff ein hervorragender Architekt zum Vortragendem Rathe über Bansachen im Finanz ministerium ernannt wird. Dem Landtage Lürite hierüber bei der Etatberathnng eine Mttthetlung zugehen. — Im königl Zoologische» Museum hl von letzt ad biS tncl. Sonntag, de» tx. d, M. im Entree-Saal die Halite der Eicr- S a in in lung auSaestelit. — Zu dem am nächsten Sonnabend stattftndenden ersten S u b s k r t vti on S da l l c im A l bert-T bcatcr sind die Aiimelkungeii so zahlreich Angegangen, daff beute die Litte ge schlossen werben dürfte. Mit Recht will die Geiieralbirektion eine Ilcbertüllung dieses BalltesteS, wie sie her vorjährige zweite Ball zeigte, verhüte»; Ne glcbl Vahcr nur wenig Kgrte» über loi'tt »uü. lieber 8ix» sinh bereits aiigcmcidct; seitens des Okffzicrkorpo ffebk ertahlungSgemäff die Anmeldung von etwa 2tX» Offizieren und lbrc» Damen zu erwarten. Nach Eingang bicier Lifte wirb die Hauptliste geschlossen. Bekanntlich gewährt daö Zuichauen bei einem solch' glanzenden Elitc-Balliest vielen Menschen kaum ein geringeres Vergnügen, als die aktive Betbeiligung am Balle selbst, und cö ist mit beträchtlich wenIgcrKostcn verbunden; man siebt dabcr auch einem flotten Verkante der in dem zweiten und dritten Rang gelegenen Loge»-, Balkon- und Galerieplätze <zn L, 4. :r und > M.» cnigegcn. Bestellungen aut laiche Zuschauer plätze lind zwei Tage oor dem 'Halle, also Donnerstag den >5. Januar, mittels der üblichen Bcsicitkartcn durch die Polt zu be wirken; anäi findet je nachdem am Sonnabend rin Verlaus ter- «elbeu au der Taaeskaise des Albert-Tbealerü statt. Witterungsaussichten: Vielfach heiter, trocken, zunehmender Frost. — Gestern fand aut dem Belvedere die konstltuirende Vcr- sammlung b S Verbands deutscher H etz«Z n gen i e u re und Ge > undheirötechniker statt. ES hatten sich ll8 Thcil- nchincr bo» lo.r Angemclbe'en eingesiinhen. Anregung zn der Versammlung hatten die Retaction des „Rohrleger" und Eivil- Jngeiiicur Stumpf in Berlin gegeben. Letzterer legte in einer 'Ansprache die in 'Aussicht genommenen Ziele des Verbands dar. woraus Direktor Euicr aus zzaiieivlauter» zum Vorsitzenden und Ober Ingenieur Paul, Wie», und Prof. Fischer, Hannover, zu Bcisitzenten gewählt winde», lieber das Statut, welches mit inebnacheu Abänderungen angenommen wurde, berichtete Rcdac- teur Eichboff, Berlin. Der Zweck des Verbandes wurde in folgender Fassung icitgestellt: „in wisseiischattlicher Hinsichl unter seinen Mit gliedern eine gegenseitige Anregung und Fortbildung im Fache der Heizung, Lüituiig und Gesnndbc tslechnik überhaupt zu verinit- rclu, iowie nach Auffen aut die Wichtigkeit und Tragweite der Kenntnis! der allgemeinen Lehre» aui dem Gebiete der Geiund- heitopflcge aufmerksam zu inaclcii; in geschäftlicher Beziehung die Fachiniercssen durch cinmüihigeö Zulammcugchcn der Bttt- gliebcr zu wabrcn und zu fördern," Ter Verband umiaffk Deutschland, Oesterreich und die Schweiz, also alle Fachginessen deutscher Zunge. Beilrctc» können Firmen ebenso wie einzelne Mitglieder. Ter Name des Verbandes wurde dcsinlliv wie folgt gewählt: „Verband deutscher Ingenieure und Fabrikanten kür Heiz- und gc s u n d b ei t öte ch n i s ch e A » läge u." Zum VcrbandSorga» erlor die Versammlung den „Rohrleger", doch gab der 'Raine dieuS Blattes, als nicht arisloiralüch genug, zu mannlchfachcn Ausstellungen Anlaff, woraus zwar obiger 'Raine >ür letzt wcht ganz beseitigt, aber doch gegen den „Ter GAund- heitötechniker" in den Htnicrgrund gestellt wurde. Znm Sitz dcö Verbundes wurde Berlin gewählt, als erster Vorstand Direktor Euler, als zweiter Prof. Böhm l» Wien ernannt. — In der Freitagnacht während dcsgroffcn EavaliermaSten- balleö fand Inden Paiterrciäumlichkeiici, dcö Loh'schen Etab isse- menkö ein junges Niädchcn, „ein Grctcbcn", aui dem Fuffbodcn ein 'I'oircilionuaic mit uiigciähr 180 Mark und gab eö dem sich aivEigcntbümer legitimircuben Herrn sosort zurück. EinZwanzig- VRarkstiict war der FiudcrIohn. — Vorgestern Nachmittag hat sieb ein hiesiger achtbarer Ge- schäitSmaun auö seiner'ööoi'iiung cntiernt unb war b ü gestern Niittag ulebt wieder zurüttgeichrt. Sein Bcuchmcn läfft daraus schlicken, taff der Acrmsle sich iu einem Amalie bo» geistiger Störung ei» Leid angctban hat, da scincr ticibetrüblen Familie im Lause des gestrige» Tages die von dem Vermifften bei seinem Ausgange gclragcncn Kleider, welche am Packhose autgclnnbcn wurden, üverbracht worden sind. . , — Ter vielgenannte Obenörster Baumgarten in Grüna wird demnächst mit dem von ihm erfundenen Flügelluftschiff vom Leipziger Lclmtzenbaule auö eine Lusksahrl unternehmen. Ter llstjährigc Knecht Böhme, beim Gutsbesitzer Affmgnn In Mirtcltei ä'» ä d r bei Dippoldiswalde, fand am V. d. M. seinen Tob durch einen Sturz vom Boden der Scheune aus die Tenne herab. — In der Nacht zum 8. d. M brachen Diebe in den Psarr- ddf zu Hoslerwitz ei» unb nahmen verschiedeneVittt,allen, so wie ein Hulm mir fort. In derselben Nacht wurden auä' in N ieder-Poycritz bei zwei Kausleuten Einbruchsdiebstähle verübt. — Am 4. d. M. drangen I» ClauSnitz drei bewaffnete Kerle in die Wohnung des Gutsbesitzers Weinrieh, traten an die Betten d-S Ehepaares und 'orderten unter Androhung von Ge walt alle Geld. Ta sic solches nicht erhielten, begnügten sie sich mit der Wegnahme verschiedener Effekten und verschwanden. — Am Sonnabend in der 7. Abendstunde hat dicht unter halb dcö ver einiger Zeit bei K lostcrh ä uicr. dicht bei Meiste» erfolgten Fellcneinnurzcö, ein zweiter Feiöstnrz stattgciiindcn. Tie Chaussee zwilchen Zehren und Meisten ist arn eine Länge von nngelähr o.', Bieter verschüttet worden. Ter Fährverkehr wird ans einige Tage un erbrochen bleiben müssen und ist inzwischen über Gasern. dez, die 'Ri olSmühie verwiesen, — 'Am 9. d. M. wurde der tstij.ihrige Gutöauszügler Baach aus Autigast bei Groitsch auö der Schnauder gezogen. Baach ist wahrlchclniich verunglückt. JnGiciuchau ist in der Lllulde der Schneider Kühn auS Gesa» cririu-ken. — Oci>c»tlichc Gerichtssitzungen. Land gericht «Strafkammer V). Vor dem Trclrichlcrcolltgium der Bcruiungoinstanz niiter Vorsitz dcö Herrn oaminerdircctor Stöckel erscheinen an der Seite ivecr Reci'löaiiwülte. bez. Veithcldigce, der Agent Fri>drtch August rraehbiodt auö Pirna alSBettagtcr und der Ka llinann Winter aiS Kläger, nachdem haS Schöffen gericht zu Piina den Strafankeag W'S als unzulässig bekunden und deingcmäff ken Privatangeklagten T. freigel-rochen, auch den Kläger in die Kosten deö Prozesses, die des Rechtsanwaltes von Trachbrvtt mit lnb,griffen, ocrnithe ll batte. Der mit dem inzwischen verstorbenen Schwicgeiva er des Klägers gut betanntc Trachrott batte bei Gelegenheit seiner Anweienheit au GciichtS steile tn Ptrna aui tie Flaue des dcrzcttlgcn GcrlchlSrato Opitz nach den VeiinögenSoerhälmissen dcS Schwiegervaters W. ge- äuffert, dessen Schwiegersohn habe den Versio, denen um sein ganzes Vermögen gebracht, mit dicö war auch der Beklagte kei neswegs avrcdig, im Gegentbeik bezog er steh znm Beweise der Wahrheit ans directe Ac> ff rni'gcn des Wimcr'schen Schiriener Vaters, die allerdings auch durch Tha'sachen volle Unterstützung landen. „Sie kennen mir gar nicht glauben, wie mir'o gebt, ich hätte über >ooo Thaier Interessen, wenn mich Winter nicht um Alles gebrach, hätte" unb „Ick' habt soviel hcroegebcn, daff ick' zum armen Manne geworden bin", in diesen Vgriationen soll sich der Verstorbene, der früher »lindcstciiS 75 ooo M. im Vermögen beieffeii hatte, mehrfach zu Trachheodt anSgeivroche» haben, und richtig war es auch, taff Winter bez. besten Gattin, die Tochter dev Verstorbene», nach und nach sali eine gleiche Summe ausgezahlt bekommen batten. TIeö scheint umso be gründeter. als der Schwiegen ater W'S in ganz iniffilehcn Ver hältnissen verstorben war, r raei brodt erstarr übrigens, er sei Von Gerichtswegen erst dann de'-agt werden, nachdem sich Winter leibst ans ibu bezogen bade. Nach alledem war duS Schöffengericht, wie sti-on bemerkt, zu dem trcisprcä'rndcn Er kenntnis! ge äugt, Herr Rechtsanwalt I)r. »unath vlaidirtc, in dem er u, A, bestritt, daff tie Inkrimirte Ausiaae Trachbrobt's als eine otstzicUe betrachtet werben könne, iür dieBestrarung T'S, ev Freisprechung seines Defendenten von den Kosten, nährend Herr Rechtsanwalt Bräuer heanrragtc, die Beniiung des 'An klägers zu verwetten. Die Strattammer trat den Ausiübiungcn des Schöffengerichtes allenthalben bei und verwarf daher anä' daö eingewcndcte Rechtsmittel, - Johanne vcrehcl.Meiffiicr und Christiane veno. Hermann wohnen NI Radc'':»a In einem Vanie zusanimen und ..lögen schon länaei mit einander a»i getlanntem Flitze gestanden haben, wie aus der kurzen Schilderung der Damen über trür re Voraänae bcrvorueht. Am > Ananit lä. Januar. vergangezien Jahrcü machten sich Be'de wicbcr einmal den Staiidpnnlt gestrig klar und bei twer Gelegenheit soll tie vcrwillwclc H-ima»n, welche übrigens ras Kartenschlagen ü la Lcnormaod c.nö dem Funtamciitc versteht, ihre Gegi crin wiederholt mit dem Prädikate der prostttuirten Frauenzimmer be ehrte. 'Run bestreitet zw»r auch die H nicht, die Meiffncr mit dem Ausdruck „Ich habe noh mit Niemand geh-", bckompli- mcnstrt zu habe», dagegen bebauvtet sic, dicö ici erst lau» ge schehen. nachdem ste von terM, wiederholt „schlechteGesellschaft" und „schlechte Frau" geseh mpft worden sei. Gegenüber dieser Behauptung bemerkt die Klägerin selbstbewusst: „'s iS jedenfalls Acrgcr und Rache, was mir die Hermann nachiagt, denn dadcr- von iS kcc Sstort wahr und übrigens schlägt ie araric und da mag ie sieh ärger», daff wir uns ambaiten. wenn de Leite zn Ibr tomin'" und die KartenwelHagerin hält daran' eine direkte Entgegnung unter ihrer Winde, spricht vielmehr kategerinch nur noch zum Schluffe die Worte: „Ich will die Sache ulch wcitcrsortsühr'u, sonst dräng' ich noch Zeigen!" Mit der Zeugeistchatt dürste eö abcr sc!» Bewenden haben, denn die Straikammer er achtete die vom Schöffengericht zu Radcber.i ettolgte Bestrafung der Herniann mit 5 Mk, und Erstattung der Kosten ganz gerecht fertigt unb verwart die Berufung, legte auch die Kosten zweiter Instanz der Privatangeklagten Herma»» cuii. — Tagesordnung der l. Kammer, heute Mittag 12 Uhr. Bericht der 4. Teput, über die Beschwerde der Frau Sahrcr von Sahr, die Ablordcruiig eines zn hohen Bclragcv von CibichaitS- stcucr bctr. Tageövidnun g der 2. Kammer, heute Mittag I Uhr. I. Allgemeine Vorbsra'hung über den Antrag dcö Leccetär I)r. Böhme und Gen., tie Erbauung einer Secnndäreisenbahn zwijchcn 'Annabcrg und Stolibrrg bctr. 2. Schluffbcrathimg über die Petition der Frau venv. Festste zu Dresden um Erhöhung der staatliche» Unterstützung. :i. Desgleichen über die Anzeigen über die Gesuche 1 I. A. Krause s in Hainichen, seine Entmündigung betr, 2. Ottomar Eger'ö in Plauen, Ausbringung kommissarischer Verordnung gegen den L tattraih Brink in Plauen betr., 4. über bas Gesuch, von Guido Hab» und Gen. in Lchöncield, Neuer Anbau, um Abtrennung deS OrtstbeileS „Nenei Anbgu" vom Dotte Schönciclb. 5. Allgemeine Vorbcrathung über den Antrag des Abg. Atalter auf Aufhebung des K 18 der Juslizminislcrial- verordnung vom lll. Juli 1879. - Witterungs-Btovaelrtung am 11. Januar, Mttt, I Uhr. Baromeicriiank n, Odcar Bösoll (Wallstr. l'.o: 779 Millimeter <sti> gestern l Bim. gestiegen!. - In Aussicht: Schön. — Tbermometrogravv n.Rcaumur: 3°W. — Differenz v. gestern zu heute 4 : — nicdr. Temv. 1 K., — höchste Temp. st » W. — Die Schloßtburwtabi'k zeigte Nord-Wind. Himme!: bedeckt. — EtbvSste i» Dresden. II. Jan.i Milt.: 15 Lenl.übcro. Aeirillekon. ZK. Hoftheater. Neustadt. Weit hinter dem Er» folge der „Wobllhätigcn Frauen", geschweige hinter „Rolf Berndl" b'icb die längste Neuheit der Hofbülmc, „DaS Mädchen auö der Ficiudc" zurück. Man kann zwar nicht sagen, taff dies vicratiige Lustspiel von F. v. Schöntha» dmchgeiallen sei. aber nach Fug unb Recht hatte es Durchfalle» müssen, nicht obwohl, sondern weil der Verfasser Talent hat. Talent verpflichtet; hat man das Zeug dazu, muff man, was man thut, so gut alS möglich ihn», und in dieser Hinsicht erreicht Herr v. Schönkhan mit diesem Mädchen sein Können durchaus nicht. Oder, um i:n Jargon dcö Verfassers selbst zu sprechen „sein Mädchen ist iiicbk weither"; der Ausbau des Stückes ist unglaublich naiv, leicht- lertia, formlos. Es soll in ihm demoiistrirt werden, daff eine ctei- herzigc tdealgesttminte Schauspielerin, die „in einem Dori bei armen Hirten" unerkannt Wohitbatcn übt, von den Bauern srech und täppisch »ilffbraucht und verdächtigt wild, sobald man „die gute Fee" erkannt bat. Der AipuLt zn diesem Beweis ist ziem lich ungeschickt, dic Lcencn zerflossen breit, vorbrangcnd, vbne zur Lösung des Ganzen beizutiagen. Die Eharattcre der Nebenfiguren dünken unmöglich und den Schauspielern ist die anffirordciitlich schwierige Anigabc gestellt, zu 5, 6, 8Pcrionen sich sinmm zu ge- dcrdcn, die Lucken der Handlung au-zusüllcn, wsbrend 2 oder st Personen mitsammen das Nötbige sprechen. Für diese Mängel des technische» AuibaneS würde ein gewiffer angenchm flieffendcr Leichtsinn der Diaiogisirung entschädigen. Abcr die Lcickstbeit der Sprache und die dem Antor üdcrgncllcnd zuslicffendcn Bilder, Vergleiche, Ci'aie. werden sehr bald lästig. Ein Theater Ist keine Stndcntcnkiieipc und waö tn dieser behaglich belacht wird, stöfft das ästi eiisehc Gciühl eines gebildeten Tbcatcc - Pnbttkuinö ab. HaS Stück wimmelt von Kalauern und von forttricn Hcrbci- ziehungcn ein.z incc meist cartttiricr Sätze auö Shakespeare. Schiller, Heine u. s. w. Einen Satz wie dicicr: „Herne ist ja In Rheim Vichmarkl und Sie sind noch hier?" den nimint man in den fliegenden Blättern lachend mit; in einem Lustspiel irappirt die Geicl inacklo'igieil, ia.'stovi'cil der völlig unnützen Bemcr ung. AIS man von Filet mit Madcirasaucc uno dem Materialismus rer Ehe spricht, iagt Hr. Schöntdan: „Hätte Lhakcipearc seinen Romeo und Julia die sstberue How,clt erlebe» lassen, io würde Romeo auch für Filet mit Madciraianee geschwärmt haben." Die destruktive Tendenz Schönthan'ö. Alles herabzuzieven und mit lästigen Wortwitzen tie Arinuto der Handlung und die tchlendc Charakteristik zu verdecken, wicderstrester einige» wirlhch ieiu empsundene» Secnen der Hauptpersonen 'eben jener Schau spieler!» und ihres geistvolle» Ai bc" , und hier rgtt angeingr werden: Hr. v. Sck'öiilhan ist nick) sehr jung und hat unsrciglich Talent. Er mag abcr erst üdcr einen Pian zu cinci» Stück rubigcr nachstnnen. statt sich aui dilettaniliche EiniäUe zu vcilasscn und mit weniger Figuren kielen, diese aber seiner, liebevoller auSarbeiken, DaS wird den Organismus eines künitigen Stückes stärken und die Eviiobcn. die diesmal siä' unerträglich vordrängen. znrückdämme». Der erste Akt z. B. könnte wcgbicibcn, mit Ansnabme bee Schinffwctte, wo die Schauspielerin sich gegen die Ansichten ihres Verehrers zu der Rolle dcS Mädchens auS der Fremde entschlicht. Wo hat kenn Hr. v. Schönst au die Voraussetzung gewönne», last ein SHatchotclkellner die Voraeilung der adeligen Badegäste übcr- , nimmt? Und waS ist daS 'ür ein consuies Bad. waS iür über flüssige Figuren. was sür btt.i'criic Gespräche ? ".>>it „Sodom ! und Gomorrha" einem prächtigen Lchwgnk, hal Hr. v. Let'öiuhan ! in Berlin leö ist eine ircfflicl'e Leistung deö Wallncrthca- tcrS» voll turchgcsä lagen. Zum groffcn Lustspiel gebrickst >h»i i daö technische Kennen ras Maff. die Sgmmlung. Das Stück ist j hingewottcn. sal-pb, in -ick'ts fertig. Keine Rolle ist der Rede n crth, auch nickst die mit anffcr- l ordeiillke-ciii GEchick durchgelührte des Hrn. üiler. der vier» 'ttistündige Ve-.egciibcitspamcn n it ZcitungSblättcrn :c. eachicen !M»ff. Frau 'Kaper, Frl. K l I n k ha in in c i ttebr reizend!. ^Frl. Lcvina»». itieffi'ch in d"- ii.achiichcn 'Bghem'chnng der 'barste», Hr PRat.vwSk.- «ciiw recht sck'waebc Leistung >. Hi. i'Kauer tgnl mostirk nnv konseanen» tanitiiendi. Fra» '.'Ko"'
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