Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 20.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186708202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670820
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670820
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-20
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.08.1867
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Nr. 83L. Zwölfter Jahrg. Lievstag, 2V. August i887. nit freier shailoite lang der Damen: luinand, Fräulein »naltanz, n. Dictze- > 1 Akt. aux, von ilnmkung :r,Fischer 9 Uhr. »kanerin. nmersän- heater in per, vom «astrollen. e-rscheml-. «alt» ttSH 7 «hr. Snserale »«d«» angenommen r >t» Abends a,Leu». t»a» dt« «tttng» 1» Utr: «urtenstrag« l». »qrtg. tn dies «lalt, stndeo et», «rfolgretch« >»fl»-«r s13/»0 Tageblatt str Uaterhallaug sud Geschäpsvttlehr» «itredactemr Lheodor -rodisch. FtEemtt« vtenrliLhrltch 20 Rg, bet «venlgetdiicher kte« fenrng tu'I Han« Lnrchdt« Liatgl Post Sterlet jährlich 27 Ngr küiitta, Nummer» 1 Slgr. S«se»a1nlpreise: ' 8ür den St»m» ckm» , «spalten«» Zeile: 1 Ngr. llmer^Ltug», smedr- di« Zeit« » «gl. d« HmmMDcher; Litpsch <k Vielch«kdt. - «ei»»rw»rtllch«r SUdact«, Ilttdl» Reich»M, :. Garten. r Ballet. ^ Ävtdeil- A. Wei nt Zchluß: losplnlhe- Aarben— ueuchtung r. Sonne. Uhr. en. i W. M. i Blüker >Ger.'Ass. Tochter: l in Ober- Acinhardt i. Winter tznitzer in erleutnant in DreS- n R. von «. Thüm- r mit Frl. . Eger in Grimnia. lit Irl. Ät. Lochncr m. Herr vt. Müller Herr A. Hermann- Herr I. r.ivzig. Fuft nebst : verwittw. n (t l6.) ter ftl»- hren sich einen der D.V. LnenRing Marquise. eu. nen «e«e irt gewe- sowie von i vergriffe- itsten, bet rn eaiK- t dieselben nieder bei ditto«. s vom 3. ichr." zur irte Laild- i bittet Un- chrift. Beiersdorf Prießnitz- cebsleucht.n lerksmit ge lles ausbie- so amüsant O.ftl. ünsche dem l zu ihrem M. L. DreSde«, de» 20. August.' — I. k. H. die Prinzessin der Niederlande, Marianne, der Erbprinz von Sachsen-Meiningen, die Prinzessin Marie von Meiningen, sämmtlich mit Gefolge und Dienerschaft, sind vor gestern Abend hier angekommen und ebenso wie der kaiserl. österreichische Gesandte am preußischen Hofe, Graf Wimpffcn, im Hotel de Soxe abgest'egcn. — II. KK. HH. Prinz und Prinzessin Georg haben sich dem Vernehmen nach von Sigmaringen zu einem Ausflug in die Schweiz, woselbst sie einige Wochen verweilen dürsten, ent schlossen. — — Se. Excellenz der Vorsitzende im !. Gesammtminiperium und Minister deS Cultus und öffentlichen Unterrichts, Herr Staatsminister 1>r. v. Falkenstein, ist von seiner Urlaubsreife «ingetroffe« und hat sofort die Geschäfte wieder übernommen — e. Die beiden letzten Gartmbesuche der „Flora" gal ten dem Gartenetablissement von Decise und Papcnbcrg und der Gärtnerlehranstalt des landwirthschaftlichen K.eisvereins. DaS rühmlichst bekannte erflere Etablissement büttt cineMm- nichsaltigkcit der Kulturen und eine Pielseüigkeit des Lletriebe-, worin eS wähl von keinem anderen Dresdner Gartengeschäste übertroffen wird. Daß in demselben Ordnung und Accuratesse herrschen und das Auge mit Vergnügen bei den ohne Aus nahme gesunden und kräftigen Pflanzen verweilt, läßt sich v:n der Umsicht und Thätigkeit des Geschäftsinhabers nicht anders erwarten. Wir fanden die Sommerblumcn, wie Levkoyen, Gladiolen, Petunien, Hortensien, Malven, Fuchsien im prächtigsten Flor, daneben im Wumhauie viel? C ras, Ma- ranthen, kaladien, ^Ilovmris mviallioa i>r bester Pflege. Aus gestellt waren außerdem ein l.ilium suiatum ll p> sowie meh rere blühende O.chidecn, wie lipickenümm lnlcatiim, tialllez'u Alttat» tlßrin», skillonia opeo'adiliü, l.ali» cri-rp» auS der Tu- he'schen Kunstgärtncrei. — In der Gärt rerlehranstatt des lant- wirthschasllichen KreiSvereinS wird eine größere Anzahl junger Leute besonders im Obst- und Gmiü'ebau unterrichtet, ohne die Pflege der Blumen und exotischen Pflanzen ganz zu üter sehen. Der Garten, (Friedrichftcaße 21) steht unter der tüch tigen Leitung des Herrn Möh und »»ließt ein sehr umfang reiches Areal, auf dem wir gut bestandene Obstbaumschulen, Gemüseculturen aller Art, darunter nuhcere s hr große Spar- oelquartüre, sowie viele Florblumen, worunter Sommerleokoym, Krossen, Phlox rc. in schönster Blüthe fanden. Weinstöcke am Spalier und die Obstbäume tragen überreichlich. Die gute Haltung und Sauberkeit des Ganz.n zeigten von der prakti schen Anleitung und dem Fleiß? der Gartenzöglinge. — Die Dresdner Liedertafel hatte am Sonntag mittelst Extradampfschiff eine Erholungspa'thie nach Schandau und Umgegend veranstaltet. Wie imnu-r, war für Dekoration und angenehme Ueberraschungen durch dm Vorstand reichlich gesorgt, namentlich erregte der Fahnenschmuck, die Riesenlyra an der Spitze des Schiffes rc die Aufm rkamkeit und Freude aller Teilnehmer unv der Spaziergänger am Elbstrande bis Schandau. In Pillnitz begrüßte ein hehrer Morgenoesang die auf dem Balcon des Schlosses erschienenen Majestäten und königlichen Herrschaften; Se. Majestät der König schien von der Aufmerksamkeit angenehm berührt, und bezeigte Solches durch mehrmaligen Dankesgruß ^Fahrend der Fahrt, die von wonnigem Weiter begünstigt war, concertirte Mrlrtairmusik, wechselten Gesänge mit sonstigen Vorträgen, gymnastischen Scherzen und donnernden Böllerschüssen, wuderhallend an dm Felsen und fortgetragen von vielfachem Echo. Nach fünfstündiger Fahrt ln Schandau gegm Mittag angelangt, begrügtc beim Verlassen deS Schiffes eine Anzahl Mitglieder de« Schandauer Manner gesangvereins collegialisch die Dresdner Lievertafel und hüß sie herzlich willkommen. Man zog nun in bunter, guirlandenumkränzter langer Reihe nach dem Bade, um nach kurzer Pause von dort eine Exkursion nach der nahm Ostra- fcheibe zu machen und sich bei dem klarm Wetter an der in teressanten Umschau zu erquicken. Um 2 Uhr vereinte ein einfaches lob!» cj'bö«« ca. 2^0 Teilnehmer in der Restaura tion zum Bade. Wir sagten ein einfaches Essen, und zwar so einfach, daß Viele der Theilnehmer außer einer dünnen Suppe und einem zähm Stück „Rinderbraten" nichts weiter zu sehen bekamm. Man gab zwar zum Schluß eine Mehl speise herum, eine Art harte Dampfnudel, aber auch dieser Genuß wurde nicht Allen zu Theil — Viele stanten mit wahrer V-rzweiflung auf die vor ihnm stehenden T-ller, und schoben sich schließlich mihmuthig zum Saale hinaus, um in einer anderen Küche etwa« MagenbefnediqendeS zu suchen. Dieß Alles störte aber dm Frohsinn und die gute Laune nicht, und einige Gelänge deS bekanmm tiefflichm MiinnerquartcttS, zwei humoristische Vorträge in Form eiiuS Ausrufers mit gro ßem Bil»e unv der „Schandauer Muhme" st wie Chorgrsänge liehen den ma'eriellm Marmel ver^ss n Ei» innrerer Mas- senspajikrgrng aus die nahm henlichm Höhepunk.e Mr Sladt, am Abende Abschiedsgruß durch Gesang und Kanonensalvm, Feuerwerk und namentlich ein herrliches weithinstrahlmdeS Vunt- und Sternfeuer auf der Bastei, sowie bei allen Haupt- stationm deS Elbftromcs, vom Wald- und Schillcrschlößchm, der Brühlschm Terrasse rc. als Gruß beim Vorüberfahrm verschönten die Schlußstundm der in der Mitlernachtsstunde erst zu Ende gcgangenm genußreichen Liedertafelfahrt. — Endlich lauten die Nachrichten von den verschiedensten Seitm so beruhigend und tröstlich, daß dem Familienvater 'in einer Zeit, die nicht gerade überflüssig viel Arbeit bietet, wohl wird. Nicht nur inländische, sondern auch ausländische Zei tungen sind des Lobes der diesjährigen Ernte voll Von Kar toffeln die bestm Aussichten und einen eminenten Neichthum, so daß ihr Preis sicher ein sehr niedriger wird. Obst in Hülle und Fülle und, wie wir an dm Kirschen sahen, die Leute wissen oft nicht recht, wohin damit, um die alten hohen Preise zu er halten. Sicher wirkt das auch auf die künstlich hochgestellten Vutterpreise, die in solch einem Fatterjahre den unglaublichen Preis von 5 Neugroschm behalten hat. Große Viehtcans- porte sind wieder aus Ungarn und Volhynim unterwegs und, wie schon in Nr. 229 berichtet, nicht nur Böhmen, Mähren, Oesterreich, Norditalien und Ungarn bereiten eine großartige Getreideausfuhr vor (aus Ungarn allein 10 Millionen Emtner), sondern auch Südrußland und die gesegneten Donaufürstm- thümer. Nur Frankreich hat mehr Bedarf als sonst in Mittel jahren, weil ihm die Überschwemmung und die Witterung Scharen githan haben. Höre man aber nua nur manche Land- leme klagen, Leute, die aus jeder Witterung Kapital schlagen; ists zu schön und sonnig, so heißt es bei ihnm: „Ach, eine Dürre! Die Butter muß theuern! DaS Korn fällt aus, die Arbeitshände fehlen!" — Regnet es und giebts fruchtbare Zeit, so heißts: „O weh! Schreckliches Wetter! Die Ernte fault! Wir können draußen Nichts arbeiten!" — Es wäre eine ver- diensll che Aufgabe, derartige Thalerjämmerlinge ergötzlich zu schilvern, und gewiß würde solche Schilderung auch jedem ge bildeten Landwirthe und — jedem Engel im Himmel Freude machen. — Aus den Verhandlungen der Actionäre des zu so trauriger Berühmtheit gelangten Schachtes „Neue Fundgrube" in Lugau ergab sich, daß das Areal der betreffenden Gesellschaft 443 Scheffel umfaßt, welche 692 Quadratruthen ausmachm. Dieses Feld birgt 100 Millionen Scheffel oder 160 Millionen Zollcmtner der besten Steinkohle. Der Scheffel wurde bisher mit reichlich 2 Ngr. Reingewinn verkauft. Das Anlagekapital besteht Alles in Allem in 458,000 Thlrn. Die Wiederaufge- wältigung des eingestürztm Schachtes würde nach bergmänni schem Gutachten nur I ^ Jahr in Anspruch nehmen und höch- stms 55,000 Thlr. kosten. Rechnet man dazu noch 45,000 Thlr. für Vorrichtungsarbeiten aller Art, so wäre der Verein, welcher sich bekanntlich auflösm will, mit circa 100,000 Thlr. aufrecht zu erhalten und es stünde, wmn man die Gewinnung von jährlich 55,000 Scheffel Kohlen annimmt, was nicht zu hoch gegriffen ist, ein Reingewinn von 36,000 Thlr. in Aus sicht, da, wie oben bemerkt, der Scheffel über 2 Ngr. Rein gewinn bietet. Dies würde immer noch, selbst das Anlage kapital zu 72,000 Thlr. angenommen, eine Verzinsung zu 5 Procmt ergeben. Da die Actionäre aber wmig Lust haben, ihren Schacht wieder in Stand zu setzen, so wird derselbe wahr scheinlich in andere Hände übergehen und man vernimmt, daß sich namentlich die Ehemnitz-Würschnitzer Eisenbahngesellschast für Bildung einer neuen Gesellschaft interessirt. — AuS einer Privatwohnung auf dem JohanniSplatz, deren Bewohner nicht im Logis anwesend waren, drang vor gestern Nachmittag ein bedeutender Rauch heraus, der bei der Nachbarschaft die Behauptung erregte, daß es darin brennen müsse Es wurde, um Eingang in die Wohnung zu finden, eine Fensterscheibe eingeschlageu und eö ergab sich später, daß der Qualm von einer in der Küche aufgespeicherten Parthie Braunkohlen herrührte, die sich an der Sommermaschine, an der sie zu nahe gelegen, erhitzt hatten. — — In Niedcrgorbitz ist gestern Nachmittag das Wohn haus eines dortigen Stellmachers niedergebrannt — — Eine große Treibjagd auf einen Dieb fand vergange nen Sonntag Abend in Reitzendorf bei Pillnitz statt. Der dsrtigc Kirschpachier zahlte dem Gutsbesitzer Roch 50 Thaler für Kirschen, in Gegenwart eines Fremden. Dieser wußte ei nen günstigen Moment zu benutzen, raffte das Geld weg und nahm damit Reißaus. Nun hieß es aber; „hinaus zum fröh lichen Jagen!" wenn auch nicht mit fröhlichem Muthe, aber gestr ckten Laufes. Die Frau mit fliegenden Haaren und bar st ß, der Mann in bloßem Kopfe, mit fortwährendem „Halt aus, halt aus!" Ein Mann faßte den Dieb, mochte ihm aber nicht gnvachsen sein, oder ließ sich durch die geflügelten Worte des auf einen Vordermann zeigenden Diebes: „mich nicht, den da vorn", beirren, kurz, der Strolch wurde frei u»d ent kam in das nahe gelegene Holz, wo er in der Dunkelheit ver schwand. Bis jetzt weiß man nur, daß der Spitzbube einen grauen Sommeranzug getragen hat. — Mnn der sächsische Kunst- und Jndustrieflciß auf der Pariser Weltausstellung in vielen Dingen eine mehr als ge wöhnliche Würdigung und Anerkennung gefunden, so muß es noch besonders mit Freude erfüllen, wenn man auS Pariser Zeitungen hört, daß von London auS an unfern Mitbürger, Herrn Kunsttischler Friedrich, (Dohnaplatz) die Anfrage nach dem Preise seines meisterhaft gefertigten Schrankes ergangen ist, indem man solchen für das Museum zu Kensington erwer ben will. Der Schrank von Friedrich, hieß es unlängst m einem ausführlichen Bericht der National-Zeitung, ist ganz auS Ebenholz, auch das Schnitzwerk. Es ist von demselben sonst in aller Beziehung Aehnliches zu sagen, als über den Türpe'- schen Schrank. Die Composition ist dergestalt im Geiste einer bestimmten Gattung von Rainefsance-Ämpofilionen, die dem derzeitigen deutschen Kunstgewerbe eigenthümlich, daß er in einer Sammlung für den Unterricht in der Geschichte des Geschmacks gelten könnte — Nicht minder rühmlich erwähnt die in Pari» erscheinende deutsche Ausstellungszeitung das Werk des Dresdner Meisters und sagt, daß cs einen sehr gediegenen Eindruck mache. — Der Sohn des Herrn Lotteriecollecteur Knöfä in Laubegast, im 25 Lebensjahre stehend, ging am vergangenen Sonntag Mittag in die Elbe baden. Er gerieth hierbei in «ne tiefe Stelle und ertrank. Von fast sämmtlichen Fischern der Umgegend wurde im Strome gesucht, aber nichts von dem Er trunkenen gesunden. — Bei dem nun beendeten vierten sächsischen Preisschiehen in Chemnitz erhielten folgende Dresdner Preise und Prämien: Standfestscheibe Chemnitz: Herr C. W. Süring, als 2. Preis, einen silbernen Becher (von der Stadt Chemnitz), Herr Friedrich Bieling, als 3. Preis, ein halbes Dutzend silberne Löffel (von dem Freihandschüpenverein in Bautzen). Bon den ! Tagesprämien in Stand erhielt Herr Kummer 3, von ! den Tagesprämien in Feld Herr Krehschmar 4. Becher ' haben geschaffen die Herren Kretzschmar, Czerwinka, Roch, Schneider, Süring, Schlegel, Lesstr, Lehmann, Kummer, Kreß. — Ein galanter Herr, welcher vorgestern in der Nähe des Windbcrges einer Dame von einer Wiese Blumen pflücken wollte, trat in eine im Grase versteckt liegende abgebrochene Glasflasche, so daß sofort ein Blutstrom durch den zerschnittenen Stiefel drang, und der Verwundete nach der nächsten Restau ration geführt und dort durch einen zufällig anwesenden Arzt ein Nothverband angelegt werden mußte. — Der Markthelser eines hiesigen Geschäfts, verabschiÄeter Jäger und aus GroßröhrSdorf bei Radeberg gebürtig, hatte sich die vielleicht nicht durch Gegenneigung erwicderte Liebe zu einem Fabrikmädchen dermaßen zu Herzen genommen, daß er am Sonntag Abend selbst Hand an sein Leben legte. Man fand den Unglücklichen im Vorhause seiner Wohnung auf der Lüttichau- straße erhängt. Er hatte vorher seine Effecten gepackt und seine sonstigen Angelegenheiten in Ordnung gebracht. Derselbe war dem Vernehmen nach der Sohn einer bemittelten Familie. Sein Leichnam wurde einstweilen auf den Friedhof gebracht. Der junge Mann war allseitig geschätzt und beliebt. '— Nicht wenig erschrak gestern Vormittag ein Mann, welcher, einen Korb auf dem Rücken, die Badcrgasse passirte, als plötzlich von dem Dache eines hohen Hauses daselbst ein Dachziegel herunterfiel und in seinen Korb einschlug. Der Mann sah sich verwundert um, und war so versteinert, daß ihm ein Vorübergehender erst den Stein aus dem Korbe holen und ihn von der drohenden Lebensgefahr überzeugen muhte. — In Meißen ist am 14. die erste blaue Weintraube zur Reife gediehen. Aus Strehlener Flur brachte man uns gestern reife Kartoffeln in der Größe von einer geballten Männer saust mit nahe zweielligen Krautstengcln. — Auf dem vierten sächsischen Preisschießen in Chemnitz erlangte der Tuchfabrikant Mörbitz aus Bautzen dm ersten, und Maurermeister Kübc ebendaher dm zweiten Becher — Am 18. früh ist im Hofe des Gasthoses „zur Königr eiche" in Nicderdorf bei Stollbng auf einem Wege liegend ein todtcr Mensch ausgefundcn worden Wie sich nach angestelltm Erör terungen ergeben hat, ist dieser Todte der Steinbrecher Otto Julius Reinhardt Faulhabcr auS Lugau, 30 Jahre alt, ver- heirathet und Vater von 4 unerzogenen Kindern. Derselbe ist beregtc Nacht, d. h. vom 17. zum 18., mit andcrm Personen dort in Streit gcrnthm und von einem Manne mit dem Kopse an die Wand geworfen worden und hat jedenfalls dadurch sei nen Tod gesunden. Wegen dringendsten Verdachts der Täter schaft ist der polizeilich bekannte Schneidermeister Christian Fried rich Reinwardt aus Stollberg verhaftet worden. — Hier einactroffmen Nachrichten zufolge soll gestern Morgen eia großer The l der Stadt Johanngeorgmstadt niede»- gebrannt sein. Näheres hoffentlich morgen. — Eingesandt. Man ist, wie in der Sornabmds- nummer ein neuer B.wcis vorliegt, gern bereit, sie Justiz für
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite