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Dresdner Nachrichten : 18.08.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186708189
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-08
- Tag1867-08-18
- Monat1867-08
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 18.08.1867
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Nr. LS«. Zwölfter Jahr-. servkstr«. 17. August , 8 bis » > Uhr Ver- Vo: stand, mar, zahlr. n ßs«- sv. eigenthüm- aufen,prin- n der Nacht en. Außer NtiethzinseS ein Umzug ! oder thun- hte wäre zu t. s. w. zu n zu lassen. «»>««- IvKAvL- ivlRr»«!» im Allein» Ivni,»- is sicherste icmpfehlen. i1»O. Bewohner kt. Selbe blinge de» nicht nur icht nimmt -bau, den ze hinsetzt, kolossalen bekommen, 'eien Platz ufen steck- lfang, daß wnd da» im Wald- so fest ge- an glaubt, rrzufinden. h zu weit^ Wohnen- i frei, dmn einem Ga lt kommen, enden Be- Luser wer- kann man een, Offi- hrscheinlich >eder neue länger die nur theu- lmbau da fragt aber ht böse, h. ?h-, ich h. rerzl. viel Höst. Gl., liß eS, m. a. geschehn Insche dem »ßlL auf Wiegen bekannt. vnHo» rrde soeben ufgehoben. »vllkvl» ion, große rn. vem OvR rrmlose! icher Konditorei) e, könnm iermit den uf'S Beste elbst einen ie auch ein und ein- > Löbaucr täglichsten und Fein- ibrig läßt, >len. ^irschmü: «alt» früh 7 llhr. Inserate »erbe» angenommen; «»«bendSS.Eo»». tag» bt, Mittag» 1» Uhr: «arienftraße 1». linzrig tu dies Blatt« Anden «in« erfolgreich« Verbreitung. »uflag«: ^ 3,000 «xempl«». Tonntag, 18. August t8«7. Avsimemenl «terteljährltch20«ge drtllnrntgeldlicherLlt feruug io'« Hau» Durch dir König!. Pot vierteljährlich 22 Agr Ein»«!«« Nummer» 1 Ngr. Tageblatt W AuterhaltnU M GeschSMerkehL Mitredacleur: Theodor -robisch. Insnaienpreise: ^ ftür den Raum eines gespaltene» Zell«: L Ngr. Unter„Stnge" jandt" dt, Z«il« 2 «n »nttr »Rd WL-Schnm d«r Heranezeber: Ltepsch Sr Nrichrrrdt. - «.rantw-ttkicher R.daetenri Irüiur Urtchardf Dresden, den 18. August. — Der Privatdocent an der Universität zu Leipzig und Director der landwirthschaftlichen Lehranstalt zu Plagwitz vr. pbil. Friedrich Birnbaum ist zum außerordentlichen Professor in der philosophischen Facultät zu Leipzig ernannt worden. W — Das Ministerium des Innern setzt zu den Wahlen für den Reichstag des norddeutschen Bundes für die Abgabe der Stimmm den 3l. August d. I. fest. — lieber das hiesige Volksschulwesen, seine gegenwärtige Einrichtung und die möglichst zu erstrebende Verbesterung des selben, ist vom Stadtrath Edmund Peschel als Vorstand und Referent der städtischen Schuldeputation ein sehr ausführlicher, 144 Druckseiten umfastender Bericht erschienen, der sich ebenso wohl durch das warme Gefühl, welches den Verfasser für die Volksbildung beseelt, als durch die Gründlichkeit, womit der schwierige Gegenstand behandelt wird, auszeichnet. Die Ansich ten des Herrn Verfassers über die Trennung der Kirche von der Schule, sind im zehnten Abschnitt des Berichts erörtert. „DaS Gefährliche dieser Frage," sagt der Verfasser, „liegt da rin, daß Diejenigen, welche sie aufzuwerfen nie müde werden, niemals der Endziele sich bewußt sind, oder doch dieselben aus sprechen zu wollen sich scheuen. Jene Frage ist eine rein po litische, und wird diese Grundfarbe nie verleugnen, so chamä leontisch sie immer und immer in den verschiedensten Gestal tungen auftaucht. Die Schule soll, abgesehen von dem Reli gionsunterrichte, der Beaufsichtigung der Geistlichkeit als solcher enthoben werden. Was heißt das mit anderen Worten? Die Schule soll, soweit sie Religionsunterricht crtheilt, eine kirchliche — soweit ) sie anderen Unterricht ertheilt, eine Staats-, eine politische Anstalt sein. Wie denkt man sich dies praktisch aus geführt? Glaubt man denn wirklich, daß die Unterrichtung des Kindes nach verschiedenen Nicht- und Gesichtspunkten ge leitet werden kann, ohne daß die Gefahr heraufbeschworen wird, auf jmeS weiße Blatt den Samen des Zweifels und Mei nungswiderstreites zu streuen, statt es mit ewigen unantastbaren Wahrheiten zu füllen? Will man über die naheliegende Mög lichkeit hinwegsehen, daß der Grund der Glaubenslehren, wel chen der in seinem Wirken von der Geistlichkeit als solche be aufsichtigte Lehrer in der ersten Stunde des Schultages legt, in den nächstfolgenden, von dem geistlich nicht beaufsichtigten Lehrer der Geschichte, der Naturwissenschaften durch die Be handlungsweise dieser Lehrstoffe sofort wieder unterwaschen wer den kann? So wenig man das Aufsichtsrccht der Kirche als Staatsanstalt wird absprechen wollen, ebenso bestimmt wird man nach der anderen Seite zu fordern berechtigt sein, daß die Kirche nicht die Schule dem speciellen kirchlichen Zwecke aus schließlich dienstbar mache, daß die Schulzeit sachgemäß vertheilt, von ihr für den Religionsunterricht nicht ein solcher Theil in Anspruch genommen werde, daß dabei der fernere Zweck der geistigen Ausbildung des Kindes, wo nicht vereitelt, so doch verkümmert, in einem Grade beeinträchtigt wird, welcher den Beruf der Schule — Menschen zu bilden — unerfüllt läßt. Hier die rechte Mitte zu finden, das unerläßliche Gleichgewicht herzustellen und zu erhalten, wird die hochwichtige, unverrückt, ja eifersüchtig im Auge zu behaltende Aufgabe der weltlichen Coinspection über das Schulwesen sein. Und wenn zu diesem Zwecke für ein Localschulwesen von dem Umfange des unsrigen ein Organ geschaffen werden soll, weches eine Gegencontrole zu üben berufen ist, so erscheint dies als ein Postulat der Gleichberechtigung, an welchem der Geistliche, welcher die Rechte der Kirche an die Schule zu vertreten hat, dann gewiß keinen Anstoß nehmen wird, wenn er diese Rechte nicht eben als un ter allen Umständen nicht anzuerkennende Vorrechte qaalificiren und geltend machen will. Der Zweck der Geistesausbildung gehe mit dem der religiösen Erziehung, wie gute Kameraden, in gleichem Schritt und Tritt; man erkenne die Gleichberechti gung offen und ehrlich an und die Streitfrage wird ganz von selbst ihre Spitze und Schärfe verlieren." — Die Aussichten auf einen dauernden Frieden nehmen mit jedem Tage eine immer bestimmtere Gestalt an. Die ver schiedenen officiellen und officiösen Organe der tonangebenden Kabinette überbieten sich gegenseitig in Versicherungen von Frie densliebe und die häufigen Fürstenbesuche in diesem Sommer können wohl als ein Symptom gelten, daß man sich auch in den höchsten Regionen nach „Ruhe und Frieden" sehnt. Daß hierdurch ein vortheilhaster Einfluß auf den Gang aller Ge schäfte hervorgerufen werden wird, dürfte kaum einem Zweifel unterliegen. Geld ist da und im Uebermaß da, man braucht nur die Monatsberichte der verschiedenen deutschen und auslän dischen Banken zu prüfen und man wird sich überzeugen, welche kolossalen Baarschätze in allen Banken nach und nach sich an gesammelt haben. Das Mißtrauen gegen alle geschäftlichen Unter nehmungen, welches fest Jahresfrist herrschte, hat dein Handels verkehr enorme Kapitalien entzogen und diese liegen augenblick lich todt in den verschiedenen Bankkellern da, aber sie werden, je mehr das Vertrauen wieder einkchrt, sehr bald aus ihrer Gefangenschaft befreit werden. Bereits zeigen die Eourszettel eine täglich zunehmende Hausse fast aller Werthpapiere; die Eourszettel aber sind die Barometer des Geldmarktes; sie stehen jetzt auf „Schön Wetter" und constatiren ein langsames Steigen, so daß wir bald auf „beständig schön" angckommen sein wer den. An die Kapitalisten tritt also jetzt die Frage heran: „Wie legen wir unser Geld wieder nutzbar an?" eine Frage, deren Beantwortung hier nicht versucht werden soll, da sich darüber Folianten schreiben lasten. Aber Eins möchten wir den Herren Kapitalisten zurufen: Legt Euer Geld weniger in Papieren an, die für irgend welchen unproductiven (z. B. militärischen) Zweck ausgcgeben werden, sondern wendet Euch auch Eurer heimischen Industrie zu, deren Solidität Ihr bester überwachen könnt, als die Finanzmanöoers mancher fremden, wie z. B. der trans atlantischen Staaten. Namentlich in dem gewerbthätigen Sach sen ist cs dem Kapitalisten leicht gemacht, sich solide industrielle Unternehmungen zur Vetheiligung auszuwühlen. So wirdz.B. jetzt von dem Hänichener Steintöhlenbau-Verein in Dresden eine PrioritätSanleihe in Höhe von 180,000 Thlr. ausgegeben, die sich bereits einer recht günstigen Aufnahme zu erfreuen hatte, die wir aber auch noch zu fernerer Betheiligung empfehlen können. Die Papiere werden zu 98 Procent ausgegeben, mit 0 Procent verzinst und von 1871 ab schon binnen 24 Jahren durch jährliche Verloosungen heiingezahlt und verweisen wir des Näheren wegen auf die im Jnseratentheile befindliche Annonce. — Der Componist Westmeyer, welchem für seine Tätig keit bei Herzuschaffung von Verpfleg- und Lebensmitteln wäh rend des vorigen Feldzuges in Böhmen das Ritterkreuz des östreichischen Franz - Josephs - Ordens zu Theil wurde, erhielt dieser Tage die Mitlheilung aus dem Kabinet der Tuilerien, daß der Kaiser Napoleon bei Annahme der Dedication von Westmeyers Symphonischer Dichtung „Vision Napoleons I. auf St. Helena" dem Eomponisten die große goldene Medaille für Kunst und Wissenschaft verliehen habe. — Die Albertsbahn hat im Monat Juli 24,450 Thlr., 9628 mehr als im Juli des vorigen Jahres, eingenommen. — Es giebt unter den vielen Leuten, die nun einmal nichts oder nicht genug arbeiten, aber trotzdem leben und dabei ihrem Gaumen womöglich nichts versagen wollen, gewisse Strolche, die die Industrie betreiben, daß sie fremde Hunde einfangen, nachher auf die aus deren Zurückbringung ausgesetzte Belohnung lungern, indem sie vorgeben, daß ihnen der Hund zugelaufen sei, oder wenn eine Belohnung überhaupt nicht versprochen oder für zu gering befunden nurd, den Hund verkaufen. Ein solcher Dieb hat sich in den letzteren Wochen auch in Dresden Herum getrieben, hat mehrere Hunde, zum Theil von hohem Werth, gestohlen und versucht, dieselben zu verkaufen. Zum Glück ist ihm dies nicht gelungen, da die Personen, denen er sie zum Kauf angeboten, schon gemerkt zu habm scheinen, daß die Sache nicht ganz in Ordnung sei. Wie wir hören, ist der saubere Patron, nach welchem allseitig aufgestellt gewesen, gestern der Behörde in die Hände gefallen. — — Die letzte Vorstellung der Gebrüder Davenport in Braun's Hotel am Freitag Abend war wohl die lebendigste von allen bisherigen, nicht etwa wegen des sehr zahlreichen Publikums, sondern wegen der strengen Kritik und Untersuchung, die sich sowohl der wunderbare Schrank, als die Künstler selbst gefallen lassen mußten. Nicht das Geringste wurde außer Acht gelassen, jeder Winkel, jeder Riegel, jeder Strick, ja die auf der Erde sich hinziehcnden Kautschuckgasröhren wurdm so genau untersucht, daß die Flammen oft erloschen und unermüdlich wieder angezündet werden mußten. Der Schrank selbst war fortwährend umlagert, wurde beklopft, befühlt, das Podium, auf dem er stand, drohte, durchzubrechen. Das Publikum suchte sich seine Untersuchungsrichter, seinen Repräsentanten stürmisch hervor, ja es wurde zuletzt den Künstlern selbst nicht mehr er laubt, den Schrank zu schließen, die Vertrauensmänner mußten es thun — es half nichts, die Gebrüder Davenport gingen stets siegreich aus allen Bedrängnissen hervor und ernteten stürmischen Applaus. Leider wurde — man sollte es kaum glauben — während der Vorstellung der Riegel der mittleren Schrankthür als abhanden gekommen bemerkt und trotz öffent licher Aufforderung nicht zurückgegeben, was allgemeine Miß billigung fand. Die dunkle Sitzung gestaltete sich zum letzten Male humoristischer und interessanter als je; denn die phospho- risirten Instrumente, die im Saale herumflogen, waren, so zu sagen, außer Rand und Banden, und laut lachen mußte der stille Beobachter im Dunkien, wie durch das Heranfliegcn der singenden Guitarren viele Zuschauer, wenn man sie im Finstern so nennen darf, an Nase, Hüten und Ohren im Phosphorglanze, der sich an ihnen festgesetzt, strahlten. Die Künstler, deren wunderbares Näthsel auch hier nicht gelöst wurde, werden, wie wir hören, von Dresden nach Chemnitz gehen. — lieber den Wunderschrank und die Sitzungen in der Dunkelheit der Gebrüder Davenport, die hier so viel Aussehen gemacht, ist in Leipzig eine Broschüre erschienen, welche da» Räthsel dem Publikum lösen, da» «Geheimniß enthüllen will. Referent hat die fünf Groschen dafür ausgegeben und die Bro schüre enthüllt, d. h. sie war zugeklebt und muhte erst aufge rissen werden. Aber von Enthüllungen darin keine Spur. Man legt das 24 Seiten starke Büchelchen in Duodezformat ebm so kopfschüttelnd bei Seite, als man staunend und ohne Entdeckung des Geheimnisses vom Wunderschranke weggeht. Das Schrist- chen ist nur eine reine Spekulation auf den Geldbeutel des Publikums; denn wir wollen nicht über dm Charakter und die Reisen und die wissenschaftliche Bildung der Künstler und ihres Personals, sowie über ihre Anzahl Aufklärung habm, sondern über dm Wunderschrank, und das Letztere verspricht der Ver fasser, hält das Versprechen aber auf keiner Seite, von Anfang bis zu Ende nicht. Und dafür fünf Groschen? In Dresdm leben Autoritäten, die gewiß alles Mögliche aufgeboten habm, dm Schlüssel zu dem Schrank zu finden — es war aber nicht k möglich und die Broschüre thuts erst recht nicht und wenn der , Verfasser am Schlüsse sagt: „Will das hochgebildete deutsche ! Publikum etwa den Franzosen nachstehm und für ein elendes, ! eintönig sich wiederholmdes Taschenspielerkunststückchen wirklich I sein Geld den Spekulanten an den Hals werfen?" — so hat ! das auf die fünf Groschen erst recht seine Anwendung. Das ? sind unenthüllte Enthüllungen! ? — Die Verhandlungen der ersten Versammlung deS Ver- - eins deutscher Tabaksinteressenten in Kassel am 5. August sind - jetzt im Druck erschienen. ? — Vor Kurzem schwamm auf der Elbe eines Nachmit tags bei Serkowitz ein gut verschlossenes Glasgefäß an, in welchem sich nebst einigen Briefen ein menschlicher Embryo von ungefähr vier Monaten befand. Das Ganze wurde von der Localpolizei in Aufbewahrung genommen. — In der vorvergangenm Nacht ist auf der großen Plaumschen Straße eine Partie Brmnholz, das üb« der Aschengrube aufgeschichtet gewesen, durch die in die Aschengrube geschüttete, noch glühende Asche angebrannt, das Feuer aber noch rechtzeitig wahrgmommm und von Hausleuten ausgegosten ! worden. — — In einein Privatlogis in der Seevorstadt hat am 15. August über Mittag, wo die Logisbewohner abwesend ge wesen, ein kleines Feuer stattgefundm, das in der Stube zum Glück nur wenig Schaden angerichtet und alsbald von Leuten aus demselben Hause entdeckt und gelöscht wordm ist. Wie man erfuhr, waren aus dem Ofen, der geheizt gewesm, Funken in den davor stehenden Kohlenkasten gefallen, dessen Inhalt darauf Feuer gefangen hatte. — — In Coswig wurde seit dem 3. d. M. der wegm sei ner Trunksucht vom Bahniveichenwärter zum Bahnhofsarbetter degradirte Einwohner Spieler vermißt. Einige auf ein zu rückgelassenes Blatt geschriebene Worte und die Mitnahme eines Rasirmessers und Strickes deuteten auf Selbstmord. So war's auch. Ein zur Mittagszeit heimkehrender Arbeiter fand ihn nach mehreren Tagen in einem Dickicht bei Coswig in knieender Stellung erhängt. Sein Leichnam ist der Anatomie in Leipzig übersendet worden. — Vorgestern in den Mittagsstunden passirte ein größe rer Transport ausländischer Schweine hiesige Stadt; leider hattm diese Thiere in Folge der großen Wärme, hauptsächlich aber durch den Mangel frischen Wassers, so gelitten, daß bei ihrer Ankunft auf dem Bahnhofe sofort 31 Stück davon ge stochen werden mußtm. Die Thiere wurden darauf nach dem Gasthofe „Kammerdieners" geschafft, dort ärztlich untersucht und, da der Genuß des Fleisches als unschädlich erklärt wurde, daselbst zum Verkaufe ausgeboten. — Vorgestern Abend hatte ein beim Schleußenbau auf dem Bischofsweg beschäftigter Arbeiter daS Unglück, von einem Bret sieben Ellen tief in die Schleuste herabzufallen und sich hierbei an einem Balken den .üopf >o aufzuschlagen, daß er besinnungslos mittelst Droschke in seine Wohnung gebracht werden mußte. — — Am 16. Morgens ist lüc 18jährige Fabrikarbeiterin Emilie Ernestine Leonhardt aus Eibsnstock, welche zeither in Zwickau wohnhaft und in Schedewitz in Arbeit gewesen ist, auf den: im Steinbacher Forstrevier befindlichen Grabe ihres Geliebten, des Schützen 6. Comp. Chrcgott Rudolph Klemm, welcher sich am 18. Juni d. I. dortselbst erschoß, mit beinahe durchschnittener Kehle, jedoch noch am Leben, welchem sie mit telst des ihrem Vater gehörigen Rasirmessers ein Ende zu machen versucht hatte, betroffen und behufs ihrer Wiederher stellung im Armenhause zu Steinbach untergebracht worden. — Vorgestern Nachmittag fuhren die verwundeten Sol daten, die sich noch immer in der Zahl von 38 in dem Hos pital der hiesigen Pioniercaserne befinden, in vier Gondeln, unter Musikbegleitung nach Blasewitz, um dort in dem Schil- levgarten ein ibncn bereitetes Fest zu feiern, zu welchem die , durch ihre patriotischen Gefühlen und ihren regen Wohlthätig- -
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