Suche löschen...
Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-187107204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18710720
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18710720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-20
- Monat1871-07
- Jahr1871
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1871
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
.hp ^ ch-L>ei 5' », 1^ Destmg pro lweism, rnk lipl Heiskrl Mail st- ' l. alenm»> P GcnkÄI s , : Ausäin der surg ÄI luSsetzün-Al t deni»« beretlP,! inbrmi,^! den siu-»I )en D-sI >elfen. «I »loffcn. s z. Pal» d Su!»dm i H z knl! >. u. O-Ijü! liflte.-«e Sjsölni.l !r a. Lrem, j l, md zrall, sät- laviere, larr, lind itz, kr Rij. j. DeK». k. . ,. Bni. L cg, Poleikl. st'. a. Mr- de Rll'ßc ) de sai»m. rüner sam. be'» Hctct. - ü k-llke Uau,Lt sim. braumü Ritz. New Jock,». er a Dicrl», a Tie'eos«, H. z Seck V. ulMy« »ui erg gr Bav«. g gr. tiaa«. Load». ÄKHa. Tochter «ui les. a. Wien, ge. Baum, mksun a. M, te Laviere. Kflte , HM e-den.br.Roi. l de Laviere. ichwlst.'k «,< , und rier, Reut L . Brüst. H«,. Hotel Hauste. '« H,tel. jsklärmt laglich sch 6', Uhr. und Llpröllto» Zch-MiSgaste 4/L. »ck-ctcur /r Hü,tun. d. Redattioa »c» U—rr Ubr l,t «ru 1—b Ut>r. drr für dir nächst- Kirmmrr brstimmtm in brn Wochrnragrn i? lUir Nachmittags. UtlpMer Tagtblatl Anzeiger. Amtsblatt dcs König!. BtjirkSzcrichts und dcS NathS der Stadt Leipzig. Donnerstag den 20. Juli. «»Nage vavo. Abo«akMknt«pret» Vierteljährlich l Thlr 7'/, Nar., incl. Bringerlobn l Thlr. 10 Agr. Inserate die Spaltzeile 1'/« Ngr. Ueclamen unter t. Kk!>actil>»»ftr1ch dl« Spaltzeile 2 Ngr. Male Otto Klemm, UniversitätSstraße 22, Local-Comptoir Hainstraße21. 1871. Aus Stadt und Land. iktipsig, 19. Juli. Unter den hiesigen Post- «ku mculirt gegenwärtig folgende General- ^rdung des General-Post-Dir. Stephan: ivachsinden Anforderungen, welche durch die des Verkehrs und der Aufgaben der l an die gesammte dienstliche und außer' LuSbildung der Postbeamten gestellt , haben feil längerem Zeit die Aufmerksam stes ArnnalpostamiS auf die Vermehrung der liitel gelenkt, welche den Postbeamten behufs M ihrer allgemeinen wissenschaftlichen Me und zur Erhöhung ihres Interesses !ks specielle Studium des Postfaches zu Ge za stellen sind. Im Anschluß an die bereits ileie Ausstattung der Ober-Post-Direc- -Miolheken mit anerkannten Werken der jimr und der periodischen Presse ist eS die Ab- Beamten im Amtsblatts der deutschen Verwaltung von jetzt ab Aufsätze aus > kernte deS Lerkehrölebens, sowie durch Mil- j geeigneter, nicht in Verordnungen beste- Mlsichen Schriftstücken weiteres Material e Ausbildung zugänglich zu machen. Das Malt wird zu diesem Zweck von Zeit zu Mer der Rubrik „Nichtamtlicher Theil" M zur geschichtlichen, staatSwirthscbaftlicken stlllijiislben Kenntniß der großen Verkehrs- lieu. insbesondere deS PoslwesenS bringen. Bciirage werden unter anderm auch aus ttu Schriftstücken, Denkschriften, Gutachten, 1 größeren geeigneten Berichten, Mittheilun- -S dem Bureau für Poststatistik und dem umalbureau deS Generalpostamts, ferner sen S'tzungSberickten der Gesetz- ubell Körper deS In- und Auslandes, AuS- auS wichtigeren Reisewerkcn und dergleichen lebe». Aicherbem ist die Redaction des Amts- sees erwMjat, selbstständige Ausarbeitungen AegmstLmse auS dem obigen Bereiche ^nehmen und falls dieselben zur Auf- geeignet befunden werden, diese zu be- i, so wie eine angemessene Honorirung der im Verfasser eintreten zu lasten." Diese iralverordnung, welche von dem regen Streben derzeitigen Leiters des ReichSpostwesenS, die l uuietstellten Beamten immer mehr geistig zu i, beredieS Zeugniß ablegt, hat in den be gleit Kreisen nur freudige Anerkennung ge rn. Man hält es jedoch für dringend nöthrg, bei künftiger Feststellung der Dienstpläne tzige dienstfreie Stunden wöchentlich ^hr für die Beamten auSgeworfen werden, damit jetten in Besitz der zur Berücksichtigung jener tinalvercrdnung unerläßlichen physischen und chen Spannkraft gelangen können > ktipiig, 19. Juli. Der Zeiipunct, wo die Inen Maße und Gewichte obligatorisch in »Wendung kommen, rückt immer näher. Es is ^ »itl anders möglich, daß eine so lief in daS tische Leben eingreifende Aenderung große rigkeiten und Differenzen Hervorrusen muß, ziebl nur eil. Mittel, darüber rascher hin- Minen, — sich schon im Voraus möglichst nt mit den neuen Einrichtungen zu machen, i den mancherlei sich dazu darbtetenden HülfS- ittln darf die von Herrn G- Krusche, Lehrer l du Mm Bürgerschule zu Leipzig, angefertlgte rrnnschaulichungstafel der Maße und ^wichle Lei metrischen Systems, sowie die dazu ' »ebenen Erläuterungen, Verlag von lmrh in Leipzig, Anspruch auf Beachtung und dem Publicum angelegentlich emp' ^ werde». ' Lchch, lS. Juli. Am gestrigen Abend fand Schützenhaus daS erste Concert der fchwe "en Tamencapelle statt. Trotz des un > Wetter« hatte sich ein zahlreiches Publi u riligrfunden, welches die Vorführungen jlenlheils noch jugendlichen Künstlerinnen Interesse verfolgte und ihnen auch m der That treffliches und gediegenes »diiim bekundeten, lebhaften Beifall sperr Vir glauben nochmals darauf aufmerksam z» sollen, daß die Damencapelle nur an enden, also noch am Donnerstag und Frei > »ncertirt. is,. 19. Juli. Zur Bequemlichkeit des Publicum- hat sich in unserer Stadl tue« Etablissement gegründet unter dem iönglisckesFahr-Jnstitut,Alerander Ar. 5. Dasselbe bat eS sich zur Aufgabe dem Publicum eine große Auswahl ele- Equipagen mit Bedienung zur Berfügun len und dieselben auch im Abonnement zu Pensen zu vermieihen. DaS Institut ud die geschmackvollsten LmericainS, Jagd- BreakS, Halbchaisen, Coupe», Landauer d ohne Dienerschaft den fahrenden Herr- zur Verfügung. Da ein solches Institut >t unserer Stadt gefehlt hat, so wird es wohl an Beachtung nicht mangeln. KWß, 19. Juli. Im Commissinsverlage der Klein schen Buch- und Kunsthandlung ist soeben ein elegant ausgestaltetes Schriflchen unter dem Titel „Unser Albert. Kronprinz zu Sachsen, LebenSskizze und Kriegslhaien" erschienen. ES enthält eine Biographie unsere- allverehrten Kronprinzen Albert und eine ein gehende Schilderung der unter feiner Führung gestandenen Maasarmee. DaS Büchlein, welchem ein wohlgelungenes Portrait de- Kronprinzen beigegeben ist, verdient die wärmste Empfehlung. Der Preis dieses WerkchenS, 3 Ngr., ist so billig gestellt, daß auch weniger Bemittelte dasselbe gern kaufen werden. die freudenlose Nackt", welche seitdem in den Con- certen der Gesellschaft Andan'e Allegro vurcb Herrn Opernsänger Groß und Herrn Robert Wiedemann mehrmals mit außerordentlichem Erfolge zu Ge hör gebracht wurde, ist nun separat im Drucke erschienen, im Verlage von C. F. W. Siegel (Rob. Linnemann). — Gleichzeitig sind mehrere Lieder des oben genannten Componisten im Ber lage von Fr. Kistner erschienen. Es sind dies sehr zarte, graziöse Composiiionen, „Blumen- lieder" betitelt. — In Dresden fand am 18. in dem festlich decorirlen Saale von „Braun s Hotel" die erste lH Leipzig, 19. Juli. DaS bevorstehende j Sitzung der V. Versammlung sächsischer 2. große Flöttenfest der Leipziger Marinje jLandwirthe statt. Dieselbe wurde Vormittag am 30. Juli macht bereits viel von sich reden, j11 Uhr in Gegenwart des SlaatSministers von In der That werden großartige Vorbereitungen getroffen, um das Fest möglichst glanzvoll zu arrangiren. Für die Ruderclubs von besonderem Interesse ist die dabei abzuhaltende Wettfahrt, für welche 3 Preise ausgesetzt sind. Zum Concert und 90 Thellnehmern mit einer Ansprache eröffnet. Nostitz-Wallwitz, sowie der geh. Regierungsräthe Schmal; und Künzel vom Vorsitzenden des land- wirthschaftlicheu Kreisvereins zu Dresden, Grafen zu Lippe-Weißenfels, in Anwesenheit von etwa zur Abbrennung des Brillantfeuerwerks ist der Garten und zum Ball der Saal des Gasthauses in Delitz bestimmt. Leipzig, 18. Juli. In der Esche'schen Re- auration versammelten sich am DienStag Abend eine große Anzahl Hausbesitzer der Westvor- adt, um über die Mittel zu berathen, durch welche dem großen Uebelstande, daß bei eintretenden heftigen Regengüssen die Keller ihrer Häuser egelmäßig überschwemmt und mit Schlamm ge rillt werden, abgeholfcn werden kann. Nachdem mehrere Redner den traurigen Zustand geschildert, in welchem sich die Keller befinden, daß der größte Theil seit dem letzten heftigen Regen noch heute mit '/§ Elle hohem Schlamm gefüllt sind und daß nicht allein die Grundstücke selbst sehr leiden und die darin sich befindenden Gegenstände verderben, andern auch im Allgemeinen ein solcher Zu land r.r Gesundheit sehr nachtheiltg lst, daß ogar die Epidemie, die schon in unserer Stadt -errscht, dadurch noch neue Nahrung erhält und ür die ganze Bevölkerung der Stadt Leipzig höchst rachtheilige Folgen entstehen können, beschloß die Versammlung, den R<rih der Stadt Leipzig resp. die Stadtverordneten durch eine Petition zu ersuchen, sofort Anstalten treffen zu lassen, daß diesen unangenehmen Vorkommnissen Einhalt ae- than werde. Es wurde von Sachverständigen be hauptet, der Schleußenbau in der Westvorstadt sei ein so mangelhafter, daß er dem jetzigen Bedürf nisse nicht mehr genüge, und wahrscheinlich werde die Reinigung der Schleußen nicht ordnungsmäßig vorgenommen, deshalb sei der Rath verpflichtet, sich der Sacke anzunehmen, um einem großen Theil der steuerpflichtigen Bürger auch seine Rechte angedeihen zu lassen. Schließlich wurde eine Commission zur Abfassung einer Vorstellung an den Rath gewählt, welche versprach, bis nächsten Sonn abend mit ihrer Arbeit so weit fertig zu fein, um dann in einer nochmaligen Versammlung die Petition vorzulesen und unterschreiben zu lassen. * Leipzig, 19. Juli. Während der geaenwär tigen Renovirung der alten Kirche zu Mark ranstädt wurde beim Abbruche der alten Kanzel im Mauerwerk hinter derselben ein merkwürdiger Fund gethan. Man fand eine kleine Holzschachtel und in derselben vertrocknete Kräuter nebst einem Blatt Papier, welches, noch ziemlich gut erhalten, eine Schrift »enthielt, die wir nachstehend — getreu dem unS gütigst mitgetheilten Originale — zum Abdruck bringen: Nach der gnadenreichen Geburt vnserS Lieben Herrn vnd Heilande- Jesu Christi, im 1586 Jare. Halt Meister David Stecher von Leipzigk, alhier zu Marckranstadt wonhafftigk, diesen predigtstue^ gemacht vnd den 12 SeptembriS, Montag nach Mariä Geburt denselbig angefangl zusetzen. Vnd halt solche arbeitt er alleine verfertigett mit seinen Leer Jung Lorentz Müllern von Ranstadt dürtigk Der pfarr der ihn Zum ersten mit Gottes Wort eingeweihet, Ist gewesen Thomas Albricht von Lindenaw dürtigk, gewesener pfarr alhier ein Lange Zeitt. Die alterleul sein gewesen, Peter Rumer der Junger, vnd Marten Goitsch Ralschenke. Der Schuelmeister wardt genandt George Dobrigk von Wurtzen. Der Stavschreiber Gregor Kampff von Gailen, Ter Regierende Burgemeister Hies Thomas Müller. Vnd der Richter Stephan Zeitz. Vnser Lieber Gott helffe. Das sein heiliges göttliches vnd allein Seligmachendes Wort Lauter vnd vnuer felschet biß an Jungstentagk. den wir nicht fern zu sein hoffen) gelert vnd aufs KindeSkindt fort gepslantzet werde. -Vmen. Gcschrb. im Jare vnd tage; nt snpra. Georg Dobrick Schulmeister. —. Viele der hiesigen Musikfreunde werden sich wohl noch an die Privat-Aufführung der roman tischen Oper: „Dornröschens Brautfahrt", Text von Rudolf Bunge, Musik von V. E. Neßler, welche im Jahre 1867 unter großem Beifall stattfand, erinnern. Der Moment von DornrösckenS Auferweckung, die Arie: „Hin ist In Berggießhübel bei Pirna ist durch die neuesten Ausschließungen eine wahre kaum geahnte Mächtigkeit des dort bereits bekannten Magneteisensteins entdeckt worden. Vorher schon war Berggießhübel in hüttenmännischen Kreisen seiner vorzüglichen, zu Rohstahl besonders tauglichen Erze wegen, die den besten schwedischen fleichstehen und bis zu 65 Procent Ausbeute geben, »erühmt, doch hielt man eine solche Mächtigkeit, wie sie mit circa 150 Millionen Centner metalli schen Eisens gegenwärtig ermittelt worden ist, für äum denkbar. Die Werke, welche der bekannten Firma Gruson in Buckau bei Magdeburg gehören, iegen etwa eine Meile von der Bahnstation Pirna und von der Wasserstraße der Elbe entfernt, bieten daher, da gleichzeitig ein Kalkstein von vorzüg- icher Qualität (95 Procent reiner kohlensaurer talk) unmittelbar neben den Eisenerzen ansteht, kohlen und Coak» aber per Bahn uud Elbe aus Sachsen, Schlesien und Böhmen leicht zu beschaffen ind, für die Verhüttung besonders günstige Mo mente und versprechen der vielseitigen sächsischen Industrie in der Erzeugung des besten Roheisens und Rohstahls eine sehr bcachtenSwerlhe Ervei- terung zu gewähren. Handel und Industrie. Unter der Patronage ter DarmstLdtcr Crcditbank hat sich eine Süddeutsche Jmmobilienbank gebildet; die Actien sind zum Tbeit bereits von einem Syndicat übernommen worden. Das Gescllschaftscapital soll ein sebr bedeutendes sein. Wie Frankfurter Blätter berichten, ist zwischen der Preußischen Bank Commandite und der Frank urter Bank eme Vereinbarung getroffen worden, wo nach beide Institute ihre Noten gegenseitig an Jahlung nebmcn und von Zeit zu Zeit austauschcn. Die rumänische Kammer bat den proponirten Aus glcichsvcrtrag mit Lrrousbcrg definitiv verworfen und beschlossen, daß zunächft auf gerichtlichem Wege weiter vorgegangen werden solle. Ferner sollen sämmtliche enutürte Rumänische Obligationen in garantirte Staatspapiere convcrtirt werden auf Grund neuer Ab- schätzungen der fertigen tiisenbalmstrecken unter» Abzug der inzwischen entstandenen Verschlechterungen, und niinmt man an, daß die neu zu gewährende Garantie sich aus etwa 1'» betauten würde. Die beiden fälligen Coupons dürsten vorläufig unbezahlt bleiben Cs ist ausgefallen, daß die in der letzten General versammlung der Staatsbahn beschlossenen Statutenänderungen die Bestätigung der Regierung bis her noch nicht erhalten, und scheint es, daß besonders die Resundirung der Gründer-Tanfiömen, die schon einmal früher verworfen wurde, auch diesmal aus Schwierig, keit stößt. Aus das Actiencapital der neu gegründeten Actien- gesellschast der Chemischen Fabrlk in Oranien burg sind im Ganzen 1,975.5«>o Thlr gezeichnet worden; die hierdurch notbwendig gewordene Äcparlition soll in der Art erfolgen, daß Zeichnungen bis -Mo Thlr. unbe rücksichtigt blecken, während aus solche von loo—700 Thlr. eine Actie geliefert wird und aus Zeichnugcn von >-oo bis 2ooo Thlr. zwei Actien entfallen; alle höheren Zeich nungen erhallen io »/, des verlangten Betrages. Literatur. Elsaß und besonders der Vogesen aus die deutschen Reisenden, namentlich aus Alle, welche den Rhein de suchen, ihre Anziehungskraft ausüben werden. Hierzu gesellt sich das militairische und geschichtliche Interesse, welche diese neuen Reichsprovinzen erlangt haben, und es werden auch viele Tausende die Reise dorthin unter nehmen, um die Plätze auszusuchen, welche den Gefallenen als letzte Ruhestätte dienen. Der Zweck des genannten Buches ist nun, den Reisenden als kleiner praktischer Führer zu dienen. Dem Führer sind beigefügt: eine sehr sorgfältig ausgeführte Karte von Elsaß und Loth ringen fim Maßstabe von >:60o,ooo), ein Plan von Straßburg und kleine Special-Kärtchen der Umgebungen von Weißcnburg, Wörth, Spicheren, Sedan und Metz Der Preis des sauber ausgestatteten Buches, das wir allen nach dem Elsaß Reisenden sebr empfehlen, ist t 5 Sgr. Die Karte von Elsaß und Lothringen ist auch besonders für 7',i Sgr. käuflich. (Eingesandt.) Dem Schreiber deS im Tageblatts vom letzten Sonnabend enthaltenen „Eingesandt", überschrie ben: „Die Plakatsäulen noch einmal", scheint daS Wesen und die Handhabung derselben nur ans der Ferne bekannt zu sein. Im Eingänge ist er der Ansicht, die Errichtung und Ausnutzung der Säulen dürfe nickt in eine Hand gelegt werden, um nicht damit ein neues Monopol zu schaffen. Wie der Schreiber in der Verleihung der Con- cession zu die'em Institute an einen Privatunter nehmer ein Monopol erblickt, verstehen wir nicht, noch weniger aber, wie er die Cvncurrenz hierbei ausgeschlossen wähnt. Er müßte denn annebmen oder gar wissen, cs gebe hierzu nur einen Un ternehmer und es sei diesem Einen die Conces- sion schon ertheilt oder doch so gut wie gesichert. DaS wissen und glauben wir auch nicht. — Der Vorschlag, diese Säulen auf Kosten der Stadt zu errichten, wäre nicht zu verwerfen, doch wäre hier bei zu bedenken, daß das Unternehmen mit einer gewissen Gefcbäflskenntniß geleitet werden müßte, um es überhaupt seinem Zwecke entsprechend und nutzbar für Publicum und Unternehmer zu machen; dies aber könnte nickt anders erreicht werden, als durch eigens hierzu eingestellte Beamte, deren Be soldung schwer, für den Anfang wohl gar nicht aus dem Gewinne zu bestreiten sein dürste. Anders ist dies bei einem Privatunternehmer (be sonders Annoncen-Büreau^, der einestheils seine eigene und andere billige Arbeitskräfte dazu ver wendet, anderntheils die Sache mit erlernter Ge- schäflskenntniß betreibt und es gleichzeitig mit einem Annoncengesckäfte — weil nahe verwandt — nutzbringend vereinigen kann. Was die Be nutzung der Säulen zu Anschlägen städtischer Ver waltungsbehörden betrifft, so sind wir der Ansicht, daß der betreffende Unternehmer für den behörd lichen Schutz seiner Säulen diese gern unentgeltlick dem Natbe überlassen kann und wird. Besonders aber hiesigen Buchvruckcreien würde mit der Con- cessionSerthcilung an ein Annoncen-Büreau, welches in« dem Platzgeschäfte dieses Genres verwebt ist, gedient sein, da in diesem Falle Plakate aller Druckereien, selbst die von Geschäftsleuten, Künst lern :c. aus andern Orten etwa mitgebrachten, in bunter typographischer Ausstattung neben- und durcheinander affichirt würden. Monopol wäre es nur dann zu nennen, wenn es einer Druckerei verliehen würde, die das benutzende Publicum zwingt, Plakate und Anzeigen bei dem Inhaber, hier also gleichzeitig Buchdrucker, anferiigen zu lassen. Ob dies in Berlin der Fall, wissen wir nicht und sollte uns auch nicht in dieser Beziehung als Muster dienen, da wir bei Erwähnung der Berliner nur deren Bau und Ausstattung im Auge hatten; so viel aber wissen wir, daß sowohl dieses als auch das Dresdner Institut in den Händen von Privatunternehmern ruht und von diesen zu einem für die gesammte Bevölkerung dieser Städte in jeder Beziehung nutzbringenden gemacht worden ist. Es bleibt unö schließlich nur noch die Bitte, unsere löbl. Stadlbehörve, die in jeder Beziehung dem Fortschritte und der Intelligenz entgegen kommt, möge die Sache dieses Institutes zur ihrigen machen und einer baldigen Verwirklichung zuführen. Von dem rickmlichst bekannten „Europäischen Ge schichtSkalrnder von Schollhkk" (Nördlmgen, C H Beck'sche Buchhandlung), dessen XI. Jahrgang (l87o) kürzlich — frühzeitiger als bisher — erschien, ist zum ersten Male ein Auszug für das große Publicum zu dem billigen Preise von t o Sgr oder .'M Kr. erschienen Der Auszug bietet eine sorgfältig bearbeitete all- gemeine Chronik (von H. Schultbeß), in der kein wirklich bedeutendes Ereigniß fehlt, und eine erzählende ll ebersicht (von Professor W. Lücken), welche die Ereignisse deS großen Jahres und deren Resultate gcist- roll und prägnant bervorhebt. Es wird damit zugleich die erste Geschichte des Jahres t>>70 im Zusammenhänge geboten, welche den weitesten Kreisen zur Lrientirung warm empfohlen werden kann Als 77. Band der bekannten Grieben'schen Reise Bibliothek ist im Verlage von Albert Goldschmidt in Berlin soeben ein Reise-Führer durch Elsaß und Lothringen erschienen. Ls ist vorauszusetzen, daß das neue Reichsland schon in nächster Zeit das Reiseziel Vieler sein wird, da die großen Natnrschönbeiten des Tagkskalender« Oessenttimr Bibliotheken: Universitätsbibliothek tl—1 Uhr. Atädttsche Sparkasse. Sxpedittonszetl: Jeden Wochen tag Einzahtungen, Rückzahlungen uud «ündigno^es von früh 8 Uhr ununterbrochen bis Nachmittags Z Uhr. — Effecten.Lombardgeschäft > Trrp;, hoch. — Filiale für Einlagen: Marien Apoth«!:, Lange Straße Nr. 33; Droguen-Geschäft, Win!- mühlenstr. Nr. 30; Linden-Bporheke, Weststr. Nr. 17» NitdttschrS Leihhaus. Sxvcoitton» nt: Jeden Wochtii- lag von früh 8 Uhr ununkerbrocheu dis Nachmittag» 3 Uhr, während der Audionen nur bis 2 Uhr. In dieser Woche verfallen die vom 17. bis 23. Oktober 1870 versetzten Pfänder, deren späte,« Einlösung oder Prolongation nur nnter Mitentrich» wrg der AuctionSgebühren stattflnbeu kann. sür Pfänderversatz und Herau-nahm« dom Waaaeplatze. sür Einlösung und Prolongation do* der Neuen Straße.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite