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Dresdner Nachrichten : 20.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186904202
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690420
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690420
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-20
- Monat1869-04
- Jahr1869
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- Dresdner Nachrichten : 20.04.1869
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Nr. 110. Vierzehnter Jnhrij c-rschmü: Täglich früh 7 llhr. Anserat« »erd«n angtnommru: tt«>bend-8,Sonn tag» bi« Mittag» 1« llhr: Martr«stra»e IS. Mizrig. in dies. Blatte Duden eine erfolgreiche Berdreiiung. Auslage: >«<»<»<» vxemplar«. Dienstag, den 20. Avril 186S. Tageblatt str Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Fbonnement: ; LieNeljiihrlick 20 Ng». bei unenlgeldlicherLi«» ferung in r Han«. Durch die KLnigl. P»ß vierteljährl. 22> »Ngr. Einzelne Nummer, 1 Ngr. Inseratenpreise: Für den Raum ein»» gespaltenen Zeile: 1 Ngr. Unter „Etngv sandt" die Zeile ! 2 Ngr. ^ «reu! und Eigentdum der Herausgeber: Likpsch Reich Üldt. - Berautworllicher Redacteur: Julius ReicharLt. «»ar» Dresden, den 20. April. — Se. Dt. der König hat sich gestern Mittag von hier nach Brand? ;s begeben. Seine Abreise erfolgte mittelst eines Extrazuges vom böhmischen Bahnhose aus. Wie wir hören, steht die Rückkehr des Königs nach Dresden künftigen Donners tag zu erwarten. — — Se. K. H. der Prinz Georg hat sich am Sonntag über A.nnaberg nach Karlsbad begeben. Zu den Vertretern der vom 22. bis 27. dieses Monats zu Berlin abzuhaltenden Conscrenz der internationalen Vereine ist 'oec Herr Generalmajor Freiherr von Reitzenstein, dessen Verdienste um diesen Verein ven den höchsten Behörden an- erk annt wurden, von der königlich sächsischen Negierung ernannt worden. Ferner ivird im Aufträge der Negierung Herr Rc g terungsassessor von Criegern und im "Auftrag des AlbertsvereinS -"Herr Major »i. Naundorf an der Konferenz theilnehmcn. — Berliner Briefe. Geschlagen ist vie große Rede schlacht im Parlamente, der Reichstag stritt fünf Stunden lang mit dem Bunsesralh und als die abendlichen Schatten sich tiefer und tiefer senkten, eröffneten die ringenden Parteien in einer namentlichen Abstimmung eine massige Kanonade gegen einander, die Einheitsstaatler feuerten netto kl Schuß mehr ab, als die Bundesstaatlichen, der Sieg des Reichstags über den Bundcsrath war ern unzweifelhafter. Geschlagen ist die Schlacht, aber die Sieger stimmen keinen Triumphgesang an und die Besiegten zeigen nicht die geringste Spur von Nieder- g schlagenheit. Noch einen solchen Sieg, nein, noch einen halben solchen Sieg — und der Reichstag ist verloren! Schon am Vorabend vor der Schlacht des 16. April merkte man es der Physiognomie des Reichstags an, das; sich etwas Wichtiges er eignen würde. Am Abende „der der Lützener Action vorher- ging" sich citire meinen Wallenstein trotz Heubner) trafen wie zu einer großen Mobilmachung bei bevorstehender Campagne die Reserven der einzelnen Parteien bei dem Reichstag ein und meldeten sich bei dem Bureaudirector des Reichstags, dem Tag und "Nacht sich tummelnden Geh. Negierungsrath MetzA, als „eingetroffen". So eilte der bekannte h.mnöoersche Ab geordnete von Bennigsen, der eben seinen Vater begraben hat, herzu, so kam von der Gegenseite der joviale preußische Oberst v. d Goltz, der, um bei ler Debatte anwesend zu sein, sein Regiment in "'Amben dem nächstältesten Offizier übergeben hatte, so kamen noch Andere mehr. In den Fractionszimmern tag ten die Parteien, stcckken de Köpfe zusammen und bcriethen, wie morgen das Gefecht zu leiten sei verschwiegene Unter händler und Boten wurden von einer Coterie zu der befreun d.ten anderen Coterie geschicl«, Alles war verabredet und als am Freitag ein warmer Frühl-ngsregen niederging, hatten ge übte Statistiker der Nationalliberalen vorausbercchnet, daß sie leider Gottes siegen würden Die Tribünen des Reichstags, mit Zuhörern überfüllt, hingen wie schwere Gewitterwolken über ven Galericsaum in die Tiefebene des Reichstags her nieder, da unten summte und wogte cs, im Lager des Bun- desrathes, auf den halbeihöhten Sitzen der Bundeswmmissare wurde cs schon früh Morgens lebendig, Herr von Friesen er schien zuerst, freundlich bewillkommnet von der hohen Aristo kratie der ersten Bänke, die Generalität am Bundesrathstisch, Herr von Roon und Herr von Podbiclski salukirte der Gene ralität im Fond des Reichstags, den Herr»» von Moltke und Steinmetz, die bürgerlichen Räche mischten sich zwischen jene, Delbrück, Weinlig, 'Michaelis, Minister von Watzdorf und Andere und eben als die ersten Rotten seiner Argumente von e wird sich dagegen unser Land gehsrsamst bedanken. Die ganze Ainnnzverwaltung in Sachsen ist eine andere, als in Preußen, unsere Steuern sind glücklicher Weise nicht ihre Steuern und das ganze Land würde es auf der Stelle merken, daß seine Steuerkraft nicht mehr unter der Obhut einer mit dem Lande identischen Berwnltung steht, sondern daß sie ein noch sehr knetbarer Thon in der Hand eines Vundesminisiers ge worden ist, der für Sachsen kein anderes Auge, als das fiskalische hätte. Bei Schaffung eines Bundesfinanzministers wäre na türlich ein sächsischer, braunschweigischer u. s. w. FinüNrminister sofort überflüssig: denn einem langsamen, allmähligen Verschlin gen eines Finanzzweiges nach dem andern wäre eine sofortige Cassation dieses Ministeriums vvrzuziehen. Etwas anderes ivird es sein, eS hat sich eine feste Finanzpraxis im Bunde ausgebilbct, jeder Saat weiß, das Geld wird für den Bund, das für das Land gebraucht, dann, wenn allseitig die Bun desverfassung ehrlich gehandhabt wird, können Bundes- und Landessinanzminister Zusammenwirken, dann bedeutet die Er nennung eines Bundessinanzministers nicht die Vernichtung alter Landessinanzminister. Heute aber, wo alle Tage durch Anträge im Reichstag der Nechtsboden in Norddeutschland er schüttert wird, ist cs unmöglich, Bundes Ministerien zu gründen. Die deutschen Staaten haben ein Recht, ihre eignen Ministe rien zu erhalten und mit diesem Landesrecht fällt das Fürstcn- recht, vie Krone mit Dienern ihrer Wahl zu umgeben, völlig zusammen. Dieses Landes- und Fürstenrecht widerstrebt aber dem Einheitsstaat — drum fort mit jenem Hindcrniß, sagt Graf Münster mit dürren Worten. Darum entziehe man dein Bunvcssürsten zunächst, erörtert er ganz ruhig, als handle es sich um die Pachtung eines Jagdreviers, das Recht, Minister zu ernennen. Das geht ganz einfach: Wir brauchen es nur zu wollen. Aber damit die guten Leute doch Etwas für die sen Verlust bekommen, wcnu's auch nur ein Drdelvei ist, so wollen wir ein norddeutsches Herrenhaus gründen. Da stecken wir die invalid gewordenen Fürsten hinein Wir nennen den König von Sachsen Grafen vvn Weesenstein, den Großherzog von Weimar Grafen von Dornburg, den Großhcrzog von Mecklenburg Baron von Ludwigslust und den Oberbürgermei ster von Hamburg vielleicht einen Herrn von Ritzebüttel. So ungefähr denkt sich der Graf Münster die Sache, und mit un endlich frivoler Seelenruhe malt er diese Aussichten, die er so freundlich ist, den Fürsten zu erschließe«, aus. Selbstverständ lich sind die Fürsten nicht geineint, ihre Kronen dem guten Willen des Grafen Münster anzuvertrauen und ebensowenig denkt König Wilhelm daran, seinen verbündeten Mitfürsten diese Jncognitv-Stellung auf den Bänken einer ersten Kammer anzuweisen. Als nun dieser Antrag durch die Antragsteller Twesieu und Graf Münster motisir: war, stürmte der conser- vatioe Abgeordnete von Blanckenburg dagegen vor. Die preu ßischen Comervatioen sind außer den sächsischen Bundesstaatli chen fast die Einzigen, die gegen den Einheitsstaat Front machen. Herr v. Blanckenburg ritt heute ein lustiges Pferd. Ergraut in parlamentarischen Kämpfen hat er sich doch immer eine gewisse Frische des Herzens bewahrt. Er nahm den An trag von seiner scherzhaften Seite, er fragte den Reichstag: Warum den Antrag erst beschließen, va alle Welt weiß, daß er doch nicht ausgeführt wird und der Reichstag nicht das mindeste Mittel in den Händen hat, seinen Beschluß durchzu- sühren? Der Bundesrath führt eben den Willen MS Neichs- tags nicht aus. Damit Basta! Herr v. Blaickenburz glich aber in seinem Kampfe mehr dem Husaren, der bald hier die Feinde neckt, bald dort eine Provianieolonne megnimmt, bald Herrn Twestcn zum vorsichtig.» Ausschwärmen voigcschickt i dort einen Zug Infanterie abschneidet, schließlich aber nichts wurden, tritt die imponirenve Figur im schwarzen Waffenrock s erreicht hat, als den Gegner in Athen,'zu erhalten. Nein, mit schwefelgelbem Kragen ein. Graf B smarck! heißt es. Der 1 um die Gegner zum Weichen zu bringen, bedarf es ernsterer Kanzler! zischelt man sich zu. Sein Erstes ist ein Handichüt- Drittel. Herr v. Friesen erhebt sich, und demaskirt sofort teln und eiiw kurze, freundliche Unterredung mit Herrn von! seine Batterieen. Ihr verlangt den Crahei sstaat ? Da ist Frieien — Sie sind einig! wußte man — dann erfolgt das! eS meine heilige Pflicht gegen mein Vaterland, Lesen von Depeschen. Was thut nun inzwischen Herr Twe en^ « Euch zu sagen: Ihr werdet ihn nicht haben! König und Volk Er entwickelt in etwas trockener Form den von ihn» in Ge- ! hm dein Bunde m ehrlicher Ueberzeugung gcopserr, waü dar- meinschast mit dem hnnnöverschen Gräfin Münster gestellten« gebracht werden mußte zum Gedeihen des Ganzen, jetzt aber Antrag aus verantwortliche Bmidesminrstencir. Jeder Fremrs ! verlangt nicht, daß wir an uns einen Selbstmord begehen! einer verfaffungsmässiacn Entwickelung des norddeutschen Bun- , Scheltet mich einen Particuluristen, wie Ihr wollt — ich lege des kann von vornherein die Einsetzung einer p rrlumentirischen, ; die Hand auf die VundeSvirfassung, die ich treu beobachten der Volksvertretung verantwortlichen Regierung gewiß nur j null und die meinem Valerlande eine Ex stenz gewährt. Wollt mißbilligen. Es fragt sich nur: ob der gegenwärtige Augen Z Ihr, eaß wir uns im Bunde ivohlsühlen sollen, — so Zähmt btick hierzu geeignet ist. welche den Bund» ssi ist wollen, nicht zweifelhast ßischen Finanzm.nister v d. Heydt zun, BundeSsinanzminister j Fürsten und Lande noch verblieben ist, aus das Aeußerstc zu rgr ßey nur: ot> der gegenwarttge Augen z Ihr, dag wer uns rm Bunde ivohlsühlen sollen, — so zähmt ist. Und hier ist die Antwort für Alle, e Eure Habgier und fordert reicht ven uns daS Letzte, was wir l wt und n'.cyt d a Sta-T der Einer leihest j besitzen! Herr v. Friesen, sprach als Freund des norddeutschen halt. Erheb« man zum Beispiel den preu- Z Bundes, aber mit der festen Entschlossenheit, das, was seinem er v d. Heydt zum Bundessinanzminister ^ Fürsten und Lande noch verblieben ist, aus das Aeußerstc zu im gegenwärtigen Augenblick, woS ist die Folge? Neben dem Herrn v. d. Heydt in Berlin hätte der Finanzministcr in Dresden entweder etwas zu sagen oder necht. Behält er aber seine gegenwärtige Stellung bei, so braucht man Herrn v d. Heydt nicht einen leeren Titel zu geben; hat er aber, was unzweifelhaft beabsichtigt wird, dann nichts mehr zu sagen, hat er nur die Ordres zu voll strecken, die von Berlin kommen, so verthcidigen. Sein Ton war entschieden, seine Bew-gungla knapp und resolut, seine Stimme hob sich an den wicheizsten Stellen zu scharfen Accenten. Als er ausricf: „Bis hierher und nicht weiter! So gcht's nicht fort!" ging eine sichtliche Bewegung durch das Haus. Ost vom Beifall der Rechten be gleitet. schloß er unter lebhaftem Zuruf. Bald darauf erhob sich der Bundeskanzler. Er war in guter Stimmung. Gegen über der schmucklosen, ab r ernsten, entschiedenen Rede seine sächsischen College», der sich auf vcr Defensive verhalten, ging er t»lsb»iir balignt gegen die Antragsteller vor. Unter dem Motiv: „Der Hieb ist die beste Deckung!" warf er zunächst die Einheitsstaatler aus ihren Positionen mit der Frage: Womit er ihr Mißtrauensvotum verdient habe? Ich kann unmöglich dein reisigen Kämpen Schritt für Schritt in seiner einstündigen Rede folgen, aber es war ein Meisterstück ersten Grades, wie er avancirte. Er vertrieb seine Gegner von Position zu Po sition, sowie sie sich sammelten, stürmte er weiter und dabei hatte er noch .fest, allerhand kleine Scherze zu treiben, und erst als er Herr des Schlachtfeldes geworden, machte er Halt. Nun aber zeigte er sich als der kluge Ausbeuter seines Sieges. Er wollte die Gegner schlagen nicht vernichten; er bot ihnen zum Frieden die Hand; er erkannte an, daß ihre Forderung einen Grad von Berechtigung Habs, aber daß sie einen falschen Weg cinaeschlagen und daß Das, was sie wollten, eigentlich schon erreicht sei, indem, wenn auch ohne Titel, die einzelnen Aus schüsse im Vundesrathe die Stellung von verantwortlichen Mi nisterien, nur im beschränkteren Umfange, verträten. Graf Bismarck sprach bilderreich, witzig und scherzhaft, wie ich ihn selten gehört habe. Man sah ihm an: der Mann beherrscht die Situation. Gedeckt durch den Willen seines Monarchen, vor sich die unendlichen Hindernisse, wenn er die Mitfürsten seines Königs von ihren Sesseln stoßen wollte, gab er seiner Ueberzeugung von der Rechts Widrigkeit des Twesten'schen An trags einen scharfen Ausdruck. Dieser erste Theil seiner Rede wurde daher auch von dem Bravo der Rechten begleitet. Dann aber baute er dem Feinde goldne Brücken und hier applaudirte ihm die Linke Sie fand in diesem Theile seiner Rede auch die Kraft, nachdem sich der Bundeskanzler zurückgezogen, das aufgegebene Terrain wieder zu besetzen, und als es dann zur Abstimmung kam, behauptete sie das Feld mit 11 Stimmen Mehrheit. Der Bundesrath wird nun offenbar diesen Beschluß des Reichstags einfach ignoriren. Daß das Ansehen des Par laments aber nicht durch solche Demonstrationen gefördert wird, denen keine praktische Folge gegeben wird, bestreitet Niemand. Und fürwahr — es giebt doch eine Unzahl Gebiete, wo sich der große, geachtete Bund, dem wir angchören, als recht heil sam erweisen könnte, als daß man die Rechtsunsicherheit in Deutschland noch dadurch zu vermehren nöthig hätte, daß man jedes geordnete Staatsleben immer wieder unterbricht durch ein Rütteln an der Verfassung. Mag der norddeutsche Bund das Terrain, wo er unzweifelhaft Besitzer ist, zum Segen des Va terlandes fleißig bebauen und nicht immer über Nachbars Garten schielen, ob da noch Etwas zu holen ist. Mir scheint die Stunde nicht gekommen zu sein, wo man die sächsische Königskrone dahin legt, wo man 1806 das sächsische Chur schwert des heiligen römischen Reichs hinlegte: ins grüne Ge wölbe, um sie dann hinter G!as und Nahmen auf Sammet polstern als ein Schau- und Erinnerungsstück an längst ver gangene Tage reisenden Engländern erklären zu lasten. — Das königl. sächsische Gericht der ersten Infanterie- Division 'Nr. 23 hat am vergangenen Freitag dem 16. April gegen den hierorts heimathsangehörigcn Grenadier 1. Comp. 1. Leib-) Grcnadierregimcnts Nr 100, Camillo Oswald Petzschel ein schweres Straferkenntniß ergehen lassen. Derselbe ist wegen Desertion im zweiten Rückfälle, Diebstahls, Betrugs, Unter schlagung und Verwahrlosung dienstlich anvertrauter Gegenstände zur Vaugesangcnschaft in der Dauer von 10 Jahren und 0 Monaten, sowie zur Ausstoßung aus dem Soldatenstande, Verlustes der Nationalkokarde, des Erinnerungszeichens für den Feldzug des Jahres 1866 und aller Ehrenrechte rechtskräftig vcrurtheilt morsen. — In der Zeit vom 2. bis 8. April wrrcn für Dresden die Sterblichkeitsverhallnisse, anderen Städten gegenüber, schein bar etwas ungünstiger als die Woche vorher. Es starben 06 Personen, mithin am je 100,t >00 Einwohner berechnet 58, während in Berlin z. B. von derselben Zahl 63 starben, in Hamburg 52, in Wien 56 re. — Der Zimnurmann Dontzsch aus Wachwitz, auf dem Vau bei Herrn Gutsbesitzer Karrsch in Arbeit, halte gestern das Unglück herabzustürzen. Tie dadurch erlittenen rnnern i und äußern Beschädigungen waren so bedeutend, daß er mittelst z Tragbahre, rn Begleitm g der Herren Wundarzt Rehm, in i seine Wohnung nach Wachwitz getragen werden mußte. — Herr Simon Freiherr v Oppenheim aus Köln hat aus Anlaß seiner bevorstehenden Abreise vvn hier dem Nathe die Summe von .500 Thalern zur Ncrtheilung unter verschämte Arme ohne Untcr'chied der Conscision behändwt. — DaS hiesige tönigl. Gcrichtsamt hat beschlossen, die bereits innerhalb der Stadt Driödcn und deren Fluren An geführte Maßregel der permanenten Anlegung der Hunden; aul- ' körbe auch rn semem Bezirke in Anordnung zu bringen. — Am 18. früh 6 Uhr wurde der Handarbeiter Christian ^ Friedrich Schwarzbach aus Treuen, ein wegen Eigcnthumsver- s gehen mehrfach bestrafter Meirich, aus der Straße nach Rebes-
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