Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 11.04.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-04-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186904116
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18690411
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18690411
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-04
- Tag1869-04-11
- Monat1869-04
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 11.04.1869
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Rr. 101. Vierzchltcr Jahm. ^rsch«lLl: «Mch ft«h 7 Uhr. Ansnalr Merdru angenommea: MNbendsü.Don». t»g» bis Mittag« 1L Ubr: Martenstraße IS. Mzeig. in dies. Blatt« A^dmetue erfolgreiche Berbreitung. Auflage: Exemplar«. SouutW. den 11. Avril 1859. Tageblatt für NilterlMmlg mid Geschäftsverkehr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Druck ond Ngenchnm der Herausgeber: ^lepslh Reikhardt. — Beraritwortlicher Redactear: Iu11u< ütschlttdl. Abonnemente . vierteljährlich MNgr. bei unenlx,eldlicherA»r. sermig i»'t> Hau». Durch die Üdnlßl P«S UiertcljUhrl. ö^/i-Nzr Einzelne Sinmme-» l Ngr^ Knseralenpreise' Für den Raum et«? gejpallenen Zelle: ! Agr. Unter ,,E:ng«- fandt" die Zeile S Ngr j>- Dresden, den 11. April. — I. Maj. die Königin Augusta vvn Preußen hat Dresden Heftern dkachmittag n,it dem ui» 3 Uhr von hier abgegangenen Zuge wieder verlassen und sich nach Berlin begeben. — — Zu Ehren I Maj der Königin Augusta von Preußen Irrigen die Mannschaften der Schloßwachc gestern und vorgestern die Paradeuniform mit dem Roßhaarbusch. Zum speeiellen Nachtdienst vor den Appartements der Königin zogen außerdem sechs Unterossiciere mit auf. — Die Vorstellung im Holiherter vorgestern Abend wurde mit Beginn deS zweiten Stückes: „Adelaide" durch den B such II MN. des Königs und der Königin nebst dem hohen Gast, I Ri. der Königin von Preußen, beehrt, während sich schon früher II. KK. HH. der Kronprinz nebst Gemahlin ein- gefunden hatten. Die hohen Herrschaften verweilten bis zum S hluß der Vorstellung, die mit dem einaetigen Luftspiel „Er lauben Sie, gnädige Frau" endigte. Das Publikum hatte sich Äußerst zahlreich eingcfund n und in „Adelaide" bewährte sich Herr Jauner abermals durch die Darstellung des Beethoven ganz trefflich, wi; denn auch Herr von Witt das Lied: „Adelaide" mit tiefer Empfindung und gut-.rn Verständnis; vor trug Das letzte Stück, eine schwache Piece nach dem Fran- zösi cherr, wurde durch das ausgezeichnete Spiel des Herrn Jaff- gihalten, der dem Charakter des allen, an der Grippe leidenden Juristen eine ganz eigene Färbung gab. Wie zu erwarten, waren besonders im Publikum die Blicke der Damen nach der Hottoge gerichtet. Die Königin von Prcuß n, ob- schon im 98. Lebensjahre stehend, macht durch ihre feinge- schnitter.cn, geistvollen Züge einen gewinnenden Eindruck. — Am Freitag Abend gab der „Sängerbund" unter Di rektion des Herrn Sturm in der Tonhalle ein sehr besuchtes Concert und die Kritik vermerkt es gern, daß gerade in Dres den der Männcrgcsang einen immer größeren Aufschwung ge winnt, speeiell aber dieser Gesangverein in den Nummern 3, 9 und 6 des Eonecrtprogramms eine so vorzügliche Schule, Präeision und Ausbildung bnvährte. daß die laute und stür mische Anerkennung von Seiten des zahlreichen Publikums nur eine verdiente war In Nr. l 1: „der Kriegers letzte Stunde," rorgctragen mit voller Orchesterbeglitung, lernten wir in Herrn Sturm, dem Eomponistcn dieser bedeutenden Gesangspiece, eine tüchtige schöpferische Kraft kennen; denn dieses Tongemälve, dessen Aufführung ziemlich cinr halbe Stunde beanspruchte, zeichnet sich durch meisterhafte Form, schöne Melone und vor treffliche Jnstruwentining aus und hat so hervorragende Mo mente, daß der dramafische Effect, der damit erreicht wurde, ein vollkommener war. Nur die metrische Form des Gedichts verletzte unser poetische? Gefühl; doch was der Dichter verfehlte, ersetzte der Eomponist doppelt mit seiner herrlichen Melodie. Es wäre uns lieb, diese ausgezeichnete Eompositiorr, welche trotz ihrer Schwierigkeiten von den Sängern äußerst brav und cor- rect vorgctragen wurde, bei eiacr auderen Gelegenheit nochmals zu hören, um dann genauer darauf eirrgehen zu können — Im zoologischen Garten belustigen jetzt die drei junzerr Bären durch ihr plurrpes Spielen unter sich und mit der Alten das Publikum Kürzlich sind auch ein Axishirsch und ein Schweinehirsch geboren worden. Die jungen Leonbcrgcr Hunde sind neben dcn Brsamschwei'wn untergebracht Heute ist wieder, wie überhaupt jeden Sonntag, außer den Fest tagen, Gclegeuh.it geboten, den Garten für 3 Neuxroschcn zu he.chtigen. — In meinem g. singen Berichte über das Gastspiel unserer Laura Schubert am zweiten Theater sagte ich, sie habe an diesem Ae ende vor leere» Bänken gespielt; ich habe daraus nicket ihr, sonderndem Publikum einen Vorwurf gemacht. Letzteres sandsich vorgestern Abend weit zahlreicher als das vorige Mal ein und wird das Versäumte sicher nachholen. " E. Ni. O. — Die auf der Königsbrückerstraße schon lungere Zeit bestehende öffentliche Waschanstalt ist seit einigen Tagen in die Hände eines neuen Besitzers, des Herrn Redde, übergegangen. Wir hatten Gelegenheit, dieselbe in ihrem Betriebe zu beobachten, und können nicht umhin, ihre prakiische Brauchbarkeit anzuer kennen; denn einerseits wird das Waschen in sehr schneller Zeit besorgt, andrerseits wird die Wäsche vollkommm fertig, ja sogar geplättet oder gemangelt abgeliefert, so daß die Hausfrauen rnit ihr eigentlich gar nichts zu schaffen, höchstens das Zusammen suchen der schmutzigen und das Jnempfangnchmen der reinen Wäsche zu besorgen haben In kurzer Zeit macht das Material verschiedene Grade durch, ohne den geringsten Nachlheil in Be zug auf Stoff und Reinheit zu crleidcn. Zuerst kocht die Wäsche t» einer rotirenden Trommel, wird dann ausgcwundcn, kalt auSgcwaschin und verliert in der Eentrisuge, nachdem sic noch einmal im heißen Dampfe sich befunden, alles Master durch eine schnelle Rundbcwcgrmg. Von Kneten, Stampfen, Quetschen rc. ist keine Rede, die Stoffe bewcgcn sich frei und ohne Eonr- Presfion. Nachdem sie in dem in der ersten Etage befindlichen, gut ventitirten Trockcnhause warm getrocknet sind, gehen sie den letzten Wrg in die Mangclkammer, wo zwei Maschinen thätig und durch einen gedruckten Anschlag alle Mittheilungen von Tagesneuigkeiten unter dem Arbriterpersonal bei Strafe sofortiger Entlassung verboten sind. Das Plätten wird in einer anderen Kammer besorgt. Für das Bleichen der Wäsche ist ebenfalls ein geeigrreter Platz im Hofraum da, den der Frühling mit seinem Grün schon zu bekleiden ansängt. Ein omnibus- gestaltiger Wagen fuhrt die somit ganz fertig gewordene Wäsche den Hausfrauen weit und breit wieder zu, die für wenig Geld, ohne alle eigene Mühsorge und in wenig Stunden ihre Truhen, Kommoden und Waschschrärrke mit den „weißen Linnen" wieder zufrieden lächelnd füllen können. — Es sind ain 1 d. M. in Frlkenhain bei Mittweida die Eckert'schen Gutsgebäude, am 2. d. M. in Frauendorf bei Geithain ein Wohnhaus, und am 0. d. M. in Arierbach das Wohnhaus und Nebengebäude des Bäckers Earl Friedrich Doß, sowie in Borna das Wohnhaus des Beutlers Friedrich Wilhelm Thalemann vom Feuer zerstört worden. — Vor mehreren Monaten entsprang ein junzcr Mensch, Namens Wetzel. der von Pirna nach Meißen gebracht werden sollte, seinem Transporteur aus hiesigem Leipzig Dr-sdner Bahn Hofe. Seitdem hat derselbe seine Freiheit zu verschiedenen Ercursionen nach Leipzig, Chemnitz und in die Lausitz benutzt, überall aber nur von Diebstahl, besonders vom Zechbetruge gelebt. In der neuesten Ze t tauchte er auch in Dresden auf und obgleich er seine Logis fast täglich wechse'ts und sich dsbci die verichiedenstcn Namen beilegte, so gelang cs vorgestern der Behöbe doch, sich endlich seiner Perlon zu versichern. — — Wie wir hören, i't der Kutscher Herrische!, der wegen eines in einem hiesigen Gasthofe verübten Diebstahls beim hie sigen k. Bezirksgericht inhaftirt war und mit dem bei Sebnitz wieder ausgegrisfeven, neuerdings vom Schwurgericht zu 8 Jahren Zuchthaus vcrurrheilixn Fleischer Horn aus Grumbach aus dem hiesigen Kcrr'chtrffrfüngniffe entsprang, gestern in Dresden wieder verhaftet worden. — — Wir haben nicht gerade zu unserer großen Freude vernommen, daß auch unsere Stadt ihren Zastrow aufweisen kann, und ,nüssen offen gestehen, daß wir der großen nordi schen Schwcsterstadt dcn Vorzug eines derartigen Besitzes gern ausschließlich gegönnt hätten. Ein hiesiger Schuhmacher soll nämlich, wie wir hören, in ähnlicher Manier, wie sein Berliner Verbrechensgenosse, Lehrlinge und andere junge Brenschen an sich gelockc und mit ehrenrührigen Anträgen behelligt haben, ja man will sogar wissen, daß die Anteccdentien des übrigens schon bejahrten Mannes die Ausübung der demselben zur Last gelegten Vergehen in ihrer llnnatürlrchkeit sehr wahrscheinlich machen. — — Dem Präsidenten des Reichstags, 0r. Simson ist durch eine Deputation der Berliner Gewerks und Qrtsvcrcinc eine Massenpltition gegen die Gewerbeordnung d e der Bun- dcSrath dem Reichstag vorgelcgt hat, übergeben worden. Der Sprecher der Petition, Buchbinder Krcbs, bemerkte, daß, ob wohl die Petition kaum seit 10 Tagen vorbereitet sei, sie schon lI63l Unterschriften zähle und daß 0000 Unterschriften noch nachträglich eingegangen seren. Hierbei befinden sich auch Unterschrifrcrr aus Leipzig, Plauen und Zittau. — Tie Verstärkung der Dresdner Garnison durch das Leipziger Schützknregimcnt wird unserer Stadt eiwn Aufwand von jährlich 30,000 Thlr. verursachen Es sind deshalb Sei tens dcü StadtralhS Gegenvorstellungen erhoben worden, um zu bewirten, daß die neue Mannschaft entweder anderweit in fiskalischen Gebäuden untergebracht, oder eine neue Kaserne mit einem bedeutenden Zuschuß des Staates erbaut werde Wir wollen nicht hoffen, daß die Mehrbelastung unsrer Stadt die Antwort des Krugsrninislcriums auf die bekannte Petition unsr-r Gemeindeorgane an dcn Reichstag sein soll. — Nachdem bei der Neichstagsivahl Präsident Mcnde gesiegt, hat er dcn „armen geknechteten" Arbcilern in Berück sich igung ihrer „entsetzlichen" Armruh die Hälfte der außerdem mit wöchentlich 5» Pfennigen in die Laffalteunercaffe abzusüh- rendcn Steuer fortan erlassen. Das ist rvcnigsttns eine Er rungenschaft aus dem Wahlsieg für die A'berter. Natürlich hoffen sie, daß Mende auch seine übrigen Versprechen: Brod für die Weiber, Militärsreihcit, Steuerfreiheit oder die Sonn- trgsbralen ru d die vier neuen Röcke im Jahr oder bayerisches Bier und Wein; Genüsse, die sie bisher nur dcm Namen nach kannten, aber durch seine Fürsorge auch sich sollten verschaffen können — halten und erfüllen werde — und sie werden na türlich noch sehr lange auf den Anbruch dieses goldenen Zeit alle cs hoffen. — Radebcrg in Japan. Wir lesen soeben in einem amerikanischen Blatte: Der Mikado von Japan hat den Ge neral Frank, einen amerikanischen Offizier mit Pfund 12,000 Gehalt zum xenörril-on-elrol der japanesischcn Armee ernannt. — Es wird vielen jetzigen und ehemaligen Nadebcrgern in teressant sein zu erfahren, daß dieser nunmehrige japanesische Gcneral ihr Landsmann, der lebenslustige Leutnant Frank ist, welcher Anfang der fünfziger Jahre in Radeberg in Garnison lag. Einsender sprach ihn zuletzt im Juni 1866 in Newyork, wo er eben als Oberst Frank seine Vorbereitungen zur Ab reise nach Japan traf, wohin er die amerikanische Gesandtschaft begleiten sollte. — Zu der in Nr. 98 unteres Blatte» besprochenen Aus stellung der Zoeblitzer Serpentinstein-Actien-Gesellschaft ist z» berichtigen, daß für die Ausdehnung dieses Industriezweiges nicht die Aufstellung 4 pferdekräftiger, sondern 40 pferdekräf- tizcr Dampfmaschinen beabsichtigt wird. — Die Sächsische Bank giebt für da» abgelaufene Ge schäftsjahr Procent Dividende. — Repertoir des Königl.HoftheaterS. Sonntag: Don Juan. — Montag: Kabale und Liebe. Ferdinand: Herr Hanstein, vom Hoflheater zu Petersburg, als Gast. — Diens tag: Die Hugenotten. Margarethe von Valois: Frl. Marek, vom Theater an der Scala in Mailand, als Gast. — Mitt woch; z. e. Ni: Ein Äutographensammler. Charakterbild in 1 Act von W. v. H. Z. e. M.: Die Ballschuhe. Lustspiel in 1 Act von Octavc Gastineau, deutsch von Ä. Winter DaS Tagebuch n. e.). — Donnerstag: Die relegirten Studenten. Neinholv: Herr Hansttin, als Gast. — Freitag: Der Postillon von Lonjumeau Ehapelou: Herr r. Gunz. vom k Hostheater ze Hannover, als Gast. — Sonnabend: Don Carlos. lAn- sang 6 Uhr.) — Wetterprophezeihung. Wie auf dcm Meere gesonderte Ströme von verschiedener Breite und Tiefe vor handen sind, welche auch einander begegnen und sich in ihrem Laufe gegenseitig beeinflussen, so fließen auch in der Atmosphäre gesonderte Luftströme von verschiedener Breite und Tiefe über und neben einander, treffen zusammen und wirken auf ein ander ein, verändern Richtung und Geschwindigkeit des Laufe». Aufsteigende Ballons taffen die gleichzeitig über einander vor handenen verschiedenen Lustströme an dem p'ötzlichen Wechsel in der Richtung des Ganzes erkennen, und die gleichzeitig an verschiedenen Orten der Erde angestellten Wind Beobachtungen ergeben das Vorhandensein von, häufig nicht fern von einander, an der Oberfläche der Erde nach verschiedenen Richtungen flie ßenden Lustströmen. Die Luftströme in der oberen Atmosphäre sind in ihren Richtungen beständiger, als die Luftström? an der Erdoberfläche; sie behalten eine und dieselbe Richtung in der Nähe des Aequators und in der Nähe der Pole und ändern an anderen Orten die Richtungen mit dem W.chsel der Sommer- und Wiatcrlemp:ratur. Der Potstrom kommt ge wöhnlich von Nortoslen in unsere Gegenden und bewirkt im Frühjahr rauhe, kalte Temperatur, hat aber in diesem Jahre die Temperatur nur wenig erniedrigt und ist stets sehr bald in Lstwind übergegangen. Eine Abzweigung des polaren Stromcs hat in den letztvergangcncn Tagen einige Gegenden der pprcnäisclien Halbinsel durchweht und daselbst eine unge wöhnliche Temperatur-Erniedrigung verursacht. — In dieser Woche wird in den nsten Tagen Anfangs klarer Himmel vor- kerrschcn, aber cS wird bald eine stärkere Luftströmung ent stehen und für die zweite Halste der Woche veränderliches W-tter verursachen. irnromelmis. — In Zwickau ist am 9. d. M., und zwar auf der Wiese hinter dcm Turnplätze der 3. Bürgerschule, in eine dcfcete kleine, blaue Leirrwandickürze cingewrckelt der Leichnam eines Kindes männlichen Geschlechts aufgcfunden worden. DaS Kind hat jedenfalls länger als 24 Stunden, rnulhmaßlich 2 bis 3 Tage geübt und ist wahrscheinlich absichtlich getödtet worden Die Mutter desselben soll noch nicht ermittelt sein. — Chemnitz. Den, bei dcm hiesigen k. Bezirksgerichte wegen ausgezeichneten und einfachen Diebstahls in Hast und Untersuchung befindlichen Maurer und Feldartilleristen Ernst Bruno Melzer ans Schloßchemnitz ist es gelungen, am Abend des 6. d. Nt. dein ihn aus dem Verhürvzimmer in das Ge fängnis; zurück rührenden Gesärgnißossicianlen zu cnt'pringen. Melzer, an dessen baldigster Wiedererlangung im Interesse der öffentlichen Sicherheit viel gelegen ist, wird deshalb von der gedachten Behörde steckbrieflich verfolgt. — Oeffentliche Gerichtssitzung am 10. April. Heute handelt es sich um 3 Einsprüche. Der Kleinpnergcselle Robert Marx arbeitete in seiner Wohnung für den Klempner Schanker und erhielt von demselben theils das nöthigc Material zur Verar beitung. theils auch Geld zur Anschaffung von Materialien. Für seine Arbeit wurde Marx mit 4 Thlrn. wöchentlich ent schädigt und wurde alle Monate Abrechnung gehalten. Im Monat August v I. erhiclt Marx von seinem Arbeitsgeber I Thlr. 19 Ngr. zum Ankauf von Zink und Blech und de« Auftrag, dasselbe zu verarbeiten; er lieferte auch bald darauf am 29. August ein halbes Dutzend Henkel ab rrnd erhielt zu düscr Zeit das gewöhnliche Wochenlohn von 4 Thlrn. Rach dieser Zeit ließ sich aber Marx bei Schänkcr nicht mehr sehen. Da er nur ein halbes Dutzend Henkel, welche einen Material verbrauch von 5 Ngr. repräsentirten, abgeliefert und den Rest des Material- verwendet und verkauft hatte, so wurde eine
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite